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Wer war Jesus für euch?

Wer war Jesus für euch?

  • Ein guter Mensch

    Stimmen: 68 40,7%
  • Ein besonderer Ethiklehrer

    Stimmen: 37 22,2%
  • Der Sohn Gottes

    Stimmen: 60 35,9%
  • Der Erlöser der Menschen

    Stimmen: 32 19,2%
  • Ein Betrüger

    Stimmen: 15 9,0%
  • Ein Geisteskranker

    Stimmen: 24 14,4%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 32 19,2%

  • Umfrageteilnehmer
    167

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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Ich hab nicht wirklich was passendes zum Ankreuzen gefunden gehabt.

Jesus ist für mich eine Märchenfigur aus einem vielleicht guten Buch der Antike.
Ansonsten find ich es immer wieder bezeichnend dafür, wie versucht wird auf einen schon lange untergehenden Grundgedanken zu verweisen. Überrascht muss ich jedoch feststellen, dass die Kirche nicht mehr als begleitende und führende Hand angeführt wird, sondern man sich heutzutage nur noch auf den Glauben stützen soll. Christen sind ja heute jung und spritzig, frech und wild, und schlafen jetzt auch am Sonntag einfach aus? ;)

Also Religion ist etwas ganz ganz gefährliches.
Was vielleicht damals als kleine Abzocke begann, hat sich als etwas ganz großes entwickelt, was heute viele Menschen ernährt, andere unterdrückt und ausbeutet. Man kann vielleicht Gutes entdecken, wenn man die Schattenseite weit weg schiebt. Gerade in der heutigen Zeit sollte sich doch zeigen was Religionen, Fanatiker und Fehlinterpretationen auslösen.

Die Kirche hat für mich als angehenden Wissenschaftler ungeheure Grausamkeiten an der Zukunft der Erde geleistet. Sie hat es geschafft über Jahrhunderte hinweg Fortschritte tot zu schweigen, zu unterbinden. Immer geleitet von den anscheinend doch nicht so wichtigen Grundsätzen, die doch Moses doch mal auf seinen Weg gefunden haben soll.

Wie dem auch sei... es gibt allein in meiner näheren Umgebung mindestens 2 Sekten, die sich als neue Religion hervor tun. Hier kann man nun in direkte Kommunikation mit Gott treten... man muss nichts weiter tun als sich darauf einlassen, seinen Geist zu öffnen und vielleicht auch noch sein Portemonnaie. Aber sie alle wollen nur ein 1/10 des Einkommens für die entstehenden Unkosten... Wieso nicht? Immerhin schaff ich es wieder damit einige kluge Menschen zu ernähren, die halt gerne frei haben.

Nein nein... Glaube, das ist schon etwas absurdes. Menschen verharren auf ihrer Meinung, streiten bis zum Tode und erkennen trotzdem nicht die Wahrheit, oder bin ich es, der die Wahrheit nicht erkennt? Wer weiß...

für mich ist eher Maxwell ein Gottgesandter, um es mit den Worten eines Christen, zu sagen. Maxwell schreibt 5 Formeln auf, die die nächsten 250 Jahre einfach gelten und egal wie man es dreht und wendet immer wahr sind und alles beschreiben, was wir heute genießen. Es gibt noch viel mehr von diesen genialen Menschen, die aus dem Nichts etwas herzaubern und etwas schaffen womit die Menschheit erst 100 Jahre später umzugehen weiß. Das so jemand vielleicht vor 2000 Jahren auch einige "verzaubert" hat, kann möglich sein, aber ohne weitere authentische Quellen ziemlich nutzlos.
 
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Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Also Religion ist etwas ganz ganz gefährliches. [...] Die Kirche hat für mich als angehenden Wissenschaftler ungeheure Grausamkeiten an der Zukunft der Erde geleistet. [...]
Da hab' ich doch grade mal ein paar methodische Fragen an Dich als angehenden Wissenschaftler:

1. Macht Dein angehendes Wissenschaftlertum (weder Historiker noch Theologe, soweit ich sehe) Deine Meinung irgendwie fundierter oder wahrer? Warum erwaehnst Du das?

2. Unterscheidest Du bei Deinem Urteil scharf genug zwischen Inhalt (Religion) und Form (Kirche)?

3. Du sprichst die Religion schuldig, aber wie unterscheidest Du zwischen Kausalitaet und Koinzidenz? Anders ausgedrueckt: Was macht Dich sicher, dass die Menschen wegen ihrer Religion grausam sind? Wie schliesst Du aus, dass die Religion dem ohnehin grausamen Menschen als Begruendung grade recht kommt?
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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Da hab' ich doch grade mal ein paar methodische Fragen an Dich als angehenden Wissenschaftler:
Methodische Fragen?! ;)
Aber ich bin doch gerne bereit Fragen zu beantworten, falls meine persönliche Meinung nicht ausreichend deutlich wurde :)

1. Macht Dein angehendes Wissenschaftlertum (weder Historiker noch Theologe, soweit ich sehe) Deine Meinung irgendwie fundierter oder wahrer? Warum erwaehnst Du das?
Wenn die Bibel in dieser Diskussion so oft als Quelle angeführt wird, kann man genauso Christoph Kolumbus Tagebücher anführen, Kopernikus Aufzeichnung, Da Vincis Erkenntnisse, soll ich weiter machen?

2. Unterscheidest Du bei Deinem Urteil scharf genug zwischen Inhalt (Religion) und Form (Kirche)?
Ich unterscheide hier ganz prinzipiell nicht! Wieso sollte ich? Wer ist die leitende Kraft? Sollte ich Saddams Truppen auch von Saddam trennen? Natürlich gibt es immer Opportunisten in den eigenen Reihen, die vielleicht mit einer anderen Sicht auf die Dinge aufwahrten, aber im Grundsatz gilt immer, dass ich mich einer Gruppe anschließe, die einen Vorsitzenden stellt (hier sogar angeblich die rechte Hand Gottes), der für die Gruppe spricht und damit auch der Verantwortliche für alles Nachfolgende ist.
Und wie ich bereits schrieb, wurde der Inhalt nie(!) von der Form getrennt, wie du es jetzt wohl zu versuchen scheinst.
Denn die DDR hatte auch viele gute Ansätze und war in der Gesamtheit wohl doch eher das, was wir nie wieder haben wollen.
Aber soll jeder machen wie er will...

3. Du sprichst die Religion schuldig, aber wie unterscheidest Du zwischen Kausalitaet und Koinzidenz? Anders ausgedrueckt: Was macht Dich sicher, dass die Menschen wegen ihrer Religion grausam sind? Wie schliesst Du aus, dass die Religion dem ohnehin grausamen Menschen als Begruendung grade recht kommt?
Ich bin mir nun nicht sicher die Frage richtig verstanden zu haben, aber größtenteils ist die Antwort bereits bei Antwort Nummero 2 vorhanden. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jeden Gläubigen als grausam bezeichnet habe.
Nein, vielmehr hab ich den Glauben ansich als etwas sehr gefährliches benannt. Worin sich dies begründet: Menschen strömen besonders in Zeiten von Not, Krieg und Hunger in die Kirche um ihren Glauben zu festigen.
Die zwei von mir angesprochenen Sekten in meiner unmittelbaren Umgebung geben sich auf ähnliche Weise: sie bieten Familiengespräche an ("einmal in der Woche in unsere Hallen, und ihre Familie wird Glückseligkeit widerfahren") und geben sich allgemein als immer freundliche Helfer in jeder Situation.
Alles wunderbar, und alles fein... gleichzeitig wird dir ein Buch in die Handgedrückt. Bei der Sekte kostet es nur 50 Euro. Darin steht dann die Wahrheit, und die Wege, wie man mit Gott kommuniziert. Übrigens ist es nicht die Bibel, nein, ein anderes Märchenbuch, was vom Gründer geschrieben wurde. Wenn dir das Buch gefällt, kannst du ja beitreten und diesen Gedanken unterstützen (mit deinem Zehntel halt).
Wo ist nun das Gefährliche? Es wird mit einem freundlichen Auftreten versucht, dich in ihre Fänge zu kriegen, ihre Gedanken in dich zu injizieren. Die Gedanken sind, dass Grundsätze existieren müssen, klare Strukturen z.B. Frau zu Hause, für die Kinder sorgend, Vater arbeitend, behinderte Kinder sind gestrafte Kinder... wie diese zum Thema Medizin, Forschung allgemein etc. stehen, brauch ich ja gar nicht erst erwähnen.
Ich halte diese Sekten größtenteils sogar noch für relativ gemässigt. Menschen sind einfach zu empfänglich für Gedankenmanipulationen. Und die Religion versucht unter dem Deckmantels des Glaubens ihre Vorstellung eines jeden einzupflanzen, ihnen jeden freien Gedanken zu rauben und Fortschritt abzustreiten.

Sind dir meine Worte nun klarer?
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es doch die Menschen sind, die weit oben in der Hierarchie stehen und das "dumme" Fußvolk dankend blenden. Ich bedauere all diese Menschen, weil das Leben doch etwas zu kurz ist als es mit religiösen Glauben zu verschwenden. Man soll an die Menschheit glauben, an den Menschen ansich, nicht an eine höhere Macht, die nicht existent ist, sondern an seine eigenen Fähigkeiten. Wer sich immer nur auf jemand anderen verlässt, ist irgendwann verlassen.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Ich unterscheide [zwischen Inhalt und Form] ganz prinzipiell nicht! Wieso sollte ich? Wer ist die leitende Kraft?
Das Problem ist, dass Du alle Anhaenger einer Religion ueber einen Kamm scherst, wenn Du nicht zwischen dem Glauben als Inhalt und dessen Ausuebung unterscheidest.

Sehr einfaches Beispiel: Nicht jeder Muslim ist ein Al-Qaida-Clubmitglied.

Sollte ich Saddams Truppen auch von Saddam trennen?
Seltsamer Vergleich. Aber ja; ich finde, man sollte das trennen. Haette man nach dem 2. Weltkrieg z.B. nicht zwischen einfachem Soldaten und Drahtzieher unterschieden, dann waere Deutschland wohl ueberhaupt nicht mehr auf die Fuesse gekommen. Und ich, so ganz persoenlich, haette wohl eine ganze Reihe Verwandter nie mehr kennengelernt, die ich gerade deshalb noch erleben durfte, weil sie eben nicht mit dem Groefaz gleichgesetzt wurden.

Menschen strömen besonders in Zeiten von Not, Krieg und Hunger in die Kirche um ihren Glauben zu festigen.
Man koennte auch sagen: Sie finden Trost. Das findest Du verwerflich? Findest Du, man sollte den Menschen einen moeglichen Trost zugunsten der wahrscheinlichsten wissenschaftlichen Erklaerung verwehren?

Die zwei von mir angesprochenen Sekten [...]
... sind ein Strohmann-Argument. Nur weil diese der Wissenschaft und Medizin gegenueber offensichtlich eine recht seltsame Haltung haben, laesst sich ihre Gefaehrlichkeit nicht auf jede Religion uebertragen.

Lustiger Nebenaspekt: Von wem wurde ich als Kind in der Schule ueber Sekten, deren Gefaehrlichkeit und typische Vorgehensweisen aufgeklaert? Von Religionslehrern. Das kommt Dir wahrscheinlich wie ein schlechter Bock-zum-Gaertner-Scherz vor. :D

Sind dir meine Worte nun klarer?
Vielleicht. Ich versuche mal, das ueberspitzt zusammenzufassen, und Du sagst mir dann bitte, ob ich richtig liege: Religion ist nicht gefaehrlich, weil sie boese ist; sondern sie ist gefaehrlich, weil man sie dazu missbrauchen kann, naive Menschen fuer die Zwecke boeser Menschen einzuspannen.

Ungefaehr so? Falls ja, dann waeren wir uns eigentlich fast einig. Religion ist m.E. naemlich ueberhaupt nicht gefaehrlich. Manche Menschen sind gefaehrlich.

Ich bedauere all diese Menschen, weil das Leben doch etwas zu kurz ist als es mit religiösen Glauben zu verschwenden. Man soll an die Menschheit glauben, an den Menschen ansich, nicht an eine höhere Macht, die nicht existent ist, sondern an seine eigenen Fähigkeiten.
Das ist ja sehr subjektiv. Dir tun halt alle leid, die nicht so denken wie Du, weil sie aus Deiner Sicht ihre Zeit verschwenden. Sehr wahrscheinlich erlebt der Glaeubige das aber gar nicht so. Und solange der Glaube meines Nachbarn mich nicht einschraenkt, steht es mir gut zu Gesicht, ihn zu tolerieren und ihm vorbehaltlos zuzugestehen, den Weg zu gehen, der ihm als der beste erscheint.

Ich weiss, Du meinst Dein Mitleid nicht boese. Es kann aber sehr leicht als Ueberheblichkeit missverstanden werden.
 
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m00gy

Gast
Nein, vielmehr hab ich den Glauben ansich als etwas sehr gefährliches benannt. Worin sich dies begründet: Menschen strömen besonders in Zeiten von Not, Krieg und Hunger in die Kirche um ihren Glauben zu festigen.

Ich sitze ja nun jeden Sonntag in der Kirche, meist zwar ein paar Meter höher als der Rest der Gemeinde, aber ich denke, das kann man vernachlässigen. Was ich da sehe sind Menschen, die sonntags in die Kirche kommen, weil sie:

[ ] Gemeinschaft suchen
[ ] Freunde treffen
[ ] hören möchten, dass es nach dem Tod weiter geht
[ ] finden, dass Jesus' Ideen über Nächstenliebe eigentlich ganz okay sind
[ ] gerne Kirchenlieder singen
[ ] um einen Menschen trauern und jetzt zu Gott/der höheren Macht/sich selbst in der Stille reden möchten
[ ] gerne die Orgelmusik hören
[ ] den traditionellen Gottesdienst als einen Ruhepol in sonst hektischer Zeit empfinden
[ ] in kirchlichen Gruppen (Chor, Mutter-Kind-Gruppe, Väterstammtisch, Jugendcafé, Internetworkshop, Kindergarten, Spielgruppe) aktiv sind und auch gerne in die Kirche gehen
[ ] demnächst konfirmiert werden und deshalb in die Kirche gehen "müssen"

(kreuze nach Belieben an)

Was von all dem ist gefährlich?
 
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samro

Riesenboiken
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Find den Beitrag von m00gy einfach gut. Ich sitz nämlich auch jedes Wochenende etwas höher als der Rest. ;)

Bist du ein Pastorenkollege, m00gy?
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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1.973
Das Problem ist, dass Du alle Anhaenger einer Religion ueber einen Kamm scherst, wenn Du nicht zwischen dem Glauben als Inhalt und dessen Ausuebung unterscheidest.

Sehr einfaches Beispiel: Nicht jeder Muslim ist ein Al-Qaida-Clubmitglied.
In dem Sinne tu ich das. Ganz klar! Nur verwechselst du hier Islam und fundamentalistische Islam-Anhänger. Die einen sind passiv gefährlich, die anderen aktiv.

Seltsamer Vergleich. Aber ja; ich finde, man sollte das trennen.
Und hier scheiden sich einfach die Geister.
Ich habe und werde nie Verständnis für die Menschen haben, die jemanden gefolgt sind aufgrund von Überzeugung, Trend oder sonst etwas und sich dann plötzlich nicht als Handlanger fühlen wollen, sondern als Opfer und Belogene. Ich möchte hier nun keine Diskussion von Zaun brechen um die Schuldfrage des 2. Weltkrieges, aber jedes Regime, jede Unterdrückung, jede Bewegung funktioniert nur wenn genug Menschen mitmachen.
Wie lange es dauert Menschen zu überzeugen, hab ich letztens live miterlebt. Wie kann es also möglich sein, dass sich Millionen Menschen so schnell blenden lassen? Ach, ich vergas... es sind ja mindestens mal 500 Millionen Menschen Christen gewesen.

Man koennte auch sagen: Sie finden Trost. Das findest Du verwerflich? Findest Du, man sollte den Menschen einen moeglichen Trost zugunsten der wahrscheinlichsten wissenschaftlichen Erklaerung verwehren?
Ich finde verwerflich mit welchen Gedanken dieser Trost gespendet wird. Allein die Scheinheiligkeit, die hinten den Wortes eines Gläubigen steckt, sind einfach ein Schlag ins Gesicht eines jeden. Wenn ein Mensch an Krebs gestorben ist, darf man sich dann anhören, dass Gottes Wege unergründlich sind, dass es die Erlösung nach einem schmerzvollen Wege war, dass er nun im Himmel weiter lebt etc.
Also nee... beim besten Willen!
Was du vielleicht als nette Geste empfindest, ist für mich einfach nur scheinheilig.


... sind ein Strohmann-Argument. Nur weil diese der Wissenschaft und Medizin gegenueber offensichtlich eine recht seltsame Haltung haben, laesst sich ihre Gefaehrlichkeit nicht auf jede Religion uebertragen.
Dazu kenn ich eindeutig zu wenige Religionen!
Der Islam ist ja weit verbreitet und wird halt überall ein bisschen anders ausgelegt. In Indien kann man Muslime treffen, die auch gerne mal ein Stück Schwein essen und wo die Frau selbstverständlich ohne Kopftuch herum läuft.
Die Buddhisten gefielen mir bisher am meisten. Jedoch lernte ich nur japanische Buddhisten kennen und hab mir sagen lassen, dass in Tibet der Buddhismus doch wesentlich strenger ausgelegt werden soll.
Religion ist schon etwas witziges.
Ich verurteile die Religion ansich ja nicht, sondern wie du später weiter unten sagst, den Nährboden auf den diese trifft und wer diese Religion predigt und mit welcher Auslegung. Nächstenliebe etc. zu vermitteln ist ja sonst ganz nett, aber in meinen Augen eigentlich selbstverständlich. Nur so lässt sich ein Mitteneinander erreichen. Weshalb es erst 10 Grundsätze geben muss, die ja nach Laune unterschiedlich ausgelebt werden, ist mir da unklar.

Lustiger Nebenaspekt: Von wem wurde ich als Kind in der Schule ueber Sekten, deren Gefaehrlichkeit und typische Vorgehensweisen aufgeklaert? Von Religionslehrern. Das kommt Dir wahrscheinlich wie ein schlechter Bock-zum-Gaertner-Scherz vor. :D
Ganz und gar kein schlechter Bock-zum-Gärtner-Scherz!
Aber du wirst lachen... als die Zeugen Jehovas bei mir waren (keine Ahnung zum wievielten Mal) haben diese die Kirche verurteilt über deren lasche Auslegung und die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit. Jetzt ist die Frage: wer hat nun recht?

Vielleicht. Ich versuche mal, das ueberspitzt zusammenzufassen, und Du sagst mir dann bitte, ob ich richtig liege: Religion ist nicht gefaehrlich, weil sie boese ist; sondern sie ist gefaehrlich, weil man sie dazu missbrauchen kann, naive Menschen fuer die Zwecke boeser Menschen einzuspannen.
Danke für die Zusammenfassung. Ja, du liegst auf jeden Fall richtig damit.

Das ist ja sehr subjektiv. [...]
Danke, ist ja auch nur meine persönliche Meinung, oder sprechen wir hier über etwas anderes? ;)

Dir tun halt alle leid, die nicht so denken wie Du, weil sie aus Deiner Sicht ihre Zeit verschwenden. Sehr wahrscheinlich erlebt der Glaeubige das aber gar nicht so. Und solange der Glaube meines Nachbarn mich nicht einschraenkt, steht es mir gut zu Gesicht, ihn zu tolerieren und ihm vorbehaltlos zuzugestehen, den Weg zu gehen, der ihm als der beste erscheint.
Du bist halt einfach ein Stück sozialer als ich, wie es scheint.
Ich kann einfach kein Verständnis dafür entwickeln weshalb ich auch so ablehnend dem Ganzen gegenüberstehe. Man könnte es aber auch anders auslegen, dass ich mich einfach um meine Mitmenschen sorge, die blind einem Gedanken folgen, der so oft er auch widerlegt wurde, weiterhin besteht.
Wie hieß doch gleich der Arzt mit seinen Vitamin-Tabletten? Hättest du deinen Nachbar ziehen lassen und seine Hoffnung in die Tabletten stecken lassen anstatt ihn aufzuklären? Ich nicht... so tolerant kann ich nicht sein oder nennt sich das dann nicht Ignoranz?

Ich weiss, Du meinst Dein Mitleid nicht boese. Es kann aber sehr leicht als Ueberheblichkeit missverstanden werden.
Danke, du bist nicht der erste, der das sagt. Ich glaub es ist sogar Überheblichkeit. Ich fühle mich mit meiner derzeitigen Meinung überlegen. Ich höre gerne zu und lass mich gerne neue Dinge erzählen und erklären, aber bisher hat sich nicht viel geändert außer, dass meine Meinung nur bestärkt wurde.

Als ich in Kanada unterwegs war, traf ich auf sehr interessante Menschen. Mit 3 von ihnen saß ich gegen 1Uhr unter einem wunderschönen Sternenhimmel und wir hatten eine kleine nette Session mit Gebetssängen etc.
Ich bin immer offen für alles :) Das war wirklich gut und befreiend etc. Was mich jedoch überrascht hat, war dann die Meinung von einem Mädchen was in der Runde saß, dass sie sich total berührt fühlt, und ihr Geist frei wurde, sie für einen Moment Gott vor sich sah und blabla... also der Mensch ist schon sehr komisch und dessen Fantasie unendlich. Lass solche Menschen mit jemanden zusammen treffen, der zu reden weiß, dann kann ich dir das Ende bereits erzählen.

@m00gy
alles schön und gut, jedoch frag ich mich wieso es erst eine Institution wie die Kirche brauch um so etwas zu schaffen?
Mein Verdacht ist, dass damals vor vielleicht 200-300 Jahren, die Menschen vielleicht auch nur diese Bestrebungen hatten in der Kirche, ihnen aber oft ganz andere Dinge erzählt wurden, z.B., dass man nicht in den Himmel kommt, dass die Hexe daran schuld sei, dass die Kartoffeln dieses Jahr so klein sind, dass Gott die Bevölkerung straffen will mit dem kalten Winter und sich alle schuldig fühlen sollte.
Den größten Teil deiner Punkte kann ich durch Familie etc. bereits ermöglichen. Mit Freunden lässt sich auch ein großes Spektrum der übrig bleibenden Punkte erreichen und iTunes hat mir auch wieder gute Musik beschert (übrigens mit meiner eigenen Kraft und nicht durch etwas höheres etc.).
Ich hoffe es wurde klar was ich meine. Aber es doppelt sich hier langsam mit der Diskussion mit Peter.
 
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m00gy

Gast
Ich finde verwerflich mit welchen Gedanken dieser Trost gespendet wird. Allein die Scheinheiligkeit, die hinten den Wortes eines Gläubigen steckt, sind einfach ein Schlag ins Gesicht eines jeden. Wenn ein Mensch an Krebs gestorben ist, darf man sich dann anhören, dass Gottes Wege unergründlich sind, dass es die Erlösung nach einem schmerzvollen Wege war, dass er nun im Himmel weiter lebt etc.
Also nee... beim besten Willen!
Was du vielleicht als nette Geste empfindest, ist für mich einfach nur scheinheilig.

Was hat es denn mit Scheinheiligkeit zu tun, wenn jemand versucht, für eine schmerzhafte Erfahrung, für den Verlust einen geliebten Menschen irgendwie eine Erklärung zu finden, um sein persönliches Leiden erträglicher zu machen?

Ich persönliche glaube auch nicht an ein Leben nach dem Tod, aber wenn's demjenigen hilft, dann soll er das doch glauben - tut ja niemandem weh.

Ich habe allerdings schon genügend geliebte Menschen durch den Tod verloren, dass ich denke, sehr gut nachvollziehen zu können, wie man in solch einer Situation nach einer Erklärung sucht - und sei es nur temporär, um über den Schmerz in der Situation hinweg zu kommen.

Anderes Beispiel:
Gestern Abend lief im Fernsehen "Die Reise der Pinguine". Ich habe nur das Ende des Films gesehen, dennoch fragte ich mich danach: "Krasses System, was die Pinguine da haben". Jetzt kann man dieses System, was offensichtlich hinter dem Sozialleben der Pinguine steckt, als genetischen Zufall bezeichnen, der sich eben durch Mutationen über Jahrmillionen hinweg herausgebildet hat. Natürliche Selektion eben. Wer seine Kinder nicht auf den Füßen über's Eis getragen hat, hatte eben in kürzester Zeit keine Kinder mehr und sein Erbgut ist ausgestorben. Man kann sich das aber auch so erklären, dass da ein "Gott" einen Masterplan hatte und sich das so ausgedacht hat. Man kann sich das auch so erklären, dass das Fliegende Spaghettimonster sich das so ausgedacht hat.

Wie auch immer - man sucht halt nach Erklärungen und die einen finden sie in der Wissenschaft, indem sie das GLAUBEN, was in den Büchern steht (die wenigsten werden das empirisch oder experimentell wirklich nachprüfen), die anderen finden die Erklärung in der Bibel, indem sie das GLAUBEN, was in der Bibel steht (und sie werden nicht nachprüfen, ob 7 Tage reichen, eine Welt zu erschaffen).

Ich sage:
So what? Hauptsache, man ist glücklich und zufrieden mit seiner Art, sich die Welt zu erklären, ob das Sozialsystem der Pinguine nun durch Mutation, durch Gott oder durch das Spaghettimonster hervorgebracht worden ist.
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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Ich sage:
So what? Hauptsache, man ist glücklich und zufrieden mit seiner Art, sich die Welt zu erklären, ob das Sozialsystem der Pinguine nun durch Mutation, durch Gott oder durch das Spaghettimonster hervorgebracht worden ist.

Tja, hätte so jemand wie du nur vor einigen Jahrhunderten bereits die Menschen aufgeklärt. Dann hätten sie die andersgläubigen nicht so grausam hingerichtet und verleugnet.
Wenn bestimmte Menschen sich immer nur an diesen "Masterplan", wie du ihn so schön nennst, klammern können, dann ist das für mich immer eine begrenzte Empfängnis für größere Ideen.
Wäre es nicht etwas zu absurd dort eine Macht (ich nenne sie nun mal Macht, weil Gott oder dergleichen immer etwas menschliches wiederspiegelt) zu vermuten, die alles (und die Welt ist so etwas komplexes) geschaffen haben soll in solch einer Perfektion und das auch noch in so kurzer Zeit?
Naja, ich behandel das eigentlich wie du. Es mir relativ egal. Wenn der Mensch keinen Überblick über die Komplexität erreicht, dann soll er sich halt mit dieser Erklärung zu frieden geben. Das Gefährliche (und jetzt kommen wir wieder zum Ursprung) seh ich nur in diesen Menschen, die auf dem niedrigen Niveau auf dem sie schweben mit allen Mitteln verteidigen wollen und die Erkenntnisse, die etwas Größeres vorher sagen zu vernichten. Solche Gedanken lassen uns auf einen Punkt stehen bleiben an dem es keinen Fortschritt geben kann.
Erstaunlich ist doch auch, dass es in Zeiten wo die Religion immer schwächer wurde, der Fortschritt der Menschheit immer schneller voranging. Religion bedeutet für mich Stillstand.

Viel erstaunlicher finde ich übrigens, dass die Pinguine alle so toll miteinander auskommen und das ohne Moses und Jesus etc. sondern einfach durch ein friedliches Miteinander... hab den Film übrigens damals im Kino gesehen und finde ich ihn sehr gut. Den solltest du auf jeden Fall nochmal im Ganzen gucken. Es lohnt sich :)
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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In dem Sinne tu ich das. Ganz klar! Nur verwechselst du hier Islam und fundamentalistische Islam-Anhänger. Die einen sind passiv gefährlich, die anderen aktiv.
Lustig: Ich dachte, Du haettest damit ein Problem, speziell in diesem Satz:

Ich unterscheide hier ganz prinzipiell nicht!
Und diese (gefaehrliche) Verwechslung/Nichtunterscheidung wollte ich Dir mit meinem Holzhammer-Beispiel vor Augen fuehren. Entweder hat das geklappt, oder wir waren uns ohnehin einig, dass es doch lohnt, zwischen dem Glauben einerseits und seiner (mitunter sehr misslungenen) Ausfuehrung andererseits zu unterscheiden. Freut mich. :)

Aber aus Interesse: Inwiefern ist ein friedlicher Muslim passiv gefaehrlich?

Und hier scheiden sich einfach die Geister. [...]
OK. Wie sagt der Englaender? Let's agree to disagree.

Ich finde verwerflich mit welchen Gedanken dieser Trost gespendet wird. [...]
Was m00gy sagt.

Allein die Scheinheiligkeit, die hinten den Wortes eines Gläubigen steckt, sind einfach ein Schlag ins Gesicht eines jeden.
Es waere ein Schlag in Dein Gesicht, ja. Und ich will Dich ja nicht ueberreden, Dich vom Gedanken eines Jenseits troesten zu lassen. Ich finde nur, man sollte diesen Trost denen goennen, denen er hilft. Siehe auch die Vitamintabletten weiter unten.

Aber du wirst lachen... als die Zeugen Jehovas bei mir waren (keine Ahnung zum wievielten Mal) haben diese die Kirche verurteilt über deren lasche Auslegung und die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit. Jetzt ist die Frage: wer hat nun recht?
Ich weiss es nicht. Aber ich kann so viel sagen: Die Zeugen Jehovas schraenken die persoenliche Freiheit staerker ein; und das kann schwierig (wenn auch nicht unloesbar) werden, wenn's um solche Sachen wie Bluttransfusionen bei Kindern geht.

Aus dem Bauch heraus wuerde ich also sagen, die Zeugen haben Unrecht; aber das ist nur meine Meinung.

Danke, ist ja auch nur meine persönliche Meinung, oder sprechen wir hier über etwas anderes? ;)
Ich hatte aus Deinen Worten einen gewissen missionarischen Eifer herausgelesen. Hab' mich wohl getaeuscht.

Wie hieß doch gleich der Arzt mit seinen Vitamin-Tabletten? Hättest du deinen Nachbar ziehen lassen und seine Hoffnung in die Tabletten stecken lassen anstatt ihn aufzuklären?
Jetzt kommt eine Binsenweisheit: Das muss man differenziert sehen.

Scharlatane wie Dr. Rath sind aus zwei Gruenden gefaehrlich:
  • Sie verbauen den Weg zu anderen, u.U. erfolgversprechenderen Therapieansaetzen.
  • Sie lassen sich unverhaeltnismaessig hoch bezahlen.
Das reine Anbieten einer zusaetzlichen, eventuell nutzlosen Therapie -- oder, um zurueck zum Thema zu kommen: eines Trostes, der Dir als Illusion erscheint -- ist hingegen in meinen Augen weder verwerflich noch bedarf es der Aufklaerung.

Wer da zu frueh aufklaert, der kennt die Macht des Placebo-Effekts nicht. Anders ausgedrueckt: Ich find' alles gut, was hilft -- und wenn der Wirkmechanismus noch so hirnrissig ist.

Erstaunlich ist doch auch, dass es in Zeiten wo die Religion immer schwächer wurde, der Fortschritt der Menschheit immer schneller voranging. Religion bedeutet für mich Stillstand.
Du implizierst wieder eine Kausalitaet. Das wird schwer zu beweisen sein.
 

mariomeier

Fießers Erstling
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15.03.07
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128
Das war ein totaler Idiot. Ich weiß jetzt endlich per das LSD erfunden hat. Weil mir kann keiner erzählen das man nüchtern so viel scheiße labern kann. Und außerdem wenn es ihn wirklich geben würde dann hätte ich schon lange meinen iMac 24´Zoll. Aber naja. Er war auf jeden Fall ein Spinner den die Menschheit nicht brauch.
 

nickcaveman

Gast
Das war ein totaler Idiot. Ich weiß jetzt endlich per das LSD erfunden hat. Weil mir kann keiner erzählen das man nüchtern so viel scheiße labern kann. Und außerdem wenn es ihn wirklich geben würde dann hätte ich schon lange meinen iMac 24´Zoll. Aber naja. Er war auf jeden Fall ein Spinner den die Menschheit nicht brauch.

»Weil mir kann keiner erzählen das man nüchtern so viel scheiße labern kann.«

das muss man jetzt nicht unbedingt verstehen, oder?
und was hat das alles mit dem erfinder des LSD zu tun?
oh, freudscher verleser meinerseits. hatte nicht6 LSD gelesen, sondern LCD.
ist ja ein computerforum.
kann dann schon mal passieren.
trotzdem wird mir der sinn deines kommentars nicht wirklich klar.
es kann jesus nicht gegeben haben, weil du sonst einen iMac hättest?
aaaahja.
soso.
danke für die information.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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16.03.04
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es kann jesus nicht gegeben haben, weil du sonst einen iMac hättest?
Dochdoch. Selten hat jemand Jesu Existenz so eindeutig bejat wie Freund mariomeier. Wer ein totaler Idiot ist (weil er nicht mit iMacs um sich wirft?) und Scheisse labert (Was denn zum Beispiel?), den muss es ja zwangslaeufig gegeben haben bzw. noch geben.

mariomeier ist ein Christ, er weiss es nur noch nicht. :D