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[preview]Zugegeben: Sie sind schweineteuer und haben oft keine nennenswerte Kapazität. Erst kürzlich veröffentlichte Toshiba eine 512 GB SSD, die aber ähnlich wie die kleineren 256er Solid State Drives für kaum einen von uns bezahlbar sein dürften. Doch entgegen der eigentlich überwiegend negativen Aspekte, entscheiden sich immer mehr User im mobilen Bereich für eine SSD. Zwar werden die flotten Platten auch im Desktop-Bereich genutzt, aber das soll jetzt hier nicht diskutiert werden. Also: Die Frage ist doch, wieso nicht nur absolute Enthusiasten auf SSDs abfahren, sondern auch der Otto-Normalverbraucher. Dieses kleine Journal soll klären, warum das so ist.[/preview]
Als ich meine SSD bekam war ich zunächst skeptisch. Hat es sich wirklich gelohnt, mein Sparbuch um 270 Euro zu erleichtern? Lohnt es sich, den Ärger mit der Freundin über sich ergehen zu lassen, nur für eine Festplatte? Man kauft sich ja schließlich nur dann etwas neu, wenn das Alte kaputt ist. So zumindest die Philosophie meiner besseren Hälfte. Ich bin da anders gepolt: Gibt es was Neues, muss ich es haben. Warum auch nicht? Immerhin arbeite ich hart und viel für mein Geld und möchte nicht reich sterben. Ich will gelebt haben. Ich möchte meinen Enkeln später sagen können: „Euer Opa war einer derjenigen, der die Technik vorangetrieben hat.“
Also: SSD eingebaut und den Gedanken, vom Fernabsatzgesetz Gebrauch zu machen, verworfen. An dieser Stelle kurz meine Erfahrung mit dem Einbau: Ihr braucht, trotz der Einfachheit, ein total unübliches Werkzeug. Ein 'Phillips 00' Kreuzschrauber für eine kleine Halterungsschraube und einen Torx 6er (oder eine gute Zange) für die Vibrationshalterungen. Zwar vibriert eine SSD nicht, aber diese Halterungen fixieren die Platte im Gehäuse. Solltet ihr die SSD nur reinlegen, dürfte es ordentlich scheppern.
Die Installation von OS X war in 20 Minuten über die Bühne. Eine SSD muss meistens noch vorformatiert, bzw. partitioniert werden, da OS X sonst nicht weiß wohin es soll. Mit dem Festplattendienstprogramm aber eine Sache von zwei Minuten. Ihr braucht nach der Installation des Systems auch keine Treiber oder sowas - Eine SSD verhält sich genau wie stinknormale Festplatten auch. Rein, Strom, Läuft.
Als ich die SSD neu hatte, musste ich natürlich erstmal ausloten, was 'so geht'. Also die schwere Kost à la Photoshop und Office etc. draufgepackt und mal gestartet. In bester Homer-Simpson-Manier 'an, aus, an, aus, an, aus, an, aus'. Das Faszinierende: Die SSD startet Programme wirklich ausgesprochen flott. Also nicht nur 'flotter' als eine HDD, sondern 'richtig flott'. Ich glaube, bald werden Splashscreens aussterben. Ich sehe diese Teile wirklich kaum noch.
Ihr wollt ein Beispiel? Nun gut. Photoshop in drei Sekunden:
[yT]VAehucgk3K0[/yT]
Doch wie lange währt dieser 'Ich habe gut investiert'-Gedanke wirklich? Es sind nun ein paar Wochen rum, und ich bereue es immernoch nicht. Ein Grund: Die ersten Jahre habe ich Windows benutzt. Bevor ich zum Mac kam war es für mich also normal, meinen PC hoch- und runterzufahren. Ich weiß, dass Macs das nicht machen müssen, aber ich fühle mich wohler. Und erzählt mir was ihr wollt, aber wenn man einen Bildschirm an/abschließt geht das mit einem Neustart irgendwie immer reibungsloser. Um den Bogen zur SSD zu ziehen: Mit der SSD startet mein MacBook in wenigen Sekunden. Ich drücke auf den Schalter und das Rädl unter dem Apfel darf sich nur drei oder viermal drehen. Dann kommt der Finder und ich kann 'arbeiten'.
Kennt ihr das eigentlich, dass die Symbole in der Leiste oben sich erst nach und nach aufbauen? Ich auch - von meiner alten HDD. Bei der SSD sind alle Symbole immer sofort da. Besonders schick möchte ich meinen. Denn ein langsam aufbauendes Interface ist mir dann doch zu doof geworden. Nicht immer, aber mit iStat Menues immer öfter.
Doch nicht nur die inneren Werte zählen: Wenn ich mein MacBook mal ein wenig durchrüttle muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Da ich keinen Farbrüttler habe, lasse ich andere das Experiment für mich ausführen:
[yT]hZthsWwn1H8[/yT]
Was ich sagen will: Die Zeiten der Feinmechanik sind gezählt. Man hört und fühlt die SSD nicht mehr, und bei heftiger Bewegung passiert ihr nichts. Und wieviele Threads gab es zu folgender Frage: „Suche leise HDD für mein MacBook/iBook“? Ich sage euch: Die SSD ist im stillen Kämmerlein Gold wert. Ich habe es so gehasst, wenn meine Festplatte nachts etwas runtergeladen hat, und ich mir die Daten anhören durfte. Nix - die SSD ist stumm. Und kalt! Ich nutze das MacBook nun wirklich viel und ausdauernd, aber mehr als Lauwarm wird's der Kleinen nicht. Gut für das Klima und für meine Nerven. Überhitzung? Nö.
Zu Beginn der SSD-Technologie wurde man als 'Early Adopter' müde belächelt und hatte beim Hersteller der SSD eigentlich eine Teilzeitanstellung. Immerhin warfen die Macher mit Firmwareupdates nur so um sich. Es lief eben nicht rund. Mittlerweile ist das anders: Ich habe (noch) kein einziges Update bekommen und verspüre keineswegs die Not, eines haben zu wollen.
Ob ich Angst habe, dass eines Tages meine Daten einfach verschwunden sind? Ein bisschen vielleicht. Aber sind wir ehrlich: Es ist menschlich, bei neuen Dingen Angst zu haben. Ich meine, früher war jemand vom Teufel besessen wenn er einen Sprachfehler hatte - heute gibt es Logopäden und Hilfe. Ich denke, dieses Prinzip ist omnipräsent und wird sich niemals ändern.
Also: Alle die ein wenig Geld übrig haben und ihr MacBook (oder iMac, mir egal) verändern wollen: Neben mehr RAM dürfte eine SSD das Sinnvollste sein, was man seinem IT-Alltag beifügen kann. Und bevor die Frage kommt: Ich habe nach meinem Test der OCZ Agility zugeschlagen. Dieses kleine grüne Ding hat mir einfach so sehr zugesagt, dass ich es haben wollte.
In meiner Recherche habe ich jedoch folgende Hersteller ebenfalls in Betracht gezogen: Intel, MTron (TEUER!) und SuperTalent. Das soll aber nicht heißen, dass G-Skill etc. schlechter sind - Ich habe mich eben an der Masse orientiert. Das Schöne an Intel und OCZ ist vor allem die Community - man steht mit seinen (wenn ich welche hätte) Problemen nicht alleine da.
Noch Fragen? Postet sie einfach in die Comments. Ich meld' mich.
Bild: OCZ Vertex im Einbau (Test)
Als ich meine SSD bekam war ich zunächst skeptisch. Hat es sich wirklich gelohnt, mein Sparbuch um 270 Euro zu erleichtern? Lohnt es sich, den Ärger mit der Freundin über sich ergehen zu lassen, nur für eine Festplatte? Man kauft sich ja schließlich nur dann etwas neu, wenn das Alte kaputt ist. So zumindest die Philosophie meiner besseren Hälfte. Ich bin da anders gepolt: Gibt es was Neues, muss ich es haben. Warum auch nicht? Immerhin arbeite ich hart und viel für mein Geld und möchte nicht reich sterben. Ich will gelebt haben. Ich möchte meinen Enkeln später sagen können: „Euer Opa war einer derjenigen, der die Technik vorangetrieben hat.“
Also: SSD eingebaut und den Gedanken, vom Fernabsatzgesetz Gebrauch zu machen, verworfen. An dieser Stelle kurz meine Erfahrung mit dem Einbau: Ihr braucht, trotz der Einfachheit, ein total unübliches Werkzeug. Ein 'Phillips 00' Kreuzschrauber für eine kleine Halterungsschraube und einen Torx 6er (oder eine gute Zange) für die Vibrationshalterungen. Zwar vibriert eine SSD nicht, aber diese Halterungen fixieren die Platte im Gehäuse. Solltet ihr die SSD nur reinlegen, dürfte es ordentlich scheppern.
Die Installation von OS X war in 20 Minuten über die Bühne. Eine SSD muss meistens noch vorformatiert, bzw. partitioniert werden, da OS X sonst nicht weiß wohin es soll. Mit dem Festplattendienstprogramm aber eine Sache von zwei Minuten. Ihr braucht nach der Installation des Systems auch keine Treiber oder sowas - Eine SSD verhält sich genau wie stinknormale Festplatten auch. Rein, Strom, Läuft.
Als ich die SSD neu hatte, musste ich natürlich erstmal ausloten, was 'so geht'. Also die schwere Kost à la Photoshop und Office etc. draufgepackt und mal gestartet. In bester Homer-Simpson-Manier 'an, aus, an, aus, an, aus, an, aus'. Das Faszinierende: Die SSD startet Programme wirklich ausgesprochen flott. Also nicht nur 'flotter' als eine HDD, sondern 'richtig flott'. Ich glaube, bald werden Splashscreens aussterben. Ich sehe diese Teile wirklich kaum noch.
Ihr wollt ein Beispiel? Nun gut. Photoshop in drei Sekunden:
[yT]VAehucgk3K0[/yT]
Doch wie lange währt dieser 'Ich habe gut investiert'-Gedanke wirklich? Es sind nun ein paar Wochen rum, und ich bereue es immernoch nicht. Ein Grund: Die ersten Jahre habe ich Windows benutzt. Bevor ich zum Mac kam war es für mich also normal, meinen PC hoch- und runterzufahren. Ich weiß, dass Macs das nicht machen müssen, aber ich fühle mich wohler. Und erzählt mir was ihr wollt, aber wenn man einen Bildschirm an/abschließt geht das mit einem Neustart irgendwie immer reibungsloser. Um den Bogen zur SSD zu ziehen: Mit der SSD startet mein MacBook in wenigen Sekunden. Ich drücke auf den Schalter und das Rädl unter dem Apfel darf sich nur drei oder viermal drehen. Dann kommt der Finder und ich kann 'arbeiten'.
Kennt ihr das eigentlich, dass die Symbole in der Leiste oben sich erst nach und nach aufbauen? Ich auch - von meiner alten HDD. Bei der SSD sind alle Symbole immer sofort da. Besonders schick möchte ich meinen. Denn ein langsam aufbauendes Interface ist mir dann doch zu doof geworden. Nicht immer, aber mit iStat Menues immer öfter.
Doch nicht nur die inneren Werte zählen: Wenn ich mein MacBook mal ein wenig durchrüttle muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Da ich keinen Farbrüttler habe, lasse ich andere das Experiment für mich ausführen:
[yT]hZthsWwn1H8[/yT]
Was ich sagen will: Die Zeiten der Feinmechanik sind gezählt. Man hört und fühlt die SSD nicht mehr, und bei heftiger Bewegung passiert ihr nichts. Und wieviele Threads gab es zu folgender Frage: „Suche leise HDD für mein MacBook/iBook“? Ich sage euch: Die SSD ist im stillen Kämmerlein Gold wert. Ich habe es so gehasst, wenn meine Festplatte nachts etwas runtergeladen hat, und ich mir die Daten anhören durfte. Nix - die SSD ist stumm. Und kalt! Ich nutze das MacBook nun wirklich viel und ausdauernd, aber mehr als Lauwarm wird's der Kleinen nicht. Gut für das Klima und für meine Nerven. Überhitzung? Nö.
Zu Beginn der SSD-Technologie wurde man als 'Early Adopter' müde belächelt und hatte beim Hersteller der SSD eigentlich eine Teilzeitanstellung. Immerhin warfen die Macher mit Firmwareupdates nur so um sich. Es lief eben nicht rund. Mittlerweile ist das anders: Ich habe (noch) kein einziges Update bekommen und verspüre keineswegs die Not, eines haben zu wollen.
Ob ich Angst habe, dass eines Tages meine Daten einfach verschwunden sind? Ein bisschen vielleicht. Aber sind wir ehrlich: Es ist menschlich, bei neuen Dingen Angst zu haben. Ich meine, früher war jemand vom Teufel besessen wenn er einen Sprachfehler hatte - heute gibt es Logopäden und Hilfe. Ich denke, dieses Prinzip ist omnipräsent und wird sich niemals ändern.
Also: Alle die ein wenig Geld übrig haben und ihr MacBook (oder iMac, mir egal) verändern wollen: Neben mehr RAM dürfte eine SSD das Sinnvollste sein, was man seinem IT-Alltag beifügen kann. Und bevor die Frage kommt: Ich habe nach meinem Test der OCZ Agility zugeschlagen. Dieses kleine grüne Ding hat mir einfach so sehr zugesagt, dass ich es haben wollte.
In meiner Recherche habe ich jedoch folgende Hersteller ebenfalls in Betracht gezogen: Intel, MTron (TEUER!) und SuperTalent. Das soll aber nicht heißen, dass G-Skill etc. schlechter sind - Ich habe mich eben an der Masse orientiert. Das Schöne an Intel und OCZ ist vor allem die Community - man steht mit seinen (wenn ich welche hätte) Problemen nicht alleine da.
Noch Fragen? Postet sie einfach in die Comments. Ich meld' mich.
Bild: OCZ Vertex im Einbau (Test)