Religionsfrage!

  • Ersteller Stiffler
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48259

Schöner von Nordhausen
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1) um zu diskutieren muss man argumentieren können
2) argumentation setzt logische schlussfolgerung heraus
3) glauben hat nichts mit logik zu tun
Ich finde schon, dass man in Glaubensfragen logisch argumentieren kann. Nur wird man nie zu einem Ergebnis kommen, da keiner dem anderen die Richtigkeit seiner These beweisen kann.

Aber wie mir gerade aufgefallen ist, sind wir die ganze Zeit OT... Lest euch mal den ersten Post durch :-[.
 

cdek

Granny Smith
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Nur zu wahr...
Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich alles verstehen kann, wenn man es mir nur erklärt.
Doch dann fand ich etwas, was ich nicht verstand. Es war nicht "Gott", nicht "Religion", nein, es war "Glaube". Ich hab echt versucht es zu verstehen, aber an etwas zu glauben, obwohl man weiß, dass man nur daran glaubt, weil es die Eltern getan haben, weil sich diese Religion aus irgendeiner anderen Religion entwickelt hat, weil irgendein dummer Pharao die Idee toll fand nur noch einen Gott anzubeten... Das halte ich für ein Handeln wider dem Verstand.
 
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cdek

Granny Smith
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Ich finde schon, dass man in Glaubensfragen logisch argumentieren kann. Nur wird man nie zu einem Ergebnis kommen, da keiner dem anderen die Richtigkeit seiner These beweisen kann.
Nun, aber ist es logisch, an die Richtigkeit einer These zu glauben? Genau das ist doch der Grund der Atheisten gegen Religion zu sein. Sie ist nichts weiter als eine These. Und nicht weniger lächerlich als ein unsichtbares rosafarbenes Einhorn usw.
Ich stelle keine Thesen auf und verlange von meinem Gegenüber sie zu widerlegen, es sei denn ich will einem Theisten die Absurdität seines Glaubens vorführen.
 

SirHenry

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Kann sein... Warst du nicht Atheist? Wenn nicht dann tut's mir leid...

Doch, cdek ist Atheist, da liegst du schon richtig. Im allgemeinen würd' ich seinen Thesen (;)) auch Recht geben, nur dass ich nicht so strikt sagen würde, dass es keinen Gott geben kann. Vielleicht gibt es einen Gott, nur glaube ich nicht, dass dieser Gott intelligent sein kann, insofern stimme ich also mit cdek überein.
 

TUL

Pferdeapfel
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Also, ich bin evangelisch getauft und habe mir mit ca. 14 Jahren die Frage gestellt: "Gehst Du noch zum Gottesdienst, weil Du an Gott glaubst oder aus Gewohnheit?" Als ich mir die Frage nicht zufriedenstellend beantworten konnte, ging ich nicht mehr hin.

Trotzdem würde ich mich nicht als ungläubig oder als Atheisten bezeichnen. Ja, ich glaube, die Welt hat einen Schöpfer. Das Universum ist so vollkommen (vom Makrokosmus bis zum Mikrokosmus), dass der gesunde Menschenverstand keinen anderen Schluss zulässt. Ich glaube auch an die Unsterblichkeit der Seele.

Aber - und hier trennt sich das, was ich glaube, vom Christentum und von anderen großen Religionen - wenn es einen Schöpfer gibt (wovon ich überzeugt bin), dann sind wir die Pantoffeltierchen im Wasserglas und es ist völlig müßig und unsinnig, sich den vorzustellen zu wollen, der den Löffel umrührt. Alle Religionen folgen einem zutiefst menschlichen Instinkt: das Unfassbare auf menschliches Maß zurechtzustutzen. Daher die vielen Propheten (Jesus, Mohammed, Buddha, Krishna). Jeder Tempel, jeder Prophet, jedes Glaubensgebot und jede heilige Schrift künden von unserer menschlichen Fehlbarkeit und Endlichkeit angesichts des Unfassbaren, dass wir die Pantoffeltierchen sind in einem sinnverfassten Universum.

Dennoch, die zehn Gebote sind sinnvoll. Ich denke, etwas Göttliches steckt in jedem Menschen, sonst hätte er kein Unrechtsbewusstsein. Daher gibt es in allen zivilisierten Gesellschaften sinnvolle Tabus. Und die zehn Gebote sind uns als Kulturgut über viele Tausend Jahre überliefert worden. Ich denke, dass dies Gott ist, der Sinn dafür, was uns vor Selbstzerstörung bewahrt.

Ich glaube nicht an Jesus Christus, habe aber überhaupt kein Problem damit, eine christliche Messe zu besuchen. Das mache ich jedes Jahr zu Weihnachten.

Tul
 

Zacard

Fießers Erstling
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Ich bin zwar evangelisch, sehe die Kirche aber lediglich als Sozialeinrichtung.
Meine Eltern sehen das genauso und es ist der einezige Grund, weshalb sie noch Stuern zahlen...

Wenn ich erwachsen bin, mache ich dsa bestimmt nicht, man muss schon so so viele Sozialabgaben leisten.

Halte es mit Lenin: Religion ist Opium fürs Volk
Und brauche kein Rauschmittel.

War das nicht Feuerbach der Religionskritike Feuerbach, der das gesagt hat?;)
 

cdek

Granny Smith
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LOL, ne echt? Lenin war aber Marxist?!?^^
 

SirHenry

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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LOL, ne echt? Lenin war aber Marxist?!?^^

Carl, vielleicht redet ihr, also 48259 und du, einfach aneinander vorbei. Lenin mag zwar Marxist gewesen sein, trotzdem hat 48259 mit seiner Aussage, dass Lenin ungleich Marx ist durchaus Recht, oder willst du das bestreiten? :p
Aber ich seh's schon kommen, das geht jetzt wieder weiter bis einer weint... :D

Achja, mehrere Ausrufungszeichen machen einen Satz auch nicht ausrufiger, das gilt auch für andere Satzzeichen ;)
 

48259

Schöner von Nordhausen
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Argh!!! Zwei von der Sorte... Invasion der komischen Köppe...



(ich meine die Avatare)
 

samro

Riesenboiken
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Ich war bis zu meinem 24. Lebensjahr Atheist, wurde dann Christ. Nun bin ich seit 5 Jahren Jugendpastor in Wien. Echt ne feine Sache!

Ich behaupte einfach mal: Irgendwie sind doch alle Menschen irgendwie spirituell auf der Suche.

Best Wishes!

Sascha
 
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samro

Riesenboiken
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Wenn man die Frage nach Gott einfach mal komplett ausklammert, wäre interessant über den Sinn des Lebens nachzudenken. Warum lebe ich? Wozu lebe ich?

Die Evolutionstheorie (!) hat auf diese wichtigen Fragen keine befriedigenden Antworten. Auch das Phänomen "Liebe" ist evolutionstheoretisch sehr schwer zu erklären.

Warum sollen wir Menschen als absolute Meisterwerke einfach so zufällig entstanden sein? Schon Darwin hat betont, dass er beim Aufbau des Auges mit seinen Thesen von Mutation und Selektion scheitert. So ein komplexes Gebilde kann sich einfach nicht zufällig entwickelt haben. Und auch heute müssen immer mehr Molekular - und Zellbiologen, Chemiker, Zoologen, Physiker, Anthropologen, Biologen, Geologen, Astrophysiker und andere Naturwissenschaftler eingestehen, dass es doch alles viel komplexer zu sein scheint, als angenommen. Je länger die Wissenschaftler das Leben erforschen, desto weniger wissen sie darüber.

Naja, man könnte noch viel schreiben.

Best Wishes!

Sascha
 

zork

Bismarckapfel
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Warum sollen wir Menschen als absolute Meisterwerke einfach so zufällig entstanden sein? Schon Darwin hat betont, dass er beim Aufbau des Auges mit seinen Thesen von Mutation und Selektion scheitert.

Menschen... absolute Meisterwerke?! Diese permanent mutierenden ( Krebs, Geschwüre ), sich mit ihrem eigene Stoffwechsel täglich zugrunderichtenden, blinden, tauben, olfaktorisch im In- und Output völlig unzulänglichen, auf einem hauchdünnen Grat über den Abgründen der Thermodynamik balancierenden Dingern?

Katzen ( und so ziemlich alle anderen spezialisierten Lebewesen ) sind wesentlich näher an der Perfektion, Menschen sind furchtbar entstellte Affen.
 
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