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Religionsfrage!

  • Ersteller Stiffler
  • Erstellt am

cdek

Granny Smith
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Nein.

Im Gegensatz zum starken Agnostiker antworte ich auf die Frage ob es einen Gott gibt mit: "Ich weiß es nicht." - insofern bin ich einfach ein schwacher Agnostiker. Allerdings gehe ich derzeit noch einen Schritt weiter und bin der Überzeugung dass es auch kein anderer Mensch weiß.
Hmm, nun, ich würde mich nciht als Agnostiker bezeichnen, aber auf die Frage, ob es Gott gibt, kann ich nicht einfach mit Bestimmtheit antworten: "Nein!"
Es kommt darauf an, wie man Gott definiert. Aber bei der Definition der monotheistischen Religionen kann man mit "nein" antworten. Es kann keinen Gott geben, der allmächtig, allwissend, gütig und gerecht ist. Das steht im Widerspruch zur Realität. Aber einen Gott, den man nicht beweisen kann, kann man auch nicht widerlegen. Aber ich finde da stehen die Theisten in der Beweispflicht.
Widerlegt das FSM, Russells Teekanne, das unsichtbare, rosafarbene Einhorn, dann wiederlege ich euch( mit euren eigenen Worten!) jedweden Gott. Ich kann nicht sagen, dass es "Gott" nicht gibt, aber ich kann auhc nciht beweisen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Ich denke nicht, dass es ihn gibt (Gott, der Weihnachtsmann bringt mir schließlich die Geschenke:)).
 

Leonardo

Rhode Island Greening
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Interessante Frage.
Da mit dem Urknall die Zeit entstanden ist...
Daran sieht man auch wieder, dass Gott vom Menschen erschaffen wurde, bzw. von Menschen, die keine Ahnung von Physik hatten, denn Gott wird niegendwo als Zeitunabhängig beschireben, dass heißt der Gott der Bibel kann uns garnicht erschaffen haben, weil er a) mit dem Urknall erschaffen wurde oder b) vorher (ohne Zeit) ein Standbild war. :)

Ich weiß ja nicht wo du das her hast, aber wenn man im Religionsunterricht von Gott und Zeit redet dann, dass Gott gerade ohne Zeit ist. Stärkste Belegung steht übrigens im Vaterunser: "...denn dein ist das Reich und die Kraft und die Ewigkeit. Amen." Ewig - denn ohne Zeit - ist nur der eine Gott.

Deswegen kommen Leute auch nicht weiter, die - wie ich finde schon ganz tricky - behaupten wollen: "Wenn Gott wirklich allmächtig wäre, würde er sich einen Stein schaffen, den er nicht heben kann." Hiermit kannst du genau nicht die Unmöglichkeit der Existenz eines Gottes belegen, sondern demonstrierst die Unmöglichkeit und Zeitgebundenheit menschlicher Vorstellungskraft.

Wir sind nun einmal nur nach dem Ebenbild Gottes gschaffen, und nicht er selbst (und jetzt bitte nicht an dem >er< aufhängen, männlich ist für mich hier nur das grammatische Geschlecht).
 

Leonardo

Rhode Island Greening
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Ja, das stimmt.
Wie sähe das soziale System ohne Religionen aus?

Einen schönen Nachschlag hab ich noch:
- Liebe deinen nächsten wie dich selbst.
- Du sollst nicht töten
- Du sollst nich ehebrechen
- Du sollst nicht stehlen
- Du sollst deine Eltern ehren
- Du sollst nicht lügen
- Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus, Weib, Kind, Knecht, Magd, Ochsen, Esel noch alles, was dein nächster hat.

Also ich finde, das sind ganz hervorragende Grundlagen für ein soziales System. In abgewandelter Form übringes in (fast) allen anderen Weltreligionen zu finden. Wenn das nicht wäre... Hm.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zareyja

Idared
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Naja, ich bin nicht religiös, aber das bedeutet nicht, dass ich ehebreche, stehle, lüge, morde, ein Lasterleben führe und was weiss ich was tue.

Ein soziales System kann auch wunderbar ohne Religion auskommen.

Wenn jemand die ganzen Gebote nur deshalb befolgt, weil er Angst davor hat in die Hölle zu kommen, fänd ich das ganz schön dämlich!!!
Werte sollte man befolgen weil man mit ihnen übereinstimmt!

Werte sind nicht zwingend an Religion gebunden, wenn die Religion nicht wäre, wäre dennoch Werte!
 
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Schöner von Nordhausen
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Aber du kannst nicht abstreiten, dass viele unserer Werte auf Religion basieren...
 

cdek

Granny Smith
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Wir sind nun einmal nur nach dem Ebenbild Gottes gschaffen, und nicht er selbst (und jetzt bitte nicht an dem >er< aufhängen, männlich ist für mich hier nur das grammatische Geschlecht).
Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Nun, interessant, ich dachte wir hätten uns entwickelt, im Verlaufe von Jahrmillionen, aber nein, wir sind das Ebenbild Gottes und unterscheiden uns somit grundsätzlich von allen anderen Lebensformen auf diesem Planeten. Wir haben nicht den selben Vorfahren wie Affen, wir sind das Ebenbild Gottes, echt super. Wenn wir jetzt schon das Ebenbild sind und man bedenkt, dass uns nur ein paar tausend Jährchen Entwicklung (,wenn man jetzt stark vereinfacht Schimpansen und Australopithecus auf eine Entwicklungsstufe setzt) vom Schimpansen trennen, dann wirds ja nicht mehr lange dauern, bis wir Gott überholt haben.
 
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Zareyja

Idared
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Aber du kannst nicht abstreiten, dass viele unserer Werte auf Religion basieren...

Kann ich sehrwohl!

Warum basieren sie denn auf Religion? Woher weiss man das? Weisst du wirklich, ob es zuerst diese Werte oder zuerst Religion gab?
In der Religion sind sie über Jahrtausende angewandt worden, aber wenn diese Werte auf Religion basieren würden, warum haben dann auch Menschen, die nicht religiös sind (wie ich) Werte?

Die habe ich mir nicht von der Kirche abgeguckt, die habe ich aus mir heraus, weil ich die Dinge, die ich tue oder nicht tue vor mimr und dem Rest der Welt zu verantworten habe
 

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Schöner von Nordhausen
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Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Nun, interessant, ich dachte wir hätten uns entwickelt, im Verlaufe von Jahrmillionen, aber nein, wir sind das Ebenbild Gottes und unterscheiden uns somit grundsätzlich von allen anderen Lebensformen auf diesem Planeten.
Ich war eigentlich der Meinung, dass Leonardo das nur gesagt hat, um klar zu machen, dass wir eben eine sehr begrenzte Vorstellungskraft haben.
 

48259

Schöner von Nordhausen
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Die habe ich mir nicht von der Kirche abgeguckt, die habe ich aus mir heraus, weil ich die Dinge, die ich tue oder nicht tue vor mimr und dem Rest der Welt zu verantworten habe
Aus dir heraus hast du die wohl eher nicht entschieden. Du bist ja durch dein soziales Umfeld, deine Umwelt usw. beeinflusst. Also auch durch die Religion.
 

Leonardo

Rhode Island Greening
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Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Nun, interessant, ich dachte wir hätten uns entwickelt, im Verlaufe von Jahrmillionen, aber nein, wir sind das Ebenbild Gottes und unterscheiden uns somit grundsätzlich von allen anderen Lebensformen auf diesem Planeten.

Ok, das ist - ähm - natürlich ein Argument.

Denn, obwohl es in einem großen, uns wohl bekanntem, Staat westlich des Atlantik gegenläufige Bewegungen gibt, würde ich die Evolutionstheorie auch nicht leugnen wollen.

<innocent>
Vielleicht könnte man argumentieren, dass der Schöpfungsplan uns eben schon ins Stammhirn gebrannt wurde? Und wir halt nur mal eben son paar millionen Jahre gebraucht haben um dahin zu kommen, was Gott sich da so ausgedacht hat? Immerhin hat für ihn Zeit ja keine Bedeutung...?
</innocent>
 

newman

Roter Eiserapfel
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Wenn jemand die ganzen Gebote nur deshalb befolgt, weil er Angst davor hat in die Hölle zu kommen, fänd ich das ganz schön dämlich!!!
Werte sollte man befolgen weil man mit ihnen übereinstimmt!

Werte sind nicht zwingend an Religion gebunden, wenn die Religion nicht wäre, wäre dennoch Werte!
Das hast du sehr schön herausgearbeitet, denn es ist ein wichtiger Punkt in der Diskussion um das Leben, das Universum und den ganzen Rest.

Ein strafender Gott ist, wenn man es genau betrachtet, noch dämlicher als der sich ob eines drohenden Strafmaßes im After-Life und nicht aus Einsicht Handelnde. Denn ein solcher Gott wäre, entwicklungstechnisch betrachtet, noch geringer als ich und das geht ja nun wirklich nicht, zumindest nicht für 'nen anständigen Gott. ;)

Andererseits kann man es auch pragmatisch betrachten wie z.B. der Mobster Paulie Walnuts in der "The Sopranos"-Folge "From Where To Eternity". Auf die Frage wie lange ein Mafiosi wohl in der Hölle verbringen müsste antwortet er:

"That's different for everybody. You add up all your mortal sins and multiply that number by 50. Then you add up all your venial sins and multiply that by 25. You add that together and that's your sentence. I figure I'm gonna have to do 6,000 years before I get accepted into heaven and 6,000 years is nothin' in eternity terms. I can do that standing on my head. It's like a couple of days here."
 

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Schöner von Nordhausen
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Das hast du sehr schön herausgearbeitet, denn es ist ein wichtiger Punkt in der Diskussion um das Leben, das Universum und den ganzen Rest.

Ein strafender Gott ist, wenn man es genau betrachtet, noch dämlicher als der sich ob eines drohenden Strafmaßes im After-Life und nicht aus Einsicht Handelnde. Denn ein solcher Gott wäre, entwicklungstechnisch betrachtet, noch geringer als ich und das geht ja nun wirklich nicht, zumindest nicht für 'nen anständigen Gott.
Dem kann ich zustimmen. Einen strafenden Gott kann wohl niemand mehr wirklich vertreten. Das war zwar während des Mittelalters zur Zeit des Ablasshandels in Mode, heute aber nicht mehr wirklich.
 

hbex

Martini
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Ich weiß ja nicht wo du das her hast, aber wenn man im Religionsunterricht von Gott und Zeit redet dann, dass Gott gerade ohne Zeit ist. Stärkste Belegung steht übrigens im Vaterunser: "...denn dein ist das Reich und die Kraft und die Ewigkeit. Amen." Ewig - denn ohne Zeit - ist nur der eine Gott.

<Erbsenzähl>

"...denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."

</Erbsenzähl>

;)

btw: Gott straft meiner Meinung nach sehr wohl=>Hölle
 

ma.buso

Châtaigne du Léman
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ich bin der Meinung, dass dieses ganze Religiönsgedöns schon gut ist. Sonst hätte ich in den 10 Minuten, die ich gerade in diesem Fred geschmökert hab, weniger Kurzweil gehabt. Ihr hättet keinen Grund euch zu streiten und viele andere hätten weniger Anlass, sich gegenseitig zu bekriegen.

Toll, weiter so :)
 

hbex

Martini
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Ihr hättet keinen Grund euch zu streiten und viele andere hätten weniger Anlass, sich gegenseitig zu bekriegen.

Toll, weiter so :)

Wahre Worte...

la05.jpg
 
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Randfee

Pomme d'or
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römisch katholisch geboren und erzogen. Jetzt: Ungläubig.

Wer glauben will soll das tun, für sich. Nicht- und Andersgläube sollten aber in Ruhe gelassen werden :)
Moral hat mit Religion nix zu tun. Es ist einfach nur soziologisch logisch, dass man anderen keine Sachen klaut, z.B.
 

cdek

Granny Smith
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Wer glauben will soll das tun, für sich. Nicht- und Andersgläube sollten aber in Ruhe gelassen werden :)
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne
Der Grund, wieso organisierte Religion offene Feindschaft verdient, ist, dass Religion, anders als der Glaube an Russells Teekanne, mächtig, einflussreich und steuerbefreit ist und systematisch auf Kinder weitergegeben wird, die zu jung sind, sich dagegen zu wehren. Kinder sind nicht gezwungen, ihre prägenden Jahre damit zu verbringen, verrückte Bücher über Teekannen auswendig zu lernen. Staatlich subventionierte Schulen schließen keine Kinder vom Unterricht aus, deren Eltern das falsche Aussehen der Teekanne bevorzugen. Teekannen-Gläubige steinigen keine Teekannen-Ungläubigen, Teekannen-Renegaten, Teekannen-Ketzer und Teekannen-Lästerer zu Tode. Mütter warnen ihre Söhne nicht, Teekannen-Schicksen zu heiraten, deren Eltern an drei Teekannen statt an eine glauben. Leute, die ihre Milch zuerst einschenken, schießen nicht jenen, die den Tee zuerst einschenken, die Kniescheiben weg.
hmm
 
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Schöner von Nordhausen
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Gewalt unter Religionen ist grundsätzlich abzulehnen! Aber trotzdem kann man über Religionen diskutieren. Und auch über Religion an sich..
 

vanillaShake

Cox Orange
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Gewalt unter Religionen ist grundsätzlich abzulehnen! Aber trotzdem kann man über Religionen diskutieren. Und auch über Religion an sich..

sicherlich kann man irgendwo innerhalb des themenbereichs "religion" dsikutieren.
am besten können das aber wohl anhänger serselben religion, die sich über kleinere abweichungen ihrer persönlichen glaubensvorstellungen unterhalten.

allerdings ist, wie ich schon mehrmals am eigenen leib erfahren musste, der dialog eines atheisten mit einem gläubigen eigentlich immer, immer sehr frustrierend, sobald man auf das thema religion kommt. man möchte einfach dem anderen seinen standpunkt klarmachen, nur:

1) um zu diskutieren muss man argumentieren können
2) argumentation setzt logische schlussfolgerung heraus
3) glauben hat nichts mit logik zu tun

man kann dem anderen nicht mit argumenten kommen, die für den anderen schlicht nicht gültig sind. und da man das schwer einsehen kann, ist der frust vorprogrammiert - leider.
 

Blixten

Adams Apfel
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Ich halte Religionen psychologisch für viel zu mächtig, um sie an Kinder weiterzugeben.
Die können das doch gar nicht verstehen, sondern lernen (oft von der gleichen Lehrerin) nur:

1. Stunde: Heimische Bäume sind Eiche, Buche...
2. Stunde: 2+2=4
3. Stunde: Zu Ostern ist Jesus auferstanden.
4. Stunde: Sport
(Das 1+2 Tatsachen sind und 3 "bloss" Glauben, versteht man erst sehr viel später. Man muss seine Gläubigen halt kriegen, wenn sie noch jung sind ;)).

Heute bin ich Agnostiker.
 
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