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Knigge-Thread: Gutes Benehmen im Alltag inkl. Frage und Antwort

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hallo Svaeni!

Politische und religiöse Diskussionen würde ich grundsätzlich meiden wie der Teufel das Weihwasser. Dieses "sehen Sie doch auch so, oder?" darf durchaus mit einem "Nein" beantwortet werden, ohne dass sich der andere beleidigt fühlen sollte, schliesslich ist der Chauffeur kein angestellter "Jubelperser" und wenn der Kunde die professionelle Distanz von sich aus so massiv verringert muss er nicht mit einer unbedingt positiven Reaktion rechnen. Vielleicht warst du ihm eher etwas zu zurückhaltend, da du dich ja nicht auf eine Diskussion eingelassen hast - aber das sehe ich eher positiv und man kann eben nicht immer jedem gefallen. Als Angestellter ist ein freundliches, professionelles Verhalten wichtig, hier geht es ja nicht darum ein Vertrauensverhältnis aufzubauen sondern darum, dass man sich die Zeit vertreibt während man eine gewisse Distanz gemeinsam mit dem Fahrzeug zurücklegt.

Zum Trinkgeld: auch in den USA sind "Tips" eine freiwillige Abgabe die von 10-20% variieren kann. 15-20% gibt man für guten Service. Manche Restaurants rechnen den "Tip" automatisch mit in die Rechnung ein, das nennt sich dann "service charge" oder "autograt" und das ist dann eher nicht mehr freiwillig, bzw. zieht längere Diskussionen mit dem Management nach sich, ob der Service das Trinkgeld wirklich nicht wert war. Es ist vielleicht wissenswert, dass in vielen Bundesstaaten das zu erwartende Trinkgeld vom Mindestlohn abgezogen wird, das heisst dass die Leute ohne Trinkgelder so gut wie nichts bekommen (häufig nicht mehr als 1-2 Dollar die Stunde, in manchen Bundesstaaten leben die Angestellten ausschliesslich von den "Tips"). Taxifahrer werden in den Vereinigten Staaten übrigens auch mit einem Trinkgeld von 15% bedacht, ebenso zahlt man den "Tip" in Bars.

Im Anhang mal was zum Thema "Trinkgeldpraxis" :)

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AnGer

Angelner Borsdorfer
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Politik ist definitiv kein Smalltalkgespräch. Insofern liegt die Problematik doch hier bei svaenis Fahrgast.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Neulich im Bekanntenkreis:

Ein Bekannter wird zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Als er bei der Firma ankommt, hat man ihn und seinen Termin vergessen.

Bewertungen, bitte.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Da hat er, dem vorausgehend, mächtigen Eindruck hinterlassen. :-D

Spaß bei Seite: Derartiges passiert gelegentlich. Neuen Termin vereinbaren und gut ist's.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Das sage ich meinen Bewerbern auch immer: "Wir kommen auf Sie zurück!". :)

Du kannst Dir unschwer ausmalen, was das bedeutet.

Aber hey - das ist nicht allgemeingültig. Der von Dir erwähnte Proband hat halt nach meiner Meinung einen derart bleibenden Eindruck hinterlassen, dass man ihn und seinen Termin glatt vergessen hat. Deprimierend.
 

svaeni

Reinette Coulon
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Was ist's denn für ein potentieller Arbeitgeber?

Bei größeren Gesellschaften, die Bewerbungen zentral sammeln und dann weiterverteilen kann sowas schonmal vorkommen. Bei kleineren Geschäften spricht das jedenfalls nicht für die schriftliche Bewerbung, was aber ja nichts heißen muss. Die ist ja nur zum Vorauswahl treffen da.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Eine weitere Möglichkeit zum Thema vergessene Bewerbung.
Das Unternehmen ist einfach mies und hat seine Termine und Korrespndenz nicht im Griff.

Selbes Problem als Schüler gehabt, Praktikum dann doch noch dort bekommen und dabei festgestellt wie schlecht einfach die Firma war.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hmm...

Kann man das "bewerten"? Es geht ja nicht um das Verhalten einer Einzelperson direkt sondern um einen ganzen Betrieb. Normalerweise sollte man sowas auch überspielen können, d.h. man lässt den Bewerber Platz nehmen und improvisiert kurz, ist ja nun nicht so dass man das zum 1. Mal dort macht.

Jemand Unbekannten spüren zu lassen, wie unwichtig er oder sie ist, das ist für mich schlechter Stil oder von mir aus schlechte Unternehmenskultur. Muss nicht sein.
 

reimund

Erdapfel
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Ich wurde neulich mal wieder auf unangenehme Weise mit dem Knigge beim Essen konfrontiert. Anders als die meisten Leute nehme ich mein Messer nämlich zum Schneiden in die linke Hand. Als ich neulich den Tisch in meiner gewohnten Manier gedeckt habe musste ich ganz schön Kritik einstecken :-[ Passiert euch das manchmal auch, dass ihr für einen Verstoß gegen Anstandsregeln kritisiert werdet, die euch gar nicht geläufig sind?
 

Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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Ja, in gewisser Weise gehöre ich zu den Menschen, die sowas gerne machen: Leute auf das hinzuweisen, wie man es richtig macht. Ich versuche das aber eher im spaßigen Stil rüberzubringen und meistens nimmt man mir das auch nicht übel. Es ist eben auch die Frage, welchen Wert man auf sowas legt. ;)
 

Mitglied 39040

Gast
Wollen wir mal hoffen, daß wir „nur“ für Verstöße gegen Regeln kritisiert werden, die uns bis dahin nicht geläufig waren – denn „bei Tisch“ gegen bekannte Konventionen zu verstoßen, das wäre wirklich bedenklich.
 

svaeni

Reinette Coulon
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Aber entnimmt man deinem Post nicht, dass Dir schon bekannt war, dass man eigentlich die andere Hand benutzt?
 

landplage

Admin
AT Administration
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Was heißt "eigentlich die andere Hand benutzt"?
Ich lese aus dem Beitrag heraus, daß er Linkshänder ist und die Anordnung von Messer und Gabel für ihn völlig normal aussah.
 

proteus

Langelandapfel
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Das stellt aber in der heutigen Zeit kein Problem mehr dar. Zum Teil sind die Regeln einfach überholt. Früher schnitt man keine Kartoffeln oder Spargel, weil die Messer dadurch anliefen und der Geschmack beeinträchtigt wurde. In Zeiten von Silberlegierung und Edelstahl ist das kein Thema mehr.
In angelsächsischen Ländern ist es Usus, das Fleisch auf dem Teller zu schneiden, eine Hand in den Schoß zu legen und mit einer Hand zu essen. Nach internationalen Tischregeln ein Fauxpax, im Heimatland aber toleriert. Wenn du Linkshänder bist, ist das für dich normal.
Wichtiger ist, nicht mit Besteck zu gestikulieren, auf den Tisch zu legen oder das Messer abzulecken. Nicht klappern und das richtige Besteck nehmen, dann ist doch alles in Ordnung.
 

PaulchenPanther

Dithmarscher Paradiesapfel
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Und vor allem nicht mit der Faust das Besteck umklammern.
Ich muss sagen, ich bin schon ziemlich tolerant, aber das Besteck mit der Faust zu greifen, wie ein Kleinkind kann ich bei erwachsenen Personen einfach nicht verstehen.
 

svaeni

Reinette Coulon
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Ich würd's einfach immer so machen, dass ich nicht negativ auffalle. Für mich klang das so, als wüsste er, dass er es eigentlich andersrum machen sollte.

Was die Besteckhaltung mit links- oder rechtshänder sein zu tun hat ist mir nicht klar. Mein Bruder ist linkshänder, genau wie mein Großvater und beide halten das Besteck ganz normal fest.
 

Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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So lange das Besteck normal gehalten wird, würde ich auch nichts sagen.. aber wie gerade hier erwähn wurde: mit der Faust → sowas geht gar nicht und Teller ablecken, erst recht nicht. Hab ich neulich wieder erleben müssen. Solch Dinge sind auch eine Erziehungsfrage. Wenn die Eltern sowas dulden, legen die Kinder sowas nie mehr ab.