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Apple rät nach wie vor zu Antivirensoftware

MacAlzenau

Golden Noble
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Benutzen diese armen schützenswerten Windows-User eigentlich Virenscanner, die auch nach Viren (et cetera) für OS X, TOS und anderen Systemen suchen?
Ich wette, denen geht das sowas von am Hintern vorbei... Die verschicken doch auch bedenkenlos und gedankenlos proprietäre Windows-Dateiformate.
Jeder muß sein System selbst schützen. Ich werde sicher nicht bewußt ein Schadprogramm weiterleiten, aber ich verhunze mir doch nicht mein System damit, daß ich Verantwortung übernehmen soll für Fremde, die ja 95% ihrer Kontakte innerhalb der Windowswelt haben, sich also sowieso schützen müssen, auch wenn ich einen Windowsvirenscanner hätte.
Und der Vergleich mit HIV ist derart abartig, da muß man gar nichts dazu schreiben. Der geht nämlich völlig am Kern der Diskussion vorbei - es gibt nämlich keine unterschiedlichen HI-Viren, auf deren Gefährlichkeit man sich durch geschickte Wahl vorher einstellen könnte.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wenn jemand, der/die HIV-positiv ist und um die eigene Erkrankung bescheid weiß, die Ergreifung von Schutzmaßnahmen alleine dem Partner überlässt (zumal es einen selbst ja "nicht mehr treffen kann" bzw. die Situation nicht verändern würde), so ist dies in etwa mit der von Ihnen dargelegten Basisüberlegung vergleichbar.
Darf ich vielleicht das Beispiel mal kurz korrigieren?
Denn das ist schon im Ansatz vollkommen falsch.
Wenn jemand nicht mit HIV infiziert werden kann (aus welchen Gründen auch immer) und er weiß, dass es absolut unwahrscheinlich ist, dass er HIV von einem Menschen zum anderen Menschen übertragen kann, dann bringt es für den Partner auch keine zusätzliche Sicherheit. Eher ist es so, dass der Partner den Vorteil hat, dass der HIV-immune Mensch ein deutlich sichererer Partner ist.

Oder um mal weg von den ganzen Analogien zu kommen:
Nehmen wir mal die Macs M1 und M2, die PCs P1 und P2 und die (Linux)-Internetserver S1 und S2.

P1 und P2 sind gefährdete Rechner, da auf ihnen ein Betriebssystem läuft, welches Virenanfällig ist. Deshalb schützen sich P1 und P2, denn P1 kann sich bei P2 anstecken und umgekehrt. M1, M2, S1 und S2 können hingegen gefahrlos beliebige Daten untereinander austauschen.
Stellen wir also fest: P1 und P2 sind gefährdet und müssen sich schützen bzw. geschützt werden.

Damit Viren erst gar nicht auf die Rechner heruntergeladen werden, läuft auf S1 und S2 je ein Virenscanner, der Mails filtert. Somit würden selbst im Fall, dass M1 über S2 an P2 eine Mail mit Viren als Anhang schickt, zwei Scanner die Mail überprüfen.
Andersherum, falls P2 über S2 an M1 eine Virenmail schickt, würden ebenfalls zwei Scanner die Mail abfangen. Selbst wenn P2 keinen Virenscanner laufen lassen würde, wäre noch ein Scanner übrig.

Somit ist es schon mal unwahrscheinlich, dass M1 und M2 überhaupt mit einem Virus in Kontakt kommen und noch unwahrscheinlicher ist es, dass M1 und M2 den Virus weitergeben, da er sich auf den Systemen nicht vermehren kann, sondern weiter in seiner Wirtsdatei eingesperrt ist und jegliche Bearbeitung und eventuelle Konvertierung auf M1 oder M2 überleben muss. Danach muss die verseuchte Datei dann manuell weitergeleitet werden, um überhaupt eine Gefahr für andere Rechner darzustellen.

Und jetzt kommt der absolute Hammer: Die meisten Viren sind in Dateiformaten vorhanden, mit denen ein Mac-User erst gar nichts anfangen kann (.EXE, .DLL, .SCR) und deshalb kaum mit ihnen in Kontakt kommt. Der Rest, wie z.B. infizierte Bilder, sind eher selten in Mails anzutreffen, die man weiterleitet.

Viel häufiger sind Viren auf präparierten Webseiten und in Tauschbörsen anzutreffen. Und für Würmer sind Macs erst mal Endstation.

Jetzt ist immer noch die Frage, warum sollten M1 und M2 sich gegen Viren schützen, wo doch P1 und P2 eh geschützt sind? Vielmehr noch, über die auf Servern häufig anzutreffenden Virenscanner werden M1 und M2 vor verseuchten Mails von infizierten gut PCs geschützt.

Bleibt noch die klitzekleine Wahrscheinlichkeit, dass man via USB-Stick oder direkter Netzwerkverbindung einen Virus von P1 auf M1 nach P2 transportiert wird. Die ist aber schon statistisch gesehen nicht wirklich relevant, da sich in dieser Kette ebenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Virenscanner befindet und die Chance, dass der Virus auf M1 durch Weiterverarbeitung der Daten zerstört wird, relativ groß ist.


Noch einmal zurück zum Start: Wenn P1 keinen Virenscanner hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er infiziert werden kann, sofern er von P2 oder den Ms eine verseuchte Datei bekommt oder er sich in den Weiten des Internets von selber eine verseuchte Datei sucht. P1 ist also dem Risiko ausgesetzt, dass er infiziert ist - Und das völlig unabhängig davon, ob M1 und M2 einen Virenscanner haben.
P2 hat einen Virenscanner, der eingehende Viren abblockt. Hier gilt ebenfalls: Ob M1 und M2 einen Virenscanner haben, spielt keine Rolle. Spätestens der Virenscanner auf P2 erkennt den Virus, falls nicht schon ein Virenscanner auf dem Server dem Virus den Garaus gemacht hat.

In beiden Fällen spielt es keine Rolle, ob M1 und M2 einen Virenscanner laufen haben, oder nicht. Sofern M1 und M2 sicher sind, dass sie nur mit geschützten PCs kommunizieren, kann auch jede Datei sorglos weitergeleitet werden.

Betrachtet man jetzt noch den Marktanteil von Macs gemessen am Gesamtmarkt und berücksichtigt die Wahrscheinlichkeit, dass einer wenigen Macs mit zwei ungeschützten Rechnern (von denen einer ein Virus trägt, dass den Transfer von PC zu Mac zu PC überlebt) kommuniziert, ohne dass die Kommunikation über einen Server mit Virenscanner läuft, dann wird einem klar, dass Virenscanner auf Macs keinerlei Zusatznutzen generieren.

Das Hauptproblem sitzt aber eh 40cm vor dem Bildschirm. Der gesunde Menschenverstand funktioniert oft deutlich besser als jeder Virenscanner.



Wer möchte, kann ja sich gerne Statistiken zur Virenverbreitung besorgen und hier posten. Mich würden aktuelle Zahlen sehr interessieren.
 

Walli

Blutapfel
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SilentCry schrieb:
Nochmal: Wenn einer ein Win-System betreibt, dann hat DER SEIN System zu schützen. D.h. auf den Windowskisten läuft die Antivirensoftware.
...
Also, WO ist die Verantwortung von Mac-Usern gegenüber den Windows-Usern in einem Netz in Bezug auf _deren_ Sicherheit? Was daran ist infantil, wenn man sich nicht für alle Probleme, die sich andere willentlich aufladen, verantwortlich fühlt?
Ich würde ja mal gerne sehen, ob Du das genau in dieser Weise einem wichtigen Kunden erzählst,nachdem Du ihm einen Virus weitergeleitet hast.

Ich benutze keine, aber Situationen, in denen es vorteilhaft ist für andere mitzudenken, gibt es zuhauf.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Ich würde ja mal gerne sehen, ob Du das genau in dieser Weise einem wichtigen Kunden erzählst,nachdem Du ihm einen Virus weitergeleitet hast.
Ich benutze keine, aber Situationen, in denen es vorteilhaft ist für andere mitzudenken, gibt es zuhauf.

Wie oft leitest Du denn potenitall gefährliche Mails an Kunden weiter? Die Viagra-Mails an CC Weltweit, oder wie läuft das?
Das ist doch ein völlig unwahrscheinliches Konstrukt. Zumal die Mail von Bananenbieger eine erschlagendes Faktum beinhaltet: Viren sind nur (bzw. zu 99.9%) in ausführbaren Dateien, die Dein Mac eh nicht öffnen kann. EXE kann er nicht öffnen, DOC will er nicht öffnen, und .SCR (SCadRoutine) ist eh indiskutabel. Wie soll da also was passieren?!
 

Jackass80

Klarapfel
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Ich habe zwar das Intego-Produkt, aber nicht installiert. Ich möchte einen Scanner, der NUR und AUSSCHLIESSLICH Schadsoftware erkennt, die explizit für OS X ist [0]. Mich interessieren die Windowsuser einfach nicht, meinetwegen kann jedem von denen, die mit ihrem Mitläufertum das Monopol dieses abartigen Betriebssystemversuchs aus Redmond stärken der Rechner um die Ohren fliegen, dann klatsch ich noch Beifall.

[0] Warum? Weil ich dann weiss, dass sich die Leute darum kümmern, was für mein System relevant ist. Weil ich dann keine zig Megabyte an Signaturen prüfen lassen muss, die mein System überhaupt nicht betreffen. Weil die Gefahr von false positive gegen Null geht.
Und vor allem, weil ich Windowsuser einfach nicht schützen will. Sie sollen darunter so leiden, wie sie es verdienen.

Schon mal daran gedacht das es Windows User gibt die es sich wünschen würden eine andere Software oder Plattform zu nutzen dies aber nicht können weil Sie aus beruflichen Gründen dazu verpflichtet sind, da die Großen der Welt nunmal Windows haben ( Beispiel CAD Software im Automobil Bau usw...)

Daher so was zu schreiben finde ich schon Grenzwertig. Klar Windows ist nicht alles toll, ich nutze Apple erst seit paar Wochen aber nicht alles was von M$ kommt ist schlecht
 

waschbär123

Echter Boikenapfel
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Für ihn persönlich ist MS aber vllt. schlecht? weil er vllt. alle software dafür bekommt, also kann er doch aus seiner Sicht alles schlecht machen... Wenn das andere für ihn besser ist.

Es gibt aber bestimmt auch Alternativen für den Mac, die aber einfach nicht so angenommen werden und so verbreitet sind, weil MS einfach überall ist...
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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schon einmal dran gedacht zum psychologen zu gehen ?
Das ist eine ziemliche Frechheit, findest Du nicht?
mein beitrag oben sagt ja alles.
Und damit das noch bestätigen. Sehr schön. Wenn man meint, der der betroffen ist von einer Gefahr soll sich die nötigen Mittel aneignen, ihr angemessen zu begegnen wird man beleidigt und zum Psychiater geschickt.

Lieber Bananenbieger, mir ging es mit meiner Aussage in erster Linie um den unterschwelligen Ton der bei so mancher Aussage hier mitschwingt, diese Gefühlskälte.
Ich habe kein Mitgefühl für ein Problem, das ausserhalb meines Bereiches liegt und zudem auch noch selbst verschuldet im weitesten Sinn ist. Ich habe auch kein Mitleid mit Leuten, die volltrunken in eine Mauer fahren. Und nein, ich bin kein gefühlsarmer Mensch. Aber ich bin auch kein Schlumpf, der glaubt, alle Probleme dieser Welt auf sich laden (lassen) zu müssen.

Jeder muß sein System selbst schützen. Ich werde sicher nicht bewußt ein Schadprogramm weiterleiten, aber ich verhunze mir doch nicht mein System damit, daß ich Verantwortung übernehmen soll für Fremde, die ja 95% ihrer Kontakte innerhalb der Windowswelt haben, sich also sowieso schützen müssen, auch wenn ich einen Windowsvirenscanner hätte.
Ganz recht. Kein Windowsuser schreibt an MS damit Access für OS X gemacht wird oder an Corel, damit Corel Draw für OS X portiert wird, etc. Die Windowszombies kümmern sich einen Dreck um unsere Bedürfnisse. Deren Gefolgschaft macht MS so stark, das sind nicht meine "Freunde", ich akzeptiere, dass es sie gibt, aber ich fühle mich für ihr Leid nicht verantwortlich.

Schon mal daran gedacht das es Windows User gibt die es sich wünschen würden eine andere Software oder Plattform zu nutzen
Ich. In der Firma. Ich sitze jeden Tag an diesem unsäglichen Betriebssystem.

dies aber nicht können weil Sie aus beruflichen Gründen dazu verpflichtet sind, da die Großen der Welt nunmal Windows haben ( Beispiel CAD Software im Automobil Bau usw...)
Das aber ändert nichts daran, dass SIE betroffen sind und SIE den entsprechenden Schutz brauchen.
Wie hier schon breit ausgeführt wurde: Selbst wenn es keinen einzigen Apple auf der Welt gäbe müsste sich diese inferiore Betriebssystemsimulation aus Redmond mit entsprechender Software schützen. D.h. es ist völlig unerheblich, ob Appleuser ein Antivirenprogramm haben oder nicht, das ZIEL einer Atacke muss ohenhin Gegenmaßnahmen ergreifen.
Ich weiss nicht, wie man diesen m.M.n. sehr einfachen Sachverhalt noch umformulieren soll, damit es verständlich wird: Wir Appleuser brauchen zZt. keinen Virenscanner auf unseren Systemen zu _unserem_ Schutz. Windowsuser, die sich darauf verlassen, dass die ganze restilche Welt Schutzmaßnahmen ergreift, sind im Irrtum. Als Appleuser habe ich keinerlei moralische Verpflichtung dazu, Maßnahmen zu ergreifen, die mein System betreffen aber meinem System nichts nutzen sondern nur denen, die aus welchen Gründen auch immer ein angreifbares System betreiben und daher für ihren Schutz selbst zu sorgen haben.

Übrigens gehe ich auch nicht für Windowsuser einkaufen, weil sie dank der vielen Möglichkeiten zur Zeitverschwendung an ihren Systemen keine Zeit dazu haben.

[... aber nicht alles was von M$ kommt ist schlecht
Die Welt wäre gut bedient würde MS sein Geschäft auf Spielkonsolen und Spiele konzentrieren und den OS-Mark Leuten überlassen, die mehr können als einen Interrupthandler mit immer mehr graphischen Spielereien zu verzieren.
 

Ronald011

Hildesheimer Goldrenette
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Haltet mal den Ball flach. Gegenseitige Beschimpfungen bringen uns nicht weiter. Jeder sollte auch in diesen Foren weiterhin offen seine Meinung sagen können, auch wenn es manchmal erschreckend ist, wenn Ignoranz, Intoleranz und mangelnde Weitsicht dabei deutlich erkennbar werden.o_O
 

Walli

Blutapfel
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Wie oft leitest Du denn potenitall gefährliche Mails an Kunden weiter? Die Viagra-Mails an CC Weltweit, oder wie läuft das?
Das ist doch ein völlig unwahrscheinliches Konstrukt. Zumal die Mail von Bananenbieger eine erschlagendes Faktum beinhaltet: Viren sind nur (bzw. zu 99.9%) in ausführbaren Dateien, die Dein Mac eh nicht öffnen kann. EXE kann er nicht öffnen, DOC will er nicht öffnen, und .SCR (SCadRoutine) ist eh indiskutabel. Wie soll da also was passieren?!
Klar, den wahrscheinlichsten Fall hast Du ja schön mit "will er nicht öffnen" ausgeblendet. Mal angenommen ein freier Mitarbeiter macht nochmal schnell zuhause eine Excel-Tabelle fertig oder kompiliert eine Software durch und sein Rechner ist blöderweise infiziert. Du packst auf deinem Mac noch die Doku, Lizenz uns sonstigen Kram dazu und schickst die Sachen an deinen Kunden, der die Software an mehrere hundert User verteilt. Auch wenn es deren eigene Blödheit ist und besser alle potentiell infektionsgefährdeten Rechner einen Virenscanner eingesetzt hätten, so bist Du dennoch der, der die Sachen an den Kunden geschickt hat. Aber wenn man wie SilentCry und Co starke Meinungen hat, dann attestiert man dem Kunden einfach seine eigene Blödheit und verkündet sein Mitleid über dessen unterentwickelte Technik, oder was? Geld und Geschäftsbeziehungen werden eh heutzutage überbewertet...
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Und wofür braucht man da ein Virenscanner? Gerade, wenn ich ausführbare Programme und/oder Daten von einem freien Mitarbeiter bekomme, habe ich doch im Vorfeld mich über die IT-Sicherheit auf seiner Seite informiert. Alleine schon aus Datenschutzgründen würde niemand auch nur ein Byte Daten von mir zur Verfügung gestellt bekommen, der nicht nachweisen kann, dass in seinem Haus die Daten sicher sind und er über einen geeigneten Schutz seiner IT verfügt. Und für die Anlieferung von Programmen lässt sich im Pflichtenheft festlegen, dass der Lieferant auch das Programm auf Viren zu scannen hat.

Von daher: Das ist tatsächlich dann eigene Blödheit, wenn ein Virus zu einem Kunden gelangt.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Mal angenommen ein freier Mitarbeiter macht nochmal schnell zuhause eine Excel-Tabelle fertig.....

Okay, nun hast Du EINEN Fall konstruiert, in dem ein Virenscanner auf einem Mac Sinn machen könnte. Feel free, einen Scanner zu installieren - es ist nicht verboten, und wird auch nicht gesellschaftlich geächtet.
Warum aber 99% der Mac User dies nun unbedingt auch tun sollen, bleibt mir weiterhin ein Rätsel.
Ging es hier jemals darum, dass ein Verbot für Mac-Virenscanner gefordert wird? IMHO nein, es geht darum, dass es für den grössten Teil der User keinen Sinn macht. Dies wird durch einen Fall nicht nennenswert geändert.
 

SilentCry

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Gibt es diese "Kunden" wirklich oder sind sie nur Phantasiegebilde?
Ich meine, Kunden, die hunderte Maschinen auf Windows betreiben und ungescannt auf ungeschützten Systemen SW oder Mailattachments verteilen?

Sorry, aber ich arbeite in einem IT-Konzern. Keiner unserer Kunden betreibt Windowssysteme ohne Schutz, d.h. sowas passiert in der realen Welt nicht oder der Virus wäre auch durch einen am Mac laufenden Scanner gerutscht weil neu.
 

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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EInerseits dies:

(...)
Mich interessieren die Windowsuser einfach nicht, meinetwegen kann jedem von denen, die mit ihrem Mitläufertum das Monopol dieses abartigen Betriebssystemversuchs aus Redmond stärken der Rechner um die Ohren fliegen, dann klatsch ich noch Beifall.

Ich finde, Windows zu benutzen ist niveaulos.

Einem Windowsuser zuhören ist wie bei MTV-Jackass zuzusehen. Man zuckt unwillkürlich zusammen, empfindet aber kein Mitleid.

und dann plötzlich das:

Sorry, aber ich arbeite in einem IT-Konzern. Keiner unserer Kunden betreibt Windowssysteme ohne Schutz, d.h. sowas passiert in der realen Welt nicht oder der Virus wäre auch durch einen am Mac laufenden Scanner gerutscht weil neu.

Jetzt wird es aber doch interessant, SilentCry.

Dem ist also zu entnehmen, dass Du Mitarbeiter eines IT-Konzerns bist, der offensichtlich auch Windows-User als Kunden hat; wie Du über diese "Mitläufer" denkst und was Du Ihnen wünscht hast Du allerdings wie oben nachzulesen deutlich ausgedrückt.

Ich würde gerne wissen, warum Du Dich dann dafür "hergibst", von all diesen "niveaulosen" Windows-Usern Geld anzunehmen? Wie vereinbarst Du das jetzt mit Deiner Überzeugung? Zuckst Du bei Erhalt Deines Honorars da auch jedesmal zusammen?

Auch sorry: Wenn ich das lese müsste sich eigentlich jede Firma mit einem Windows-basierten Rechenzentrum spätestens jetzt gewaltige Sorgen machen, wenn sie von Eurem Unternehmen betreut wird - dessen Angestellter sich erklärtermassen nicht für Windows-User interessiert, sondern vielmehr wünscht dass denen die Computer "um die Ohren fliegen" sollen, und er dazu noch Beifall klatschen würde.

Toll, bei so einem Unternehmen möchte ich Kunde sein.o_O

(Übrigens gibt es für meinen Anwendungsbereich leider keine praktikable und ausgereifte Mac Software. Ich habe daher nicht einmal die Wahl - im Gegensatz zu meinem privaten Gebrauch)
 
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SilentCry

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Lieber Amadeus, wie so oft unterwerfe ich meine persönlichen Überzeugungen der wirtschaftlichen Notwendigkeit, erwerbstätig sein zu müssen. Aber, und das unter Anderem ist eine der Konsequenzen aus meiner Einstellung, ich arbeite nicht mehr in meiner Profession als Informatiker sondern in einer internen Funktion. D.h. ich muss derzeit zumindest noch die IT-Systeme nutzen, die wir hier intern betreiben, betreibe oder warte oder supporte aber keine Kundeninstallationen. Ich bin aus Konzernsicht ein Anwender.

Und auch fürchte ich, Du missinterpretierst mich absichtlich (?). Nur, weil mich als Person das Schicksal von Windowsanwendern (im Bezug auf ihre OS-Wahl) nicht interessiert und ich daher _privat_ nichts zu deren Schutz unternehme, sabotiere ich sie ja noch lange nicht aktiv.

So gerne Du meine Berufs"wahl" hier mit rein ziehen willst um mich in die Ecke zu drängen, geht es darum in keiner Weise. Die Windowskisten hier lahmen vor sich hin, das mag mich anwidern, aber ich werde für jede Sekunde hier bezahlt. Ob ich auf etwas warte oder was tue... es ist die Zeit, die ich an die Firma verkauft habe - wenn die wollen, dass ich 20 Minuten abwarte bevor die Kiste nach einem Reboot irgendwas macht, meinetwegen.
Auf diesen von anderen administrierten Win-Kisten läuft auch diverse Schutzsoftware. Das ist mir eben so recht wie egal. Ist nicht mein PC. Ist nicht mein Netz. Ich habe keine besondere berufliche Ambition, ich mache hier meinen Job, mit den Mitteln die mir die Firma gibt und kassiere dafür mein Gehalt.
Ich bin alt genug um zu wissen: Der Job ist nur der Job. Wirtschaftlich notwendig, ja, aber dem Leben Sinn gebend, nein.

Also, lass die Moralkeule stecken - ich befinde mich nicht in einem Gewissenskonflikt, ich nehme keine "Honorarnoten" von Windowswastln, ich bereichere mich nicht an "denen" (obwohl ich auch daran nichts Verwerfliches fände, die richtig bluten zu lassen für jeden Handgriff) - ich administriere die Geschäftsfälle an jeden egal was er von uns bezieht.

Privat, auf meinem Mac, installiere ich erst Schutzsoftware, wenn ICH (bzw. mein Mac) sie brauche/braucht. Da ist es, wie ich es sagte: Mögen sich die Betroffenen um ihren Schutz selbst kümmern, es ist nicht meine Aufgabe, auf die aufzupassenm die tun auch nichts für mich.
 
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WDZaphod

Prinzenapfel
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Wir sollten aber schon zwischen aufgezwungener und selbstbewählter Bestrafung unterscheiden, oder?
Privat kann man es ändern, beruflich (wenn überhaupt) nur bei einem Jobwechsel. Im letzten Projekt war ich in einer Firma, die beides hatten: Richtige Betriebssysteme (Linux, AIX, Solaris) und eben genannte Gaming-Plattform. Wie überall waren auch dort die Win-Admins permanentem Spott der UXler ausgesetzt :D
Und wenn mal ein verwirrter User bei mir anrief, hatte ich mich nie gescheut, Ihm zu antworten: Klick mal links unten auf "Start" - der Fehler steht dann senkrecht am linken unteren Bildschirmrand :p:-D
Bezeichnend, dass mir das nie übel genommen wurde :)

Steh einfach auf, und sprich laut:
"Ja, wir schaffen das!" bzw. "YES, we CAN!". Für welche Soft gibt es denn keine Nicht-Win-Alternative? Würde mich mal interessieren...
Steuerberater würde mir jetzt auf Anhieb einfallen, da gibts wohl noch ein paar verstaubte Dinge...
 

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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SilentCry,

Von Moralkeule kann hier nicht die Rede sein.

Ich wage es nur in Frage zu stellen, wie weit ich mich als IT-Fachkraft aus dem Fenster lehnen will und kann, wenn es ja offensichtlich nicht einmal selbst gelingt die Konsequenzen zu ziehen, die nach solchen Schimpftiraden wie Deinen eigentlich logischerweise zu ziehen wären.

Auch ich kann Windows nicht leiden, allerdings bleibt mir in einem Teil meines Fachbereiches nichts anderes übrig als es zu benutzen.

Ich hasse es hingegen nicht und habe auch keine Aggressionsgefühle, so wie Du sie in Deinen Posts formulierst...

Wir haben nämlich sehr wohl eine Wahl: Wenn es soweit kommen würde, müsste die Konsequenz nämlich sein wieder auf die Papier und Stift-Variante zurückzukehren. Das wäre in meinem Betrieb durchaus möglich und machbar - ich will es aber nicht, daher wähle ich das geringere Übel und benutze Windows.

Aber es ist eben, wie auch in Deinem Fall - selbstgewählt, und genau deshalb wird es für mich irgendwann unglaubwürdig wenn man sich mittelbar und unmittelbar mit der Benutzung (Betreuung) des Systemes Vorteile erschafft, gleichzeitig aber so tut als würde jedes mal der Antichrist erscheinen wenn mann Windows bootet.

Man kann ja alles auch übertreiben...
 

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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Für welche Soft gibt es denn keine Nicht-Win-Alternative? Würde mich mal interessieren...
Steuerberater würde mir jetzt auf Anhieb einfallen, da gibts wohl noch ein paar verstaubte Dinge...

Ich bin mir sicher, dass es da noch sehr viele leere Flecken auf der Software Landkarte gibt, daher halte ich den manchmal für mich unerträglichen Mac OS Snobismus für völlig fehl am Platz.

Ich bin eine grosser Anhänger des Mac OS Betriebssytems, aber jeder der glaubt man kann das eine nur lieben wenn man gleichzeitig das andere hasst (und sich über deren Benutzer lustig macht) tut mir irgendwie wenig leid - aber macht ja nix;)

In meinem Fall ist es eine Buchungssoftware for Ferienhotels - seit Jahren warte ich auf wirklich brauchbare Lösungen, jetzt sind so langsam(!) die ersten in Sicht. Hätte ich jetzt jahrelang weiter ohne Computer arbeiten sollen, nur weil es für meinen Softwarebereich nur das pöse, pöse Windows als Plattform gegeben hat?

Das ist doch einfach nur lächerlich...
 
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