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Feature [Kommentar] Netzneutralität: Marktbarriere von Telekom & Spotify betrifft nun auch Apple Music

Martin Wendel

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Ob ich das jetzt denke oder nicht ist egal. Wichtig ist seine Aussage.
Ich habe auf deine Nachfrage nicht geantwortet, weil ich nicht dachte, du würdest das tatsächlich ernst meinen und mir eine Antwort daher zu lächerlich erschien. Aber um dich zu beruhigen: Keine Sorge, niemand sticht dich zuhause ab. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Du bist wohl noch zu sehr Outsider, um den Insider-Joke zu verstehen.
 

sternenstaub

Echter Boikenapfel
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Ich wusste es. Diese Woche hat irgendjemand die Tür zu nem weißen, gepolsterten Raum leider nicht richtig zugemacht. Wenn manches wenigstens noch witzig wäre, aber langsam wirds echt schräg.
 

McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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Man kann nicht Gesetze" verletzen die es nicht gibt.
Juristisch sicher korrekt. Ich verwendete daher den Begriff "ungeschriebenes Gesetz", der durchaus einigermaßen klar definiert ist und für einen allgemein anerkannten Verhaltenscodex steht - und nicht zuletzt für Anstand.
 
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Joh1

Golden Noble
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Denn: Bei ihren Deals sollten die Provider keine grundsätzlichen Gesetze des Internet (wenn auch - bislang - ungeschriebene) verletzen. Das Internet wurde in erster Linie als gleichberechtigtes Kommunikationsnetz erschaffen, welches dahingehend entwickelt wurde, dass es von jedermann gleichermaßen genutzt werden kann - egal ob Privatmann oder Firma.
Ja so wurde das Internet geschaffen aber können sich Regeln und Gesetze nicht weiterentwickeln?

Aber ich vermag mir nicht auszudenken was da alles negatives passieren kann.
Kann eure Argumente aber verstehen das es dadurch eventuell schlimmer werden kann und dem Endnutzer vielleicht schaden könnte.

Aktuell nutze ich das Spotify Angebot werde mir aber Apple Music genau angucken und eventuell auch wechseln.
 
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McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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Ja so wurde das Internet geschaffen aber können sich Regeln und Gesetze nicht weiterentwickeln?
Sicherlich können, dürfen und sollten sie das auch. Aber wäre es wünschenswert, wenn eine freie, für jedermann gleichermaßen freizügig nutzbare Kommunikationsplattform wie das Internet sich dahingehend verändert, dass nur noch kommerzielle Anbieter mit Geldmacht dort "das Sagen" haben und die Kommunikation beherrschen? Ich finde, es wäre besser, wenn dort alle Nutzer gleiche Rechte haben und dies endlich auch in ein echtes Gesetz gegossen werden würde.

Aus "Sicht des Internet" ist auch Spotify nur ein Nutzer wie Du und ich, allerdings einer, der - im Gegensatz zu uns - das Netz für kommerzielle Zwecke nutzt. Warum sollte ein kommerzieller Nutzer mehr Rechte im Internet haben, als wir Privatleute, bloß weil er willens und in der Lage ist, den Netzbetreiber für diese Rechte zu bezahlen?

Hast Du den Film gesehen, der hier bereits mindestens 2x verlinkt wurde? Ich kann mir vorstellen, dass die ganze Diskussion hier etwas wie eine ideologische Kampagne für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wirkt. Aber andererseits, was ist verkehrt daran, sich für Gleichbehandlung, Freiheit und gleiche Rechte für alle einzusetzen?

Das ist im normalen Leben gang und gäbe und das Internet ist eben kein Kabelfernsehen oder PayTV, welches nur zu dem Zweck existiert, ein paar kommerziellen Contentanbietern eine hübsche Verkaufsplattform zu schaffen, sondern gleichsam ein öffentliches Straßennetz, das - wie dieses - auch von diversen Betreibern errichtet und unterhalten wird, aber dennoch für jedermann jederzeit sowohl für private wie für kommerzielle Zwecke genutzt werden kann. Und das sollte auch so bleiben, beim Internet ebenso wie beim Straßennetz.
 
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Joh1

Golden Noble
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Sicherlich können, dürfen und sollten sie das auch. Aber wäre es wünschenswert, wenn eine freie, für jedermann gleichermaßen freizügig nutzbare Kommunikationsplattform wie das Internet sich dahingehend verändert, dass nur noch kommerzielle Anbieter mit Geldmacht dort "das Sagen" haben und die Kommunikation beherrschen? Ich finde, es wäre besser, wenn dort alle Nutzer gleiche Rechte haben und dies endlich auch in ein echtes Gesetz gegossen werden würde.
Ich verstehe das ganze ja auch und denke inzwischen auch das es eventuell nicht gut tut für die Entwicklung des Internets wenn solche Deals abgeschlossen werden.
Allerdings in dem Fall kann ich (ich gehöre ja auch dazu) die Nutzer von dem Angebot schon verstehen da es keine echten Mobilen Flats in Deutschland gibt und Streaming damit vor einem Starken Problem steht.
 

double_d

Baumanns Renette
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beim Internet ebenso wie beim Straßennetz.
Wenn man das jetzt mal wirklich auf die Spitze treibt, dann wäre der Vergleich des Internets mit dem Straßennetz aber auch nur gültig, wenn man das Straßennetz von Nordkorea betrachten würde.
Das Internet ist doch grundsätzlich ein geschlossenes System, zu dem in Deutschland nur eine Handvoll Provider Zugang haben und diesen Zugang für den zahlenden Nutzer bereitstellen. Ich selbst habe ja ohne Telekom, 1und1, Vodafone, etc. nicht die Möglichkeit das Netz so zu nutzen, wie ich es als Verkehrsteilnehmer mit dem Straßennetz tun kann.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Für unsere EU Wunderwaffe Oettinger sind die Verfechter der Netzneutralität ohnehin alles Taliban-artige (Fundamentalisten). Da wächst ein neuer Chuck Norris der Internet Welt heran ...

Bedenkt eigentlich niemand, dass diese deutschen Ex-Politiker immer noch ein Bild auf Deutschland werfen, wenn man diese bei der EU als Kommissar entsorgt?
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Politiker sind halt immer von einer Horde Lobbyisten, was so erstmal auch in Ordnung ist, umgeben, die bei der Netzneutralität alle gemeinsam an einem Strang zieht. Auch Google würde von der Aufgabe der Netzneutralität massiv profitieren. Die, die verlieren würden stellen keine Lobby. Bzw. sind es die, die die untragbaren Politiker entsorgen könnten.


Da ist der einzige Weg die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Ein Paradebeispiel wie das funktioniert ist der Atomausstieg. Gestern noch ein wichtiger und sicherer Baustein unserer Energieversorgung, dann passiert in Japan was, die Meinung in der Öffentlich kippt und plötzlich sind alle Parteien für den Ausstieg.

Solange der Bevölkerung die Netzneutralität aber am Hintern vorbei geht und alle nur auf den nächsten Deal gucken der Ihnen einen Vorteil bringt, solange kann die Industrie auch machen was sie will.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie unterscheiden sich Provider wenn sie nur Datentranspoteure sind und alles neutral behandeln müssen? Das machen Sie über Netzabdeckung, Bandbreite und Volumen. Sollen sie da ruhig ihren Wettbewerb führen, der Kunde profitiert davon.
Das Problem ist doch, dass Kunden in Deutschland und teilweise auch anderswo nichts für den Netzzugang zahlen wollen.
Oder um es mit einer immer sehr beliebten Autoanalogie zu vergleichen: Die Nutzer kaufen die teuersten Autos, aber die Straßen verrotten.

Großes Problem sind auch die steigenden Datenmengen, insb. durch den explosionsartig wachsenden Video-Streaming-Bereich.

Indirekt gibt es durch Akamai und Co. eh schon eine "Express-Lane" im Internet, die sich die CDN-Anbieter fürstlich entlohnen lassen. Es ist auch wirklich kein Geheimnis, dass im Internet-Business die Dienst-Performance einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg ist. Apple nutzt bspw. ebenfalls Akamai-Beschleunigungsdienste für Websites und Onlineshops.

Der technische Fortschritt steht der Idee der Netzneutralität ebenfalls entgegen. Dienste wie Mobile-TV laufen bspw. über MBMS, das keinen normalen Traffic darstellt, da es netzseitig über einen Multicast-Ansatz realisiert wird, so dass viele Endgeräte streamen können, ohne Funkzellen großartig zu belasten.
Bei Spotify hege ich ebenfalls den Verdacht, dass die Telekom dort in Bezug auf das Streaming netzseitig optimiert, denn ansonsten würde es die 100MB-Extratraffic für das Laden von Album-Covern nicht zusätzlich geben.
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Das stimmt so einfach nicht. Das würde ja suggerieren dass wir alle mit den günstigsten und billigsten Verträgen rumlaufen würden, was einfach nicht der Fall ist. Darf ein 100 MBit Vertrag mehr kosten als ein 20 MBit Vertrag? Natürlich! Dürfen 5 GB bei der Telekom mehr kosten als 1,5? Natürlich auch das.

Die Leute sind natürlich bereit für ihren Anschluss zu bezahlen und da es nicht nur 6.000er Anschlüsse gibt, sind sie auch bereit für mehr Leistung mehr zu bezahlen. Das gilt auch für mehr Ausbau. Und ja, ich bezahle 1200 Euro im Jahr an zwei Provider mit drei Verträgen. Das Geld ist nicht nur dafür da um Bestehendes zu nutzen sondern auch den Ausbau zu finanzieren.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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@Bananenbieger Das war ebenfalls bereits vor einigen Posts mein ähnlicher Hinweis. Keiner will was zahlen. Also wird das Netz ohne weiteren Ausbau für alle (neutral) immer langsamer. Oder es wird in den Ausbau des Netzes investiert und die Datenvolumen für alle werden teurer (neutral) oder für bestimmte Arten von Daten. Für mich erscheint die neutrale Variante nur auf den ersten Blick gerechter. Aber die Aufgabe der Neutralität öffnet natürlich auch die Möglichkeit für viele individuelle Preisschrauben. Und am Ende zahlen wie "doppelt".

Edit: und es kommen wieder die gleichen Gegenargumente. ;)
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Wie kann man sich denn die Preise der Provider angucken und sagen dass keiner für Internet bezahlen will. Bei Unitymedia kostet ein 200er Anschluss 55 Euro im Monat. Ein 25er nur 30 Euro. Die Tarife werden auch gebucht. Ich selbst zahle auch keine 30 Euro für mein Festnetz Internet und mit den Wucherpreisen die die Telekom aufruft bezahlt man natürlich auch ihr Netz. Habe ich einen Telekomvertrag? Ja, habe ich.
Magneta M kostet 30 Euro ohne Handy und da gibt es 500 MB für. Aber klar, die Preise zahlt halt niemand, außer die paar Millionen T-Mobile Kunden.

Nur mal so am Rande: es ist ja nicht so als wäre da kein Wechselspiel vorhanden. Ein Film auf BD Disk hat deutlich höhere Datenraten als ein Stream. Warum ist das so? Weil sich das Streaming an das Netz orientiert. Bleibt das Netz gleich, bleibt auch die Streaming Qualität gleich und der Gau kommt schlicht nicht. Wird das Netz ausgebaut, dann drehen auch die Content Providern an den Stellschrauben.
Es ist ja auch nicht so, als würden die Rechenzentren der Content Provider umsonst angeschlossen sondern sie bauen das Internet genauso aus, nur von einer anderen Seite.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Das würde ja suggerieren dass wir alle mit den günstigsten und billigsten Verträgen rumlaufen würden, was einfach nicht der Fall ist.
Nein, darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass generell die Preisbereitschaft im Vergleich zum Kostenniveau viel zu niedrig ist.
Exkurs: Teuer ist nicht das was viel kostet. Teuer ist das, was zwischen Preis und Kosten eine große Differenz hat. Eine Tasse Kaffee für 30 Euro ist definitiv teuer, ein Airbus für 300.000 Euro ist spottbillig.


Die meisten Nutzer wollen aber einfach nicht verstehen, was alles hinter Telekommunikationsnetzen steckt.
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann gibt die Telekom seit 2013 pro Kunde und Monat rund 15 Euro für den Netzausbau aus. Das ist fast die Hälfte der Grundgebühren und trotzdem ist gefühlt halb Deutschland immer noch mit 8MBit/s angebunden.
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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@Lerendy Gegenfrage: warum bauen die Netzbetreiber dann nicht wie wild das Netz weiter aus, damit noch mehr Leute in den Genuss von 50er, 100 oder 200er Anschlüssen kommen? Bei mir im Stadtteil (in Hamburg) warte ich seit ich umgezogen bin auf mehr als einen 6er (!) Anschluss. VDSL? Abwarten ... Liefertermin offen. Mir blieb nur Kabel Deutschland.

Wenn die Netzbetreiber also damit Geld drucken können frage ich mich schon, warum wir in Deutschland immer noch in der Internetsteinzeit verharren. Und ich wohne nicht auf dem Land ...
 
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double_d

Baumanns Renette
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Und ja, ich bezahle 1200 Euro im Jahr an zwei Provider mit drei Verträgen. Das Geld ist nicht nur dafür da um Bestehendes zu nutzen sondern auch den Ausbau zu finanzieren.
Ich würde grundsätzlich auch mehr Geld für einen schnelleren Internetanschluß bezahlen, aber auf die Idee zu kommen, einen oder zwei Anbieter mit zusätzlichen Anschlüssen zu fördern, käme ich jetzt nicht.
Meine Verträge, insgesamt 3 Mobilfunkverträge, 2 Datentarife und 1 Festnetz-DSL Anschluss, werden nur für Bestehendes genutzt. Da ist jetzt kein Vertrag bei, den ich abgeschlossen hätte um einen Anbieter zu sponsern.
Oder verstehe ich Deine Aussage falsch?