Warp-x
Prinzenapfel
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- 08.09.05
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Das trifft aber doch den Kern des Threads nicht. Sollen wir jetzt drei Generationen warten, bis eine Umkehr stattgefunden hat und uns solange auf der Nase herumtanzen lassen ( bewusst provokativ gesprochen)
Es geht nicht um die Gesellschaft, das Versagen der Politik oder sonstige soziale Bemühung.
Es geht einfach darum, zu sagen : Wer in unserem Land lebt hat sich an unsere Regeln zu halten. Wer in unserer Gesellschaft lebt hat deren Normen zu achten und wer in unserem Rechtssystem lebt hat dieses zu achten.
(...)
Ich moechte mich nicht viel weiter mit dem Thema auseinandersetzen, aber wer zu uns gekommen ist und unter uns lebt ist doch einer von uns, oder? Ich will Dir jetzt echt nicht auf die Hippie-Schiene kommen, am Ende sind wir doch nur Menschen aus er Provinz Deutschland, wenn wir an eine vollkommen saekulaere, kulturbarrierefreie Welt* glauben, dann sollte der Prozess dahin doch eine Kohaesion der Kulturen sein, oder sprechen wir ploetzlich wieder wie der verstorbene Samuel Huntington (Huntington, der meiner Meinung nach verwirrt ist, von jemanden, der sich Wissenschaftler nennt, haette ich mehr erwartet!) im Kampf der Kulturen und wollen wir uns rein halten?
Die Argumente zum Schutz der jeweiligen Landeskultur moegen auf der ganzen Welt verschieden stark vertreten sein und die Japaner sind scheinbar schlimmere Nationalisten als andere, aber nur weil es alle machen, ist es noch lange nicht richtig. Scheiße ist lecker, Milliarden Fliegen koennen nicht irren, oder wie?
Ihr solltet Euch selbst mal aus der Perspektive des jeweils anderen Standpunkt lesen und schauen ob es eine Mitte gibt. In dem von z.B. proteus vorgeschlagenen Model sehe ich abgegrenzte Nationalstaaten mit sogenannten Leitkulturen und keine regionale Annaeherung wie z.B. die EU. Oder glaubt Ihr die Unterschiede in der EU wuerden den, nennen wir sie die "21st century Kulturprotektionisten" wuerden z.B. eine bulgarische Schule in einer deutschen Stadt unterstuetzen? Interkultureller Austausch wird durch ein solches Model erschwert und daher wird ebenso mehr Potential fuer Konflike erschaffen.
Schluss mit dem orakeln, ich weiss das der letzte Absatz hoch-spekulativ ist, aber ich bin nun mal einer der Perry Rhodan verblendeten und glaube daran, dass die Menschheit nur als eine Rasse bestehend aus vielen gleichberechtigen Voelkern leben kann. Wer jetzt sagt, das waere vollkommen utopisch - das Militaerbudget der Top 10 Militaermaechte kann den Hunger in der Welt schlichtweg ausloeschen, wie lustig waere es, wenn Menschen sich um ihr taeglich Brot keine Sorgen machen mueßten und sich endlich mit Dingen wie Verbesserung der Systeme auseinandersetzen duerften.
Ihr redet hier immer von Iran, Schreckensregimen und 3. Weltlaendern in denen z.T. ganz andere Umstaende herrschen. Wollen wir uns wirklich auf unserem wackeligen Wohlstand ausruhen und sehen wie Scheren, nicht nur im finanziellen Sinne, immer weiter auseinander klaffen und wir Wohlstandskinder mit Applehardware auf dem Tisch krakelen hier, wie schrecklich viele Fehler der Rest von homo ignorantis schon begangen haette.
Wollt Ihr so sein? Ich nicht, ich will die Welt besser machen, Islam Unterricht in Schulen ist fuer Euch der erste Schritt zur Verdammnis? Sicherlich nicht! Was ich nicht verstehe ist, warum man nicht die Chance nutzt und die Reform des Religionsunterrichts als Basis einer Reform des Systems nimmt. Saekulaeres Plichtfach, 6. bis 10. (12.) Klasse, da hat man dann auch genuegend Zeit, alle Probleme und Loesungsansaetze in junge Menschen zu praegen.