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Feature [Kommentar] Netzneutralität: Marktbarriere von Telekom & Spotify betrifft nun auch Apple Music

McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Also das in meinem Tarif Musikstreamdaten genauso viel kosten wie diesem Thread auf AT zu folgen.
Jetzt kommen wir der Sache näher, aber es geht noch weiter: Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass all diese verschiedenen Pakete völlig neutral und gleichberechtigt durchgeleitet werden.

Es darf z. B. auch nicht sein, dass der Musikstreamingdienst die Telekom dafür bezahlt, dass im Falle eines Engpasses (z. B. auf dem platten Land oder bei Netzüberlastung) ihre eigenen Pakete vorrangig durchgeleitet werden.

Wie ich weiter oben schon - zugegeben ziemlich ausschweifend - beschrieben habe, geht es um die völlig neutrale und gleichberechtigte Behandlung jedweden Contents bei der Weiterleitung vom Anbieter zum Empfänger durch den jeweiligen Netzbetreiber.

In anderen Worten: Ein Netzbetreiber hat die Inhalte lediglich weiterzuleiten und nicht in irgendeiner Form zu bewerten und schon gar nicht eine inhaltliche Bewertung zu einer Bevorzugung oder Benachteiligung bei der Weiterleitung zu verwenden. Und wenn das Spotify-Angebot auch noch keine Zensur im engsten Sinne ist, so ist es in jedem Fall eine Bewertung bzw. Klassifizierung von Content, die zu dessen Andersbehandlung gegenüber anderem Content führt, nämlich bei der Volumenberechnung.
 

ulst

Thurgauer Weinapfel
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Ich staune nur immer wieder, wie wankelmütig die Internetgemeinde doch ist.

Es ist noch gar nicht lange her, als im Zuge der Drossel für das Festnetz die grosse Masse den Begriff Netzneutralität im Volksmund etablierte und geschlossen gegen die "Drosselkom" wetterte.
Nun bringt der @Martin Wendel die selben Argumente in Bezug auf das Mobilnetz und muss fast fürchten geteert und gefedert zu werden.

Wir leben halt in einer schnellebigen Zeit.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Im Straßennetz kann sich eine Spedition auch keine Freie Fahrt auf der Autobahn einkaufen. Wenn der LKW im Stau steht, steht der im Stau und kann kein Blaulicht anmachen und an allen vorbei fahren.
Der Notarzt aber schon, wenn ich euch richtig verstehe, verstößt aber auch dass gegen die "Netzneutralität"?
 

BlackRa1n

deaktivierter Benutzer
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Es geht da aber einfach nicht nur um einfache Unternehmen sondern darum wie ein Volk an das größte Informationsnetzwerk der Welt angebunden wird. Es geht um die Frage wie Stark die Provider eingreifen dürfen wenn es um den Fluss von Daten geht. Dürfen sie einzelne Daten durchlassen und andere blockieren (oder so weit drosseln dass ein Zugang vereitelt wird)? Darf ein Provider Beihilfe bei einer Wettbewerbsverzerrung leisten indem ein Dienst stark übervorteilt wird?

Würdest du es in Ordnung finden wenn alle Provider in Deutschland auf einmal beschließen dass YouTube ihnen irgendwie zuviel Traffic frisst und dass deswegen keine Pakete von YT mehr transportiert werden? Würdest du es in Ordnung finden wenn die Mobilfunkanbieter einfach mal beschließen Whatsapp zu blockieren weil sie SMS viel Cooler finden (und ja, das haben sie probiert und probieren es noch), würdest du es in Ordnung finden wenn man nurnoch Deutsche Nachrichten gucken darf? Wäre das ok für dich wenn es bald Exklusivverträge für Musikstreaming gäbe und alle anderen blockiert würden?

Gegen all das kämpft die Netzneutralität. Es geht nicht darum ob Spotify oder Apple Music ein paar Prozent mehr marktanteil haben. Es geht darum dass ein Provider die Daten nur transportieren soll und nicht entscheiden darf was für Daten "gut", "mittelmäßig","schlecht" oder auch "nicht" übermittelt werden.

Meiner Meinung nach haben deine Argumente nichts mit Telekom und Spotify zu tun. Spotify wird weder bevorzugt was den Durchlass der Daten angeht noch wird irgendjemand daran gehindert sich anzuschauen was er will.

Wer 10€ mehr bezahlt zahlt lediglich nur 10€ für unbegrenztes Musikhören über Spotify. Wer bei einem anderen Provider ist muss dafür nur tiefer in die Tasche greifen hat aber grundsätzlich dieselben Möglichkeiten.

Noch kann sich jeder in Deutschland anschauen was er will. Man kann die Nachrichten lesen, welche man will etc etc. Und das wird auch nicht von Spotify und der Telekom bedroht.

Zumal es nur den Mobilfunk betrifft. Über Homedsl gibt es gar keine Einschränkungen. Also die Freiheit der Menschen ist noch nicht mal im Ansatz bedroht. Auch die Netzneutralität ist weit davon entfernt auf irgendeine Art und Weise bedroht zu sein.

Wenn überhaupt, dann würde ich mir wünschen, dass jeder Mobilfunkanbieter unbegrenztes Datenvolumen anbietet, einfach weil es dem Begriff einer Flatrate mehr entsprechen würde. Solange es das aber nicht gibt sehe ich jetzt keinen Grund gleich den Untergang der Netzneutralität zu prophezeien, nur weil ein Luxusdienst mit einem Provider eine Sonderregelung hat.

Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Es ist ein Luxusdienst. Hier geht es nicht um Nachrichten oder ähnliches.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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@BlackRa1n
Noch nicht. Das hier ist ein Fall für das Sprichwort "Wehret den Anfängen".
Die Netzbetreiber haben einen langen Atem. Und sie testen Jahr für Jahr wieder aus, wie weit sie gehen können.
Und - das ist der springende Punkt - sie arbeiten darauf hin, Jahr für Jahr weiter zu gehen.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Der Notarzt aber schon, wenn ich euch richtig verstehe, verstößt aber auch dass gegen die "Netzneutralität"?
Laut des Videos auf der ersten Seite, ist es in Krankenhäusern ja auch so das sie die wichtigen Dinge nicht übers normale Netz schicken, das kann ich natürlich nicht verifizieren.
Aber, es wird wohl wirklich niemand etwas dagegen haben wenn in solchen Fällen Ausnahmen zulässig sind, das selbe würde ja unter Umständen auch nach einer Umweltkatastrophe Sinn ergeben, wenn dann Rettungskräfte das mobile Netz vorrangig für ihre Koordinierung nutzen können
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Aber, es wird wohl wirklich niemand etwas dagegen haben wenn in solchen Fällen Ausnahmen zulässig sind, das selbe würde ja unter Umständen auch nach einer Umweltkatastrophe Sinn ergeben, wenn dann Rettungskräfte das mobile Netz vorrangig für ihre Koordinierung nutzen können
Oh oh ... also mit den Worten aus eurem Lager: wehret den Anfängen! :)

So sehr ich eure Argumente ja verstehe und auch für erstrebenswert halte, so sehr zeigt mir das tägliche ('echte') Leben, dass es schon immer Differenzierungen gab. Das habe ich mit den obigen Beispielen zeigen wollen, nicht dass es hierbei schon direkt um Einschränkungen der Netzneutralität geht. Und diese Differenzierung wird auch irgendwann im Netz kommen, bzw. erfolgt vermutlich schon jetzt im Hintergrund ohne das es jemand mitbekommt.

Zum Beispiel Notarzt. Es gibt heute schon Carpool Straßen in einigen Ländern, Busspuren, Taxispuren ... wenn die Bahnen immer voller werden, muss man irgendwann differenzieren und Prioritäten setzen. Jedenfalls wenn man nicht unbegrenzt in 'das Netz' investieren und hierfür jeden Preis zahlen will. Beispiel City Maut in London. Die ist so teuer, dass nur noch wenige sich das leisten konnten/wollten ... Also stehen irgendwann alle neutral im Stau oder ... und ja, es ist schwierig dann die richtigen, gerechten Prioritäten zu setzen. Der Markt sollte es DANN nicht alleine regeln.

@TheTripleist: Ja, das war wirklich subtil. Eine Erhöhung der Bandbreiten und eine Vergünstigung der Preise garantieren halt nicht automatisch eine Netzneutralität.
Es ging darum ab wann man sich sorgen muss. Solange der Markt noch funktioniert dürfte es sich ein Netzanbieter dreimal überlegen die Netzneutralität einzuschränken, weil dann die Kunden ja zum Konkurrenten gehen könnten, _wenn_ es ihnen wichtig wäre.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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...und weil die Großwirtschaft eh macht, was ich will, rede ich mir besser gleich ein, dass ich es genau will, wie es letztendlich kommt?
 

Benutzer 188980

Gast
Hier gehts nicht um Netzneutralität sondern darum dass sich Apple mit Gewalt in einen Markt pressen will in den sich schon eine feste Größe etabliert hat.

Vor paar Tagen kam wieder die Meldung dass Apple wohl doch Absprachen getroffen hat, Staatsanwälte und Wettbewerbsbehörde ermitteln wieder, warum kommt dazu kein Artikel, gerade hier auf einer Apple Seite? Wer selber keine Neutralität bietet darf auch keine einfordern.

Dem Musikstreaming stehen düstere Zeiten bevor falls Apple die Konkurrenz mit so miesen Tricks killt aber anscheinend wollen manche immer noch Apple verteidigen.
Weil ja Leute die sich einen 30€ Vertrag bei O2 oder Vodafone holen wollen bestimmt wegen einer Spotify Flat zu einem 50€ Vertrag bei der Telekom greifen....Ihr werdet schon sehen wie viel Ihr Apple bedeutet sobald Spotify aus dem Weg geräumt ist.
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Es geht darum dass ein Provider die Daten nur transportieren soll und nicht entscheiden darf was für Daten "gut", "mittelmäßig","schlecht" oder auch "nicht" übermittelt werden.

Endlich mal jemand, der in nur einem Satz die Netzneutralität verständlich erklärt.

Jetzt aber nochmal die - aus meiner Sicht - bedeutendsten Argumente, die dem entgegenstehen:

Bei vollständiger Netzneutralität wüsste der Provider gar nicht, welche Daten mit welchen Qualitätsanforderungen er überträgt. er müsste also seine Infrastruktur massiv ausbauen - um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit alle Daten mit dem optimalen Durchsatz fließen. Das wäre z.B. so, als hätte man eine zweispurige Autobahn. Nun stellt man fest, dass der Verkehr nicht fließt, weil alle Fahrzeuge nach den Zufallsprinzip auf beide Spuren verteilt werden, und so links ständig Langsame die - eigentlich - Schnelleren ausbremsen. Man könnte nun also zwei Lösungen finden: entweder fängt man an, die Fahrzeuge zu betrachten und die langsameren rechts fahren zu lassen, damit die schnelleren links fahren können. Kritiker würden jetzt sagen: das ist nicht mehr "neutral", denn der Autobahnbetreiber würde ja nun die Fahrzeuge nach qualitativen Gesichtspunkte einstufen. Lösung zwei - die neutrale Lösung - also: Man baut einfach acht neue Spuren hinzu, so dass zu jeder Zeit alle Fahrzeuge in der gewählten Geschwindigkeit fahren können, ohne dass man sie beobachten muss.

Man sieht: in einer perfekt ausgebauten Infrastruktur verliert das Problem Netzneutralität zunehmend an Bedeutung. Es hat immer etwas mit begrenzten Ressourcen zu tun, dass Dienste eingestuft werden müssen. Niemand möchte als Endkunde monatlich 450,-€ für den DSL-Vertrag bezahlen, damit die Provider jede noch so kleine Ecke Deutschlands mit der für HD-Streaming nötigen Bandbreite versorgen können, und dann seine popelige E-Mail darüber schneller abrufen.

Hinzu kommen noch solche Dienste, die einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, z.B. Verkehrsleitdaten, Gesundheitsdaten, Notfallsysteme der Behörden, Feuerwehr, Polizei... im Ernstfall möchte ich als Betroffener schon, dass nicht wegen zahlreicher Youtube-Streams meine Krankenakte erst mit -vielleicht lebensbedrohlicher Verspätung - im vernetzten OP ankommt.

Vielleicht wäre es hier sogar angebracht, wenn die Regierungen steuernd eingreifen. Eine vollständig neutrale Lösung ohne jegliche Qualifizierung der Daten halte ich aber - siehe Autobahnbeispiel - für ressourcenverschwendend und für keinen wirklich nützlich. Außer vielleicht für einige Polemiker, die damit den Untergang der freien Gesellschaft heraufbeschwören.
 

Deleted member 99757

Gast
Interessant, das Angebot Telekom+Spotify gibts schon länger und bis jetzt hat keiner ein Problem damit gehabt. ABER kaum hat Apple einen gleichen Dienst, dann heißt es sofort Netzneutralität! Wie das nervt o_O
 

larsfreiburg

Apfel der Erkenntnis
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Bei vollständiger Netzneutralität wüsste der Provider gar nicht, welche Daten mit welchen Qualitätsanforderungen er überträgt. er müsste also seine Infrastruktur massiv ausbauen - um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit alle Daten mit dem optimalen Durchsatz fließen. Das wäre z.B. so, als hätte man eine zweispurige Autobahn. Nun stellt man fest, dass der Verkehr nicht fließt, weil alle Fahrzeuge nach den Zufallsprinzip auf beide Spuren verteilt werden, und so links ständig Langsame die - eigentlich - Schnelleren ausbremsen. Man könnte nun also zwei Lösungen finden: entweder fängt man an, die Fahrzeuge zu betrachten und die langsameren rechts fahren zu lassen, damit die schnelleren links fahren können. Kritiker würden jetzt sagen: das ist nicht mehr "neutral", denn der Autobahnbetreiber würde ja nun die Fahrzeuge nach qualitativen Gesichtspunkte einstufen. Lösung zwei - die neutrale Lösung - also: Man baut einfach acht neue Spuren hinzu, so dass zu jeder Zeit alle Fahrzeuge in der gewählten Geschwindigkeit fahren können, ohne dass man sie beobachten muss.

Aber wären die acht Spuren aus Deinem Beispiel denn wirklich die Lösung? Würden die Fahrzeuge auch in diesem Szenario gleichmäßig und nach dem Zufallsprinzip auf die Fahrspuren verteilt, wären ja wieder alle Langsamen überall...

Edit: Zum Glück verhalten sich Datenpakete nicht wie Cordhut- tragende Senioren im 200er Benz im Schwarzwald... *hust*
 

larsfreiburg

Apfel der Erkenntnis
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Interessant, das Angebot Telekom+Spotify gibts schon länger und bis jetzt hat keiner ein Problem damit gehabt. ABER kaum hat Apple einen gleichen Dienst, dann heißt es sofort Netzneutralität! Wie das nervt o_O
Lese bitte den Anfang des Threads. Das Thema ist bereits zur Genüge beackert worden! Sonst drehen wir uns immer wieder im Kreis...
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Aber wären die acht Spuren aus Deinem Beispiel denn wirklich die Lösung? Würden die Fahrzeuge auch in diesem Szenario gleichmäßig und nach dem Zufallsprinzip auf die Fahrspuren verteilt, wären ja wieder alle Langsamen überall...
Womit sein Argument ja bestätigt wäre...
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Bei vollständiger Netzneutralität wüsste der Provider gar nicht, welche Daten mit welchen Qualitätsanforderungen er überträgt. er müsste also seine Infrastruktur massiv ausbauen - um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit alle Daten mit dem optimalen Durchsatz fließen. Das wäre z.B. so, als hätte man eine zweispurige Autobahn. Nun stellt man fest, dass der Verkehr nicht fließt, weil alle Fahrzeuge nach den Zufallsprinzip auf beide Spuren verteilt werden, und so links ständig Langsame die - eigentlich - Schnelleren ausbremsen. Man könnte nun also zwei Lösungen finden: entweder fängt man an, die Fahrzeuge zu betrachten und die langsameren rechts fahren zu lassen, damit die schnelleren links fahren können. Kritiker würden jetzt sagen: das ist nicht mehr "neutral", denn der Autobahnbetreiber würde ja nun die Fahrzeuge nach qualitativen Gesichtspunkte einstufen. Lösung zwei - die neutrale Lösung - also: Man baut einfach acht neue Spuren hinzu, so dass zu jeder Zeit alle Fahrzeuge in der gewählten Geschwindigkeit fahren können, ohne dass man sie beobachten muss.
Es gibt keine "langsamen" Datenpakete, die "schnellere" blockieren könnten^^ Es gibt lediglich einen maximalen Datendurchsatz, dieser kann allerdings ausgebaut werden, wenn nötig! Eine Beurteilung der einzelnen Datenpakete ist dazu nicht nötig!

Man sieht: in einer perfekt ausgebauten Infrastruktur verliert das Problem Netzneutralität zunehmend an Bedeutung. Es hat immer etwas mit begrenzten Ressourcen zu tun, dass Dienste eingestuft werden müssen. Niemand möchte als Endkunde monatlich 450,-€ für den DSL-Vertrag bezahlen, damit die Provider jede noch so kleine Ecke Deutschlands mit der für HD-Streaming nötigen Bandbreite versorgen können, und dann seine popelige E-Mail darüber schneller abrufen.
Das wird auch nicht passieren. 90% wurden ausgebaut und die restlichen 10% kommen langsam hinzu, teilweise kümmern sich auch die Kommunen & Städte selbst darum, die letzten Meter zu finanzieren. Wer günstig auf dem Land leben möchte, muss eben auch mit den Nachteilen leben...
Das hat aber wiederum nichts mit Netzneutralität zu tun

Hinzu kommen noch solche Dienste, die einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, z.B. Verkehrsleitdaten, Gesundheitsdaten, Notfallsysteme der Behörden, Feuerwehr, Polizei... im Ernstfall möchte ich als Betroffener schon, dass nicht wegen zahlreicher Youtube-Streams meine Krankenakte erst mit -vielleicht lebensbedrohlicher Verspätung - im vernetzten OP ankommt.
Quatsch! Einmal laufen diese über gesonderte Leitungen und selbst wenn, wäre das eine maximale Verspätung von wenigen Sekunden. Also eher weniger eine lebensbedrohliche Verspätung xD

Vielleicht wäre es hier sogar angebracht, wenn die Regierungen steuernd eingreifen. Eine vollständig neutrale Lösung ohne jegliche Qualifizierung der Daten halte ich aber - siehe Autobahnbeispiel - für ressourcenverschwendend und für keinen wirklich nützlich. Außer vielleicht für einige Polemiker, die damit den Untergang der freien Gesellschaft heraufbeschwören.
Da das Beispiel schon hinkte, erübrigt sich wohl die Antwort hierauf^^
 

JamesPond

Golden Delicious
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Hinzu kommen noch solche Dienste, die einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, z.B. Verkehrsleitdaten, Gesundheitsdaten, Notfallsysteme der Behörden, Feuerwehr, Polizei... im Ernstfall möchte ich als Betroffener schon, dass nicht wegen zahlreicher Youtube-Streams meine Krankenakte erst mit -vielleicht lebensbedrohlicher Verspätung - im vernetzten OP ankommt.
Das ist der selbe Schwachsinn, den die Lobby versucht hat als Grund anzuführen. Mit der Realität hat das allerdings nichts zu tun...
 
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Atelis

Akerö
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Zum Beispiel Notarzt. Es gibt heute schon Carpool Straßen in einigen Ländern, Busspuren, Taxispuren ... wenn die Bahnen immer voller werden, muss man irgendwann differenzieren und Prioritäten setzen.

Das wäre der Ansatz von QoS: bestimmte Arten von Diensten (Film-Streaming, Musik-Streaming, VoIP, Emails, Dateidownloads, etc) unabhängig vom Dienstleister zu priorisieren. Ich sehe das als eine Grauzone bzgl. der Netzneutralität, denn auch hier müsste man den Inhalt immer überprüfen.

Was aber nicht passieren darf (um bei deinem Beispiel mit dem Auto zu bleiben) : VWs dürfen auf Autobahnen 80 km/h, BMW darf 100 km/h, Audi darf 120 km/h schnell fahren. Alle anderen dürfen maximal 60 km/h fahren. Wenn der VW-Konzern und der VW-Fahrer mehr bezahlen, darf der VW-Fahrer mit 140 km/h fahren, usw. ...
 

Bob Weir

Zuccalmaglios Renette
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Hier gehts nicht um Netzneutralität sondern darum dass sich Apple mit Gewalt in einen Markt pressen will in den sich schon eine feste Größe etabliert hat.
Spotify hat seit Existenzgründung noch nie Gewinn abgeworfen, ab man das dann als "etabliert" bezeichnen will, bleibt jedem selbst überlassen.

Konkurrenz belebt das Geschäft, insofern frue ich mich über jeden, der sich am Streaming versuchen will, das treibt die Entwicklung voran.

Vor paar Tagen kam wieder die Meldung dass Apple wohl doch Absprachen getroffen hat, Staatsanwälte und Wettbewerbsbehörde ermitteln wieder, warum kommt dazu kein Artikel, gerade hier auf einer Apple Seite? Wer selber keine Neutralität bietet darf auch keine einfordern.
Spekulation. Aber klar, das Thema würde mich auch interessieren, machst Du einen Thread mit der verlinkten Meldung auf?

Dem Musikstreaming stehen düstere Zeiten bevor falls Apple die Konkurrenz mit so miesen Tricks killt aber anscheinend wollen manche immer noch Apple verteidigen.


Welche "miesen Tricks" meinst du? Die Absprachen, die es "wohl doch" gegeben haben soll? Ein Urteil darüber mag ich mir erst erlauben, wenn es definitive Tatsachen gibt, über die berichtet wird.


 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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Hier gehts nicht um Netzneutralität sondern darum dass sich Apple mit Gewalt in einen Markt pressen will in den sich schon eine feste Größe etabliert hat.

Vor paar Tagen kam wieder die Meldung dass Apple wohl doch Absprachen getroffen hat, Staatsanwälte und Wettbewerbsbehörde ermitteln wieder, warum kommt dazu kein Artikel, gerade hier auf einer Apple Seite? Wer selber keine Neutralität bietet darf auch keine einfordern.

Dem Musikstreaming stehen düstere Zeiten bevor falls Apple die Konkurrenz mit so miesen Tricks killt aber anscheinend wollen manche immer noch Apple verteidigen.
Weil ja Leute die sich einen 30€ Vertrag bei O2 oder Vodafone holen wollen bestimmt wegen einer Spotify Flat zu einem 50€ Vertrag bei der Telekom greifen....Ihr werdet schon sehen wie viel Ihr Apple bedeutet sobald Spotify aus dem Weg geräumt ist.
Doch, hier geht es um Netzneutralität.
Dass Beiträge gelesen werden sollten, verlange ich ja schon gar nicht mehr. Aber zumindest den Titel(!) des Artikels sollte man sich schon mal anschauen.

Zum X-ten Mal: Netzneutralität ist NICHT gleich Vertragsfreiheit, Wirtschaftsmoral oder ausgewogene Berichterstattung. Diese Themen haben so wenig miteinander zu tun, dass ich versucht bin, einfach mal über die Geschichte der Sozialversicherung in Mitteleuropa zu referieren, weil das auch nicht weiter weg vom Thema wäre.

Und wenn sich an den Vorwürfen der illegalen Absprachen Apples etwas bewahrheiten sollte, wird es schon noch einen Artikel geben. Wenn du einen Solchen rein auf Mutmaßungen zu schreiben in der Lage bist, bitte, niemand hindert dich daran, einen Gastartikel einzureichen.