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Feature [Kommentar] Netzneutralität: Marktbarriere von Telekom & Spotify betrifft nun auch Apple Music

double_d

Baumanns Renette
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AAAAber: Es ist aber eben nicht so, dass Dein Brief an die Axa später zugestellt wird oder für Dich als Versender teurer ist, weil die Provinzial die Post für bevorzugte Behandlung bezahlt. Das ist genau der springende Punkt.
Absolut richtig.
Jeder Expressbrief wird gleich behandelt, ebenso wie jeder normale Brief.
Jeder Krankenwagen oder Streifenwagen hat bevorzugte Rechte im Straßenverkehr und nicht nur der vom katholischen Krankenhaus aus Kappenfenne Süd.

Letztlich muss aber in der einzelnen Struktur, egal ob diese Struktur aufgrund von höheren Beiträgen oder Gebühren bevorzugt behandelt wird, eine Gleichbehandlung in Bezug auf die "Geschwindigkeit" gewährleistet sein. Demnach sind tatsächlich die Spotify Kunden, welche ihr Abo über die Telekom abgeschlossen haben, in der Gruppe aller Spotify-Kunden bevorzugt, da bei Erreichen der Volumengrenze das Streaming nicht gedrosselt wird.
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Nee, genau das eben nicht. Siehe diverse Posts weiter oben.
Ist für mich nicht nachvollziehbar. Annahme: Alle hätten den gleichen Anschluss zum gleichen Preis und nun kann ich als Kunde wählen: Musikstreaming wähle ich LTE, Email wähle ich E und für AT nehme 3G. Je nach Geschwindigkeit zahle ich unterschiedliche Preise. Wäre das wirklich Teufelszeug?

Und wäre es Teufelszeug wenn AT für mich die Kosten für 3G zahlt, damit ich diesen Thread schneller verfolgen kann?

Vielleicht kommt das Unbehagen daher, dass wir schon derzeit für unterschiedliche Geschwindigkeiten unterschiedlich Tarife bezahlen, aber dann nochmals direkt oder indirekt zur Kasse gebeten werden sollen. Verständlich. Aber da gilt es dann eine verursachungsgerechte Verteilung / Gebührenstruktur zu entwickeln.
 

McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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Aktuell wird scheinbar nur das Worst Case Szenario gesehen ... es kann aber durchaus auch Chance für eine gerechte Netzgebührstruktur sein.
Möglicherweise sogar richtig, jedoch aktuell noch nicht, weil hierzu die grundsätzlichen, gesetzlichen Voraussetzungen fehlen, die verhindern, dass sich das in die falsche Richtung entwickelt und am Ende nur noch betuchte sich ein "gutes" Internet leisten können und schon gar nicht die Provider anhand von Zahlungen der Anbieter entscheiden, was denn überhaupt "guter" oder "schlechter" Content ist.
 
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double_d

Baumanns Renette
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Apple Music kommt für viele gar nicht in Frage. Nicht etwa weil der Dienst als schlecht empfunden wird, weil man Streaming nicht mag oder weil man generell nicht bereit ist zu wechseln – sondern einfach weil die Telekom hier für unfaire Marktverhältnisse sorgt.
Und an dem Punkt setze ich an und wage es bereits jetzt darauf zu wetten, wenn Apple Music entgegen der von vielen hier befürworteten Netzneutralität später einen eigenen Deal, welcher das Angebot von Telekom und Spotify u.U. sogar noch toppt, anbietet, dass von denen, welche Dir hier nach dem Mund reden (was keine Abwertung Deiner Meinung gleichkommt und auch nicht die Wichtigkeit des Themas in Frage stellt), keine Unterstützung mehr in diese Richtung zu erwarten ist.

Hier hat es ein User schon gesagt....wie wankelmütig doch die Netzgemeinde ist.
 

MacApple

Schöner von Bath
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Musikstreaming wähle ich LTE, Email wähle ich E und für AT nehme 3G. Je nach Geschwindigkeit zahle ich unterschiedliche Preise. Wäre das wirklich Teufelszeug?
Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass dein Provider dir sagt: „du willst Musik hören? Dann zahl mir erst mal Betrag X, dann leite ich die Musikdaten auch zu dir weiter.“
 

Martin Wendel

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Und an dem Punkt setze ich an und wage es bereits jetzt darauf zu wetten, wenn Apple Music entgegen der von vielen hier befürworteten Netzneutralität später einen eigenen Deal, welcher das Angebot von Telekom und Spotify u.U. sogar noch toppt, anbietet, dass von denen, welche Dir hier nach dem Mund reden (was keine Abwertung Deiner Meinung gleichkommt und auch nicht die Wichtigkeit des Themas in Frage stellt), keine Unterstützung mehr in diese Richtung zu erwarten ist.
Ja, das ist gut möglich. Eben: Viele Denken nicht über die eigenen, unmittelbaren Vorteile hinaus.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass dein Provider dir sagt: „du willst Musik hören? Dann zahl mir erst mal Betrag X, dann leite ich die Musikdaten auch zu dir weiter.“
Wo geht es denn hier (Telekom/Spotify) darum? Niemand wird extra zur Kasse gebeten um überhaupt Spotify zu bekommen. Nur der Telekomkunde bekommt die Daten gratis. Von einem Gatekeeper habe ich hier noch nichts erkennen können. Klassische Weltuntergangsargumentation ...
 
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Baumanns Renette
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Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass dein Provider dir sagt: „du willst Musik hören? Dann zahl mir erst mal Betrag X, dann leite ich die Musikdaten auch zu dir weiter.“
Das passiert aber so gerade nicht.
Weder von der Telekom, noch von Vodafone oder O2 wird irgendein Streamingdienst geblockt und nur gegen Bezahlung freigeschaltet.

Als Telekomkunde kannst Du sehr wohl auch Spotify abonniert haben, ohne das dir das Volumen nicht angerechnet wird. Sowas würde im Moment allerdings nur ein extremer Verfechter der "Netzneutralität" tun, wenn er ebenso denken würde, dass der Exklusivdeal der Telekom mit Spotify diese beeinträchtigt.
 

McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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und nun kann ich als Kunde wählen: Musikstreaming wähle ich LTE
Und bei Spotify hast Du All-In zu 100 Mbit, weil die an die Telekom bezahlen, und bei Apple haste nur 5 GB zu 21 Mbit, weil die nicht bezahlen...das könnte man noch ewig weiterspinnen.

Es geht nicht darum, was der Kunde wofür bezahlt, es geht auch nicht darum, dass die Wirtschaft den Wettbewerb durch finanziellen Einsatz beeinflusst.

Es geht darum, dass die Neutralität der Daten von Anbeginn zu den Grundfesten des Internets gehört hat.
 
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McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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Das passiert aber so gerade nicht.
Weder von der Telekom, noch von Vodafone oder O2 wird irgendein Streamingdienst geblockt und nur gegen Bezahlung freigeschaltet.
Doch, genau das passiert: Es gibt Telekom-Verträge die blockieren Videotelefonie (Facetime, Skype etc.) und VoIP und bieten Dir eine Option oder einen teureren Vertrag an, wenn Du das nutzen willst.
Es gibt eine Menge Anbieter, die verschiedene Protokolle blockieren.
 

double_d

Baumanns Renette
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Doch, genau das passiert: Es gibt Telekom-Verträge die blockieren Videotelefonie (Facetime, Skype etc.) und VoIP und bieten Dir eine Option oder einen teureren Vertrag an, wenn Du das nutzen willst.
Es gibt eine Menge Anbieter, die verschiedene Protokolle blockieren.
Ok, aber das ist doch auch im engeren Sinne mit der Netzneutralität durchaus vereinbar und hat mit der Diskussion nicht wirklich was zu tun.

Der Versand eines Päckchen bei DHL schließt Dich auch von der Sendungsverfolgung und der Transportversicherung aus um mal wieder so ein Beispiel zu bringen.

Alle Kunden der Telekom, oder auch Vodafone, weil ich denke, dass es die gleichen Tarife auch dort geben wird, welche einen solchen Tarif buchen, können alle VoIP oder Skype oder was auch immer nicht nutzen. Das ist aber Bestandteil, oder eben kein Bestandteil des Tarifes und hat nichts mit dem Netz zu tun.

Anders wäre es, wenn Nutzer des gleichen Tarifes, der eigentlich keine VoIP Nutzung vorsieht, es mit einem iPhone (z.B. wegen der Facetime-Telefonie) in der Gruppe aller Nutzer dieses Tarifes aber könnten und somit bevorzugt wären.

Ich als Kunde der Telekom mit einem Magenta Mobil L Premium würde denen wohl an die Gurgel gehen, wenn plötzlich ein Mobil S Kunde, nur weil er ein Samsung Galaxy oder iPhone 6 oder auch nur die Spotify-Option gebucht hätte, plötzlich deswegen auch 100Mbit LTE und jedes Jahr ein neues Telefon bekommen würde.
 

Joh1

Golden Noble
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AAAAber: Es ist aber eben nicht so, dass Dein Brief an die Axa später zugestellt wird oder für Dich als Versender teurer ist, weil die Provinzial die Post für bevorzugte Behandlung bezahlt. Das ist genau der springende Punkt.
Und genau das ist auch jetzt der Fall mit Spotify und der Telekom und anderen Streaming Anbietern. Deezer wird nicht langsamer im Telekomnetz übertragen als Spotify.
Nach dem verbrauch des Daten Traffics schon aber dann würde Spotify auch langsam werden ohne dieses extra dazu buchen.
 

Northbuddy

Tokyo Rose
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Was hat das Thema denn bitte schön mit Netzneutralität zu tun?

Netzneutralität ist die Tatsache, das jedes Datenpaket gleich schnell ohne Benachteiligung transportiert wird. Nicht mehr, und auch nicht weniger. Wenn die Datenpakete von Spotify genauso schnell/langsam wie die von Apple Music (oder dergl.) transportiert werden, dann ist die Netzneutralität gegeben.

Das die Telekom mit Spotify eine Kooperation bzgl. des Datenvolumens haben, hat doch mit der Netzneutralität selbst nichts zu tun. Da werden mal wieder Äpfel und Birnen verglichen...
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Ist für mich nicht nachvollziehbar. Annahme: Alle hätten den gleichen Anschluss zum gleichen Preis und nun kann ich als Kunde wählen: Musikstreaming wähle ich LTE, Email wähle ich E und für AT nehme 3G. Je nach Geschwindigkeit zahle ich unterschiedliche Preise. Wäre das wirklich Teufelszeug?

Und wäre es Teufelszeug wenn AT für mich die Kosten für 3G zahlt, damit ich diesen Thread schneller verfolgen kann?

Vielleicht kommt das Unbehagen daher, dass wir schon derzeit für unterschiedliche Geschwindigkeiten unterschiedlich Tarife bezahlen, aber dann nochmals direkt oder indirekt zur Kasse gebeten werden sollen. Verständlich. Aber da gilt es dann eine verursachungsgerechte Verteilung / Gebührenstruktur zu entwickeln.

Also nochmal, das hat nichts mit der Netzneutralität zu tun.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten, Tarife, Volumengrößen sind völlig in Ordnung.
Einen LTE Tarif zu buchen statt einem 3G hat auch nichts mit der Netzneutralität zu tun. Es wäre auch kein Teufelszeug wenn Apfeltalk dir deinen 3G Anschluss bezahlt, sofern du ihn dann für alles nutzen kannst, weil auch das nichts, wirklich überhaupt nichts mit der Netzneutralität zu tun hat.

Niemand hier fordert den Kommunistischen Einheitsanschluss oder dass alle den gleichen Tarif haben. Das hat mit der Diskussion um die Netzneutralität nichts zu tun.

Bei der Netzneutralität geht es einzig und alleine darum, ob ein Provider unterschiedliche Datenpakete unterschiedlich behandeln darf auf dem Weg zum Kunden. Sind sie alle gleich langsam weil man einen 5 Euro Tarif hat, dann ist das in Ordnung. Sind sie alle gleich schnell, weil man den 150 Euro Vertrag hat, dann ist das auch in Ordnung.

Werden Pakete von Musikstreamingdienst A auf das Volumen angerechnet und von Dienst B eben nicht, dann ist die Neutralität verletzt.


Und dort liegt das wirkliche Problem. Aus diesen Grünbden aber auf sinnvolles QoS zu verzichten, schießt am Ziel vorbei. Eine Lösung habe ich auch nicht, höchstens vielleicht die Idee, dass hier eine staatliche Regulierung helfen _könnte_. Ich formuliere bewusst vorsichtig...

Die Besonderheit bei "Datenautobahnen" ist, dass ein QoS nur notwendig ist wenn die Infrastruktur den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Das ist soweit richtig.
Das macht die Worthülsen unserer Kanzlerin, in denen sie davon Spricht dass man das Netz so ausbauen muss dass alle Daten ohne Verzögerung transportiert werden können und man dann auf ein QoS setzt, etwas lächerlich. Hat man das Netz so ausgebaut, dann benötigt man kein QoS.

Und da geht es dann an die Infrastruktur des Internets. Wenn die Netzneutralität kippt, müssten die Provider nur die Kapazitäten aufbringen um die Premiumdienste transportieren zu können. Pakete von nicht Premiumdiensten sind eh unbeliebte Gäste und der Provider muss dafür sorgen dass möglichst viele Content Provider zum Premiunkunden werden. Engstellen bei denen ein QoS notwendig ist, kommen da gerade recht. Die Telekom hat im Zuge ihres letzten Vorstoßes versucht eine künstliche Engstelle zu setzen in Form des 60Gb Volumens bei der Flatrate.

Das ist eine ziemlich üble Situation für den Kunden. Die Provider müssen ohne Neutralität viel mehr in den Netzausbau investieren. Wollen die Provider jetzt die wichtigen Daten schnell transportieren, müssen sie wegen der Neutralität dafür sorgen dass alle Daten schnell transportiert werden. Kippt die Netzneutralität, besteht dieser Umstand nicht mehr. Wichtige Daten werden bevorzugt behandelt und unwichtige Daten können ruhig erstmal hängen bleiben. Gleichzeitig müssen sie nicht nur weniger in den Netzausbau investieren sondern können auch bei den Content Providern die Hand aufhalten die sich einen Tunnel durch die Engstelle erkaufen müssen wenn sie den Kunden in einer zufriedenstellenden Qualität erreichen wollen.

Je mehr und stärkere Engstellen dann Auftreten umso besser ist das für die Provider, da so mehr Druck auf die Content Provider ausgeübt wird. Kein Contentprovider würde an die Telekom zahlen wenn es nicht notwendig ist. Die 60 GB Engstelle wäre für Videostreaming der tot gewesen. Natürlich wurde der Telekomeigene Videodienst nicht angerechnet, wie praktisch. Die Telekom hat ja auch angeboten dass Netflix, Maxdome, Amazon ja Premiumkunden werden könnten und die Durchleitung durch die Engstelle kaufen könnten. Was die Telekom da wollte war ein "Spotify Deal" mit den Video-Providern im Festnetz. Sie sollten Zahlen wenn sie Telekomkunden haben wollten und der Telekomkunden sollte nur die Partner als praktikable Optionen haben.

Kippt die Neutralität, dann kippt auch das Internet so wie wir es kennen, weil das Internet so wie wir es kennen nur durch die Neutralität zu dem geworden ist was es jetzt ist.

Das die Telekom mit Spotify eine Kooperation bzgl. des Datenvolumens haben, hat doch mit der Netzneutralität selbst nichts zu tun. Da werden mal wieder Äpfel und Birnen verglichen...

Das stimmt so nicht. Und wenn man in die Drossel rattert, werden die Pakete auch unterschiedlich schnell transportiert. Daten von Spotify mit 50 MBit/s und von Apple Musik mit 64 kBit, was gerade mal 1/4 der benötigten Bandbreite entspricht, was eine Nutzung effektiv vereitelt.
 
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