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wie tritt man aus der kirche aus ?

eyecandy

Graue Französische Renette
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und nicht zu vergessen: die instandhaltung der prächtigen Kirchen (wozu braucht man das ? ), die goldenen Mäntel vom Papst (bei den katholiken), Werbeoffensiven für die Kirche (auch gaaanz wichtig..) und irgdentwo bekommen gemeinnützige sachen vielleicht auch was ab nachdem der papst einen neuen mit goldenen mänteln gefüllten schranck hat... :eek::eek:
welch ein nonsens ...
 

Aepfelsaft

Cox Orange
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Kirchensteuer ist Abzocke. Warum muss man in Deutschland Geld für eine Religion zahlen?

Oh Gott, was hier für ein quatsch geredet wird. Spiegelbild der Egomanie. Mir meinen Mac, auf die anderen scheisse ich. Schon mal was von Solidarität gehört? Die Kirchensteuer kommt allgemeinnützigen Projekten zu Gute und fließt nicht nur in Speiß und Trank für unseren Papst.

Ich bin niemand, der kein Verständnis für Kirchenaustritte hätte. Gerade auf dem Hintergrund der aktuellen Eskapaden.
Die Argumentation, die hier gefahren wird, ist jedoch ein echtes Trauerspiel. Diese hier teilweise demonstrierte Einstellung hat nichts mit Glauben oder der Kirche als Institution zu tun. In meinen Augen widerspricht diese Einstellung den Grundfesten der Sozialen Marktwirtschaft und entsprechend sollte jeder, der so denkt, neben dem Kirchenaustrittsformular vielleicht auch gleich seinen Personalausweis mit abgeben.

Denn Sozialabgaben und Steuern im Allgemeinen wären demzufolge nichts anderes als Abzockerei, die einzig das eigene Konsumverhalten einschränken.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Kirchensteuer ist Abzocke. Warum muss man in Deutschland Geld für eine Religion zahlen? Damit sich ihr Papst in goldenen Seidengewändern welzen kann?
Für den Buddhismus, Islam oder andere Religionen muss man nichts zahlen.

Ob jemand der Kirche beitreten oder austreten möchte, ist ganz alleine sein Ding. Leider gab es mal Zeiten, in denen die Kirche Ungläubige getötet hat, obwohl die Bibel soetwas doch untersagt.

Wenn man keine Ahnung hat ... :innocent:
 
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Karud

Weißer Winterglockenapfel
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Mir ist dazu heute noch ein Kommentar aus dem Tagesspiegel aufgefallen, von Harald Martenstein:

Von Harald Martenstein
8.2.2009 0:00 Uhr

Ist Gott etwa in der SPD?

Der Papst hat es schwer, dachte ich nach seiner Wahl, weil sein Vorgänger Johannes Paul II. solch eine Jahrhundertfigur gewesen ist. Aber der Nachfolger von Willy Brandt als Kanzler und der Nachfolger von Sepp Herberger als Bundestrainer haben ihren Job auch sehr ordentlich erledigt. Der Papst soll ruhig reaktionär sein, dachte ich, der Papst darf das. In einer Welt, in der fast alle den „Fortschritt“ für das einzig richtige Prinzip halten, und in der das „Neue“ angeblich immer das Bessere sein soll, muss es eine Gegenkraft geben, so, wie es in einem ordentlichen Parlament eine Opposition geben muss. Ich will keinen „fortschrittlichen“ Papst, mir reicht Andrea Ypsilanti.

Aber „reaktionär“ oder meinetwegen „konservativ“ bedeutet natürlich nicht „dumm“. Einen Holocaustleugner und Antisemiten wieder zu rekommunizieren, ist eine Dummheit von gigantischer Größe, abgesehen von dem ganzen moralischen, tausendmal gesagten Zeugs, das einem dazu einfällt und welches Sie sich an dieser Stelle bitte hinzudenken, damit ich es nicht langweiligerweise hinschreiben muss. Nun heißt es in zahlreichen Kommentaren, der Papst brauche ein besseres „Krisenmanagement“ und „bessere Berater“. Das ist der Offenbarungseid. Der schwerste Schlag, den die katholische Kirche seit tausend Jahren hat hinnehmen müssen. Der Papst braucht einen Betreuer! Mit anderen Worten, der Papst kriegt es alleine nicht auf die Reihe. Mit wieder anderen Worten, der Papst ist ein Trottel. Ein unfehlbarer Trottel, genau gesagt. Der Papst ist nämlich kein Antisemit, kein Holocaustleugner, nein, der Papst ist einfach nur ein Typ, der nicht durchblickt. Der Papst trifft Entscheidungen, ohne ihre Konsequenzen durchdacht zu haben, der Papst fährt, ohne Informationen, nur so mal eben aus dem Bauch heraus den Karren gegen die Wand. Der Papst ist Andrea Ypsilanti.

Der Katholizismus beruht zufällig auf genau der Idee, dass der Papst keinen Berater braucht, verstehen Sie? Sein Berater ist angeblich Gott. Jeder Mist, den ein Papst baut, fällt folglich direkt auf Gott zurück. Ist Gott ein Antisemit? Ich bezweifle es. Was der Papst tut, ist ein starkes Indiz dafür, dass Gott Protestant ist, oder sogar bei der SPD.

Dass der Papst Deutscher ist, nehme ich ihm übel. Wir haben einen einzigen deutschen Papst, nur diesen, in tausend Jahren, und dann blamiert er nicht nur seinen Chef, sondern auch uns bis auf die Knochen. Zu Zeiten von Helmut Kohl habe ich mich vor Ausländern oft geniert wegen dieses Kanzlers, weil er auf dem internationalen Parkett so unelegant gewirkt hat. Aber Kohl wusste sehr genau, was er tat. Der Papst weiß es nicht. Wenn er aus Versehen einen Holocaustleugner rehabilitiert, was tut er dann als Nächstes? Zündet er aus Versehen den Petersdom an?

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 08.02.2009)
 
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Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Interessant zu lesen, was aus der eigentlichen Frage „wie tritt man aus der kirche aus ?“ inzwischen geworden ist.

;)
 

Creativer

Rheinischer Winterrambour
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Interessant zu lesen, was aus der eigentlichen Frage „wie tritt man aus der kirche aus ?“ inzwischen geworden ist.

;)

Das habe ich mir auch schon gedacht. Eigentlich wäre die ursprüngliche Frage mit einem Post erledigt gewesen ;)
 

Karud

Weißer Winterglockenapfel
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Ich habe doch einen guten Grundstein gelegt, gleich sind wir bei den Nazis und Godwins Gesetz.

Nein, eigentlich wollte ich mich mit dem Kommentar nur an der Diskussion über den Kirchaustritt und die Gründe beteiligen und ich finde das der Artikel ein echt punktgenauer Ansatz dafür wäre, auch wenn das nicht Thema ist.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ich habe doch einen guten Grundstein gelegt, gleich sind wir bei den Nazis und Godwins Gesetz.

Nein, eigentlich wollte ich mich mit dem Kommentar nur an der Diskussion über den Kirchaustritt und die Gründe beteiligen und ich finde das der Artikel ein echt punktgenauer Ansatz dafür wäre, auch wenn das nicht Thema ist.

Mein Kommentar war auch nicht auf Dich oder sonst irgend jemanden gemünzt, sondern einfach mein allgemeiner Eindruck zu diesem Thread!

:)
 

seno

Blutapfel
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Interessant zu lesen, was aus der eigentlichen Frage „wie tritt man aus der kirche aus ?“ inzwischen geworden ist.

;)

allerdings :p
erstaund mich. eigentlich war nach 5posts alles geklärt nun haben wir einen 10 seiten fred :eek:
 

joe024

Pomme au Mors
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Will mal raus aus dem verein in dem ich seit der geburg quasi zwangsweise bin :)
Bin nicht gläubig und gehe nie hin daher - wozu offiziell dabei sein ?

Was ist zu erledigen um offiziell auf dem Verein raus zu sein und dem christentum NICHT anzugehören ?

Na, weisst du denn nun, wie du austrittst?

Bei mir wars der Gang zum Amtsgericht, ne Gebühr bezahlt und fertig.
Der einzige Durcheinander danach, war der, daß die Lohnbuchhaltung meines Arbeitgebers es nicht auf die Reihe bekam und mich immer noch als ev. geführt hat.
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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847
...
Für den Buddhismus, Islam oder andere Religionen muss man nichts zahlen.
...

Frei nach Herrn Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat...

Spätestens bei den "anderen Religionen" stimmt die Aussage nicht mehr: Stichwort "isrealitische Kultussteuer". Bei den anderen Religionen wird die Kirchensteuer halt nicht vom Finanzamt eingezogen sondern auf anderen Wegen (ja, auch andere Religionen kennen oft eine Form der "Kollekte").

Wer sich ein paar Euro Kirchensteuer sparen will, der soll meinetwegen aus der Kirche austreten. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit ein paar Euro an die evangelische Kirche abzugeben, da ich hier am Ort immer wieder sehe, was damit gutes getan wird. Vielleicht komme ich im Alter selbst in eine Situation, in der ich Hilfe "von außen" benötige - und ohne Diakonie, kirchlich geführte/unterstützte Altersheime usw. sähe es da verdammt düster aus (von den Kosten mal ganz zu schweigen). Mal ganz abgesehen von den Angeboten der Jugendbetreuung, Seelsorge und Lebensberatung... ich kenne so manchen, denen grade die letzteren Angebote der Kirchen in schwierigen Lebensabschnitten sehr geholfen haben. Zum Glück lassen sich die Geistlichen hier bei uns in der Gegend nicht erst den "Mitgliedsausweis" (Lohnsteuerkarte) zeigen, bevor sie helfen... die halten sich halt an ihre ZDV und praktizieren die Nächstenliebe ohne wenn und aber.

Ist halt die persönliche Entscheidung eines jeden einzelnen aus der Kirche auszutreten. Man sollte sich nur ganz ehrlich fragen, wieso man das tut: hat man den Glauben "verloren" oder will man einfach nur Geld sparen (aber zu Weihnachten wieder in die Messe gehen, ist ja so schön)? Für mich ist die Kirchensteuer halt eine Form der praktizierten Nächstenliebe: ich gebe etwas, damit anderen geholfen werden kann.
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Bin nicht gläubig und gehe nie hin daher - wozu offiziell dabei sein ?

Was ist zu erledigen um offiziell auf dem Verein raus zu sein und dem christentum NICHT anzugehören ?
DAS GEHT NICHT!
Du kannst es Dir nur ersparen die Kirchensteuer zu zahlen, offiziell gilt die Regelung einmal getauft immer Christ.
 

valv90

Elstar
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<--- 18 jahre,Niederbayer und bald dabei aus der Kirche auszutreten.

Der finanzielle Aspekt ist eigentlich der geringste,ich bin sogar der Meinung der Befürworter,dass Kirche regional durchaus Gutes leistet. Den regionalen Einrichtungen kann ich aber auch so Geld zukommen lassen.
Religion ist einfach nicht gut für ein Zusammenleben.
Vorallem die Fundamentalisierung der versch. Religionen macht mir Sorgen.Und damit spiele ich nicht (nur) auf Verrückte an die Flieger in Gebäude jagen. Va. in Amerika findet zurzeit eine christliche Fundamentalisierung statt,die wirklich beängstigend ist. Kinder werden indoktriniert und Wissenschaft bewusst aus den Schulen verbannt. Ich für meinen Teil will diesen "Laden" in keinster Weise unterstützen.

Religion als Moralgeber ist schwachsinnig. Wir haben von Grundauf ein Moralempfinden,wie könnten wir sonst wissen welche Stellen der Bibel wir wörtlich und welche wir nur bildlich verstehen sollen?Bzw. vorallem, welche Teile wir komplett weglassen sollen(also quasi fast das ganze AT(nicht apfeltalk:p ) ).
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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...offiziell gilt die Regelung einmal getauft immer Christ.

Ein Christ ist jemand, der an Christus glaubt. Er muss weder in einer Religionsgemeinschaft (idR. Kirche) sein noch muss er getauft sein, wenn man es genau nimmt.
Wenn man aus der Kirche austritt, dann legt man seine Zugehörigkeit zu der entsprechenden Gemeinschaft ab und wird fortan offiziell als konfessionslos geführt.
Würde das stimmen, was du sagt, würde auf jedem amtlichen Papier, das mich betrifft und in dem Angaben zur Religion stehen, stehen, dass ich Christ wäre. Tut es aber nicht.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Würde das stimmen, was du sagt, würde auf jedem amtlichen Papier, das mich betrifft und in dem Angaben zur Religion stehen, stehen, dass ich Christ wäre. Tut es aber nicht.
Du mußt hier zwischen Kirchenrecht und weltlichem Recht unterscheiden. Nur in wenigen Staaten erhebt der Staat eine Kirchensteuer, und nur dort kann man sich beim weltlichen Staat von dieser Liste streichen lassen. Kirchenrechtlich bleibt man Christ, Austreten ist schlichtweg nicht vorgesehen. Selbst die Exkommunikation der katholischen Kirche ist kein Hinauswerfen, sondern nur eine Verweigerung der Sakramente. Da die Kirchen keine weltliche Macht mehr haben, bleibt dieser Zustand aber folgenlos.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Religion als Moralgeber ist schwachsinnig.
Naja, wenn man Moral und Ethik nicht auf göttliche Gebote zurückführt, dann wird das rein logisch betrachtet auch nicht besser. Denn man kann für solche metaphysischen Begriffe keinerlei Verifikation durchführen und etwa einen logischen Beweis führen, daß sie wahr wären oder nicht.