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Online Petition zum Grundeinkommen oder Wie innovativ denken apple Jünger?

Bananenbieger

Golden Noble
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Aber sie enthalten keine Lohnsteuer derer die die Produkte herstellen, im Gegensatz zu in Deutschland hergestellten Produkten.
Beim Export nimmt der Staat keine 19% USt ein und das wäre auch beim Konsumsteuer-Modell nicht der Fall.
Was anderes habe ich ja auch nicht gesagt. Trotzdem stecken bei importierten Waren noch relativ große Lohnsteueranteile drin insb. durch Beschäftigte im Handel und in der Logistik.
Beim Export nimmt der Staat aber Lohnsteuer auch aus der Produktion ein (neben Gewerbesteuern, Körperschaftssteuern etc.)

Das stimmt theoretisch, aber selbst dadurch werden die keine Vollbeschäftigung erreichen können. Andere Länder haben bereits 25% Konsumsteuer und dennoch verkaufen die weiterhin Produkte. Das liegt u.a. daran dass 1. viele gar nicht die Möglichkeit haben im Ausland zu kaufen und 2. viele verstehen, dass »der Staat« gleich »wir« ist. Wer keine Steuern zahlt darf sich nicht wundern wenn die Schulen schlecht ausgestattet sind.
Da kennst Du die deutsche Mentalität schlecht. Wir sind Weltmeister im Steuern-sparen (nicht umsonst gibt es mehr deutsche Steuerliteratur auf der Welt, als über sämtliche anderen Steuersysteme aller Länder der Erde zusammengerechnet!!!)

Oh ja, fällt mir eben auf wie ich auf meinen Passport blicke, stimmt ja. :oops:
Die EU-Länder haben alle unterschiedliche Steuersätze, unterschiedliche Umsatz-/Mehrwertsteuerhöhen. Selbst innerhalb der BRD gibt’s unterschiedlich hohe Grund-/Gewerbesteuern, nur als Beispiel.
Ab einer gewissen Steuersatzdifferenz lohnt sich aber der Einkauf im Ausland. Grund- und Gewerbesteuern beziehen sich nicht auf bewegliche Güter und sind ein komplett anderes Thema.

Jein. Die Beträge über der Grenze würden ja zu durch ein deutlich einfacheres System besteuert. Zwar noch immer progressiv möglich aber ohne die ganzen Ausnahmeregelungen.
Das komplizierte an der Steuererhebung ist die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens. Das wird sich auch nicht so einfach ändern lassen, selbst wenn Du viele Ausnahmeregelungen unter den Tisch fallen lässt, ist es allein bei den Steuervorschriften, die ich für logisch und wirtschaftlich richtig halte (z.B. Regelungen zu Abschreibungen oder die Pendlerpauschale) ein nicht unerheblicher Aufwand, diese zu erfassen.
Zudem erfüllen viele der Vorschriften nicht nur einen Fiskalzweck.


Die Maslow’sche / maslowsche Bedürfnispyramide ist aber heute nicht mehr ganz gültig denn die oberen Bedürfnisstufen werden nicht mehr zwangsläufig in dieser Reihenfolge zu erreichen versucht. Außerdem ist »Soziale Anerkennung« ein relativer Begriff; ein wirklich gebildeter wohlhabender Mensch strebt nach anderer »Soziale Anerkennung« als ein ungebildeter Neureicher der viel Glück hatte.
Um die oberen Bedürfnisstufen geht es auch nicht mehr. Die unteren Stufen sind die wichtigen.

Dein CS-Beispiel kann ich nicht ganz nachvollziehen: Das gegenseitige virtuelle erschießen hat keine Auswirkungen auf das Real Life, während das reale Erschießen mindestens zu Freiheitsentzug führen kann.
Eben. Es ist im Real Life mit dem Grundeinkommen kaum noch ein wirkliches Risiko vorhanden. Also macht man erst einmal das, wozu man gerade Lust hat und braucht nicht auf die wirtschaftlichen Konsequenzen zu achten (das ist quasi wie CS oder besser: wie Sim City spielen). Wenn Du aber ein großes Risiko trägst, dann wirtschaftet man vorsichtiger (so wie man sich 100 mal überlegt, ob man mit einer AK47 im realen Leben auf jemanden schießt).

Das ganze System, was hier vorgeschlagen wird, vernichtet die Erfolgsfaktoren der Marktwirtschaft. z.B. vorsichtiges, aber gewinnorientiertes Handeln oder Effizienzsteigerungen


Aus Sicht der Deutschen Sprache ist beides richtig. Einkommensteuer ist deshalb »richtiger« weil es Konvention ist. Beim Thema Steuern bin ich Laie! Aber nicht bei der Deutschen Sprache!
Also hast Du von dem Thema, über das wir hier reden, gar keinen Plan, oder?
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Dafür müsstest Du aber weiterhin das Einkommen aller Bürger erfassen - Und zwar auch der Bürger, die vorher kein offizielles Einkommen hatten. Dass das nicht zu Bürokratieabbau beiträgt und die Kosten für die Steuerverwaltung nochmals in die Höhe treiben wird, ist klar.
Nöö, das sehe ich nicht, wieso sollte es teurer werden als heute, wenn das System einfacher wird. Jeder Staat wird immer schauen wieviel seine Bürger verdienen. Das ist ja auch nur eine Idee die noch lange nicht zu-Ende-gedacht wurde. Alternativen?

Du bist ja in deiner Rechnung oben von 30% USt ausgegangen. Das ist aber nur der normale Satz. Den zahlt man zB beim Kauf eines Polo oder Golf. Will man einen Lamborghini fahren muss man mit höherer USt rechnen.

Mal abgesehen davon, dass das ganze nicht gegen ein GE an sich spricht.

Wo ist das fair?
Beispiel: 2 Familien, je Vater, Mutter, Kind.
Familie 1 lebt in einem klassischen Haushalt. Der Vater verdient 9.000 Euro, die Mutter das GE und das Kind das GE. Sind 11.000 Euro, wovon 4.000 Euro versteuert werden müssten.
Familie 2 lebt in einer modernen Haushaltaufteilung. Der Vater verdient 5.000 Euro, die Mutter 5.000 Euro und das Kind ein GE. Sind zusammen ebenfalls 11.000 Euro, wovon nichts versteuert wird.
Das ist ja jetzt nicht anders. Wer mehr verdient zahlt mehr Steuern, und nicht im gleichen Verhältnis, wer heute 2.000 €/M Brutto hat zahlt (theoretisch) prozentual weniger als jemand mit 20.000 €/M. Absolute, objektive Gerechtigkeit ist wahrscheinlich nicht zu erreichen.

Außerdem werden Leute durch dieses Modell dazu verleitet, möglichst viele Kinder in die Welt zu setzen, was eine Übervölkerung und einen kompletten Kollaps des Systems zwangsläufig zur Folge hat.
Laut Medien sind wir am Aussterben. Eine Überbevölkerung ist also nicht zu befürchten. Auch einen Kollaps sehe ich nicht.

Die Idee des Paradieses ist sogar noch älter...
Das ist 1. Polemik und 2. keine Idee sondern ein Glaube.

Ein Stück Land müsstest Du auch beackern. Tust Du es nicht/kannst Du es nicht, verhungerst Du.
Ich habe nichts Gegenteiliges gesagt.

Da ist doch die jetzige Situation deutlich besser, wo jeder von einem Sozialen Netz aufgefangen wird. Ich sehe da keinen Konflikt zu den Menschenrechten.
Theoretisch ist das richtig denn theoretisch haben wir bereits ein Grundeinkommen. Aber unter welchen Bedingungen? HartzIV stellt (nicht immer aber meistens) eine Beeinträchtigung der Würde, der Persönlichkeits- und sogar der Menschenrechte dar und steht damit im Widerspruch zum Grundgesetz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.«

Vielmehr noch: Du hast vollkommen freie Berufswahl, kannst also Deine Nahrung selbst dann verdienen, wenn Du als Bauer/Fischer/Metzger/Koch kein Talent hast.
Nein! Man hat keine freie Wahl seinen Beruf zu wählen (Stichwort Traumjob hatten wir schon) sondern nur die Freiheit einen Beruf abzulehnen. Dieses Recht wird aber durch HartzIV beschnitten, denn man muss jede Arbeit annehmen.
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Da kennst Du die deutsche Mentalität schlecht. Wir sind Weltmeister im Steuern-sparen (nicht umsonst gibt es mehr deutsche Steuerliteratur auf der Welt, als über sämtliche anderen Steuersysteme aller Länder der Erde zusammengerechnet!!!)
Das Im-Ausland-kaufen-weil-weniger-USt ist nichts anderes als Steuerhinterziehung. Die Literatur dient nicht dazu.

Ab einer gewissen Steuersatzdifferenz lohnt sich aber der Einkauf im Ausland.
Ja, denk dir was aus um dem Problem zu begegnen.

Grund- und Gewerbesteuern beziehen sich nicht auf bewegliche Güter und sind ein komplett anderes Thema.
Was ist an »nur als Beispiel« nicht zu verstehen?

Das komplizierte an der Steuererhebung ist die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens. Das wird sich auch nicht so einfach ändern lassen, selbst wenn Du viele Ausnahmeregelungen unter den Tisch fallen lässt, ist es allein bei den Steuervorschriften, die ich für logisch und wirtschaftlich richtig halte (z.B. Regelungen zu Abschreibungen oder die Pendlerpauschale) ein nicht unerheblicher Aufwand, diese zu erfassen.
Zudem erfüllen viele der Vorschriften nicht nur einen Fiskalzweck.
Abschreibungen halte ich für überflüssig, denn Investitionen sollten getätigt werden um am Markt zu bestehen und nicht um Steuern zu sparen. Wer nicht investiert weil er keine Steuern kann, dem sollte der Markt zeigen, dass Investitionen nötig sind. Soll heißen: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Es bedarf doch keines progressiven Steuersystems wenn die »oberen Zehntausend« prozentual oder sogar tatsächlich weniger Steuern zahlen als »der kleine Mann«.

Um die oberen Bedürfnisstufen geht es auch nicht mehr. Die unteren Stufen sind die wichtigen.
Die unteren sind doch gesichert?!

Eben. Es ist im Real Life mit dem Grundeinkommen kaum noch ein wirkliches Risiko vorhanden. Also macht man erst einmal das, wozu man gerade Lust hat und braucht nicht auf die wirtschaftlichen Konsequenzen zu achten (das ist quasi wie CS oder besser: wie Sim City spielen). Wenn Du aber ein großes Risiko trägst, dann wirtschaftet man vorsichtiger (so wie man sich 100 mal überlegt, ob man mit einer AK47 im realen Leben auf jemanden schießt).
Offensichtlich gehst du auch vom Schlaraffenland-GE aus. Wenn jemand sein gesamtes Monatseinkommen in der ersten Woche versäuft und dann die folgenden drei Wochen hungert, wird er im Folgemonat anders handeln oder er ist vollkommen dumm und dämlich. Wenn jemand ein Unternehmen gründen will muss er das sorgfältig vorbereiten oder er geht pleite, das ist auch heute schon so. Oder reden wir hier aneinander vorbei?

Das ganze System, was hier vorgeschlagen wird, vernichtet die Erfolgsfaktoren der Marktwirtschaft. z.B. vorsichtiges, aber gewinnorientiertes Handeln oder Effizienzsteigerungen
Das System das hier vorgeschlagen wird ermöglicht Millionen von Menschen überhaupt erst die Teilhabe an Marktwirtschaft und Gesellschaft. Ich denke, erst wenn jeder Bürger darauf sch... kann ob er seinen Job verliert oder nicht, kann er wirklich seine Anliegen frei vortragen und dafür kämpfen.

Also hast Du von dem Thema, über das wir hier reden, gar keinen Plan, oder?
Das Thema ist das Grundeinkommen, nicht Steuersysteme. Das Konsumsteuer-Modell ist nur eines von vielen Modellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bananenbieger

Golden Noble
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Nöö, das sehe ich nicht, wieso sollte es teurer werden als heute, wenn das System einfacher wird.
Da wird nicht wirklich viel einfacher, dafür muss der Staat dann aber fast jeden Bürger besteuern, was deutlich mehr Fälle für die Finanzämter ergibt.

Du bist ja in deiner Rechnung oben von 30% USt ausgegangen. Das ist aber nur der normale Satz. Den zahlt man zB beim Kauf eines Polo oder Golf. Will man einen Lamborghini fahren muss man mit höherer USt rechnen.
Dann hast Du ja die ganze Komplexität vom Einkommensteuerecht auf das Umsatzsteuerrecht transferiert. Da brauchst Du dann Leute, die die Fahrzeuge der richtigen Autoklasse zuordnen, musst nicht wie bisher 2 Umsatzsteuersätze basierend auf Waren, sondern zig USt-Sätze basieren auf Unterklassifizierungen von Waren anwenden.
Das ist nun wirklich nichts anderes als eine schweineteure Umschichtung von Einkommensteuer auf Umsatzsteuer ohne nennenswerte Vorteile - Und mach dann mal eine USt-Voranmeldung...

Mal abgesehen davon, dass das ganze nicht gegen ein GE an sich spricht.
Nicht? Ich sehe es schon so, dass da eine riesige Umverteilungsmaschinerie in Gang gesetzt wird, die am Ende das gleiche Ergebnis liefert, wie das bisherige System.

Laut Medien sind wir am Aussterben. Eine Überbevölkerung ist also nicht zu befürchten. Auch einen Kollaps sehe ich nicht.
Du meinst eher: Wir haben unsere Bevölkerung unter Kontrolle. In Deutschland leben jetzt schon zu viele Menschen.
Der Kollaps kommt daher, weil durch das GE für jeden das Zeugen von Kindern plötzlich auch noch finanziell lukrativ wird. Wir haben bald also wieder Familien mit 7, 8 oder gar 10 Kindern. Bei 4 Kindern pro Familie würden wir uns bevölkerungstechnisch binnen einer Generation verdoppeln!

Das ist 1. Polemik und 2. keine Idee sondern ein Glaube.
Exakt das gleiche könnte ich unter Deine Aussage schreiben.

Theoretisch ist das richtig denn theoretisch haben wir bereits ein Grundeinkommen. Aber unter welchen Bedingungen? HartzIV stellt (nicht immer aber meistens) eine Beeinträchtigung der Würde, der Persönlichkeits- und sogar der Menschenrechte dar und steht damit im Widerspruch zum Grundgesetz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.«
Und daraus leitest Du ab, dass es ein Grundrecht ist (Achtung, jetzt kommt Stammtischdeutsch!), Geld für das Faulenzen in den Arsch geschoben zu bekommen?
Ist es nicht menschenunwürdig, dass der Staat einen Menschen die Kompetenz abspricht, für sich selber sorgen zu können?

Nein! Man hat keine freie Wahl seinen Beruf zu wählen (Stichwort Traumjob hatten wir schon) sondern nur die Freiheit einen Beruf abzulehnen. Dieses Recht wird aber durch HartzIV beschnitten, denn man muss jede Arbeit annehmen.
Klar kannst Du jeden Beruf ausüben. Nur ob Du damit dann ein Einkommen erwirtschaften kannst, ist eine andere Sache.
Das Recht ist bei Hartz IV auch nicht beschnitten, weil Du immer noch den Beruf frei wählen kannst. Studenten nehmen ja auch Jobs an, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, aber arbeiten auf einen ganz anderen Job hin. Freie Berufswahl ist nicht Recht auf die sofortige Anstellung in einem spezifischen Beruf.

Zudem ist eine Anstellung in jedem Fall gut für die Menschenwürde.

Ich klinke mich an dieser Stelle ebenfalls aus und verweise auf die gängige VWL-Literatur für weitere Fragen.
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Ich stimme dir jetzt bei den steuerlichen Dingen zu, das ganze wird tatsächlich komplizierter.

Allerdings bekommt keiner das Geld fürs Nichtstun sondern für den Konsum von dem wir leben. Wir können noch so viel leisten, wenn keiner die Leistung in Anspruch nimmt - also nicht bezahlt - können wir unseren Wohlstand nicht halten. Beispiel: Bei VW und Opel wird viel geleistet aber die verkaufen immer weniger Autos. Das führt dazu, dass zunächst diese Unternehmen weniger Steuern zahlen und letztlich die Leute ihre Arbeitsplätze verlieren und dann auch keine Steuern mehr zahlen.

Ich habe eben einen Artikel gelesen der das Konsumsteuer-Modell dem Einkommensteuer-Modell gegenüberstellt und nach dem stellt das Konsumsteuer-Modell einen großen Nachteil für »den kleinen Mann« dar, da der - im Gegensatz zu den 25% »Reichen« - diverse Zinsen des Staates zahlen muss. Das ganze stammt aber aus »sozialistischer Quelle«, ich muss mich erstmal damit auseinandersetzen und vertraut machen.

Allem Anschein nach ist das Einkommensteuer-Modell sinnvoller?!
 

iNick5

Süsser Pfaffenapfel
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Wollen wir das ganze jetzt ins lächerliche ziehen?
 

SilentCry

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Ich habe keine 27 Seiten gelesen, habe dazu aber eine Anmerkung, so als spontaner Gedanke (Prämisse: Das Grundeinkommen erstens nicht an künstliche Kriterien gebunden (d.h. jeder kann es für sich in Anspruch nehmen als Recht) und zweitens ist es so bemessen, dass man einen mittelschichtigen Lebensstil mit kleineren Einschränkungen wie zB kein Auto, keine Urlaubsreisen, damit finanzieren kann):

Ich bin spontan für das Grundeinkommen. Dann würde ich _sofort_ aufhöre zu arbeiten. (Nicht einmal mehr das angefangene Posting würde ich zuende schreiben.) Und die meisten, die ich kenne, würde das wohl auch tun. Dann würde sich schon recht bald Österreich das Grundeinkommen nicht mehr leisten können, weil die Wenigen, die noch bei (geschätzten) 90% Stuerlast freiwillig arbeiten, dieses Konzept nicht tragen können. Daher bin ich gegen das Grundeinkommen.

Wofür ich unbedingt bin ist die sofortige Abschaffung der Mehrwertsteuer. Ich sehe tatsächlich in keiner wachen Sekunde ein, dass ich zuerst mein Einkommen versteuern darf und dann, damit ich mit dem Geld auch was anfange, 10% bzw. 20% MwSt. auf Waren und Dienstleistungen bezahlen muss. Das ist einfach Unrecht, Ausbeutung, Abzocke... habe ich Unrecht schon betont?
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich bin für Grundeinkommen und ich will keine Steuern mehr zahlen! Das ist doch mal eine gute Einstellung.

Im Übrigen: Staat kostet nun mal Geld. Oder willst du ihn abschaffen oder privatisieren? Wie soll dann das alles bezahlt werden? Man kann natürlich statt der MwSt. auch eine Kopfsteuer für Staatsaufgaben einführen. Soll das besser sein? Ist das gerecht, wenn der gemeine Arbeiter genauso viel Kopfsteuer bezahlt wie der Millionär? Wie hoch müsste diese Steuer sein? *hmm*
 

iPiet

Raisin Rouge
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Wollen wir das ganze jetzt ins lächerliche ziehen?

Der Song wurde von dattel gepostet und von dattel wurde auch diese Pseudodiskussion hier angefangen. "Ins lächerliche ziehen" hat somit schon mit dem Erstellen des Threads und der Nennung des Wortes "Grundeinkommen" begonnen. Wer den Thread und dattels Äußerungen verfolgt hat, der muss erkennen, dass eine ernsthafte Diskussion nie gewollt war.

SilentCry bringt die ganze Pseudodiskussion sehr gut auf den Punkt.
 
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SilentCry

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Ich bin für Grundeinkommen und ich will keine Steuern mehr zahlen! Das ist doch mal eine gute Einstellung.
Du _liest_ mein Posting aber schon, oder? Lies noch mal, der kursiv dargestellte Gedankensplitter endet mit welcher Aussage?

Und "keine Steuern mehr zahlen" contra "die Mehrwertsteuer ist ein Unrecht" sind zwei massiv verschiende Paar Schuhe. Meine Ansicht über die MwSt. berührt in keiner Weise die Lohnsteuer und die Sozialabgaben. Eine Diskussion über ein flaches Steuermodell bei der Lohnsteuer wäre ein ganz anderes Feld.

Im Übrigen: Staat kostet nun mal Geld. Oder willst du ihn abschaffen oder privatisieren? Wie soll dann das alles bezahlt werden?
Ich behaupte mal ganz forsch dass "der Staat" mehr als genug Geld einnimmt. Die verstrickte und verflochtene Missverteilung dieser Mittel ist das Problem.
An welcher Stelle steht Deutschland beim Steuereinkommen? An zweiter, dritter, vierter? Ich weiss es nicht genau, aber es ist, wie Österreich, in den oberen Top Ten auf der Welt.

Sorry, ich kann dem Gejammer über "wie soll sich der Staat dann alles leisten" nicht als Argument nachvollziehen. Wer braucht deutsche Soldaten in den Krisenherden der Welt? Schwupp, eingespart. Nur so als ganz, ganz schnelles Beispiel.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@SilentCry

Ich habe deinen Post gelesen. Ich beobachte nur im Allgemeinen die Gedankenwelt, die viele haben: "Ich will mehr Geld vom Staat, aber ja nix davon abgeben." Das ist ein Grundwiderspruch, der andauernd auftaucht und auch mit Argumenten nicht totzukriegen ist.

Naja wer nur in seine nationalen kleingeistigen Gedankenwelt lebt und nicht sehen will, was um die Ecke passiert, kann natürlich Geld sparen. Z.B. könnte man auch alle Sozialleistungen zusammenstreichen. Was interessiert mich der andere? Beides kommt auf's gleiche raus: Der (soziale) Frieden ist hinüber und der nächste (Welt-/Bürger-)Krieg ist nah. Tolle Idee!

Wer nicht die globale Komponente sieht, wird über kurz oder lang eingehen. Und wohin Privatisierung von Staatsaufgaben führt, sieht man in den USA. Dort wird sogar schon der Krieg im Irak teiweise privatisiert, da das dann billiger ist. Mit dem Ergebnis, dass Söldner im Staatsauftrag Völkermord begehen, ohne, dass sich der Staat die Hände schmutzig machen muss. Ganz toll!
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Du fährst hier ganz schöne Geschütze auf. Habe ich vom Einstellen der Sozialleistungen geredet? Habe ich davon gesprochen, Mörder anzuheuern anstatt Soldaten zu schicken? Habe ich irgendeine dieser Dinge angedacht als ich sagte: Die Mehrwertsteuer ist ein Unrecht WEIL sie eine faktische und nicht weg zu diskutierende Doppelbesteuerung ist?

Und mein Posting ist das genaue Gegenteil von der Aussage "Ich will mehr Geld vom Staat."
Einzig ... ich möchte, dass mir "der Staat" weniger Geld WEG NIMMT, das ich schon verdient UND VERSTEUERT habe und dass die gut entlohnten Lenker "des Staates" sich Gedanken über die sinnvolle Verteilung des Geldes machen.
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Dass Du aber mehr Lohnsteuer zahlen müsstest wenn die MwSt wegfallen würde, ist Dir anscheinend nicht klar. Wo soll der Staat - der im Grunde nichts anderes als die Repräsentanz der Gesamtheit seiner Bürger darstellt (»Wir sind der Staat«) - das Geld für seine Aufgaben sonst hernehmen?
Also haben die Arbeitenden doch einen Vorteil von der MwSt, weil nicht sie allein sondern alle Konsumenten die Staatseinnahmen mittragen. Das der Staat viel Geld verschwendet, darüber sind wir uns wohl alle einich.
 

ibastl

Pferdeapfel
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Ein Thema welches bei "think different" Leuten richtig sein sollte

Hallo,

ich möchte hier meinen patirotischen Plichten gerecht werden und auf eine Petition aufmerksam machen, die ich für überaus wichtig halte.

Es läuft gegenwärtig eine Petition zum Thema "bedingungsloses Grundeinkommen".

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=1422

Die E-Petitionan werden idR zwischen 50 - 300 mal gezeichnet. Diese Petition wurde bereits mehr als 12.000 mal gezeichnet.

Manch einer hat davon vielleicht schon gehört. Götz Werner, der Chef der DM Drogeriemärkte ist einer der bekanntesten Verfechter dieser Idee. Obwohl das Konzept im ersten Moment utopisch scheint weil es viele alt hergebrachte Denkweisen umstößt, ist das s.g. BGE zur Zeit in sämtlichen Parteien Gesprächsgegenstand.

Informationen kann man sehr leicht mit googles Hilfe finden. Z.B. unter: www.grundeinkommen.de

Sehr zu empfehlen ist der Film über das Grundeinkommen, der bis auf den Sprecher gut gemacht ist.

Also kann ich nur an die Fähigkeit frei zu denken appellieren, die sich in der Apple-Gemeinde wohl noch am ehesten Finden lassen sollte und darum bitten sich kurz damit auseinander zu setzen.

besten Gruß

Bastian Heuser
 

Malle

Angelner Borsdorfer
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In meinen Augen Schwachsinn.

Was soll ein Grundeinkommen für jeden Bringen? Die "Faulen" ruhen sich nur noch mehr auf ihren Ärschen aus und wer bezahlt es dann wieder? Die Steuerzahler... Tolle Wurst.
 

julien1204

Oberdiecks Taubenapfel
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jeder ist seines eigenes glueckes schmied ;)

sehr angebrachter Spruch an dieser Stelle wie ich finde :p
 

icruiser

Himbeerapfel von Holowaus
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10.07.08
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1.267
Bin mal absolut DAGEGEN...

wer auch nur eine Vorlesung zum Thema Volkswirtschaft besucht hat,
kennt die Folgen von Mindestlöhnen und sonstigen Innovationen.

deshalb: TRASH
 
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