Ich sehe da schon einen Unterschied zwischen den Beatles, Sex Pistols und Lafee, Lafe, Laffee oder wie die Dame heißt:
Damals war das was rebellisches, die Industrie hatte, wenn überhaupt, gerade erst damit angefangen, die Jugendlichen als geldwertes Zielpublikum zu erkennen.
Heute finde ich nichts rebellisches mehr an den Teenie (Kaulitz & co.) Idolen - für mich sind das sind alles minutiös durchgeplante industrielle Phantasie Produkte mit nur einem Daseins-Zweck - Taschengeld abzocken.
Und je ruchloser sie sich verbal und äußerlich geben, umso schöner klingelt ihre Kasse.
Verbieten werde ich das meinen Töchtern nicht, allein weil ich aus der Masse der Instant-Idole keine Authentizität mehr zu erkennen vermag, vielleicht tue ich je dem einen oder anderem "Idol" unrecht - aber ich werde versuchen das als reine Geschäftsmasche zu demaskieren. Sie sollen schon wissen, dass es nur um ihre Kohle geht. "Medien Kompetenz vermitteln" nenne ich das.
Zur anderen Geschichte - ich kann die Tochter verstehen - mit dem Alter sucht sich das Kind seine Spielkameraden halt selbst aus und "Diplomatie" ist eine Kunst, die einige erst ab 30 erlernen...
nun, ich bin im moment selbst ein wenig grüblerisch, schon laenger bin ich das.
früher war es eben ein no-go bestimmte dinge zu sagen, und das auch noch zu veröffentlichen.
doch der wandel der zeit entschaerft auch das.
oder, dass könnte auch sein, die notwendige eloquenz gewisser "beklagender" fehlt.
damals sang man aus unmut gewisse protestsongs mit lyrischem material. egal ob man dichtete, philosophierte, anekdotierte oder einfach freudengesaenge mit ironie füllte, es stand dahinter ein hoher grad an intelligenz.
nehmen wir nur mal ton, steine scherben: auch wenn ich kein wirklicher fan von rio reisser & co. bin, so gilt diese "band" oder sagen wir lieber "gemeindschaft" noch heute als legendär, für ein stück lebensgefühl, protest, revolution. auch heute noch weiss diese musik ein gewisses (damals haeufiger auftretendes) publikum anzusprechen, und dieses publikum drueckt sich damit aus.
aber dieser teil der gesellschaft ist kleiner geworden. anstelle der "verbrecher" ton, steine, scherben von damals, deren songs als "grenzwertig" galten, treten heute aggro-berlin und derartige... mh tut mir leid das ich den satz nicht zu ende führen kann.
musiker sind das für mich nicht, "menschen" im sozialen sinne auch nicht.
an diese stelle treten gewisse "inidividuen" welche sich DIREKT ausdrücken, unverblümt. nun, dass ganze laesst aber dann jegliche umgangsformen vermissen, und anstatt etwas zu bewirken, wirkt es eher lächerlich.