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Polizeigewalt auf der Freiheit-statt-Angst-Demo in Berlin

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Auch an Dich, Seras: hier gibt es ganz konkrete Beweise für tätliche Übergriffe durch Polizeibeamte im Dienst. Magst nicht auch Du Dich auf diese Fälle einlassen, und nicht einfach pauschal irgendwas in den Raum werfen?

Die Frage ist niemals gewesen, ob mit oder ohne Polizei, sondern die Frage ist, wer uns Bürger vor der Polizei schützt?! Die Polizei tut das nämlich ganz sicher nicht, wie wir hier sehen, und wenn von 1800+ Anzeigen wegen Körperverletzung gegen Polizeibeamte gerade 3 mit einer Verurteilung enden, dann wird es allerhöchste Eisenbahn nicht mehr den moderaten Bürger zu mimen, der Verständnis für die armen, ach so gestressten Cops hat, sondern sich dafür einzusetzen, dass die Polizei aus ihrem rechtsfreien Raum gezerrt wird, den sie sich geschaffen hat.
Weißt Du, das Problem geht ja noch weiter: was denkst Du denn, wie verständnisvoll die Opfer solcher Übergriffe in Zukunft der Polizei gegenüber sein werden? Wie war das so schön pathetisch im von mir geposteten Panorama-Beitrag: "beim vierten Schlag zerbrach etwas in mir - es stellte sich später raus, dass es eine Rippe war".
Schau Dir die Frau einmal an - schwarzer Block? Autonome? Steineschmeißerin? Das schlimme daran ist, dass es tatsächlich jedem passiert, aber wir als Volk den Opfern nicht einmal zur Seite stehen, sondern sie genau wie die Polizei pauschal verurteilen mit "das wird schon nen Grund gehabt haben". Vielleicht mal weg von der blinden Obrigkeitshörigkeit und dem pauschalen anerkennen der Unfehlbarkeit von Menschen in Uniform?

Wie schon geschrieben: es sterben Menschen in diesem Land! Junge Menschen! Durch Polizeikugeln!
Was bitte ist das für eine Polizei, wenn 8 erwachsene und ausgebildete Männer es nur mit 12 Schuss schaffen, einen einzelnen mitte Zwanzigjährigen, bewaffnet mit einem Küchenmesser zu stoppen?
Was ist das für eine Polizei, wenn die Richterin einen Polizisten aus Mangel an Beweisen freisprechen muss, weil die Staatsanwaltschaft nicht effektiv ermittelt hat, oder von den Kollegen behindert wurde, obwohl es um den Tod eines Menschen, diesmal in Hamburg, geht?
Was ist das für eine Polizei, wenn eine Gruppe von drei Beamten einen KfZ-Dieb in der Silvesternacht verhaften will - in einem anderen Bundesland? Er stirbt dabei, durch 8 Kugeln, aber keiner kann sich an etwas erinnern...

Das sind aktuelle Fälle! Dazu kommen die gewalttätigen Übergriffe bei angemeldeten Versammlungen, gerade durch das Bayerische USK, die Kieler BFE der EHu und durch die 21.,22., und 23. EHu der Berliner Polizei. Auch BFE, übrigens.
In diesen Hundertschaften häufen sich die Vorfälle und Anzeigen, aber Resultate gibt es nahezu nie. Wie auch: schonmal versucht zu einem Polizisten zu gehen, und einen anderen Polizisten anzuzeigen? Mach mal, und Du wirst sehen: die Polizei verfolgt nicht alle Straftaten...obwohl sie müsste!
 

proteus

Langelandapfel
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T-Lo : wie du in meinem kunstvoll zensierten Beitrag oben sehen kannst, ist es nicht immer opportun das zu sagen, was man meint - oder es kommt nicht an. Von daher könnten Argumente meinerseits durchaus zu Sperre führen.
Warum soll ich dir auch kein Karma geben, wenn ich der Meinung bin, du hast recht. Genauso erlaube ich mir aber auch, meine Meinung zu sagen, wenn ich es anders empfinde. Ich habe dich nicht angegriffen, neige aber bei Themen wie diesen dazu, eine polarisierende Position einzunehmen, weil mir diese linke Sichtweise gehörig auf den Geist geht. Und wem ich wann wohin hinterhertrotte weisst du doch gar nicht.
Meiner Meinung nach gehört Krawallmachern von Links und Rechts gehörig auf die Finger gekloppt. Und den Mitläufern beider Seiten grad mit. Wer bei solchen Aktionen rumsteht, Beifall klatscht oder Aktionen der Polizei kommentiert, darf sich nicht wundern, wenn er etwas abkriegt. Raufhandel.
Ich habe dir für deine Meinung kein Karma gegeben, weil sie konträr der meinen ist, ich sie aber akzeptiere. Nur meine Fresse werde ich deswegen sicherlich nicht halten. Das sind ebensolche Phrasen, die in der linken Szene ebenso verbreitet zu sein scheinen wie bei den Hinterhertrottern.
Ich glaube schon, das ich mir mein eigenes Weltbild machen kann, sollte ich dabei Hilfe brauchen oder vom linksautonomen Baum der Erkenntnis naschen wollen, bist du der erste den ich fragen werde.

Edit : Was hat der Depp denn auch mit einem Küchenmesser auf der Strasse zu suchen. Wo seht Ihr denn immer Polizeiwillkür? Was ist mit den zahllosen Polizisten, die Ihren Kopf bei sgn. Demos hinhalten und verletzt werden? Berufsrisiko? Bestimmt. Das ist es bei Gewalttätern aber auch.
Diese Polemik ist ebenso dumpf, Feinbild ist halt Feindbild. Bei Demonstranten muss differenziert werden, aber wer eine Uniform trägt, steht unter Generalschuld?
 
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ThisSideUp

Tokyo Rose
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Wie schon geschrieben: es sterben Menschen in diesem Land! Junge Menschen! Durch Polizeikugeln!
Was bitte ist das für eine Polizei, wenn 8 erwachsene und ausgebildete Männer es nur mit 12 Schuss schaffen, einen einzelnen mitte Zwanzigjährigen, bewaffnet mit einem Küchenmesser zu stoppen?
Was ist das für eine Polizei, wenn die Richterin einen Polizisten aus Mangel an Beweisen freisprechen muss, weil die Staatsanwaltschaft nicht effektiv ermittelt hat, oder von den Kollegen behindert wurde, obwohl es um den Tod eines Menschen, diesmal in Hamburg, geht?
Was ist das für eine Polizei, wenn eine Gruppe von drei Beamten einen KfZ-Dieb in der Silvesternacht verhaften will - in einem anderen Bundesland? Er stirbt dabei, durch 8 Kugeln, aber keiner kann sich an etwas erinnern...

Wenn ein Polizist aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird, dann hat auf einmal die Staatsanwaltschaft geschlampt.

Im Übrigen: Da du so gierig nach beweisen und belegen bist (die Du im Übrigen mit YouTube-Videos erbringst) frage ich mich, wo hierfür deine Beweise sind.
 
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T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Edit : Was hat der Depp denn auch mit einem Küchenmesser auf der Strasse zu suchen. Wo seht Ihr denn immer Polizeiwillkür? Was ist mit den zahllosen Polizisten, die Ihren Kopf bei sgn. Demos hinhalten und verletzt werden? Berufsrisiko? Bestimmt. Das ist es bei Gewalttätern aber auch.
Diese Polemik ist ebenso dumpf, Feinbild ist halt Feindbild. Bei Demonstranten muss differenziert werden, aber wer eine Uniform trägt, steht unter Generalschuld?

Vielleicht sollte man sich erst auf eine Diskussion einlassen, wenn man sich auch mit dem Thema auseinander gesetzt hat, lieber Proteus? Der "Depp" war mit dem Messer nicht auf der Straße, sondern in seiner Wohnung!

Dein pauschalisieren ist mir zu dumm! Entweder, Du informierst Dich, oder es gilt eben doch Dieter Nuhr "Wenn man keine Ahnung hat,..." - denn die hast Du ganz sicher nicht, wie Du hier seit einigen Beiträgen eindrucksvoll beweist. Mit links, rechts oder liberal hat das nichts zu tun, sondern nur mit Dir, Wertester, der Du ständig falsche Behauptungen in den Raum wirfst, um bei Deiner "objektiven" Meinung zu bleiben...

Ich erinnere mich aber noch an einen ganz anderen T-Lo der i einem anderen Beitrag, indem es um einen gewissen Herrn Tauss geht, nach In Dubio Pro Reo geschrien hat. Da legt sich aber jemand vermeintliche Argumente zurecht, wie sie ihm gerade passen.
Denn wenn ein Polizist aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird, dann hat auf einmal die Staatsanwaltschaft geschlampt.

Im Übrigen: Da du so gierig nach beweisen und belegen bist (die Du im Übrigen mit YouTube-Videos erbringst) frage ich mich, wo hierfür deine Beweise sind.

Habe ich das? Im Falle von Tauss? Ganz sicher nicht, lieber ThisSideUp, aber ich lasse mich auch gern eines besseren belehren - also: wie war das mit den Beweisen?

Den Unterschied ziehe ich übrigens da, wo Richter in ihrem Freispruch ganz klipp und klar die Polizei nebst ermittelndem Staatsanwalt ansprechen, und ihnen Vertuschung vorwerfen. Im Fall von Silvester sagt das zB im Panorama-Beitrag die ermittelnde Staatsanwältin gegen die Polizei, im Hamburger Fall kannst Du es hier auf Spiegel Online nachlesen, was die Richterin zur Polizei sagte, und über den Fall aus Göttingen wird übrigens hier berichtet.
Alles keine "versteckten" Informationen, die Du ganz sicher auch selber gefunden hättest, würde es Dich wirklich interessieren. Aber nu hast Du sie ja direkt auf dem Silbertablett...

Und genau da könnte der Unterschied zum Fall Tauss liegen: den hat nämlich noch kein Richter aus Mangel an Beweisen freigesprochen, also gilt für ihn noch "ihm wird vorgeworfen". Du verstehst den Unterschied?
Aber noch mal: die Stelle, an der ich mich zu der Tauss-Sache geäußert habe, die würd mich mal interessieren? Wie war das mit dem beweisen?
 

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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Demonstration "Freiheit statt Angst" endet mit brutalem Polizeiübergriff

Quelle: http://www.kanzlei-richter.com/date...emo-endet-mit-brutalem-polizeiuebergriff.html (Ich möchte, möglichst viele Leute auf diese Brutalität einiger Beamter aufmerksam machen! Die Täter müssen bestraft werden. Angst hat mir auch die Verwendung von Quarzhandschuhen gemacht.)
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Zwischen 10.000 (Polizeiangabe) und 25.000 (Veranstalterangabe) Demonstranten demonstrierten gestern nachmittag in Berlin friedlich gegen die Zuweisung von ausufernder Überwachungskompetenzen an Behörden, gegen Zensurbestrebungen und für mehr Datenschutz.

Das breites überparteiliches Aktionsbündnis "Freiheit statt Angst" hatte zu den Protesten aufgerufen. Unter anderem die Grünen, die Linke, die FDP, die Piratenpartei sowie Gewerkschaften und Berufsverbände hatten den Aufruf unterstützt und waren auf der Demonstration mit Redebeiträgen vertreten. Geradezu symbolisch fand die Abschlusskundegebung vor dem Tower der Deutschen Bahn AG statt, die wie etliche andere Konzerne systematisch heimlich ihre Mitarbeiter bespitzelt hatte.
Am Ende der weitgehend friedlich verlaufenden Demonstration kam es am Rande zu vereinzelten Rangeleien zwischen Polizeikräften und Demonstranten.

Ein derzeit im Internet verbreitetes Video zeigt jedoch einen erschreckend brutalen Übergriff von Berliner Polizeibeamten auf einen - soweit erkennbar - friedlichen Demonstrationsteilnehmer, der anschließend offenbar verhaftet wurde. Als eine der ersten großen Medien berichtete die Berliner Tageszeitung taz bereits in der Nacht über den Vorfall. Der Chaos Computer Club sucht dringend Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben an mail [at] ccc.de. Weiterhin haben Aktivisten eine Webeite für das Sammeln von Beweismittel zu den Vorfällen eingerichtet.

Die technisch entwackelte Version des Videos:
[YT]xyHZkDOvfvY[/YT]

Hier ein weiteres Video, dass offenbar vor dem oben gezeigten Vorfall gedreht wurde und auch den Herrn im blauen Hemd zeigt, wie er einen Polizisten bittet, seine Dienstnummer zu benennen:
[YT]gnvSBrH3IuA[/YT]

Kommentar (des Autors):
Nach meinem persönlichen Eindruck verlief die Demonstration bis auf einige wenige kurzzeitige Vorfälle durchweg friedlich. Dies gilt auch für das Verhalten der eingesetzten Polizeikräfte. Wie fast immer kam es hinterher seitens einiger weniger Personen zu den fast schon obligatorischen Rangeleien mit der Polizei. Was sich aber offenbar dann am Rande abgespielt hat, ist unfaßbar. Man könnte bei der Betrachtung der Bilder fast den Eindruck bekommen, es sei in Berlin lebensgefährlich, Zeuge polizeilicher Maßnahmen zu werden, dabei Fotos oder Aufzeichnungen zu machen oder gar nach Nummern der agierenden Polizisten zu fragen. Was auch immer der Hintergrund dieses Vorfalls gewesen sein könnte: Keine Beleidigung, kein Widerstand gegen polizeiliche Maßnahmen, keine kriminelle Vortat eines Verdächtigen oder was auch immer hier als grund angegeben werden mag, dürfte derart exzessive Gewaltanwendung rechtfertigen. Nach den Vorfällen um die Verwendung verbotener Quarzhandschuhe durch Berliner Polizisten scheint es fast so, als hätte die Berliner Polizei ein massives Problem, kriminelle Gewalttäter aus ihren eigenen Reihen auszusieben.

Es ist zu hoffen, dass sich die Führung der Berliner Polizei sich nicht nur wortreich von derart brutalem Vorgehen distanziert, sondern dass - wie im Fall der Quarzhandschuehe - auch die unbeteiligten Kollegen der betroffenen Einheit eine derart brutale Prügelorgie nicht decken werden. Der Berliner Polizeipräsident Glietsch und die Staatsanwaltschaft Berlin werden gut daran tun, hier sofort lückenlose Aufklärung zu betreiben und dann etwaige Straftäter - auch soweit sie Polizeiuniformen tragen - unnachgiebig dienst- und strafrechtlich zu verfolgen. Derartige Szenen sind Polizebehörden eines demokratischen Rechtsstaats unwürdig.

Angesichts der Qualität des Videos, sondern auch sollten denkbare Ausreden, etwa als Straftäter zu bewertende Personen seien leider, leider unter ihren Uniformen nicht identifizierbar, entfallen. Und falls es unabhängig von diesem außergewöhnlich gut dokumentierten Fall noch Zweifel gab, dass die von Glietsch geforderte namentliche Kennzeichnung von Polizeibeamten im Einsatz dringend notwendig ist, sollte sich diese Argumente hoffentlich hiermit politisch erledigt haben.

Update 13.09.2009 15.30 Uhr:
Meine Strafanzeige ging soeben vorab per Fax an die Staatsanwaltschaft Berlin. Nun sollen erst einmal die Ermittlungsbehörden das Wort in dem Fall haben.

Update 13.09.2009 17.30 Uhr:
Die in Medienberichten bereits gerüchteweise angekündigte Pressemitteilung der Berliner Polizei liegt vor:
"Nachdem der Aufzug den Endplatz gegen 18 Uhr 40 erreicht hatte, verweilten zunächst noch etwa 2.000 Personen am Potsdamer Platz, die sich bis 20 Uhr auf rund 300 reduzierten. Die Veranstaltung wurde gegen 21 Uhr 30 vom Versammlungsleiter beendet, woraufhin auch die letzten Anwesenden den Platz verließen.

Im Zusammenhang mit der Überprüfung des Lautsprecherwagens kam es seitens mehrerer Teilnehmer zu massiven Störungen der polizeilichen Maßnahmen. Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest. Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort. Der 37-Jährige erlitt bei seiner Festnahme Verletzungen im Gesicht und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Vorgehensweise der an der Festnahme beteiligten Beamten einer Einsatzhundertschaft, die auch in einer im Internet verbreiteten Videosequenz erkennbar ist, hat die Polizei veranlasst, ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt einzuleiten. Das Ermittlungsverfahren wird durch das zuständige Fachdezernat beim Landeskriminalamt mit Vorrang geführt."
Auch wenn das man aus dem Behördendeutsch übersetzt und die generell gebotene Zurückhaltung bei derartigen Presseerklärungen in Betracht zieht - es hört sich sehr einseitig an. Selbst wenn durch das Opfer im blauen Hemd ein derartiger Versuch unternommen worden und seine Festnahme zur Aufnahme von Personalien erforderlich gewesen wäre - das war soweit erkennnbar nicht etwa eine Gewaltanwendung zur Festnahme, sondern offenbar aus anderen Gründen. Möglicherweise zur Bestrafung. Die Sequenz
"Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort."
verdeckt angesichts der im übrigen recht detaillierten Berichte, insbesondere auch über die angeblich vorausgegangene Gefangenenbefreiung jedenfalls den wesentlichen Aspekt der massiven Gewalteinwirkung auf den Demonstranten im blauen Hemd. Dieser einseitige Zungenschlag der Presseerklärung nährt wohl zu Recht Spekulationen, wie die Presserrklärung womöglich ausgesehen hätte, wenn das Video nicht existierte oder jedenfalls nicht derartige Verbreitung gefunden hätte. Dennoch sollte man nun erst einmal das Landeskriminalamt seine Arbeit machen lassen.

Update 13.09.2009 20.15 Uhr:
Florian Holzhauer berichtet im lawblog des Kollegen Vetter über eine Gegendarstellung auf der Webseite des Berliner Bloggers Adrian Lang, die derzeit nicht abrufbar ist, da die Webseite offenbar unter der Last der Aufrufe zusammengebrochenen ist. Der zitierte Auszug aus der Gegendarstellung lautet:
"Die genannte Überprüfung fand in der Linkstraße, also dem Ort des weiteren Geschehens, statt. Ich habe dort bis zur ersten Festnahme keine Störung bemerkt. Diese Festnahme fand laut Zeugenaussage während eines Interviews statt (von dem Interview dürfte es eine Tonaufnahme geben, die das belegt). Von einer massiven Störung kann also auch hier nicht gesprochen werden. Der erwähnte 37-Jährige ist wohl der Radfahrer. Sein störendes Verhalten bestand darin, nach der (in der Pressemeldung nicht erwähnten ersten Verhaftung) eine Dienstnummer zu verlangen. Anders als andere Personen kam er dem „Platzverweis“ sehr schnell nach, wie auf dem Video erkennbar. Dass „ der Mann keine Anstalten machte, dem [Platzverweis] nachzukommen“, ist offensichtlich falsch. Dieser Platzverweis bestand bsw. darin, dass ein Beamter mir aggressiv entgegenschrie: „Sie stellen sich jetzt besser nicht vor das Fahrzeug“. Auf meine Nachfrage wiederholte er die Aussage und schritt drohend auf mich zu. Personen, die dabei waren die Straße zu verlassen wurden teilweise zur jeweils anderen Straßenseite geschubst. In dem Fahrzeug befand sich die vorher Festgenommene.

Keiner der Anwesenden machte Anstalten, eine Gefangenenbefreiung zu versuchen. Wie im Video teilweise am Rand sichtbar ist, waren die wenigen sich im direkten Umfeld befindlichen Personen damit beschäftigt, sich vor den Schlägen der Polizei zu schützen. Auf meiner Seite des Geschehens befanden sich außer mir lediglich zwei Personen (Bei dem Jugendlichen handelt es sich vermutlich um den Verletzten, später ebenfalls Festgenommenen, der andere Mann im weißen Hemd war etwas älter), die auf dem Boden lagen und geschlagen wurden. Ich schirmte zuerst den einen, dann den anderen ab und half ihnen auf, bei dem Verletzten half wie im Video erkennbar ein Polizist. Der Mann im weißen Hemd lag völlig passiv auf dem Boden und schützte sein Gesicht mit einem Arm. Von einer versuchten Gefangenenbefreiung war also auf meiner Seite nichts erkennbar. Nicht erwähnt wird die spätere Festnahme des Verletzten, der laut Zeugenaussage ebenfalls um eine Dienstnummer bat."


Update 14.09.2009 10.00 Uhr:
Inzwischen ist ein weiteres Video aufgetaucht, dass offenbar zeitlich vor dem ersten gedreht wurde. Es zeigt den Mann im blauen Hemd, wie er von einem Polizeibeamten mit seinem Fahrrrad weggeschubst wird und daraufhin einen Beamten um Bekanntgabe seiner Dienstnummer bittet. Hieraus kann man schließen, dass der Mann womöglich renitent und für die Polizeibeamten lästigerweise seine Rechte einforderte. Der Beamte gibt die Dienstnummer nicht bekannt, sondern wendet sich Das Bild rundet sich ab. Die Story einer angeblichen Gefangenenbefreiung, die das Geschehen allein sowieso nicht rechtfertigen könnte, ist dadurch nicht eben wahrscheinlicher geworden.
 
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Teo

Schweizer Glockenapfel
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Thread gibt's schon. Bitte lesen...
 

proteus

Langelandapfel
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Du gehst auf meine Einwürfe doch genausowenig ein, stattdessen bringst du ein endloses Flimmerkabinett von vermeintlichen Belegen für Polizeigewalt. Wenn man ein wenig sucht findet man sicherlich ebensoviele Aufnahmen von Krawallmachern die Polizisten verdreschen.
Von daher müssig. Du hast dein Feinbild und deine Meinung, es sei dir gegönnt. Vom Jargon her, und dabei bleibe ich, unterscheiden sich die Gruppierungen nicht wirklich. Ich trotte also weiter friedlich und lass dir dein Biotop des zivilen Ungehorsams.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Noch einmal eine kurze Zusammenfassung Deiner bisherigen Statements, die nicht nur in meinen Augen entgegen jede Objektivität sprechen, sondern es auch in der Realität tun:
Genau auf die im ersten Video gezeigte Einheit wurde ein Molli geworfen - Beweis? Gibt es nicht, weil es ihn nicht geben kann!
Die im Video gezeigte Einheit war ortsunkundig - Beweis? Gibt es nicht, aber von mir einen Gegenbeweis!
Die im Video gezeigte Einheit war lange im Dienst - Beweis? Gibt es nicht, aber von mir die Richtigstellung, dass es sich bei BFE nicht um Bereitschaft- sondern Einsatzhundertschaften handelt, die am WE nicht lange im Dienst waren.
Was macht ein Student mit Messer auf der Straße - auf der Straße? Nicht informiert, denn er war in seiner Wohnung...

Du bringst hier einen Klopfer nach dem nächsten. Du erkennst Videos nicht als Beweise an, Du siehst sie Dir scheinbar nicht einmal an. Stattdessen versuchst Du den braven Bürger zu mimen, der nach immer mehr Law and Order schreit, getreu dem Motto "auf einen groben Klotz, gehört ein grober Keil". Dass dabei nachweislich unschuldige Menschen die volle Kraft des Gesetzes zu spüren bekommen, das begründest Du mit einer nicht ausreichenden Distanzierung von angeblich nahegelegenen Straftätern.
Von meinem Feindbild habe ich hier gar nichts gesagt. Ich schreibe weder "Bulle" noch andere abwertende Dinge über Polizisten. Interessant ist aber, dass bei deutlich übermäßiger Gewaltanwendung seitens der Polizei, und das anprangern dieser Tatsache bei Dir sofort die Assoziation "links" kommt.
In den von mir gezeigten Videos sind keine Steineschmeißer zu sehen, sondern nur Straftäter in den Reihen der Polizei. Wenn ich diese verurteile, sehe ich das weniger als pauschales Feindbild, wie Du es mir vorwirfst, als als situationsbezogen - Deine Aussagen aber, die sehen in meinen Augen nach "Feindbild" aus, denn soweit ich weiß, muss man in Deutschland als Mensch nicht seine Unschuld beweisen, sondern die Cops sollten einem die Schuld beweisen. Und nu erklär mir bitte, worin die "Schuld" der Opfer dieser Übergriffe liegt? Alles linke Chaoten, mit Feindbild Polizei, stimmts?
 
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le_petz

Doppelter Melonenapfel
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ich muss mich doch sehr wundern!
hier wird man, wenn man auf offensichtlich unangemessene anwendung von gewalt hinweist, als linker und autonomer beschimpft! das ist absolut lächerlich. das ist pures schubladendenken.
ICH habe noch nie gewalt angewendet und werde es auch (hoffentlich) nie tun. und trotzdem verurteile ich diese brutalität der türsteher, äh polizisten in dem video. so was macht mir angst. es hier nicht um hamburg oder so! es geht um dieses video und die darin gezeigte ungezügelte gewalt von polizisten. die muss bestraft werden.
wer mir da mit verständnis für die armen polizisten kommt oder sogar polizisten diese ungerechtfertigte gewalt zuspricht, hat sie nicht mehr alle!

mir machen solche bilder angst und ich hoffe auf schnelle aufklärung. übrigens machen mir auch dumme autonome angst, die steine auf privatfahrzeuge und/oder auf polizisten werfen. mir machen auch nazis angst, die ausländer durch die straßen jagen!

ich verstehe wirklich nicht, warum man sich mit so einer meinung verstecken sollte? habe ich unrecht? ist es falsch, dinge anzuprangern, die offensichtlich nicht richtig laufen?

anscheinend meinen hier einige, man sollte immer schön die fr*** halten ... traurig!
 
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darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Merkwürdige Diskussionen, bei einer solch eindeutigen Sache.

Hier denken einige etwas zu kompliziert und merkwürdig.
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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Du gehst auf meine Einwürfe doch genausowenig ein, stattdessen bringst du ein endloses Flimmerkabinett von vermeintlichen Belegen für Polizeigewalt. Wenn man ein wenig sucht findet man sicherlich ebensoviele Aufnahmen von Krawallmachern die Polizisten verdreschen.
Von daher müssig. Du hast dein Feinbild und deine Meinung, es sei dir gegönnt. Vom Jargon her, und dabei bleibe ich, unterscheiden sich die Gruppierungen nicht wirklich. Ich trotte also weiter friedlich und lass dir dein Biotop des zivilen Ungehorsams.

Du zeigst hier ein merkwürdiges Rechtsverständnis. Meines Erachtens sieht man hier eindeutig überzogenen Gewalteinsatz. Du versuchst hier ein Unrecht auf Seiten der Polizei mit einem möglichen Unrecht der Demonstranten aufzurechnen. So läuft das nicht.
Beispiel:
Auch wenn dir jemand hohe Geldsummen schuldet, darfst du nicht einfach den Betrag einer fälligen Rechnung deinerseits gegenrechnen. Dies sind zwei Tatbestände.

Außerdem missfällt mir deine Pauschalisierung der Begriffe Linke, Rechte, Autonome, Chaoten, Krawallmacher. Ich muss mich als "Linksdenkender" schon sehr gegen derartige Gleichmacherei verwehren.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Möchtest Du noch mehr "Merkwürdigkeiten" sehen? Vielleicht welche, die die Sache eben nicht mehr ganz so eindeutig machen?

Also:
Im diesem Video sehen wir, wie die Polizei, ebenfalls in Berlin, dieses Jahr, etwas rabiater gegen den so genannten "schwarzen Block" vorgeht. Kritik an dem Einsatz? Gibt es nicht, denn wie ich schon geschrieben habe: die Menschen sind ja schwarz angezogen, werden also wahrscheinlich etwas getan haben.
Aber, wartet, wir sehen noch etwas! Nach 20 Sekunden sehen wir nämlich eine Person in oranger Jacke. Und wer ist diese Person? Ratet mal, wem sie doch recht ähnlich sieht... ;)

Aber es geht noch weiter:
Dieses Video zeigt ebenfalls eine Situation diesen Jahres in Berlin. Was sehen wir? Polizisten, die abermals ein wenig über die Stränge schlagen. Und wen sehen wir wieder, im Video? Bingo: bei Minute 2:20 sehen wir den Menschen mit dem Fahrrad, wie er wieder mitten im Getümmel ist...


Die Frage, die ich Euch allen jetzt stellen möchte ist: wie frei seid ihr von Vorurteilen? Situationen, in denen man sich über übermäßige Härte bei Polizeieinsätzen hätte aufregen können, die gibt es zu Hauf. Aber sie zeigten in der Regel schwarz gekleidete Menschen. Junge Menschen. Menschen, die wohl von den Meisten hier unter Generalverdacht gestellt worden wären, eben im Sinne von "schwarzer Block" - der wird vorher schon was gemacht haben, sonst würden die braven Polizisten ihn nicht so hart anpacken.
Sehen wir aber einen Menschen mit Fahrrad, schütterem Haar und blauem Shirt, dem ebenjenes passiert, halten wir ihn für einen braven Bürger, der niemals etwas tun könnte. Es wurde sogar an einigen Stellen (nicht hier im Forum) behauptet, er sei durch Zufall am Samstag dabei gewesen.
Plötzlich müssen wir aber feststellen: er scheint recht häufig auf Demos zu sein - wie viele schwarz gekleidete. Er scheint auch recht offensiv mit der Polizei umzugehen - wie vielleicht auch einige schwarz gekleidete. Er begibt sich durchaus öfter in Gefahr, man könnte fast meinen: er sucht sie - wie womöglich auch viele schwarz gekleidete Menschen auf Demos.

Aber warum schlagen bei ausgerechnet diesem Mann die Wellen so hoch, während in anderen Fällen immer gemutmaßt wurde, die Polizei hätte sicher einen Grund, der nur eben im Vorfeld lag, und deshalb auf dem Video nicht zu sehen ist?
Das Wort fängt mir "Vor" an und hört mit "Urteil" auf! Ganz im Sinne von "wer schwarz trägt, der hat auch vor Steine zu werfen". Nein, hat er nicht, manch einer möchte sich vielleicht nur in der Anonymität einer Masse vor Repressionen schützen, und genau wie nicht jeder schwarz gekleidete mit Kapuze ein Straftäter ist, ist nicht jeder bunt gekleidete ein unauffälliger und zufälliger Passant!

Denkt mal darüber nach, denn es gibt keine Kleiderordnung in Deutschland. Auch nicht bei Demos. Wenn ihr jetzt noch immer meint, das Video stelle eine überzogene Polizei-Aktion dar, dann erkennt bitte auch, dass es diese leider schon seit Ewigkeiten gibt - nur dass sie viele eben doch auf Grund der Kleidung irgendwie versucht haben zu rechtfertigen oder "schönzureden"...

Auch im Block laufen denkende Menschen mit, und auch außerhalb des Blockes gibt es renitente Teilnehmer. Militanz und Straftaten haben nichts, aber auch wirklich rein gar nichts mit der Farbe der Kleidung zu tun!
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Möchtest Du noch mehr "Merkwürdigkeiten" sehen? Vielleicht welche, die die Sache eben nicht mehr ganz so eindeutig machen?

Ich denke, dass ich den hier vorliegenden Fall des Threads deutlich genug kritisiert habe; somit sollte meine Position zu diesem Einsatz sehr deutlich rübergekommen sein.

Auch andere Videos sind äußerst beunruhigend/erschreckend. Diese Videos gilt es in der Öffentlichkeit zu verbreiten und Aufklärung zu fordern - dies geschieht, laut meiner Tageszeitung - im vorliegenden Fall bereits. Somit gehören diese Polizisten suspendiert; sofern schuldig.

Eine globale Verurteilung der Polizei lehne ich ab.
 

rc4370

Wöbers Rambur
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endlos diskusion. es gibt hierzu keine, für alle seiten, akzeptable antwort. auch ich habe zu diesem thema eine meinung. diese behalte ich aber diesmal für mich. gewalt erzeugt gegengewalt. dabei ist es egal, von wem die gewalt ausgeht.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Es war keine Kritik an Deiner Beurteilung des Videos, DarkCarpet, bitte versteh das nicht falsch. Ganz Im Gegenteil: ich teile Deine Einstellung, und bin ebenfalls der felsenfesten Überzeugung, dass das gezeigte Handeln der 22. BFE (zu erkennen übrigens an der 1 an dritter Stelle der Rückennummer)ein vollkommen indiskutables Verhalten, eben eine "Körperverletzung im Amt" darstellt.
Aber ich wundere mich darüber, dass dieser Aufschrei bezüglich übermäßiger Gewaltanwendung seitens der Polizei nicht schon lange vorher gekommen ist. Wir alle haben Videos aus Heiligendamm gesehen. Vom 1.Mai in Kreuzberg und der Schanze. Wir alle kennen Videos von Anti-Nazi-Demos, und wir alle haben schon oft genau das am Samstag gefilmte gesehen - aber die Wenigsten haben das Verhalten der Polizei beanstandet.

Ich möchte den Vorfall vom Samstag nicht herunterspielen, sondern ich möchte, dass wir andere Fälle auch berücksichtigen. Fälle, in denen wir sonst pauschal eben über die Gewaltanwendung der Polizei hinweggesehen haben, weil die Opfer aussahen wie typischer Weise die Täter. Immer wieder wurden "zu hart" angepackte Demonstranten auf Grund ihrer Kleidung bei Verhaftungen im Fernsehen oder auf Youtube als schwarzer Block abgestempelt, und damit die Gewalt beinahe legitimiert.
Ich sage nicht, dass Du das tust/getan hast, DarkCarpet. Aber ich denke, dass es wohl auch hier die Meisten getan haben. Anders kann ich mir diesen Aufschrei, der seit Samstag-Abend durch die Medien und Foren geht nicht erklären, denn wie gesagt: das Samstag gefilmte, haben wir schon oft gesehen - ohne Aufschrei...

Eine globale Verurteilung der Polizei ist abzulehnen - aber ein globales verurteilen von Opfern in schwarzen Kapuzen-Pullis genau so. Darum geht es mir...
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Naja mal nebenbei. Der schwarze Block verurteilt sich schon selber. Soviel geballte Ignoranz und Idiotie hat man lange nicht gesehn.

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema

(PS: nein habe nichts gegen schwarz gekleidete Leute, hab selber genug schwarze Sachen;) )


und nochmal BTT: Ich warte erst ab was das Gericht etc. sagt und werd mir dann meine Meinung darüber bilden. Vielleicht kommen auch noch pikante Details zum Vorschein. Aber es wird sowieso jede Seite auf ihrem Recht pochen. Und somit endet es dann wieder in einer Pattsituation.
 

rc4370

Wöbers Rambur
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och seras! warum hasst du mich? wir kennen uns doch garnicht.
 

Seras

Aargauer Weinapfel
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Sorry falls ich dich verletzt habe, aber habe viel zu schlechte Erfahrungen mit diesem schwarzen Block gemacht. (namentlich 3 Wochen Krankenhausaufenthalt) Angeblich hat mein Onkelz Pulli sie provoziert und sie hatten nichts besseres zu tun als mich und nen Freund nach allen regeln der Kunst krankenhaus reif zu prügeln. Und nebenbei noch so nette sachen wie faschistensau etc zu brüllen. Naja hat hier nichts zu suchen.

Naja was soll man machen der Mensch merkt sich nur die schlechten Sachen.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Interessante Einstellung - die das von mir geschriebene dick unterstreicht. Wie ich darauf komme? Ganz einfach:


Naja mal nebenbei. Der schwarze Block verurteilt sich schon selber. Soviel geballte Ignoranz und Idiotie hat man lange nicht gesehn.

Was ist das, wenn kein Vorurteil? Hm? Wie viele verurteilte Straftäter laufen da wohl in dem Block mit? Wenn es nach Deiner Aussage geht müssten das alle sein.
Sie verurteilen sich selber? Interessant - kannst Du das erklären? Und wenn Du schon dabei bist: erklär mir total unwissendem doch bitte auch direkt, was der "schwarze Block" ist. Ich bin gespannt wie Du eine lose Menge pauschal unter den Hut "Ignoranz" und "Idiotie" bekommst.
Aber versuch es mal, vielleicht kann ich ja noch was lernen... ;)

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema

Durchaus legitim - wenn auch eben vorurteilsbehaftet.

(PS: nein habe nichts gegen schwarz gekleidete Leute, hab selber genug schwarze Sachen;) )

Jetzt wird es interessant. Es geht also nicht pauschal um schwarz gekleidete Leute, aber der schwarze Block ist im Gesamten "geballte Idiotie und Ignoranz". Ich warte noch gespannter auf Deine Erläuterung dazu, was der "schwarze Block" denn genau ist, sehe aber in meinem Hinterkopf schon das Recht auf Versammlungsfreiheit stark wanken - aber greifen wir mal nicht vor, nicht wahr... ;)

und nochmal BTT: Ich warte erst ab was das Gericht etc. sagt und werd mir dann meine Meinung darüber bilden. Vielleicht kommen auch noch pikante Details zum Vorschein. Aber es wird sowieso jede Seite auf ihrem Recht pochen. Und somit endet es dann wieder in einer Pattsituation.

Ach was, jetzt geht es also nicht mehr um Deine persönliche Meinung, sondern urplötzlich um die juristische? Interessant, denn juristisch gesehen ist es noch lange keine Straftat in schwarz, mit Kapuze zu einer Demonstration zu gehen. Selbst wenn ich dabei noch eine Kappe und Sonnenbrille auf dem Kopf habe, und mir zusätzlich ein Halstuch über die Nase ziehe, und das alles in schwarz, ist es keine Straftat - es ist eine Ordnungswidrigkeit, die geahndet werden kann, aber nicht muss.
Worum es hier im Thread (ja, BTT) allerdings geht, ist keine Ordnungswidrigkeit, die geahndet werden kann, sondern eine Straftat, die geahndet werden muss, da Straftaten juristisch "über" Ordnungswidrigkeiten angesiedelt sind.

Wenn wir uns jetzt also bei einem minderschweren Delikt schon auf die pauschale Ebene begeben, und eine autonome Gruppe, deren einziger gemeinsamer Punkt primär das Tragen schwarzer Kleidung auf Demonstrationen ist (denn nichts anderes ist der ominöse "schwarze Block"), dann halte ich es für arg fragwürdig, bei schwereren, nämlich Delikten gegen die körperliche Unversehrtheit, plötzlich den Gesetzes-Joker zu ziehen und zu sagen "warten wir es ab, das müssen Gerichte entscheiden".
Wenn schon, denn schon. Pauschal oder nicht pauschal, aber nicht mal hü, und mal hott. Das spricht nämlich nicht unbedingt für eine objektive Meinung... (Was übrigens der Anfang mit dem schwarzen Block im gesamten nicht tut)


Wo ich Dir allerdings recht geben muss, ist der Ausgang der Geschichte:
Möglichkeit a) die derzeit ach so erhitzten Gemüter haben in einem halben Jahr, wenn die Ermittlungen eingestellt werden schon lange vergessen, was letzten Samstag war, oder
Möglichkeit b) es gibt tatsächlich eine Patt-Situation.
Ersteres spricht etwas gegen die hehren Ziele der derzeit zurecht Empörten, weshalb ich es nicht hoffe, und letzteres gegen die Gerechtigkeit unserer Justiz. Auch keine schöne Aussicht, Resultat wäre nämlich aus beidem: leben wir einfach mit Polizisten die sich nicht an Gesetze halten...