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Islam Unterricht an Hessens Schulen? Richtig oder Falsch?

Site1

Cripps Pink
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Ist halt ein sehr schwieriges Thema, aber jetzt mal ehrlich, in den Ländern im nahen Osten werden Menschen gesteinigt die eine Bibel haben, oder sich zu "nicht Islamischen Religionen" bekennen. Dort gibt es keine Toleranz. Dafür oder dagegen. Das dann oftmals viele Vertreter dieser Kulturen hier dann nach "Gleichberechtigung" oder "Antisemitismus" rufen, finde ich ehrlich gesagt gehäuchelt.

Als Erdogan im Dezember 2007 dazu aufrief das sich die Türken die in Deutschland leben, auf keinen fall anpassen sollen, und ihre Kultur nicht "verläumden" sollen, war dies ein Zeugnis dafür wie weit es bei uns zum Teil schon gekommen ist, dass hat nichts mit Integration zu tun. Jeder der hier leben möchte weiß nun einmal "auf was er sich einlässt", ich sage ja nicht das man seine Herkunft oder Kultur aufgeben soll, aber man muss sich nun mal anpassen, und nicht weiter ausschließen.

Und wie Bananebieger schon erwähnte, ich habe auch keine Lust mich immer wieder als "scheiss Deutscher" bezeichnen zu lassen. Was ein klares Zeichen für eine fehlgeschlagene Integration ist.

Viel wichtiger fände ich ein "Kultur-Fach" in dem die Kinder von beiden/allen Geschichten lernen. Aber keinen Religionsunterricht, es gibt genug interessantes über das Abendland was man Unterrichten könnte um die "Heimatländer" vieler Kinder näher zu bringen.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Ist halt ein sehr schwieriges Thema, aber jetzt mal ehrlich, in den Ländern im nahen Osten werden Menschen gesteinigt die eine Bibel haben, oder sich zu "nicht Islamischen Religionen" bekennen. Dort gibt es keine Toleranz. Dafür oder dagegen. Das dann oftmals viele Vertreter dieser Kulturen hier dann nach "Gleichberechtigung" oder "Antisemitismus" rufen, finde ich ehrlich gesagt gehäuchelt.
Hier solltest du dich tatsächlich noch mal informieren und auf keinen Fall verallgemeinern.
 

Warp-x

Prinzenapfel
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(...)

Von wegen Scheinargumente! Mit der gleichen Argumentation könnte man in Schulen auch Astrologie lehren. Und die ganzen "modernen" Themen, die pro Religionsunterricht genannt wurden, werden bzw. können von anderen Fächern angedeckt werden.
Was spricht übrigens als Kompromisslösung für einen religionsübergreifenden und integrationsfördernden "Religions"-Unterricht?
Auch, wenn ich die Meinung habe, dass Religion in der Schule nichts zu suchen hat, könnte ich mich damit noch anfreunden.

(...)
Und noch einmal: Wozu braucht es da einen dedizierten Religionsunterricht, der auch noch getrennt nach Religionsgemeinschaften abgehalten wird. Wo ist da die Integration unserer muslimischen Mitbürger in die abendländische Kultur?


Ich habe mich ja für einen Ethik-Unterricht ausgesprochen.

Fair enough, ich habe unfairerweise diesen Teil deiner Ansichten unabsichtlich unterschlagen. Natuerlich hast Du recht, aber solange es auf eine spezifische Religion gemuenzten Unterricht gibt, muss meiner Meinung nach der Unterricht aller vertretenen Religionen gewaehrleistet werden.

Ich sehe Religion als einen wichtigen bestandteil der Kultur, in einer multi-kulturellen Gesellschaft erwarte ich daher die Vertretung aller Religionen, der die Mitglieder der Gesellschaft jeweils folgen.

Das war natürlich mal wieder Bild-Strategie. Wenn ich schon ein Beispiel anführe, dann wenigstens ein reißerisches.
Nichtsdestotrotz klappt aber die Integration in Australien bei den anerkannten Einwanderern gut. Man wird in die Gesellschaft als Australier integriert und hat trotzdem die Freiheiten, seine angestammte Kultur zu pflegen (in South Australia gibt es z.B. eine große deutschstämmige Gruppe, die ihre deutschen Bräuche inkl. Schützenfesten usw. pflegt).

Wir leben aber in einem Land, wo man sich z.T. von Ausländern als "scheiss Deutscher" beschimpfen lassen muss oder wo viele Leute mit deutschem Pass herumrennen, die kein Wort Deutsch sprechen und vom Grundgesetz keine Ahnung haben. Das kann es echt nicht sein. Wir sollten endlich wieder so souverän sein, um die Ausländer zu Inländern zu machen! Aber scheinbar klingen die Ereignisse des dritten Reiches immer noch nach und niemand traut sich, weil man eventuell (unbegründet) als fremdenfeindlich und ignorant abgestempelt wird, was Du ja selber gerade sehr schön beweist:

Die Integration in Australien interessiert mich wenig, es gibt eine Klassengesellschaft sogar unter den Asylanten, die von den australischen Autoritaeten auch noch genaehrt wird. Die Meinungen die in dem Video abgelassen werden, sind nicht nur teilweise oder diskutabel grenzwertig. Da eben besonders in hauptsaechlich islamischen Laendern der Islam einen wichtigen Teil der Kultur ausmacht, werden hier zu schnell Aepfel mit Birnen verglichen.

Ein Syrer in Deutschland z.B. ist keinesfalls zu vergleichen mit einem deutschen im Iran. Außerdem suchen sich die meisten Menschen nicht aus, wie ihre Gesellschaft und Kultur als Ganzes mit Fremden umgeht.

Niemand beschimpft mich als "scheiss Deutscher" jedenfalls bisher noch nicht. Und sollte jemand das tun, haette ich wahrscheinlich eher Mitleid oder wuerde mich schaemen, dass meine Heimat solche Baelger hervorgebracht hat. Sollte ich so etwas von einem Erwachsenen hoeren, lache ich ihn aus und werde ihn wohl nie wieder ernst nehmen koennen.

Übrigens sehr schön, dass man sich jetzt als Person, die sich frei von religiösen Zwängen mit Gott und der Welt beschäftigt, als "pseudo-aufgeklärt" bezeichnen lassen muss.
Sieh Dir bitte die religiös-geprägten Gesellschaften (christlich, muslimisch oder weiß-der-Geier-welche) an. Davon ist keine als fortschrittlich, fair, gerecht und menschenwürdig deklarierbar. Daher sind mir Religionen ein Dorn im Auge. Religionen sind das Gift für eine friedliche Welt.

Das liegt nicht an den Religionen an sich, sondern an den Menschen, die aus sich heraus haeufig einfach opportun und selbstgerecht sind (siehe deine und meine Argumente ;)). Mir sind Kapitalismus, Sozialismus, consumerism und individualism ein Dorn im Auge, sowie auch religioese Gruppen. Generell sind mir die meisten Menschen (die ich nicht kenne) ein Dorn im Auge, sie machen Dinge, die ich nicht kontrollieren kann oder Dinge mit denen ich mich nicht auseinandersetzen kann oder will und manchmal fuehle ich mich deswegen unglaublich ohnmaechtig.

Trotzdem muessen wir zurecht kommen, und ich mag uebrigens das Stilmittel "reißerisch" selber viel zu gerne.

Viel Glueck,
:wx:

PS: Schwarzes Karma gibt es natürlich nicht. Praktischerweise ist Gotteslästerung ohne Gott nicht möglich und damit kannst Du Deine Meinung offen und ohne Repressalien hier kundtun.[/quote]

@warp-x :

Ich hoffe aber du willst uns jetzt nicht das niederländische Schulsystem vorschlagen, in dem jede einzelne Glaubensrichtung eine eigene Schule gründen kann, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind, und der Staat diese dann unterstützen muss, oder ?

Das klingt gar nicht so schlecht, oder wir bannen einfach christliche Religion ebenso von den Schulen und machen einheitliche saekulare staatliche Schulen, ja?

[GEKUERZT]
 
Zuletzt bearbeitet:

Warp-x

Prinzenapfel
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[FORTSETZUNG]

@x warp : Du bist das beste Beispiel, warum Debatten über solche Themen in Deutschland immer fruchtlosen enden.
Weil ein großer Teil der Leute, gestählt durch Talkshows und die Bildzeitung, sich in pseudointelektuellen Worthülsen mit oberflächlich ultra aufgeklärter Attidüde ergehen, ohne den Kern des Problems auch nur ansatzweise zu beachten.
IN Deutschland kann man, als Deutscher, zumindest verlangen, daß deutsches Recht, deutsche Kulturhistorie und deutsche Mentalität respektiert und beachtet werden. ( Oder, damit nicht wieder die Nazikeule kommt, neiderländisch, englisch, polnisch ) Dieses ganze weichespülte Wunschdenken von lustig tanzender, bunter Multikulti Öko Friedenstauben gesellschaft, die gemeinsam Salat anbauen und Mühlen bauen um Wasserkraft zu nutzen ist weltweit grandios gescheitert - aus welchen Gründen auch immer. Das extremste Beispiel ist wohl Frankreich, wo die Migranten ewig sich selbst überlassen wurden : Radikalismus, rechtsfreier Raum, Shariah.
Fahr mal in Paris in eine Vortstadt und propagier dieses aufgeklärte Geschwafel. Bis dir dann einer das Hirn aus der Schale tritt.
Von daher - völlige Übereinstimmung mit Bananenbieger

Da haben wir den Hardliner. Aufgewacht: Deutschland ist nicht mehr Deutschland, wir sind Teil eines groeßeren Staatengebildes und nur weil es mal nicht klappt moechtest Du wieder schoen gerade gezogene Vorgaerten und Wirtschaftswunder? Du verwendest aehnliche Worthuelsen und ich lese weder BILD noch schaue ich Fernsehen, geschweige denn Talkshows (habe einen Elgato Hybrid seit neuestem :)).

Ich halte Dich, im Kontext dieser Diskussion, fuer einen konservativen Untergangsprediger - natuerlich, viele Ansaetze haben nicht geklappt, da hast Du recht. Und Du gibst schon die Loesung: die Migranten in Frankreich wurden sich selbst ueberlassen. Noch Fragen?

Uebrigens lasse ich mir ungern das Hirn aus der Schale treten, aber sollte das jemand von den muslimischen Migranten in Paris machen, kann ich per Wille und post mortem seine Familie fuer 3,50 Euro ausloeschen lassen. Inklusive Folter, man muss eben die guten Seiten erkennen, nicht wahr?

Natuerlich hast Du, genauso wie Bananenbiegr recht, es gibt Probleme, aber wir doch sonst nichts wichtiges zu tun und koennen uns jetzt an die Loesung machen, ja?

Cheers,
:wx:
 

Blixten

Adams Apfel
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Ich denke viele der Missverstændnisse in diesem Tread kønnten ausgeræumt werden, wenn sich alle Beteiligten auf eine Bedeutung von Religionsunterricht verstændigen wuerden.
Reden wir von Unterweisung in Religion oder von Unterricht ueber Religion?

Anhaltspunkte fuer Unterweisung in Religion sind z.B.
- Fokus auf eine Religion
- Personal von dieser Religion
- Sortierung der Schueler

Anhaltspunkte fuer Unterricht ueber Religion sind z.B.:
- Fokus auf viele Religionen
- Neutrales Personal
- Gemeinsamer Unterricht.

Ich denke, es ist klar, das in Deutschland die erste Form vorherscht. Das muss natuerlich nicht zwangslæufig heissen, dass im Religionsunterricht gebetet wird oder Kritik verboten ist, aber die Organisationsform entspricht sicher nicht der eines offenen Diskurses mit neutralem Vermitler.

Der Fokus liegt (meistens) auf der jeweiligen Religion der Eltern, das Presonal wird von Religionsgemeinschaften gestellt (deren Bedingungen sich die Religionslehrer zu unterwerfen haben. Ein katholischer Religionslehrer verliert beispielsweise seine Lehrberechtigung, wenn er nicht katholisch-kirchlich heiratet oder seine Kinder nicht katholisch getauft werden), der Unterricht ist getrennt.

Ich denke niemand hier hat etwas gegen Unterricht ueber Religion, dafuer sind diese aus sozialen, historischen und kulturellen Gruenden viel zu interresant. Solch einen Unterricht gibt es aber in Deutschland nicht.
Und bevor es solch einen Unterricht nicht gibt, sollten, wenn schon denn schon, alle Religionsgemeinschaften gleich behandelt werden
 
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siaccarino

Johannes Böttner
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Ich sehe Religion als einen wichtigen bestandteil der Kultur, in einer multi-kulturellen Gesellschaft erwarte ich daher die Vertretung aller Religionen, der die Mitglieder der Gesellschaft jeweils folgen.
Ich nicht, Religionen sind aus meiner Sicht überholt. Ich empfinde sie als ein zersetzendes Bestandteil unserer Kultur. Religion war unsere Windel, es ist höchste Zeit, die abzulegen.

Eine moderne Gesellschaft braucht andere Leitlinien als Verdammnis, 10 Gebote, Sharia und dem ganzen Zeug, dass uns im Westen zwar in die Moderne geführt, aber auch so viel Leid verursacht hat.

Wenn wir als moderne Gesellschaft gedeihen oder wenigstens überleben wollen, müssen andere Werte zum wichtigen Bestandteil der Kultur werden.

Leider verinnerlichen das zu wenig Menschen, sodass wir uns heute noch mit Ego-Bankern, U-Bahn-Schlägern, Nazi-Parkplatz-Krawallbrüdern und allerlei anderen Spaß-Vandalen auseinandersetzen müssen.
 

Warp-x

Prinzenapfel
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Ich nicht, Religionen sind aus meiner Sicht überholt. Ich empfinde sie als ein zersetzendes Bestandteil unserer Kultur. Religion war unsere Windel, es ist höchste Zeit, die abzulegen.

Eine moderne Gesellschaft braucht andere Leitlinien als Verdammnis, 10 Gebote, Sharia und dem ganzen Zeug, dass uns im Westen zwar in die Moderne geführt, aber auch so viel Leid verursacht hat.

Wenn wir als moderne Gesellschaft gedeihen oder wenigstens überleben wollen, müssen andere Werte zum wichtigen Bestandteil der Kultur werden.

Leider verinnerlichen das zu wenig Menschen, sodass wir uns heute noch mit Ego-Bankern, U-Bahn-Schlägern, Nazi-Parkplatz-Krawallbrüdern und allerlei anderen Spaß-Vandalen auseinandersetzen müssen.

Klar, mag sein, nur das wird jedenfalls in meiner Lebenszeit nicht passieren, denn Religion gibt ebenso (unverstaendlich fuer mich selbst) Hoffnung an Menschen, deren Leben sich auch in deiner und meiner Lebenszeit nicht merklich verbessern wird.

Ich behaupte mal salopp, dass wir uns hier bis jetzt nicht einig geworden sind, weil wir alle relative "aufgeklaert" sind und daher glauben, nur weil unsere Argumentation fuer den jeweiligen Poster schluessig ist, dieses auch fuer die Allgemeinheit zu gelten hat. Ich neige zu diesem Verhalten.
 

proteus

Langelandapfel
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@warp :
Auch wenn das vielleicht nicht so angekommen ist. Gerade die Tatsache, daß die Migranten in Frankreich sich selbst überlassen wurden, hat zur Radikalisierung und einem großen Teil der Probleme geführt. Das war falsch, der Staat hat völlig versagt und die Konsequenzen sind unabsehbar.
Auf der anderen Seite hat die Integrationspolitik z.B. in Deutschland mit Ihrem antiautoritären Getue genauso versagt - zumindest bei den Gruppen, die Konfliktstoff bieten.

Ansonsten brauchst du mir nicht den deutschen Michel vorhalten, ich bin mir der Globalisierung durchaus bewusst. Ich lebe in UK, arbeite in den USA und Japan, bin oft in China und Russland. Beruflicher Kosmopolit sozusagen. Jedes Land hat mit Einwanderern Probleme auf die ein oder andere Art. Wobei es kaum schlimmere Rassisten gibt als die Japaner.
Nur, noch einmal, hier geht es in erster Linie um Kultur und gesellschaftliche Prägung, nicht um Religionsfreiheit oder -ausübung. Und das man sich dieser anzupassen hat, und zwar abhängig von dem Land in welchem man lebt, ist wohl unstrittig. Jeder soll seine Religion ausüben oder nicht. Aber nicht um jeden Preis.
 

Warp-x

Prinzenapfel
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@warp :
Auch wenn das vielleicht nicht so angekommen ist. Gerade die Tatsache, daß die Migranten in Frankreich sich selbst überlassen wurden, hat zur Radikalisierung und einem großen Teil der Probleme geführt. Das war falsch, der Staat hat völlig versagt und die Konsequenzen sind unabsehbar.
Auf der anderen Seite hat die Integrationspolitik z.B. in Deutschland mit Ihrem antiautoritären Getue genauso versagt - zumindest bei den Gruppen, die Konfliktstoff bieten.

Ansonsten brauchst du mir nicht den deutschen Michel vorhalten, ich bin mir der Globalisierung durchaus bewusst. Ich lebe in UK, arbeite in den USA und Japan, bin oft in China und Russland. Beruflicher Kosmopolit sozusagen. Jedes Land hat mit Einwanderern Probleme auf die ein oder andere Art. Wobei es kaum schlimmere Rassisten gibt als die Japaner.
Nur, noch einmal, hier geht es in erster Linie um Kultur und gesellschaftliche Prägung, nicht um Religionsfreiheit oder -ausübung. Und das man sich dieser anzupassen hat, und zwar abhängig von dem Land in welchem man lebt, ist wohl unstrittig. Jeder soll seine Religion ausüben oder nicht. Aber nicht um jeden Preis.

Ich halte den internationalen Vergleich zu diesem Thema fuer unpassend, die jeweiligen Voraussetzungen sind grundverschieden. Auch wollte ich Dich nicht als deutschen Michel darstellen. Betrachtet man die Fakten, so muss jeder zugeben, dass wir dieses Problem nicht durch eine Umkehr auf den sagen wir "deutschen Weg" loesen koennen, sondern durch eine kontinuierliche Verbesserung. Die Probleme liegen meines Erachtens nach auch nicht bei den Einwanderern oder bei den, sagen wir originalen Deutschen, sondern erstmal bei den Individuen (die aucheinfach "dumm und scheisse" sein koennen, wie unsere Neo-Nazis und andere Dummkoepfe ;)) und dann auch noch im System.

Das buerokratische und politische System Deutschlands braucht eine dringende Reformation, eine Anpassung an heutige Anforderungen - die alten Zeiten sind vorbei und wir sollten uns damit abfinden, dass diese Probleme geloest werden muessen. Der Religionsunterricht, christlich, islamisch oder sonstwie ist nicht das eigentliche Problem, aber in Deutschland hat man es schon immer verstanden, die wesentlichen Dinge zu uebersehen.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Komplett abschaffen!
Ich gehe in die Schule um zu WISSEN, nicht um zu GLAUBEN.
Warum soll man in der Schule beten? Schliesslich denkt ja auch niemand in der Kirche.

Und überhaupt, wenn ich mir ansehe, vieviele Menschen sich Weltweit die Köpfe einschlagen, nur um die Frage zu klären, welcher Gott den längeren hat...
 

Feroc

Alkmene
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Ich finde das System in Berlin ganz gut. Kein verpflichtender Religionsunterricht in der Schule, hat meiner Meinung überhaupt nichts in der Schule zu suchen. Dafür alle Ethik, um aus der Beobachterperspektive etwas über Religionen zu lernen, ohne dass es sofort als einzige Wahrheit verkauft wird.
 

Blixten

Adams Apfel
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Auf der anderen Seite hat die Integrationspolitik z.B. in Deutschland mit Ihrem antiautoritären Getue genauso versagt - zumindest bei den Gruppen, die Konfliktstoff bieten.
Es gab in Deutschland Integrationspolitik? Meiner Wahrnehmung nach gab es in Deutschland, von den letzten 10 Jahren abgesehen, so etwas nicht.

Das linke Lager warf fuer die Toleranz fremden Kulturen gegenueber schon mal die eigene Moral ueber Bord (was z.B. Frauenrechte anging) und das buergerliche Lager war zufrieden, wenn die Imigranten unter sich blieben und sich aus der deutschen Kultur raushielten, die waren ja ohnehin nur Gastarbeiter und kein Teil der "richtigen" Bevølkerung.

Es hat lange, lange gedauert, bis sich herumgesprochen hat, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, diese Leute bleiben und hier Kinder haben werden. Ebenso wie die Tatsache,dass ein blindes Rechts- und Wertesystem auch ihnengegenueber zu gelten hat.

Gerade in dieser Richtung ist der Islamunterricht ein wichtiger Schritt, zeigt er doch, dass selbst die buergerlichen Parteien mitlerweile einsehen, dass die deutsche Bevølkerung im 21. Jahrhundert zu nicht geringem Teil muslimisch ist.
 

proteus

Langelandapfel
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Das trifft aber doch den Kern des Threads nicht. Sollen wir jetzt drei Generationen warten, bis eine Umkehr stattgefunden hat und uns solange auf der Nase herumtanzen lassen ( bewusst provokativ gesprochen)
Es geht nicht um die Gesellschaft, das Versagen der Politik oder sonstige soziale Bemühung.

Es geht einfach darum, zu sagen : Wer in unserem Land lebt hat sich an unsere Regeln zu halten. Wer in unserer Gesellschaft lebt hat deren Normen zu achten und wer in unserem Rechtssystem lebt hat dieses zu achten.
Wenn die dann nach Paraquay, den Iran oder Samoa ziehen, gilt dort genau das Selbe. Und wenn ich als Deutscher in den Iran ziehe ebenso.
Das hat nicht mit Integration oder sozialem Prozeß zu tun, sondern nur mit klarer Ansage und konsequentem Handeln. Wer in Deutschland Ehrenmorde begeht, deutsche Richter dann noch als Nazis beschimpft - raus, binnen 24 Stunden zurück. Und wenn er denn im Heimatland unglaublicher Verfolgung ausgesetzt ist/war/sein wird. Tja, vorher nachdenken ist hilfreich. Pech.
Ich kann mir nicht nur die Rosinen raussuchen, alle Freiheiten in Anspruch nehmen und mich ansonsten einen Scheißdreck um mein Gastland scheren.
Sicherlich verallgemeinert so etwas, aber das liegt in der Natur der Sache, und wird den Hunderttausenden assimilierten Bürgern nicht gerecht. Aber manchmal reichen wenige Brandstifter, um das Feuer zu entfachen.
 
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Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Es geht einfach darum, zu sagen : Wer in unserem Land lebt hat sich an unsere Regeln zu halten. Wer in unserer Gesellschaft lebt hat deren Normen zu achten und wer in unserem Rechtssystem lebt hat dieses zu achten.

Die Regeln dieses Landes besagen aber ganz klar, dass man frei seinen Glauben ausüben darf.
Und das bedeutet nun mal eigentlich Religionsunterricht für jede Religion.
Über das Für und Wider in Bezug auf den Unterricht selbst kann man sich dann separat streiten, Fakt ist aber, dass Moslems und alle anderen ein verbrieftes Recht auf islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen haben, solange die Christen ihren bekommen.

Gesellschaftliche Werte und Normen sowie Rechtsstaatlichkeit stehen außer Frage, die müssen alle, die hier leben achten und ihnen folgen.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Genau das Gegenteil ist der Fall. Seit der Weimarer Republik distanziert sich der Staat Deutschland ausdrücklich von jeglicher Kirche, egal welche Glaubensrichtung. Siehe Art. 140 GG i.V.m. Art 137 I WRV.


"Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben."

Beginn der Präambel des von Dir bereits genannten GG - und nu hätt ich doch gern mal die Bedeutung des Wortes "Gott" in einem sich ausdrücklich von jeder Kirche und Glaubensrichtung distanzierenden Kontext erläutert, bitte. Nach meinem Kenntnisstand ist "Gott" nämlich lediglich theologisch existent, was wohl auch die Herkunft des Begriffs "Theologisch" erklärt - Theologie = Lehre von Gott.

Und jetzt noch mal die Frage: Trennung von Staat und Kirche? Nicht nur Trennung, nein, sogar Distanzierung? Na, vor welchem Gott haben wir denn dann die in der Präambel genannte Verantwortung?
 

Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Die Worte "Gott und " darf man beim Zitieren der Präambel soweit ich weiß weglassen. Auch der letzte Satz des Kanzlereides ("So wahr mir Gott helfe") kann weggelassen werden, was Schröder beim Antritt seiner zweiten Amtszeit als erster Kanzler getan hat.
 

Blixten

Adams Apfel
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Das hat nicht mit Integration oder sozialem Prozeß zu tun, sondern nur mit klarer Ansage und konsequentem Handeln. Wer in Deutschland Ehrenmorde begeht, deutsche Richter dann noch als Nazis beschimpft - raus, binnen 24 Stunden zurück. Und wenn er denn im Heimatland unglaublicher Verfolgung ausgesetzt ist/war/sein wird. Tja, vorher nachdenken ist hilfreich. Pech.
Wir muessen uns nicht ueber Ehrenmorde unterhalten, niemand hat vor da irgendetwas zu beschønigen.

Diese Abschiebementalitæt kann ich dennoch in vielen Fællen nicht verstehen, aus zwei Gruenden:
1. Viele der Straftæter, bei denen diese Diskussion hochkocht sind in Deutschland aufgewachsen. Diese Menschen sind unser Problem.
2. Die, die nicht abgeschoben werden kønnen, weil ihnen in ihrem Heimatland z.B. Folter droht sind, wenn wir unsere Werte ernst nehmen, auch unser Problem. Deutschland steht nun einmal auf dem Standpunkt, dass Menschen nicht gefoltert werden duerfen und das Menschenrechte fuer alle Menschen gelten, auch Verbrecher. Das erfordert als Konsequenz leider, auch unangenehme Kompromisse zu machen, aber eine Aufweichung des Folterverbotes oder der Menschenwuerde empfænde ich als viel schlimmer.

OK, genug OT in dieser guten Diskussion.
 

Condomi

Pomme Etrangle
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Die Regeln dieses Landes besagen aber ganz klar, dass man frei seinen Glauben ausüben darf.
Und das bedeutet nun mal eigentlich Religionsunterricht für jede Religion.
Über das Für und Wider in Bezug auf den Unterricht selbst kann man sich dann separat streiten, Fakt ist aber, dass Moslems und alle anderen ein verbrieftes Recht auf islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen haben, solange die Christen ihren bekommen.
...

Moment !
Hier werden 2 Dinge verwechselt. Die freie Religionsausübung sichert mir zu, das ich Kirchen, Moscheen, etc. bauen darf. Dort meine Messe abhalten darf & mich an sonstigen glaubenstechnischen Aktivitäten (Schächten, Firmung, etc.) beteiligen darf ohne dafür verfolgt zu werden.

Dazu gehört NICHT der Religionsunterricht an der Schule.
 

Condomi

Pomme Etrangle
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Ach ja, wir können ja schon mal zusammen ein paar Betten für die Guantanamo Rückkehrer bauen.
Manch dt. Politiker will denen ja sofort ein zuhause bieten. Warum eigentlich ? Wenn sie nichts
verbrochen haben, sind sie in ihrer alten Heimat (Afghanistan, Irak, etc.) doch noch herzlich willkommen, oder ?