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Klar wird freigelassen!

abi

Zabergäurenette
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Hat er heute Reue gezeigt?
Er hat sich nicht entschuldigt, so wie ich das mitgekriegt hab.

das spielt aber für eine vorzeitige haftentlassung keine rolle. er muss ja auch nicht mit den behörden mitarbeiten oder namen nennen. das wäre zwar nett gewesen, aber es ist vollkommen "unnnötig"...
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Hat er heute Reue gezeigt?
Er hat sich nicht entschuldigt, so wie ich das mitgekriegt hab.

Begnadigung ist was anderes als vorzeitige Entlassung, da mit Wiederholung einer solchen Tat nicht zu rechnen ist. ;)

Und Reue hat nichts mit der Wiederholungsgefahr zu tun, oder?
 

Insider

Jamba
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Aber bei uns in Bayern gehen die Uhren ja noch richtig.

Klingt wie dieser Bürgermeister, der sich bei Knut Hansen verplappert hat.

Wäre das hier in Bayern passiert hätten wir jetzt ein Problem weniger.

zu geil, in Bayern habense andere Gesetze. Und BGH und Konsorten erkennen die dann wohl auch nicht an!

Was würde ich dafür geben, wäre Franz-Josef Strauß noch Ministerpräsident...

lachkrampf...kann nicht......schreiben..


echt jetzt, vielen Dank! Hab mich köstlich amüsiert!!
 

Chezar

Galloway Pepping
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Um Himmels Willen... da fällt mir als Bayer echt nix mehr ein. FJS?! Ja Himmel... da fehlt ja nur noch der gute alte Spruch "Beim Kini hätts des ned geb'n!" :-D
 

TaTonka

Neuer Berner Rosenapfel
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So, jetzt ohne den Thread komplett gelesen zu haben, weil ich keine Lust auf Kleinkinderhickhack habe:

Ich finde es akzeptabel, dass Klar wieder entlassen wird. Eine Entscheidung auf vorzeitige Haftentlassung fällt der zuständige Richter nicht von heute auf Morgen. Der Häftling muss sich im Gefängnis schon recht gut geben, damit sowas der Fall sein kann.

Ich denke, 26 Jahre sind schon eine verdammt lange Zeit, und ich denke nicht, dass es an Klar nur mal eben so vorübergezogen ist. Die RAF ist Geschichte...vorerst. Und daher wird dem guten Mann, ohne seine alte Gruppe maximal die Gelegenheit zur Kleinkriminalität gegeben sein - wenn überhaupt. Ich denke nicht, dass sich ein ehemaliger Topterrorist mit sowas abgeben wird. Oder könntet ihr euch einen Osama Bin Laden beim Ladendiebstahl vorstellen?

Und sobald er sich wieder was zuschulden kommen lässt, zack, zurück in den Bau. Aber ich las hier schonmal, dass genau solche Haftlängenbeschränkungen unser Land von einer Bananenrepublik unterscheiden.

Ich war natürlich damals nicht dabei, und kenn die Sachen nur aus der Wikipedia und aus dem Baader-Meinhof-Komplex. Vielleicht deswegen, und vielleicht mit der Generalarabisierung der terroristischen Szene durch die USA, kann ich den Mann nicht mit einem solchen Hass begegnen, wie gewisse andere Leute, die sogar die Todesstrafe vorschlugen. (Obwohl, du bist ja auch grad erst 20, lieber user mit nem Macbook als Avatar).

Deswegen bleib ich dabei: Geben wir dem Menschen eine Chance, und sehen zu, was er draus macht.
 
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Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Och der Strauß, von dem bin ich auch Fan - auch wenn es nur wegen eines Satzes ist, den ich jetzt nicht breit treten möchte. Gegen die Entlassung Klars habe ich nichts, sofern der Mensch noch eine Chance hat, so solle man sie Ihm geben. Mit seinem Leben hat er schon bezahlt, denn das hat er hinter Gittern verbracht und sein Lebensabend wird sicherlich nicht fröhlich bunt, ich gönne Ihm den Blick auf den See, das Brot und die Enten zum füttern.

Wie schon erwähnt, die RAF hatte einen nicht ganz falschen Ursprungsgedanken aber einen absolut falschen Weg das ganze umzusetzen. Aber ich glaube um sich darüber eine Meinung bilden zu können, ich habe zwar auch schon einiges über die RAF gelesen, muss man wirklich in dieser Zeit gelebt haben und damit meine ich, schon so gelebt haben, das man den Rechtsstaat erlebt und gelebt hat.

Wenn das mit unserem Schmierentheater und den vielen Dingen, die aktuell bei uns passieren, so weiter geht, dann dauert es eh nicht mehr lange und wir haben eine neue radikale Gruppe auf dem Programm, die Politiker jagt. Einzelne Menschen treiben vor lauter Ignoranz ganze Bundesländer in den Ruin, siehe aktuell Bayern - da hängt viel "Leben" dran und das "Leben" ist das Volk.

Tschuldigung, aber wer Bush schlimm findet, der kümmert sich nicht sonderlich um unsere Politik was ? Wir haben auch viele kleine Bush'es bei uns im Land, nur sind die Dimensionen andere, gut - wir metzeln verhältnissmäßig weniger Menschen auf internationaler Plattform nieder, das haben wir ja auch schon zu genüge hinter uns, aber was unser Staat mit unseren Bürgern macht, das ist das gleiche - nur langfrisitig und auf Schichten bezogen.

Das sind wieder so Themen, da könnt ich mir die Haare raufen, der Mensch ist doch schon am Ende, kein Hahn kräht mehr nach dem Klar - bei uns kommen jeden Tag Kinderschänder auf freien Fuß, durch schlechte Gutachten, da regt man sich mal "kurz" drüber auf und gut ist. Was ist mit dem Eishallendrama in GP, dort ist aktiv auch niemand verurteilt worden, es gab auch mehrere Tote - ja da schreit niemand mehr danach. Nur je populärer die Opfer, desto härter muss anscheinend bestraft werden und desto weniger Vergebung hat dieser Mensch von der Masse zu ertragen.

Diese Initiative mit dem "rumgeschimpfe" doch bitte auf aktueller Politebene und ich bin glücklich, aber hier so Gegeneinander ? Sinnlos.
 

waschbär123

Echter Boikenapfel
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Wie hier manche Leute abgehen.

Es ist nicht die Pflicht von Klar Reue zu zeigen oder Hilfestellungen bei der Aufklärung von den Morden (an Buback z.B.) zu geben. Er wurde meines Wissen 1982 verurteilt. Anfang des Jahres wollte er Begnadigt werden. Er zeigte aber keine Reue, also wurde es abgelehnt.
Als er verurteilt wurde wurde gesagt, dass er am 3.1.2009 wieder auf Bewährung rauskommt. Genau das wurde heute entschieden. Psychologen und selbst der General Staatsanwalt hat gesagt er, dass sie keine Befürchtungen sieht, dass er wieder straffällig wird. Ergo beleibt ihnen nichts anderes zu tun, dass sie ihn wieder freilassen.

Klar hat wohl auch schon ein Job-Angebot bei der Berliner Philharmonie (wird das so geschrieben?).

Er war für Deutsche Verhältnisse schon sehr lange im Gefängnis, wenn man bedenkt, dass lebenslänglich in Deutschland nach 15 Jahren auf Bewährung Leute freigelassen werden.

Die RAF existiert schon lange nicht mehr. Mit dem Tod von Baader und Konsorten ist die Gruppierung sehr schnell zerschlagen und ruhig geworden. Er wird also kaum wieder Kontakt zu alten RAF Leuten bekommen. Die sind entweder Tod, ausser Lande oder sind froh, dass keiner weiss was sie so früher getan haben.

Rechtlich finde ich es vollkommen Okay und Gut das man ihn wieder freilässt. Moralisch bin ich zwiegespalten.

Und wer Angst hat, dass RAF wieder auflebt weil Klar rauskommt, dem sage ich das er sich doch mal die Geschichte der RAF besonders deren Entstehung ansehen sollte. Habe darüber neulich im Studium eine Hausarbeit verfasst. Kurz: Die RAF war eine Ansammlung von Jugendlichen, die Politik cool fanden, die sich damit identifiziert haben. Geht mal heute auf die Straße und frag welcher Jugendlicher oder junger Erwachsener mit Politik identifiziert und dafür bereit ist seine Auffassung zu vertreten... Oder besser fragt euch selber.

Soviel dazu.

Klar, alles Gute für dein weiteres Leben, vllt. siehst du ja ein, dass es zu extrem war, was du angestellt hast!
 

iMack

Rheinischer Krummstiel
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ja, geht mal raus auf die straße und fragt welcher jugendliche sich stark für politik interessiert und villeicht lust hat, nen netten verein zu gründen und dem einen oder anderen nervigen bonzen in der nachbarschaft mal ne kugel durch den kopf zu jagen...

natürlich ist es nicht die *pflicht* von ihm, reue zu zeigen aber wäre das denn nicht das mindeste was er jetzt noch tun kann? das war kein unfall wie der einbruch der eislaufhalle, das waren leute die absolut bewusst hilflose zivilisten umgebracht haben. was auch immer die ziele der RAF genau gewesen sein mögen, leute die sowas machen sind für mich feiger abschaum, ich hoffe er lebt noch sehr lange mit einem quälenden gewissen...
 

waschbär123

Echter Boikenapfel
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iMack:

Wann haben RAF Terroristen wahllose "Bonzen" erschossen?

Die Ziele waren eindeutig Regierungsgebäude, Axel Springer und Botschaften.

Sie haben durch feige Bombenanschläge zivilisten ermordet. Aber dies war niemals ihre Auffassung geschweige denn ihr Willen...

So polemisch wie du das hier ausführst kann man nicht diskutieren... Typischer Bildleser Kommentar.

Eine Eissporthalle, die statisch instabil ist nur um Geld zu sparen ist für mich kein Unfall!

Die RAF-Zeit ist ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, was verdammt lange unter Verschluss gehalten wurde. Aber die RAF ist aus einer studentischen Bewegung entstanden, die eindeutig positives wollte. Ohne diese Bewegung würden wir heute in einem Polizeistaat leben, davon kannst du ausgehen. Die RAF hat es komplett übertrieben, falsche Mittel zum Zweck eingesetzt und war auch nur eine Modeerscheinung.


Warum sollte er denn Reue zeigen? Nur weil es das mindeste ist was er noch tun kann? Das wäre für mich aber wirkliche Reue... Ja ich bereue alles was ich getan habe, weil es jetzt das mindeste ist was ich tun kann. So einen Schwachsinn habe ich lange nicht gelesen.
 

iMack

Rheinischer Krummstiel
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weil ich gewisse moralische grundsätze habe bin ich ein bildleser? ich habe dieses shitblatt noch nie gelesen und das wird so bleiben. diese *bild-polemik* keule die leute wie du anscheinend sehr schnell schwingen ist erstens ausgelutscht ohne ende und zweitens ein billiger versuch meine aussagen zu entkräften. wenn es für dich in ordnung ist dass ein zigfacher massenmörder (zumindest dran beteiligt) einfach so rauskommt ist das dein ding. aber unterstell mir nicht, aufgrund anderer moralischer und sozialer werte eine minderbemittelte bild-marionette zu sein!

was war mit jürgen ponto - das war einfach ein bonze. und ach das mit den bombenopfern WOLLTEN sie alles nicht, sind ja nur ein paar leute weggefegt worden aber das waren niemals ihre ziele? oh na dann sorry dass ich die ehrenwerten herren kritisiert hab! wenn leute heute diese verblendeten affen noch dermassen in schutz nehmen kommts mir echt hoch.

und natürlich, ohne RAF wären wir ein polizeistaat. ganz sicher WÄRE es dann so gewesen. lächerliche mutmassungen.

und das mit der reue wäre villt. ein positives zeichen gewesen oder wenigstens hätte es ein fünkchen respekt vor den angehörigen der opfer symbolisiert aber das war wohl zuviel verlangt.
 

Montrak

Uelzener Rambour
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axe, imack und noch ein paar andere führen zwar grosse Worte im Mund, bzw. eigentlich in ihren Beiträgen hier, denken aber auf dem Niveau von Kleintierüchtervereinen, bei denen Moral saubergepf beduetet, und Teilnahmelegte Ställe und Ausläufe und Teilnahme an bier-und sangesvollen Vereinssitzungen.

Wo bleibt die Einforderung von Trauer und Reue bei den Nazimassenmördern, die wohl meist Mengenrabatt und Haftverschonung bekommen haben, deren Nennung als Mörder Unmut der Nachbarn und anderer aufrechter Bürger hervorgerufen hat, als noch harmlose Verhaltensvariante. Obwohl dazu reicht(e) schon aus, sich nur mit der braunen Vergangenheit der eigenen Gemeinde zu beschäftigen. Genügend Beispiele, vor allem aus Bayern, liessen sich hier finden. Und nur am Rande, die Zahl der Opfer durch "nervöse" Zeigefinger von Polizei, BGS und anderen sind höher (die RAF nicht mal mitgezählt), als die der RAF. Der einzige, der leichte Konsequenzen hatte, war Kurras, der Benno Ohnesorg erschossen (in meinen Augen ermordet) hat. Drei Jahre Suspendierung, danach volle Rehabilitierung. Von der Seite gab es nie Reue, Entschuldigungen. Im besten Fall ein dürres Anschreiben: Wir bedauern den Tod von.... Unsere Beamten haben sich korrekt verhalten. Einige hier würden das vermutlich mit Pech gehabt abtun. Wo bleibt da die Einforderung von Moral. Nichts anderes als deutscher Fundamentalismus.
 

Chezar

Galloway Pepping
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Wann haben RAF Terroristen wahllose "Bonzen" erschossen?
Die Ziele waren eindeutig Regierungsgebäude, Axel Springer und Botschaften.
Sie haben durch feige Bombenanschläge zivilisten ermordet. Aber dies war niemals ihre Auffassung geschweige denn ihr Willen...

Die erste Generation zumindest... die zweite und dritte Generation waren meiner Meinung nach eher Trittbrettfahrer. Nichts desto Trotz hat eine Medaille immer zwei Seiten und ich finde, man sollte immer beide Seiten beleuchten, bevor man seine Schubladen aufmacht:
Nach dem Abitur, das er 1933 in Rastatt ablegte, studierte Hanns Martin Schleyer Jura an der Universität Heidelberg, wo er (...) dem Corps Suevia beitrat. Allerdings warf Schleyer seinem Corps im Frühjahr 1935 „mangelnde nationalsozialistische Gesinnung“ vor und trat unter öffentlichem Protest aus, woraufhin er vom CC der Suevia c.i. excludiert (...) wurde. (...) Nach Mitgliedschaft in der Hitler-Jugend ab 1931 wurde er am 1. Juli 1933 Mitglied der SS. (...) Schleyer wurde Funktionär in der nationalsozialistischen Studentenschaft. Er trat am 1. Mai 1937 in die NSDAP ein und wurde ab dem Sommersemester des selben Jahres Leiter des Heidelberger Studentenwerkes.
Wie so jemand im Entnazifizierungsverfahren lediglich als Mitläufer eingestuft wird und Arbeitgeberpräsident werden kann, versteh ich auch nicht so ganz.

Mal abgesehen davon, dass unsere lieben Politiker wie Schröder, Schilly, Fischer und Co. damals aus dem selben APO-Umfeld kamen und der gute Herr Fischer ja bekanntlich auch auf Polizisten mit Steinen geworfen hat und wie war das noch gleich mit Schily?
Seit dem Studiums engagierte Schily sich politisch und stand dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund nahe. Er freundete sich mit Rudi Dutschke und Horst Mahler an, war Vertreter der Nebenklage im Benno-Ohnesorg-Prozess.
Als Rechtsanwalt war er Hauptmieter einer als „Wielandkommune“ bekannt gewordenen anarchistisch orientierten Wohngemeinschaft und Kommune in der Wielandstraße, Berlin-Charlottenburg. 1971 war er Strafverteidiger des damaligen RAF-Mitgliedes Horst Mahler, von 1975 bis 1977 der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin. Schily zweifelte am kollektiven Suizid der Terroristen und machte den Staat für den Tod verantwortlich.

Es ist eben nicht alles schwarz / weiß, es gibt auch jede Menge Grauzonen!
 

Ian Liam

Ribston Pepping
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Guten Morgen,

Wie so jemand im Entnazifizierungsverfahren lediglich als Mitläufer eingestuft wird und Arbeitgeberpräsident werden kann, versteh ich auch nicht so ganz.

Also Mord als Akt der Selbstjustiz? Halte ich auch nicht für richtig o_O Hast du denke ich auch nicht so gemeint. Was mir bei so Diskussionen, wo unterschiedliche politische Meinung auf einander prallen leider immer wieder auffällt ist die Tatsache, dass man immer wieder darauf verfällt seine Meinung als die einzig richtige geltend zu machen und dabei auch nicht vor Beleidigungen
wie z.B.
Typischer Bildleser Kommentar.
zurückschreckt.

Eigentlich schade, wird aber größtenteils auch nicht anders von Politikern aller Lager vorgelebt. (Manchmal könnt ich da echt meinen wir sind im Kindergarten ;) )

Und wer Angst hat, dass RAF wieder auflebt weil Klar rauskommt, dem sage ich das er sich doch mal die Geschichte der RAF besonders deren Entstehung ansehen sollte. Habe darüber neulich im Studium eine Hausarbeit verfasst. Kurz: Die RAF war eine Ansammlung von Jugendlichen, die Politik cool fanden, die sich damit identifiziert haben. Geht mal heute auf die Straße und frag welcher Jugendlicher oder junger Erwachsener mit Politik identifiziert und dafür bereit ist seine Auffassung zu vertreten... Oder besser fragt euch selber.
Soviel dazu.
Also ich kenne einige, die sich mit rechtem, sowie linkem Gedankengut in soweit identifizieren, sich für Politik interessieren und ihre Auffassung vertreten (das machen glaub ich auch Leute, die sich nicht dafür interessieren, dann leider nur mit ganz viel Halbwissen).


So einen schönen Tag euch noch, @ Waschbär: Sorry, dass deine Beiträge gerade irgendwie herhalten mussten...;)
 

Chezar

Galloway Pepping
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@Iam Liam: Nein, habe ich auch so nicht gemeint. Ich kann Gewalt in keiner Form gutheißen, nur finde ich, sollte man sich erst alle Aspekte genau anschauen, bevor man ein Urteil fällt. Und zumindest einige der "armen Opfer" hatten auch nicht unbedingt eine so weiße Weste. Die Methoden waren sicherlich falsch, das wird wohl auch keiner bestreiten. Aber leider ist es in unserer Gesellschaft oft so, dass erst etwas Schlimmes passieren muss, damit manche Leute zum Nachdenken animiert werden. So gesehen wundert mich in Zeiten, in denen Bankiers die Welt in eine Inflation stürzen, Firmenchefs aus Profitgier immer mehr Leute ausstellen, Politiker einen Überwachungsstaat fordern sowieso, wieso bis jetzt noch niemand "ausgetickt" ist. Ich denke, es ist schwierig für jemanden, der diese Zeiten nicht erlebt hat, darüber ein objektives Urteil zu fällen. In einer Gesellschaft, bei der die soziale Verantwortung immer unwichtiger wird, ist es nicht verwunderlich, dass, wenn der Leidensdruck zu groß wird, über kurz oder lang jemand sozial unverantwortlich handelt, um seiner Frustration ein Gehör zu verschaffen. Ob Mord dabei die richtige Wahl ist, wage ich zu bezweifeln... aber zumindest würden sich wohl viele hochrangige Persönlichkeiten vielleicht sozial(verträglich)er verhalten, wenn sie Angst haben müssten, vom Volk dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden... so gesehen war zumindest der Grundgedanke nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass heutzutage Leute für ihr assoziales Handeln Milliardenabfindungen und Hilfsgelder vom Staat bekommen. Dass dabei der Reuegedanke relativ gering ist, sollte klar sein.

Wie gesagt, der Grundgedanke mag nicht so verkehrt gewesen sein, die Umsetzung war es allemal. Ist zumindest meine Meinung, aber ich finde, jeder sollte sich selbst darüber ein Urteil bilden.
 
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linse

Gloster
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Guten Morgen,
wir haben in der Familie und auf im Büro auch sehr heftig darüber geredet. Aber eins ist nie passiert, dass man Menschen mit einer anderen, vielleicht auch nicht nachvollziehbaren Meinung beleidigt hat. Ich finde man sollte ein wenig Respekt und Achtung vor seinem gegenüber haben, auch wenn dieser am anderen Ende des Netzes sitzt. Das wollte ich nur einmal vorweg sagen. Ich finde es wirklich sehr gut, dass hier darüber so heftig geschrieben wird.
Aber ist es nicht genau das, was solchen Menschen wieder stark macht ? Es wird ja schon überlegt, ob es unterdrückt werden soll, dass dieser Mensch von Medien "benutzt" werden darf. So viel zum Thema Pressefreiheit..... . Den Angehörigen von damals gehört mein Mitgefühl, obwohl man sich wohl kaum in deren Lagen versetzen kann. Ich finde aber auch, das Zorn und Wut eines der schlechtesten Ratgeber sind, die man sich aussuchen kann. Gleiches kann und darf man nicht mit Gleichem vergelten.
Nur ein Beispiel dazu: Wer redet jetzt noch von den Angehörigen der Maueropfer, da durfte der Drahtzieher seinen Lebensabend im Ausland verbringen und keiner hat nur ansatzweise dies so angeprangert, wie jetzt darüber diskutiert wird.
Die Morde waren ein Verbrechen, darüber lässt sich nicht streiten und ich verurteile diese auf das schärfste, keine Mensch ( ob RAF, Richter, .... ) hat das Recht einem anderen Menschen das Leben zu nehmen.
Das Thema mit der Reue ist so eine Sache. Ich finde es in Ordnung, wenn er davon überzeugt ist, auch nichts vorzuspielen und ganz nebenbei es wäre für solche Menschen einleichtes uns allen etwas vorzuspielen. Wie ich darauf komme ist ganz einfach. Man muss sich nur einmal die Mitteilungen der RAF durchlesen, man versteht fasst nur Bahnhof, die Sprache ist so abgehoben, dass man sie nicht wirklich versteht. Die Mörder von damals waren/sind sehr gebildet gewesen.
Kurz und gut, es ist ein alter Mann, der in seinem Leben sehr viel verachtenswertes getan hat aber irgendwann bekommt er seine Strafe. Denn er muss damit Leben, dass er so viele Menschen auf dem Gewissen hat....
Liebe Grüsse
Wolfgang
 

rbaba

Stechapfel
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31.10.08
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genau Wesen, die viele Menschen eiskalt ermordet haben und ihr Tun heute noch für richtig halten, dürfen nicht freikommen. Ein Klar ist nicht resozialisiert!

Diese Freilassung ist ein Schlag ins Gesicht aller Opfer!!!