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Islam Unterricht an Hessens Schulen? Richtig oder Falsch?

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Warum sollte man einen Glauben Jemanden vermitteln wollen, der nicht glauben möchte/kann/will?

Bei mir an der Oberstufe war Religion weitaus besser, als in der Mittel und Unterstufe. Weil wir in der Oberstufe nicht irgendwelche dämlichen Stellen aus einem alten Buch besprochen haben und was uns der Autor damit sagen wollte...
Nein, in der Oberstufe haben wir über aktuelle Themen diskutiert, die wenig bis gar nichts mit Religion zu tun hatten. Aber das liegt wiederum am Lehrer.

Warum? Habe ich mal nachgefragt: Weil das Abitur die allgemeine Hochschulreife ist und eine Geisteswissenschaft ebenfalls zum Feld "allgemein" dazuzählt.

Dann decken sich unsere Erfahrungen ja. Genau das "predige" :)-p) ich ja auch schon etwas länger hier im Thread.
 

circa

Welscher Taubenapfel
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Mh ja gut, ich glaube Bayern und BaWü machen davon eine Ausnahme. Naja die Religionsfreiheit Preußens kam halt nicht bis ganz unten in Süddeutschland an :)

:p

Ich glaube, dass kommt auch auf den Schulträger an. Bei mir war es damals die Katholische Kir(s)che.
 

s23

Seidenapfel
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Warum? Habe ich mal nachgefragt: Weil das Abitur die allgemeine Hochschulreife ist und eine Geisteswissenschaft ebenfalls zum Feld "allgemein" dazuzählt.

Religion an sich ist aber keine Geisteswissenschaft, da kein Wissen geschaffen wird, sondern geglaubt wird. Das würde ich dann schon unterscheiden. ;)
 

s23

Seidenapfel
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:p

Ich glaube, dass kommt auch auf den Schulträger an. Bei mir war es damals die Katholische Kir(s)che.

Ja gut, wenn ich bei VW mir ein Auto kaufen will, bekomme ich auch keinen Heckspoiler vom M3 BMW. Wer im Klub ist muss sich natürlich an die Regeln halten ;)
 
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darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Religion an sich ist aber keine Geisteswissenschaft, da kein Wissen geschaffen wird, sondern geglaubt wird. Das würde ich dann schon unterscheiden. ;)


Du hast es bis hierher anscheinend immer noch nicht verstanden. Eigentlich schade.

Ich verweise auf einen früheren post von mir, in dem steht, welche Themen auf unserer Schule im Unterricht behandelt wurden/werden.

Wenn die nichts mit "Wissen" zu tun haben, sag nochmal bescheid. ;)
 

circa

Welscher Taubenapfel
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Warum? Habe ich mal nachgefragt: Weil das Abitur die allgemeine Hochschulreife ist und eine Geisteswissenschaft ebenfalls zum Feld "allgemein" dazuzählt.

Dann decken sich unsere Erfahrungen ja. Genau das "predige" :)-p) ich ja auch schon etwas länger hier im Thread.

Aber "allgemein" ist auch sehr grob... Ich bin ja weiterhin der Meinung, dass in Deutschlands Schulen zu wenig Wert auf wichtigere Fächer gelegt wird. Zb richtiges Mathe, bessere Vermittlung der Naturwissenschaften etc.

Betriebswirtschaft ist ja zB auch allgemein, wird aber in einer nicht wirtschaftlichen Oberstufe nicht unterrichtet.

Edith sagt weiterhin, dass die Liste der allgemeinen und evtl auch wichtigen Fächer fast endlos weitergeführt werden kann.
 

s23

Seidenapfel
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Du hast es bis hierher anscheinend immer noch nicht verstanden. Eigentlich schade.

Doch, ich war schon auf Seite 2 derjenige, der sich dafür einsetzt entweder den Religionsunterricht, der sich an religiöse Bekenntnisse orientiert von der Schule zu trennen oder ein allübergreifendes Fach der "Humanlehre" einzuführen.

Und Wissenschaft heißt vom Wortlaut nun einmal so, weil Wissen geschaffen wird. Und das geht bei Religion nun einmal nicht, da es nicht empirisch falsifizierbar ist. Ist ja auch nicht schlimm, nur es ist keine Wissenschaft. Es ist Religion. Deswegen hat es ja seinen eigenen Namen.

Nicht in alle Richtungen beißen. ;)
 

Blixten

Adams Apfel
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Religion an sich ist aber keine Geisteswissenschaft, da kein Wissen geschaffen wird, sondern geglaubt wird. Das würde ich dann schon unterscheiden. ;)

Ja, das ist der Unterschied zwischen Theologie (Lehre vom Inhalt des Glaubens und der Glaubensdokumente) und Religionswissenschaft (Lehre von religiösen Gemeinschaften, Weltanschauungen und Ideologien der Vergangenheit Gegenwart).

Fast alle in diesm Thread, die nicht kulturhistorisch ("Deutschland ist christlich, die anderen sollen sich anpassen") argumentieren, wollen entweder keinen, oder einen religionswissenschaftlichen Religionsunterricht (eben einen ueber Religionen).

In Deutschland gibt es aber nur theologischen Religionsunterricht (dieser mag im Einzelfall auch religionswissenschaftliche Themen behandeln, das ændert aber seine Organisationsform nicht). Die Lehrer gehøren den jeweiligen Konfessionen an, werden an theologischen Fakultæten ausgebildet und sind an ihre jeweiligen Kirchen gebunden. Die Schueler werden nach der Religionszugehørigkeit ihrer Eltern getrennt.

An thelogischen Fakultæten herrscht zudem, wie sonst nirgens an einer Hochschule, keine Freiheit der Forschung und Lehre.
Die Folgen sind z.B. die Fælle Kuehn und Ranke-Heinemann. Ersterer hatte die Unfehlbarkeit des Papstes in Frage gestellt, letztere die Jungfrauengeburt Marias. Beide wurden daraufhin von der katholischen Kirche von ihren theologischen Fakultætet entfernt.

Wo Allwissenheitsansprueche und Dogmen herschen ist fuer Wissenschaft kein Platz.
 
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s23

Seidenapfel
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Ja, besser hätte ich es nicht sagen können. Das ist die Quintessenz meiner Aussage. Dem kann ich nur zustimmen. *Daumen hoch*
 

Oregano

Bismarckapfel
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Wo Allwissenheitsansprueche und Dogmen herschen ist fuer Wissenschaft kein Platz.

Und deswegen bin ich gegen Religionsunterricht im allgemeinen. Kann man sowas nicht nach der Schule machen? Ich fänd es krank wenn meine Tochter sich in der Schule mit Religion auseinandersetzen müsste. Es stört mich schon das ihre Türkischen Mitschülerinnen ihr ständig einreden wollen das man an Gott glauben muss weil man sonst in die Hölle kommt :mad: Pappnasen.

Das Religionsgeschichte in der Schule durchgenommen werden sollte ist klar, schließlich baut vieles was wir heute sind auf Religiösen Entwicklungen unserer Vergangenheit auf.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Dagegen. Nicht weil ich Ausländerfeind bin, sondern weil es einfach nicht passt. Wenn Islam Unterricht als Alternative angeboten wird, dann müsste auch Budismus und Co. Einzug erhalten. Defakto gibt es in islamischen Ländern nicht mal eine Alternative zum dortigen "Religionsunterricht", bei uns gibt es Ethik. Ich bin der Meinung das gehört nicht in das deutsche Unterrichtssystem. Die leben in Deutschland, da gehört eben auch Integration von deren Seite zum guten Ton. Ethik hat bis jetzt noch immer gerreicht, wollen die Eltern einen islamischen Religionsunterricht, dann doch bitte nach der Schule oder Zuhause, das soll nicht diskreminieren, nur sind wir kein islamisches Land. Wenn das zur Debatte steht, dann kommen auch bald alle anderen an und wollen mit ins System aufgenommen werden. Das Ziel sollte es sein soviele Kulturen wie möglich auf eine Ebene zu bringen um eine Gemeinschaft zu schaffen, das schafft sowohl der Ethik als auch kath. / ev. Religionsunterricht - da muss nicht schon wieder eine grüppchenbildung mittels eigenen Religionen im Land betrieben werden.

Zum Thema Religionsunterricht. Ich halte es durchaus für wichtig das Kinder in diesen Unterricht gehen. In der Religion geht es ja nicht nur um "bete einen Gott an", sondern auch um einige andere Aspekte. Letztendlich kann man irgendwann selbst für sich entscheiden ob man diese Religion für sich annimmt oder eben nicht, aber die Meinung einiger hier: "ich finds doof - ich glaub nicht dran - drum schaffen wir ihn gleich ganz ab" - das ist ja mal fernab der Realität.

Um eine Entscheidung zu fällen, muss man erst mal wissen über was man da Entscheidet. Ich bin übrigens auch ein Kirchengegner, war aber früher ebenfalls im Religionsunterricht, nur dadurch bin ich zu meinem heutigen Standpunkt gelang. Das die Kirche die größte Sekte ist, das kann man Kindern nicht aufzwingen oder abnehmen. Jeder Mensch hat das Recht sich dahingehend selbst zu entscheiden. Nur kann ein 4 jähriger noch nicht sagen ob er das möchte oder nicht, deshalb gehört es Ihm auch nicht verwehrt. Außerdem hängen bei Kindern an der Religion noch ganz andere Werte und Feste, es wäre ein absolut falscher Gedanke den Religionsunterricht abzuschaffen oder als "freiwilliges Fach" anzubieten.
 
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lionATwork

Klarapfel
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Wo ist der Unterschied ? :p j/k

Ich bin absolut dagegen.
Ich schränke keinen in seinem Glauben ein, und gönne jedem seine Religionsfreiheit, jedoch
sind wir in Deutschland in einem christlichen Land, also erfolgt "christlicher" Religionsunterricht,
wer daran nicht teilnehmen möchte, der kann z.B. den Ethik Unterricht besuchen, sofern
angeboten.

Warum muss sich Deutschland immer so als samtweiche Knetmasse bei so etwas präsentieren ?
Habt ihr schon mal jemanden in einem muslimischen Land nach christlichem "Glaubensunterricht" schreien hören ?

Ich schliesse mich dieser Meinung vollkommen an.
 

s23

Seidenapfel
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Ich schliesse mich dieser Meinung vollkommen an.

Fein, damit hast du weder das Grundgesetzt verstanden, noch den Sinn einer aufgeklärten Gesellschaft. Aber da du dich ja der christlichen Werte so rühmst kann es natürlich auch sein, dass dein Verstand derzeit etwas geschwächt ist, immerhin ist ja jetzt Fastenzeit. Und die solltest du ja jetzt auch einhalten. Ist immerhin christliche Tradition. :)

Dagegen. Nicht weil ich Ausländerfeind bin, sondern weil es einfach nicht passt.

Wieso verbinden eigentlich so viele eine andere Religion sofot mit einer Staatsbürgerschaft? Wir haben doch schon festgestellt, dass wir in unserem Land Kirche und Staat trennen. Religion hat nichts mit dem Status "Deutscher" zu tun.

Wenn Islam Unterricht als Alternative angeboten wird, dann müsste auch Budismus und Co. Einzug erhalten. Defakto gibt es in islamischen Ländern nicht mal eine Alternative zum dortigen "Religionsunterricht", bei uns gibt es Ethik.

Ja aber über dieses Sandkastengehabe von wegen "Wenn du mir nicht die Schaufel gibst, dann geb ich dir nicht den Eimer" sind wir ja glücklicherweise hinweg. Wir rühmen uns als freie und aufgeklärte Gesellschaft und natürlich lassen wir ja jedem seinen Glauben und ermöglichen auch diesen Kundzutun. Und das in alle Richtungen. Ob das ein anderes Land macht oder nicht ist dabei völlig egal, da unser Wertekanon das Grundgesetz resp. die Landesverfassungen sind.

Die einzige Möglichkeit wäre den Religionsunterricht im Sinne der Spezialisierung auf eine Religion abzuschaffen und dafür einen religionswissenschaftlichen Unterricht einzuführen. So wie es hier ja schon mehrfach gesagt wurde und anscheinend auch schon de facto an Schulen ist. Oder den Schwerpunkt eines Faches komplett nicht nur auf religiöse Bekenntnisse zu beschränken, sondern auch Ethik einzuführen.

Aber wenn man Religionsunterricht neben dem Fach Ethik stehen lässt, dann muss man das Fach Religionsunterricht natürlich in alle Richtungen öffnen. Denn wir beschränken uns nicht auf eine Religion.
 

Eichhof

Idared
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Mal so nebenbei ich hab noch nie gehört, dass jemand Islam auf Lehramt studiert, oder wie auch immer man das nennen mag.
Also ohne ein deutsches Hochschulstudium, dass voraussetzung für den Unterricht ist, fänd ichs ziemlich unpassend da ein Schulfach anzubieten.
Noch viel schlimmer wird es werden, da es doch, laut meinem Wissensstand, total viele unterschiedliche Glaubensrichtungen im muslimischen Glauben gibt. Gibts dann zukünftig wie Ev. und kath. auch sunitischen, schiitischen und kurdischen Religionsunterricht. Das wären im minimal Fall 3 neue Lehrer pro Schule in Hessen. :-D
Natürlich müsste es dann auch wieder 3 Studiengänge geben. ;)
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Ich will nochmal das Argument in den Ring werfen, dass es bei aller Abneigung gegen Religionsunterricht immer noch das geringere Übel ist, den Koran staatlich zu unterrichten, als es den islamistischen Fundamentalisten zu überlassen.
Durch die Abschaffung des Religionsunterrichts wird dieses Problem jedenfalls nicht gelöst.
 

Blixten

Adams Apfel
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Mal so nebenbei ich hab noch nie gehört, dass jemand Islam auf Lehramt studiert, oder wie auch immer man das nennen mag.
Also ohne ein deutsches Hochschulstudium, dass voraussetzung für den Unterricht ist, fänd ichs ziemlich unpassend da ein Schulfach anzubieten.
Noch viel schlimmer wird es werden, da es doch, laut meinem Wissensstand, total viele unterschiedliche Glaubensrichtungen im muslimischen Glauben gibt. Gibts dann zukünftig wie Ev. und kath. auch sunitischen, schiitischen und kurdischen Religionsunterricht. Das wären im minimal Fall 3 neue Lehrer pro Schule in Hessen. :-D
Natürlich müsste es dann auch wieder 3 Studiengänge geben. ;)
Da ist etwas in Bewegung gekommen. Seit ein, zwei Jahren kann man islamische Religionspædagogik auch in Deutschland studieren, z.B. in Oldenburg.
Dennoch ist die Lehrersituation sicher nicht ganz leicht (erinnert mich ein bischen an die Wirtschaft und Politik- oder Informatiklehrer von vor 15 Jahren, da gab es auch erst das Fach und dann das Personal)

Die vielen Teilreligionen werden aber eher nicht das Problem sein. Knapp 80% der Muslime in Deutschland sind Suniten.
Der religionswissenschaftliche Informationsdienst zæhlt ohnehin nur 6 verschiedene muslimische Glaubensvereinigungen auf (Zum Vergleich: Katholisch: 4, Protestantisch: 47, Juedisch: 3, Hindu: 4, Budistisch: 4). Da liegen die Probleme also eher woanders.
 

Oregano

Bismarckapfel
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Ich will nochmal das Argument in den Ring werfen, dass es bei aller Abneigung gegen Religionsunterricht immer noch das geringere Übel ist, den Koran staatlich zu unterrichten, als es den islamistischen Fundamentalisten zu überlassen.

Und demnächst dann auch Scientology-Unterricht an deutschen Schulen mit demselben Argument? :-D

Es geht doch darum ob man staatliche Gelder und manpower dafür ausgibt im Unterricht Märchen zu erzählen. Da bin ich dagegen, egal ob das nun Moslems, Budhisten oder Christen sind. Wir leben in einer Gesellschfat die auf Ethischen Prinzipien aufbaut, eine Dogmatische Ideologie darf hier nur Individuell verknüpft existieren, nicht auf staatlicher Ebene.
 

o_Paul

Boskop
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204
Muss mich auch mal zu Wort melden.

Ich bin dagegen.

Begründet ist es einfach darin das ich (Atheist) einen extra Unterricht dafür nicht für nötig halte.
An meiner Schule hat der Religionsunterricht alle Religionen umfasst und eine allgemeine Aufklärungsarbeit geleistet. Mir wäre es auch neu wenn in Religion nur die christlichen Glaubensrichtungen behandelt werden. Schließlich ist der islamische Glaube genauso RELIGION wie der christliche oder buddhistische Glaube. Daher für mich nicht akzeptabel. Davon abgesehen würde ich auch nicht sagen das es diese Leute besser integriert oder irgendwas verbessern würde.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Unter dem Gesichtspunkt, dass es in der Schweiz wie auch in anderen europäischen Ländern doch sehr viele Moslems gibt, und die meisten Christen nichts oder nur sehr wenig über den Islam wissen, bin ich an sich dafür. Dies weil ich der Meinung bin, dass Wissen über eine Religion auch zum besseren Verständnis anderer Religionen beiträgt.

Unwissenheit ist in meinen Augen das beste Futter für religiös motivierte Konflikte.

Die Frage ob dies nun direkt an den Schulen unterrichtet werden sollte, gestaltet sich schwieriger. Erstens ist das ein finanzieller Aufwand, denn es braucht entsprechende Lehrer. Zweitens braucht es natürlich auch Zeit, die bei der heutigen Menge an Schulstoff auch nicht unbedingt im Überfluss vorhanden ist.

Ich bin durchaus dafür, das ausserschulische Angebot entsprechend zu erweitern. Als Beispiel: In der Schweiz gibt es den Konfirmationsunterricht in der protestantischen Kirche. Wer konfirmiert werden möchte, muss 12 Mal innerhalb eines Jahres am Konfirmationsunterricht teilnehmen. Ich könnte mir vorstellen, diesen Unterricht auch auf das Verständnis anderer Religionen auszuweiten. Allerdings wäre ich dann auch dafür, dass sich Moslems vermehrt mit der christlichen Religion auseinandersetzen müssten, sodass kein Bild der Einseitigkeit entsteht.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob denn ein Moslem oder überhaupt eine "gläubige" Person bereit und offen genug ist, sich mit der Materie anderer Religionen auszusetzen, aber ein Pilotversuch wäre es meiner Meinung nach allemal wert.

Es geht doch darum ob man staatliche Gelder und manpower dafür ausgibt im Unterricht Märchen zu erzählen.

Auch wenn es wie du sagst Märchen sind, bleibt es eine Realität, dass Millionen von Menschen daran glauben, und gewisse Menschen in Amerika genau diese Märchen als Legitimation für ganze Kriege genutzt haben, und es teilweise noch heute tun... ;)
 
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