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Mügeln

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
Registriert
20.09.06
Beiträge
2.752
Aug' um Auge, Zahn um Zahn ...

Es ist faszinierend, wie manifestiert der Rachegedanke bei manchen ist. Es scheint außerdem, dass manche den "Nutzen" des deutschen (oder auch europäischen) Rechtssystems so recht verstanden haben. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Rache und Gerechtigkeit. Außerdem sollte man immer davon ausgehen, dass sich ein Mensch bessert (was bei einem Großteil ja auch funktioniert). Man muss auch immer sehen, wieviel Sicherheit man haben will. Will man 100% Sicherheit, bestraft man auch die 90 oder 95%, die nie wieder eine Straftat begehen werden; gleichzeitig steigen mit jedem Prozent mehr die Kosten für die Unterbringung der Straftäter exponentiell an (die Schlagzeilen möchte ich in der BILD sehen, wenn die Steuern steigen, weil jeder "Todesraser", der mit 30 km/h durch die Stadt gerast ist, lebenslänglich bekommt).
Dazu noch etwas Bemerkenswertes aus der Kriminalstatistik: Kindstötung ist seit Jahrzehnten stark rückläufig; die öffentliche Meinung meint, sie ist stark gestiegen ... dazu kann man nur sagen: DANKE BILD, Brisant (und wie sie auch immer heißen mögen).
Aber macht doch am besten einen neuen Thread auf unter dem Titel "Todesstrafe für Kinderschänder", damit habe ich nun auch wieder den Bogen zum On-Topic geschlagen, da es sich um eine Kampagne der Neonazis handelt (hier in der Gegend sieht man den einen oder anderen mit solchen Automobilaufklebern, gerade an Automobilen aus dem braunem Umland, oder T-Shirts herumrennen) ... lang lebe der Populismus!
 

Jenso

Gast
…das stimmt, aber er müßte doch allmählich mal merken, daß man vor dem schreiben/reden das Gehirn einschalten sollte…

Beste Wünsche
Jens
 

Flugapfel

Querina
Registriert
10.03.06
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182
Bsp.: Wieso werden denn so viele Sextäter bei uns wieder rückfällig, wenn sie nach noch nicht mal 10 Jahren Knast wieder freikommen oder wenn der Therapeut meint, sie sind wieder genesen?
Dann suchen sie sich ein neues Opfer und dann fängt alles schon wieder an!

Und wieder bist Du schlecht informiert. Seit den sechziger Jahren ist die Zahl der Sexualstraftaten bei uns rückläufig und auf einem derzeitigen Niedrigstand. Die Fälle, die bekannt werden durch die Medien, werden durch eben diese aufgebauscht und damit bekommt die Bevölkerung und damit auch Du einen verzerrten Eindruck des Stellenwertes dieser Straftaten in der Kriminalitätsstatistik.

Natürlich sind Sexualstraftaten mit das widerwärtigste, was es gibt. Sexualstraftäter sind nie wirklich sicher therapierbar. Rückfall ist immer möglich. Aber deswegen alle sofort und für immer wegsperren? Bitte keine neuen Konzentrationslager in Deutschland, Yoshi. :(
 

Jenso

Gast
Hall, miteinand!

Rückfälle sind überall (und nicht nur im Kriminalitätsbereich) möglich und alltäglich, sie gehören ebenso zum Menschsein, wie die Dinge, an die wir alle lieber denken…
Lug und Trug, Schein und Sein, Genie und Wahnsinn - alles sind nur Facetten unseres Lebens.

Abweichende(s) auszugrenzen ist atavitische Verhaltenstradition und hat auch seine positiven Aspekte: Zusammenhalt im Innern (Familie, Clan/Stamm und Freundeskreis) beispielsweise.

In unseren unübersichtlichen modernen Lebensräumen kann der Einzelne sich oft kein zutreffendes Bild mehr von „objektiven“ Sachverhalten machen und er wird damit häufig auf die inneren, uralten Triebe zurückgeworfen (mangels anderweitiger Orientierung). Auch dieses sollte man nicht in Bausch und Bogen verurteilen, da menschlich (und somit uns allen zu eigen!).

Und nun die Frage nach der „Therapierbarkeit“ (nicht nur von Sexualstraftätern): was kann schon 100%-therapiert werden, wenn dies hieße, urmenschliche Verhaltensformen auszurotten? Nichts, 100 pro geht eben nicht; man „sage niemals nie“ usw.

Wir können alle (unter den unpassende Umständen) zu Leuten werden, die wir eigentlich niemals sein wollten, das ist meine Auffassung (ich arbeite regelmäßig auch mit Verurteilten, hinter Gittern, auch dort gibt es ganz nette Menschen!); den Stab über andere zu brechen, das ist gar zu leicht.

Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, daß es sich auch mit den vielbeschworenen Sexualtätern nicht so leicht verhält, wie Stammtisch meint: was und wo eine Straftat in diesem Bereich gesehen wird, das ist in regionalen und zeitlichen Bereichen durchaus uneinheitlich (Beispiele aus der Geschichte, zur Illustration: die alten Ägypter, Inzest bei den Herrschern: total OK / die alten Griechen, Knabenliebe unter den Begüterten: an der Tagesordnung / die mittelalterlichen Machthaber in Europa, „jus primae noctis“: gern genutzt / Beschneidung des weiblichen Genitals: macht halb Afrika heute noch, leider täglich).

Wo soll das alles enden, wer wollte sagen, daß dies alles falsch war/ist und nur wir, hier und jetzt richtig lägen? - Könnte doch sein, daß man in Zukunft unsere Ideen vollkommen unbegreiflch und rückständig findet…

Auf eine bessere Zeit
Jens
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
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11.291
er müßte doch allmählich mal merken, daß man vor dem schreiben/reden das Gehirn einschalten sollte…
Ich schalte mein Gehirn davor ein, dass Problem bei dir, oder vielen anderen hier ist, dass sie die Meinung eines jüngeren Users nicht verstehen WOLLEN. Ich akzeptiere die Meinungen anderer ja hier auch und wozu ist ein Cafe in einem Forum da, wenn man darüber nicht diskutieren kann über fremde Meinungen? Ich sehe es ja auch ein, wenn ich mal Schwachsinn schreibe, oder stimme anderen bei einer anderen Meinung zu, wenn sie stimmt, aber viele hier begreifen glaube ich nicht richtig, dass es auch Leute gibt, die eine ganz andere Meinung haben.
Im Übrigen: Ich weiß, dass ich (warscheinlich) noch nicht das Wissen habe, dass ein 30-jähriger hier hat, aber ich bilde mir wenigstens eine eigene Meinung zu einem Thema, von dem ich NICHT nur in der BILD-Zeitung lese.
 

Corny

Hildesheimer Goldrenette
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680
Ich schalte mein Gehirn davor ein, dass Problem bei dir, oder vielen anderen hier ist, dass sie die Meinung eines jüngeren Users nicht verstehen WOLLEN.
Das Problem ist sicher nicht dein Alter, sondern die Meinung selbst.
Wärs das Alter, hätte ich hier ein Problem.
 
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debunix

Prinzenapfel
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548
...dass Problem bei dir, oder vielen anderen hier ist, dass sie die Meinung eines jüngeren Users nicht verstehen WOLLEN.

Immer die gleiche Schallplatte...

Ich akzeptiere die Meinungen anderer ja hier auch und wozu ist ein Cafe in einem Forum da, wenn man darüber nicht diskutieren kann über fremde Meinungen?

Wirklich?

Ich sehe es ja auch ein, wenn ich mal Schwachsinn schreibe, oder stimme anderen bei einer anderen Meinung zu,

Moment, gleich kommt noch der Abschnitt, wo du das Ganze konterkarierst.


und hier hätten wir dann den Witz. "wenn sie stimmt" - und das entscheidest dann du, oder?
Also stimmst du eigentlich nur deiner eigenen Meinung zu, nichts anderes. Und was richtig ist entscheidest du auch noch gleich, du bist ja beinahe göttlich und fehlerfrei.

aber viele hier begreifen glaube ich nicht richtig, dass es auch Leute gibt, die eine ganz andere Meinung haben

Schau dir die Diskussion an. Es gibt viele Meinungen und viele Ansichten und jeder akzeptiert die Meinung vom anderen, es sei denn, sie ist dermaßen unreflektiert und oberflächlich und falsch, dass sie einem einfach ins Gesicht springt. und dann darf man sich über Gegenwind nicht beklagen.
Viele der Nutzer in diesem Thread kenne ich schon eine ganze Weile und weiß, woran ich bin. Ich freue mich auch immer wieder diese Meinungen, und zwar begründete und intelligente, zu lesen. Das erweitert auch meinen Horizont immer wieder auf's Neue und die Diskussionen bringen oft einfach neue Sichtweisen mit ein, von Menschen, die ich schätze auf Grund ihrer bisherigen Beiträge.
Was du immer ablässt ist wirklich sehr arrogant oder verblendet, oder auch beides, da du nur deine eigene Meinung gelten lässt und alle anderen immer nur mit dem oben genannten Totschlagargument, dass man dich einfach nicht verstehen will, abkanzelst.
Das ist einfach keine Diskussionskultur und hat weder mit dem Alter, noch mit der Dummheit aller anderen zu tun, sondern einfach nur mit deiner eingeschränkten Fähigkeit, Diskussionen auf einem gewissen Niveau mit verschiedenen Meinungen zu führen.
Der ganze Text hier wird leider sowieso wieder für die Katz' sein, da ich einfach zu blöd bin, um dich zu verstehen und ich dich in deinen Augen ja sowieso nicht mag, leider!
ich würde dir ja auch eine Chance geben, aber irgendwie wird das wohl nichts mehr werden, dass wir zwei beide (und ich scheine nicht allein zu sein, wenn ich mir den Thread so ansehe) eine niveauvolle Diskussion führen können.
Schade drum, aber ich geb' die Hoffnung nicht auf.
 

larkmiller

Gast
Und nochmal was anderes:
Ich weiß natürlich, dass es in den USA Regionen oder Städte gibt, die um einiges gefährlicher und rassistischer sind als bei uns. Dort gibt es oft Schwarzenviertel, die getrennt sind und in denen man auch am Tag besser nicht alleine laufen sollte. Bsp: Los Angeles->Inglewood; New York->Bronx

Yoshi, Yoshi. Du hast in etwa soviel Ahnung vom Leben hier in den Staaten wie die Jungfrau vom Voegeln.
Der Weg der unnachgiebigen Haerte hier in den USA bringt ueberhaupt nichts. Es wird deswegen noch immer geraubt, gemordet, vergewaltigt, verletzt. Und zwar ebenfalls mit unnachgiebiger Haerte auf der kriminellen Seite. Das ist eine klassische loose-loose Situation, aus der die einzelnen Bundesstaaten derzeit nicht rauskommen.

Und man kann Europa/Deutschland nicht mit den USA vergleichen.
Der ungehemmte Nationalismus in den USA traegt fuer Festlandeuropaer (sage ich extra, weil GB da nicht mitgezaehlt werden kann) fast schon faschistoide Zuege, vorzugsweise in weiten Teilen der weissen Bevoelkerung. Die anderen Rassen versuchen das zu imitieren (Flaggen vor dem Haus, weisser Lebensstil usw.), aber im Prinzip sind die USA ein geteiltes Land: weisse Viertel, schwarze Viertel, gelbe Viertel, braune Viertel. Falls Du nein sagst, hier ein Beispiel aus NYC: Chinatown fuer die Asiaten (mit ganzen Stadtvierteln in z.B. Brooklyn), z.B. Harlem fuer die schwarze Bevoelkerung (die gerade von dort vertrieben wird), die Bronx war frueher irisch und nun sind dort die Latinos.

Und mit dem Rassismus sind sich die Amis alle einig: Offiziell gibt es den seit der offiziellen Zerschlagung des Ku-Klux-Clans nicht mehr. Wer es glaubt, wird selig.

Damit wir uns aber verstehen: Ich lebe und arbeite sehr gern hier, aber ausgerechnet diese Dinge gehoeren nicht zu den schoenen Seiten der USA.

Und was Muegeln anbelangt (ich habe 10 Jahre nach der Wende im Osten gelebt): Hier hat Kohl und Schroeder weggesehen und nun halt eben auch die Merkel.
Die Neonazis gibt es seit mind. 1991 (damals kam ich nach Thueringen) und seit mindestens dieser Zeit ist der Justizapparat und die Polizei auf dem rechten Auge total blind. Meine ganzen Stories zu erzaehlen ueber Faschos, Punks und Aussiedler wuerde den Rahmen hier sprengen.
Nur soviel: in den kleinen Gemeinden in Sachsen und Thueringen sind die Glatzen meist unter Polizeischutz, nicht in Polizeigewahrsam. Und ich kenne mehr als genug normale oder sogenannte bessere Buerger dort, die unter Alkoholeinfluss eine ungehemmte nationale Gesinnung und Auslaenderfeindlichkeit an den Tag legen. Das hat mich damals einige Bekanntschaften gekostet.

Ich habe keine Loesung fuer dieses Problem a la Muegeln. Es hat nach der Wende ein Vakuum gegeben (immerhin hat sich ueber Nacht ein Staat aufgeloest). Dieses Vakuum wollte Kohl mit den bluehenden Landschaften fuellen, das bekanntlich nicht funktioniert hat. Und dann war der unkontrollierte(?) rechte Fluegel der CDU/CSU sowie rechtsaussen Parteien einfach schneller und besser. Wenn Du arbeitslos bist, in der DDR den falschen Beruf fuer die bluehenden Landschaften gelernt hast, vllt mitbekommst, dass anderswo Auslaender den Job machen den Du gerne haettest, am Stammtisch beim Verzweiflungsbier und -schnaps jemand ach so einleuchtenden Argumente und Loesungen fuer Deine persoenliche Misere bringt, dann ist der Schritt nicht mehr weit und leicht getan.

Larkmiller
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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07.02.06
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Yoshi, Yoshi. Du hast in etwa soviel Ahnung vom Leben hier in den Staaten wie die Jungfrau vom Voegeln.
Öhm... das weis ich nicht.
Der Weg der unnachgiebigen Haerte hier in den USA bringt ueberhaupt nichts.
Gar kein Ausdruck. Das ganze Rechtssystem der Amis ist totaler Unsinn.
Es wird deswegen noch immer geraubt, gemordet, vergewaltigt, verletzt. Und zwar ebenfalls mit unnachgiebiger Haerte auf der kriminellen Seite. Das ist eine klassische loose-loose Situation, aus der die einzelnen Bundesstaaten derzeit nicht rauskommen.
Allerdings. Ich habe ein halbes Jahr in New York gelebt und wohne zur Zeit in Thüringen. An meinem ERSTEN Tag ist in "meinem" Viertel ein Pfarrer erstochen und ein Latino überfahren (absicht) worden. Warum heißt es wohl "Drive-By-Shooting" und nicht "beim-Vorbeifahren-Erschiessen"? Kann mal jemand die Zahlen der Tötungsdelikte in 2006 in den USA und hier posten?
Und man kann Europa/Deutschland nicht mit den USA vergleichen.
DEfinitiv nicht. Weder soziologisch, psychologisch, ökonomisch noch sonst wie.
Der ungehemmte Nationalismus in den USA traegt fuer Festlandeuropaer (sage ich extra, weil GB da nicht mitgezaehlt werden kann) fast schon faschistoide Zuege, vorzugsweise in weiten Teilen der weissen Bevoelkerung.
Allerdings. New York und Boston sind ja noch halbwegs gemässigt, wenn ich mir da mal den mittleren Westen ansehe. Ich bin auch Patriot, aber was die da machen ist definitv zuviel. Geh in eine Bar und sag denen mal, sie und ihre Lebensweise seien bescheuert. (Ich habs gemacht). WOHOO! Auch gut: Auf ihre Aussenpolitik ansprechen.
Die anderen Rassen versuchen das zu imitieren (Flaggen vor dem Haus, weisser Lebensstil usw.), aber im Prinzip sind die USA ein geteiltes Land: weisse Viertel, schwarze Viertel, gelbe Viertel, braune Viertel. Falls Du nein sagst, hier ein Beispiel aus NYC: Chinatown fuer die Asiaten (mit ganzen Stadtvierteln in z.B. Brooklyn), z.B. Harlem fuer die schwarze Bevoelkerung (die gerade von dort vertrieben wird), die Bronx war frueher irisch und nun sind dort die Latinos.
Allerdings. Alles sammelt sich in Vierteln. In Queens gibts ein Italienerviertel, Griechenviertel, Griechen, etc. Komischerweise mischen sich die Rassen nie.
Und mit dem Rassismus sind sich die Amis alle einig: Offiziell gibt es den seit der offiziellen Zerschlagung des Ku-Klux-Clans nicht mehr. Wer es glaubt, wird selig.
Amis sind das rassistischste Volk, das mir je untergekommen ist. Die sind dermaßen von ihrem Lebensstil voreingenommen, dass sie den Rest der Welt für unterentwickelt halten.
Damit wir uns aber verstehen: Ich lebe und arbeite sehr gern hier, aber ausgerechnet diese Dinge gehoeren nicht zu den schoenen Seiten der USA.
Dito, es ist ein schönes Land und wirklich beeindruckend. Manche Menschen mögen ja auch vernünftig sein, die breite Masse spintn aber und die Regierung gehört abgesetzt und zwaar GANZ SCHNELL.
Und was Muegeln anbelangt (ich habe 10 Jahre nach der Wende im Osten gelebt): Hier hat Kohl und Schroeder weggesehen und nun halt eben auch die Merkel.
Im Osten gibts eigentlich nur zwei Arten von Menschen: Sozialisten und Nazis (das hat mir mein in Gera lebender Kollege bestätigt)
Die Neonazis gibt es seit mind. 1991 (damals kam ich nach Thueringen) und seit mindestens dieser Zeit ist der Justizapparat und die Polizei auf dem rechten Auge total blind. Meine ganzen Stories zu erzaehlen ueber Faschos, Punks und Aussiedler wuerde den Rahmen hier sprengen.
Nur soviel: in den kleinen Gemeinden in Sachsen und Thueringen sind die Glatzen meist unter Polizeischutz, nicht in Polizeigewahrsam. Und ich kenne mehr als genug normale oder sogenannte bessere Buerger dort, die unter Alkoholeinfluss eine ungehemmte nationale Gesinnung und Auslaenderfeindlichkeit an den Tag legen.
Zustimmung. Hier in Zeulenroda sieht man auch öfer welche. Eine richtige Pest ist das.
Das hat mich damals einige Bekanntschaften gekostet.
Wir eine sehr schwere, aber definitiv richtige Entscheidung gewesen sein. So würde ich auch handeln.
Ich habe keine Loesung fuer dieses Problem a la Muegeln. Es hat nach der Wende ein Vakuum gegeben (immerhin hat sich ueber Nacht ein Staat aufgeloest).
Ich auch nicht.
Dieses Vakuum wollte Kohl mit den bluehenden Landschaften fuellen, das bekanntlich nicht funktioniert hat. Und dann war der unkontrollierte(?) rechte Fluegel der CDU/CSU sowie rechtsaussen Parteien einfach schneller und besser.
Machen wir uns doch mal nichts vor: Die Wende war gut und richtig, aber von Seiten der Regierung einfach viel zu schlecht vorbereitet gewesen. Hätte man sich vorher GEdanken dazu gemacht, wären viele Probleme gar nicht entstanden.
Wenn Du arbeitslos bist, in der DDR den falschen Beruf fuer die bluehenden Landschaften gelernt hast, vllt mitbekommst, dass anderswo Auslaender den Job machen den Du gerne haettest, am Stammtisch beim Verzweiflungsbier und -schnaps jemand ach so einleuchtenden Argumente und Loesungen fuer Deine persoenliche Misere bringt, dann ist der Schritt nicht mehr weit und leicht getan.
So ist es. Die Kollegen verstehen einfach nicht, dass sie selbst schuld sind an ihrem Leid. Der Anteil der MEnschen, die unverschuldet arbeitslos sind, ist meiner Meinung nach verschwindend gering.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr larkmiller, nun zurück zur Werbung.

Crunshinut

:)
 

Jenso

Gast
Die Herren Crunshi von Nut und Lark the Miller:
leider ist mein Karma-Pulver bereits verschossen (war wohl zu aktiv hier und heute), sonst würde ich Euch für die letzten Beitrage (Gründlichkeit und Geduld darin) zur Sache (USA, Yoshi, Ost-D) mit Boppels nur so überhäufen…

Hut ab!

Glück und Freiheit
Jens
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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07.02.06
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Die Herren Crunshi von Nut und Lark the Miller:
leider ist mein Karma-Pulver bereits verschossen (war wohl zu aktiv hier und heute), sonst würde ich Euch für die letzten Beitrage (Gründlichkeit und Geduld darin) zur Sache (USA, Yoshi, Ost-D) mit Boppels nur so überhäufen…

Hut ab!

Glück und Freiheit
Jens

Ooch, wir können ja ruhig etwas warten.. :-D
 

larkmiller

Gast
Ooch, wir können ja ruhig etwas warten.. :-D

Und dann drei Tage hintereinander Karma regnen lassen. Auf dass die Geheimlatte groesser werde und Crunshi von Nut die Verlobungserleuchtung (trotz Warnung und Hinweis auf das Kleingedruckte) bekomme :-D.
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Eigentlich wollte ich in diesen Thread gar nicht reinsehen, weil mich das Thema an sich schon wütend macht, aber da ich den ein oder anderen Usernamen (den ich mit vernünftigen Beiträgen assoziiere) hier gesehen habe, habe ich den Blick mal gewagt. Ich hab nicht alles gelesen (muss noch arbeiten), aber ich sehe schon, dass die Diskussion mal wieder abgedriftet ist. Ist mir eigentlich auch egal, aber bei dieser Aussage (unten) müsste ich mal einhaken:
Im Osten gibts eigentlich nur zwei Arten von Menschen: Sozialisten und Nazis (das hat mir mein in Gera lebender Kollege bestätigt)
Diese Aussage ist genauso ein Blödsinn wie: Im Westen leben nur Demokraten oder protestantische Christen. Solche pauschalen Parolen scheren alle Menschen über einen Kamm und kümmern sich nicht um die Vielfalt und Vielschichtigkeit einer Bevölkerung ... die ja inzwischen im Übrigen DIE deutsche Bevölkerung ist und nicht mehr in Ost und West unterschieden werden sollte.

Das es im Osten überdurchschnittlich viele (am gesamtdeutschen Durchschnitt gemessen) Menschen mit einer (kommunistisch) sozialistischen Grundhaltung gibt, mag bei unserer Geschichte nicht verwundern. Da die Masse der Bevölkerung in den neuen Bundesländern auch eher älter ist, werden die ihre politische Haltung auch nicht mehr sehr verändern. Daran ist ist auch nichts Schlechtes zu finden; Sozialisten sind genauso gefährlich wie Demokraten oder Konservative. Leider herrscht in den alten Bundesländern ein grober Mangel an politischer "Nachwende-Bildung". Bei vielen ist noch immer noch das Bild verankert, dass der Osten "rot" ist (oder inzwischen braun), dass wir die PDS anbeten (die übrigens NICHT das Gleiche ist wie die SED, sind nicht nur unterschiedliche Buchstaben, ehrlich) und uns grummelnd in die DDR zurückwünschen.

Wenn man sich jedoch einmal die Mühe macht, sich über die Geschichte des eigenen Landes zu informieren (ja, wir gehören auch zu Deutschland), wird man herausfinden, warum viele Menschen hier "anders" denken als man es von der eigenen Umwelt gewohnt sein mag.
--- Das mit dem Kennenlernen meine ich übrigens ernst: Erst kürzlich, beim Grönemeyer Konzert in Nürnberg, sagte mir eine junge Frau aus Augsburg, sie würde sich nicht in den Osten trauen. Da sei doch alles noch so heruntergekommen, alt und die Menschen seien doch so russenfanatisch und fremdenfeindlich. Das hat mich wirklich sehr, sehr traurig gemacht, denn ein falscheres Bild (ja, ich weiß, Grammatik) kann man sich gar nicht machen! Und gerade wer denn tatsächlich im Osten lebt oder arbeitet und dann immer noch denkt, dass sich alle Menschen in 2 Klassen einteilen lassen, so ganz pauschal ... das erinnert mich an einen Herrn Dubbelju Busch..."Wer nicht für uns ist,..."---
Wir im Osten sind nach dem 2. Weltkrieg nun einmal anders geprägt worden; bei uns war der russische Einfluss vorherrschend, so wie im Westen eben der amerikanische. Ich sage weder, dass das eine besser oder schlechter ist, es ist eben nur unterschiedlich. So haben wir eben andere Werte oder Gewichtungen, was bestimmte Sachverhalte anbelangt.
Das macht uns aber weder zu roten Sozialisten (falls der User, den ich hier zitiere, dass Wort "Sozialisten" nicht negativ gemeint hat, entschuldige ich mich) noch zu Nazis!

Ja, wir haben leider einige braune Schwachsinnige hier in den neuen Bundesländern. Vor allem in einigen ländlichen Gegenden trifft man viele von ihnen an. Sie stellen aber nicht die Mehrheit der ostdeutschen Bevölkerung, sie sind die Ausnahme und ich werde echt sauer, wenn es wieder heißt, im Osten sei das "rechte Problem" besonders stark.

Hat denn jemand von euch mitbekommen, dass vor etwa einer Woche im Rheingebiet zwei Afrikaner von einem Mob vermöbelt wurden? Hier der Link zu ntv. Das hat man in der Presse kaum widergespiegelt, wahrscheinlich, weil es nicht zum Image des Rheinlandes passt, dass dort Nazis aktiv sind. Schlecht für den Tourismus. Aber Nazis im Osten, das läßt sich super verkaufen! Die geistig verarmten, zurückgebliebenen Ossis. Haben keine Jobs, waren 40 Jahre lang nur unter sich und können nicht mir Fremden ... Mensch, das ist doch ein Festessen für die Presse!

Und mich ärgert es schwarz. Die Polizei hat von Anfang an gesagt, dass sie einen rechten Zusammenhang weder bestätigen noch dementieren will, es war von Anfang an alles offen. Keiner weiß, was wirklich gewesen ist, aber alle hacken auf dem Osten herum und wie alle "Resozialisierungsprogramme" bei uns versagt haben. Als nächstes holen sie wieder Sebnitz hervor.

Wir sind keine braune Horde von fremdenfeindlichen Kleingeistigen. Wir sind Menschen wie ihr, es gibt vernünftige, weniger vernünftige und komplette Idioten. Ich wette, wenn ihr nachdenkt, findet ihr in eurem Bekanntenkreis (bzw. den Menschen, die ihr kennt) auch eine Mischung aus diesen Sorten. Im Westen (wie ich es hasse, so zu unterteilen) gibt es genauso Rechtsradikale wie im Osten, nur kommen die leider oftmals auch zu uns, um ihren Blödsinn zu veranstalten.

Deswegen, bevor ihr eure Meinung fällt, besorgt euch alle Informationen und vergesst nicht, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, denn: Ich bin weder Sozialist noch Nazi, bin ich dann noch Ostdeutsche?

Julia
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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@Crunshinut

Den Satz: "So ist es. Die Kollegen verstehen einfach nicht, dass sie selbst schuld sind an ihrem Leid. Der Anteil der MEnschen, die unverschuldet arbeitslos sind, ist meiner Meinung nach verschwindend gering.", musst du mir noch mal erklären.
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Nachtrag aus einer aktuellen NTV Meldung:
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Vorsitzende Kurt Beck sprach nach den Übergriffen auf Ausländer von einem "gesamtdeutschen Problem". In der ARD sagte Beck: "Es ist eindeutig so, dass wir nicht einfach nach Osten gucken dürfen. Das ist ein gesamtdeutsches Problem, vielleicht in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich deutlich ausgeprägt. Aber es ist ein gemeinsames Problem."
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Guntersblum

So gut, wie der gesamte Artikel von Julia-DD auch ist und ich ihr völlig zustimme, so sehr möchte ich doch einen einzelnen Absatz hervorheben, damit er nicht untergehe.
Hat denn jemand von euch mitbekommen, dass vor etwa einer Woche im Rheingebiet zwei Afrikaner von einem Mob vermöbelt wurden? Hier der Link zu ntv. Das hat man in der Presse kaum widergespiegelt, wahrscheinlich, weil es nicht zum Image des Rheinlandes passt, dass dort Nazis aktiv sind. Schlecht für den Tourismus. Aber Nazis im Osten, das läßt sich super verkaufen! Die geistig verarmten, zurückgebliebenen Ossis. Haben keine Jobs, waren 40 Jahre lang nur unter sich und können nicht mir Fremden ... Mensch, das ist doch ein Festessen für die Presse!
Julia
Und damit auch die SuFu was findet:
Der in Rheinland-Pfalz liegende Ort, in dem das Weinfest stattfand, auf dem die beiden Afrikaner angegriffen wurden, heißt: Guntersblum und liegt in der Nähe von Mainz.
Der SPD-Vorsitzende Beck sprach von einem "gesamtdeutschen Problem".

Dank an Julia. :)
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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DBertelsbeck: Danke!
Hatte schon befürchtet, dass niemand meine epochale Prosa liest (konnte leider auch nicht kürzer).
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Bravo @Julia.

Und @Crunshinut: "Der Anteil der MEnschen, die unverschuldet arbeitslos sind, ist meiner Meinung nach verschwindend gering." -- was soll denn DAS? Ich kann zwar einiges unterschreiben, was Du hier geschrieben hast ... aber DAS ist einfach Bloedsinn. Ich arbeite uebrigens taeglich mit Erwerbslosen, im Auftrag der lokalen Arbeitsgemeinschaft, nur damit klar ist, dass ich bissl Einblick in dieses Elend habe.