Mit dem ATV kann man so ziemlich auf alles zugreifen und dann per AirPlay weiterleiten.
Das ist ein Szenario, was ich mir bei vielen vorstellen kann, die bereits voll und ganz im Apple-Kosmos zuhause sind.
Es ist und wäre sicherlich auch eine Möglichkeit, wenn ich zu denjenigen gehören würde, um mein Ziel, z. B. Musik von einer NAS über den HomePod anhören zu können, zu erreichen.
In der Betrachtung von außen ist es aber ein Umstand, den ich so nicht nachvollziehen kann.
Wenn schon das AppleTV mit Netzwerkspeicher, Heimnetzstreaming über Linux-Receiver, sprich LiveTV, umgehen kann, warum genau lässt man den HomePod für den Bereich Musik da außen vor?
Da ich ja nun mit einigen Geräten von Bose über Sony, Sonos bis zum Echo ausgestattet bin und meine für mich relevanten Szenarien (auch mit Einschränkungen) damit abgedeckt bekomme, sollten dann nicht in Hinblick auf einen Haushalt mit überwiegend Apple Geräten, auf den Apple ja mit dem HomePod zielt, solche Umstände berücksichtigt und selbst Szenarien abgebildet werden?
Wenn man dort in der Entwicklungsabteilung eventuell weiß, dass die Konkurrenten nicht nativ von DLNA-Quellen abspielen können, die Wahrscheinlichkeit aber hoch ist, dass iPhone / iPad und Mac Besitzer, also die alle Komponenten zuhause haben, bisher auf einen Echo "ausgewichen" sind, sollte man nicht dann noch einen solchen Vorteil gegenüber den Lautsprechern anderer Hersteller als Anreiz schaffen? Entgegen diesem Mehrwert, den man anbieten könnte, hat der Kunde nun die Wahl, ebenfalls drauf zu verzichten, oder sich für 199,-€ noch einen AppleTV dazu zu kaufen, damit er sein Unterfangen durchziehen kann.

Viel schlimmer wäre es ja, wenn Sonos sowas könnte. Meine Bose können das i. Ü. auch.
Ich sehe das aus diesem Blickwinkel und hoffe, man versteht mich einigermaßen von der Argumentation her.
Ich weiß ja was ich zuhause habe und was mir fehlt. Deshalb schaue ich bei einem so spät erscheinenden Produkt wie dem HomePod doch auch als erstes darauf, was er besser oder mehr kann. Und das ist eigentlich, was ich dem HomePod vorwerfe. Der hat nun so viel Zeit gehabt zu reifen und bringt nicht mit, was die anderen nicht können. Dabei muss doch klar sein, dass ein großer Teil der macOS und iOS User bereits diese anderen Produkte zuhause stehen haben.