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jetzt Koch-t die Suppe über

ahuebenett

Kaiser Wilhelm
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Von ahuebett stammte die Bitte um Belegung meiner Aussagen, Mao und Stalin seien Völkermörder, auf die er ( natürlich) gar nicht eingegangen ist.

Schon wieder falsch, ich habe dich nie darum gebeten zu belegen, daß Stalin und Mao Völkermord begangen haben, sondern daß die RAF dies geplant habe. Diesen Beleg bist du immer noch schuldig geblieben, egal wie du dich hier windest. Bitte in Zukunft erst den Schaum vom Mund wischen, bevor du schreibst...

Da wir beide wissen, daß du diesen Unsinn (RAF / Völkermord) nicht belegen kannst, darf diese OT Diskussion hier gerne enden.

Und solltest du fundierte Argumente bezüglich des eigentlichen Themas haben, können wir gerne weiter diskutieren.
 

ahuebenett

Kaiser Wilhelm
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Revanchefouls à la "Prothese" sind allerdings lahm und werden hier auf Dauer nicht toleriert.

"Revanchefoul" - man hätte es auch "flüchtiger Schreibfehler" oder "freud'scher Verschreiber" nennen können. Wenn du in diesem Thread nichts anderes als "Rechtslinkserei" und orthographische Unglücke zu bemängeln hast, ist es ja gut...
 

arc

Leipziger Reinette
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Dafür kann ja Koch erstmal nichts.
Ob das ebenfalls Teil seines Kalküls ist: Möglich - am rechten Rand digg'n.

(Upps, da isses schon wieder, dieses Richtungsbeschreibende Wörtchen - darf man denn (noch) sagen, die NPD sei rechts, oder ist das schon wieder nicht gnaz piiszi?)

Die für mich interessanteste Erkenntnis aus dieser Diskussion hier ist bisher: Das "man" findet "Kriminelle jugendliche Ausländer rausschmeißen" ist okay, aber taugt nicht zum Wahlkampfthema.
Womöglich bin ich etwas zu naiv, aber das krieg ich einfach nicht zur Deckung.
 

Galatian

Gast
Hey,

im Spiegel dieser Woche, ist auch ein Artikel über dieses Thema drinne, welchen ich zugegebener Maßen mal wieder waschig finde (wie der Spiegel so oft in letzter Zeit, abgesehen, dass es absolut Boulevard Presse ist, gerade jetzt diesen Artikel als Titel zu nehmen).
So jetzt habe ich einen sehr guten Aufhänger geschrieben :innocent:
Vielleicht ein wenig zu meiner Person. Ich bin gebürtiger Leipziger und habe deshalb (leider) viel Kontakt mir rechtsextremer Gewalt gehabt (zum Glück von Gewalttaten verschont geblieben, aber das lag auch nur an den Redetalenten von ein paar Freunden). Mittlerweile wohne ich in Sindelfingen nahe Stuttgart und sehe natürlich hier auch ein anderes Extrem, nämlich den großen Ausländeranteil. Es ist schon verwunderlich, dass ich als Ottonormalbürger, weder in der einen Stadt noch in der anderen Nachts auf die Straßen gehen kann, ohne Angst zu haben, in einen Konflikt zu geraten (ich höre generell kein iPod mehr und schaue auch nie auf mein Handy, ab einer bestimmten Uhrzeit). Natürlich "kotzt" mich das an, wenn ein paar minderjährige türkische "Mitbürger" umbedingt ihre neuste Fatima meets Muhamet Vol. 3 im Bus hören müssen (besonders, wenn der Akku mal wieder vergessen wurde zu laden) und wenn man sie darauf hinweist, dass es so einfach nicht geht, einfach nur den Stinkefinger gezeigt bekommt und dumm angepöbelt wird. Man denkt sich dann schon seinen Teil dazu. Problematisch wird es aber, wenn aus diesem Frust, blinde Ignoranz wird. In meiner Schule (13. Klasse, allgemeinbildendes Gymnasium (bitte meinen Deutschlehrer nach dem lesen dieses Beitrages anrufen ;))), werde ich und andere Oberstufenschüler von Unterstufenschüler sehr frech angepöppelt (seit dem ich mal einen Bart hatte, wird mir permanent "Jesus" hinterhergerufen...mal als Beispiel). Leider muss man feststellen, dass diese Respektlosigkeit ein allgemeines Phänomen ist und keines Weges auf Personen mit Migrationshintergrund beschränkt ist.
Ich habe schon vor gut 4 Jahren aufgehört Fernsehen zu schauen (was vielleicht auch an den glücklichen Umstand liegt, dass mein Freund über 600 DVD's sein eigen nennt (Original wohlgemerkt...Amerikaner spinnen halt ein wenig ;) )), weil mir aufgefallen ist, dass nur noch Schwachsinn kam. Zugegeben, Reportagen habe ich schon noch gerne geschaut, aber da konnte man die Sender, erstens an einer Hand abzählen, die noch etwas brauchbares liefern und zweitens, kommt Man(n) an viele Reportagen auch anders heran (Spiegel legt öfters mal ne DVD bei, ZDF gibt es online, alpha centauri gibts als Stream, etc.). Auf Doktor Verena Breitenbach oder die neusten D-Celebrities im Dschungel kann ich dankend verzichten. Tatsächlich habe ich auch jede Nachrichtenquelle gemieden, da ich die Ansicht vertreten habe (bzw. dies immer noch tue), dass Nachrichten Menschen verrohen und Abstumpfen (wenn 4000 Menschen in Thailand sterben interessiert uns das einfach nicht, weil wir dies fast täglich sehen). Leider muss man als GK Vierstündler auf dem Laufenden bleiben.

Fakt ist meiner Meinung nach Folgendes: Deutschland ist mit seinem sozialem Ver- und Absicherungsprinzip ein sehr anfäller Staat für Migrationswellen, vor allem aus "niederen" Millieus. Das fehlen einer aktiveren Migrationspolitik, wie sie viele andere Länder betreiben unterstütz imho diesen Effekt. Es kommen viele sozial schwache Familien nach Deutschland, weil sie ersten hier ein soziales Auffangbecken vorfinden, sich in ihrer "Gruppe" wiederfinden (Stichwort "Ghetto") und dadurch keine bzw. geringe Anpassung benötigen (merkt man wohl an der Sprache). Das die Kinder auf diesen Familien kaum eine Aufstiegschancen haben, sollte jedem einleuchten. Dazu führen einfach ein mehrgliedrigeres Schulsystem, was doch von Grund auf den Gedanken der Seperation (Vorsicht: geschichtlich aufgeladenes Wort) von Gut und Schlecht fordert. Dabei sollte es doch klar sein (und hier zitiere ich den Spiegel Artikel frei), dass es besser ist "Max und Moritz zusammen mit Mehmet spielen zulassen", weil er so besser integriert wird, als "Mehmet und Boris".
Wir haben uns einfach eine Parallelwelt geschaffen, in welcher viele Migranten an uns alltäglich vorbeileben. Da helfen keine populistischen Begriffe wie multi-kulti oder derartigen Romantisierungen. Ich finde es einfach nur erschreckend, dass ich in der international tätigen Deutschen Bank zwar eine Beschreibung auf Türkisch für Überweisungen erhalte, vom Englischen aber keine Spur ist (weshalb ich auch jedesmal meinem amerikanischen Freund helfen muss). Ist es das, was wir unter Multikulturell verstehen? Zehntausend Sprachen wie im alten Babylon und am Ende versteht sich keiner mehr?

Menschen (und damit die Probleme) abzuschieben ist immer die einfachere Lösung. Aber gerade wir als Deutschen, die sich doch immer so hervortun mit Weltverbesservorschlägen, sollten doch erstmal die Probleme im eigenen Land lösen, bevor wir die Welt in "Angriff" nehmen. Vielleicht werden wir ja auch dann ein wenig ernster von der Staatengemeinschaft genommen.

So ich hoffe das war irgendwie verständlich. Könnte noch viel mehr reinhauen, aber ich nutze doch lieber den Platz für total unnütze Randinformationen, um meinen Leser zu verwirren ;)

Ohne jetzt jemanden bei Namen zu nennen, aber ich finde, dass nach dem Lesen hier tatsächlich zwei Lager vorherrschen und beide imho recht eingeschrenkt sind in ihrer Blickweise. Man versucht sich hier nur an Beweisen entlangzuhangeln und den anderen zu diffamieren, um ja seinen Standpunkt zu behaupten, da es bei diesem Thema natürlich nur eine Antwort geben kann. Sorry aber die Welt ist einfach nicht so schwarz und weiß...wir haben wenigstens auch paar Grauabstufungen dabei ;) Leider gehen dabei aber die etwas liberaleren Antworten unter, denn jeder scheint hier nur um den Brei zu reden.
 
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Kang00

Zwiebelapfel
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Das Thema ist ja (auch wieder dank der Vergangenheit) mit Vorsicht zu genießen. Diese Vorsicht ist jedoch mittlerweile der eines Stahlbetonbauers gewichen, die Debatte, die (auf allen Ebenen!) in Deutschland geführt wird, ist vielleicht nicht im Ansatz, aber definitiv in ihren Folgen falsch gelaufen. Komplett. Zunächst mal, wegen ihrer taktischen Bedeutung. Herr Koch liegt natürlich ausschließlich das Wohl des Bürgers am Herzen, dass dieses Thema gerade zur heißen Phase des Wahlkampfes aufgebracht wird, ist selbstredend reiner Zufall! Das sind schon mal sehr schlechte Voraussetzungen für die notwendige Debatte, erstens artet das Ganze zwangsläufig zu einer populistischen Schlammschlacht aus und zweitens geht das für das Thema wichtige Feingefühl dadurch verloren, ich erwähnte den Stahlbetonbauer ja schon.

Doch darum soll es jetzt gar nicht mal gehen, die Diskussion ist wichtig und längst überfällig. Und mit längst meine ich etwa zehn bis zwanzig Jahre, denn jetzt stehen wir hier vor einem Scherbenhaufen, den sich jeder nur gegenseitig zukehren will. Fakt ist, dass wir über eine "große" (das muss man ja stets in Relation sehen) Kriminalität bei Jugendlichen verfügen, sowohl Ausländer, als auch Deutsche. Wobei mir diese Differenzierung grundsätzlich aufstößt, weil es im Endeffekt egal ist, ob der Mensch nun Türke ist oder Deutscher, aber darauf komme ich noch zu sprechen. Fakt ist jedenfalls auch, dass hier Nachholbedarf besteht.

Und hier liegt der Hund begraben, Herr Koch und seine lieben Kollegen (seit kurzem ja auch unsere sonst so zurückhaltende Kollegin Angela Merkel; hat da etwa jemand Angst vor einem parteiinternen Spießrutenlauf?) haben ein Problem erkannt, die Lösungsansätze sind jedoch vollkommen falsch. Die Defizite in der Gesetzgebung sind keineswegs strafrechtlicher, als viel mehr bildungs- und integrationspolitischer Natur. Eine (mehr oder weniger) bedeutende Studie hat kürzlich bewiesen, dass vor allem Ausländer (bitte? Ausländer? Moment, erkennt da jemand etwa Parallelen?) schlechtere Aufstiegschancen im deutschen Bildungssystem haben, und zwar leistungsunabhängig. Der Name dieser Studie? Nun Herr Koch, das war PISA.

Deutschland braucht kein besseres Strafgesetzbuch, unser jetziges deckt bereits alle Bereiche des Strafkatalogs sehr zufriedenstellend ab (inklusive Gefängnisaufenthalt!), wir brauchen eine vernünftige Bildungsreform! Wir brauchen gleiche Rechte für alle, wir brauchen ein reales "Recht auf freie Bildung", wir brauchen ein System, das keinen benachteiligt, in dem Kosten für Lehrmaterialien nicht vom Schüler getragen werden müssen. Und wir brauchen eine Veränderung in den Köpfen der Menschen, Sätze wie "Eigentlich habe ich ja nichts gegen Ausländer, aber..." sind absolut tödlich für ein gemeinsames Zusammenleben. Die Grenzen in den Köpfen der Menschen sind hoch gezogen und gut gebaut, die Mentalität des arbeitsplatzstehlenden Islamisten herrscht vor und woran liegt das? An mangelnder Bildung! An schlechter Information der Bürger!
In letzter Konsequenz ist es immer, ausnahmslos immer die Bildung, an der es mangelt, darüber und nur darüber muss diskutiert werden. Gemeinsam.
 

arc

Leipziger Reinette
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"So einfach", Kang00, wäre es wirklich.

Wäre - wohlgemerkt.

Ich erinnere ich mich daran, in meiner frühen Jugend (und das ist nun wirklich schon ein paar Tage her) im TV die damaligen Bundestagsdebatten verfolgt zu haben (als Ossi). Ich erinnere mich daran, wie also bereits vor ca. 25 Jahren dort über die Defizite in Bildung und Integration gesprochen worden ist.
25 Jahre, das ist vergleichsweise viel Zeit, ein viertel Jahrhundert.

Heute sehe ich mir keine Bundestagsdebatten mehr an. Wozu auch, es wird offenbar noch immer über das selbe gestritten. Nur - so kommt es mir jedenfalls vor - längst nicht mehr so charismatisch.

Auch ich glaube, das Bildung ein wichtiger Schlüssel zum besseren Miteinander ist. Das werden wohl fast alle Menschen so sehen - zumindest die, denen Bildung zuteil geworden ist.

Es heißt, der Mensch sei vom Wesen her xenophob. Möglich. Um so mehr ist Bildung, besser Kultur, die Technik dem zu entgegen. Denn Kultur ist in der Lage solche Wesenszüge zu überformen.
Die Kultur aber, in der wie leben, ist primär eine finanz-ökonomische. Man mag sie rosa anpinseln und also mit freundlichen Begriffen wie "Soziale Marktwirtschaft" versehen, im großen und ganzen sind alle Handlungen innerhalb ihres Kontexts diesem Prinzip unterworfen.
Und genau da beißt sich die Maus in den Schwanz. Denn eine finanz-ökonomische Basis, kann keine Basis für ein wirklich menschliches Miteinander sein.


PS: Es kam kein "Links" und kein "Rechts" vor in diesem Text :p.
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Eben drueber gestolpert, mit solcher Arbeit kann die ganze Gewalt und Fremdenangst auf allen Seiten vielleicht einen anderen Drall bekommen:

"Utopia", neues Magazin der Graswurzelrevolution, von jungen Menschen fuer junge Menschen, kostebenlos abonnierbar, sie freuen sich aber natuerlich sehr ueber Spenden.
 
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proteus

Langelandapfel
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Bitte nenn' doch einfach mal wissenschaftliche Quellen für das was du hier schreibst. Und nein, die National-Zeitung oder "Infomaterial" der NPD ist keine wissenschaftliche Quelle.

Im übrigen meinen Glückwunsch: mit deinem kläglichen Versuch, die Nazi Diktatur und damit den Holocaust zu relativieren, bist du gerade noch unter der strafrechtlichen Relevanz geblieben.

Schon blöd, wenn man nicht mehr weiß, was man geschrieben hat, oder? (Post 92)
 

ahuebenett

Kaiser Wilhelm
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Schon blöd, wenn man nicht mehr weiß, was man geschrieben hat, oder? (Post 92)

Ok, du verstehst ja wirklich gar nichts. Macht nichts - ich bin ja geduldig und erklär' es dir:


Hier behauptest du, Stalin habe während seiner Diktatur mehr Menschen ermordet, als Hitler.

In besagtem Post #92 zitiere ich diese Behauptung, und bitte dich es doch mit seriösen Quellen zu belegen.

In deiner Antwort schreibst du, daß du dies nicht könntest - ich aber mal Guido Knopp fragen solle.


So - und jetzt darfst du nochmal darüber nachdenken, wer von uns beiden nicht mehr weiß was er geschrieben hat.
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Hallo Kang00 und Galatian,




euer Engagement und eure Argumentation ist einfach vorbildlich. Ich würde eure Statements sofort unterschreiben.
 

proteus

Langelandapfel
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@ahuenbett : Du hast nichts desto trotz weder geantwortet, noch bist du darauf eingegangen. Auch dies war Teil deiner Einwände, also eines nach dem Anderen.
 

ibox

Carola
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Es liegt allgemein an jeder Person die hier in Deutschland lebt. Hier wird einfach weggeschaut statt einzugreifen:(

in Italien hätte keiner zugeschaut wie 2 zurückgebliebene Jugendliche einen alten Mann ins Koma prügeln......

Ich hatte als Italiener (Papa spricht italdeutsch:-D, Mama gar keins außer ja, nein und Francesco nicht zuhause wenn sie an das Telefon geht) das Glück von der Grundschule auf mit Deutschen Kindern aufzuwachsen. Auch auf der Hauptschule waren meine Freunde, deutsche Freunde!!!! Vorallem waren das Menschen die mir geholfen haben so zu werden wie ich jetzt bin.
Ich machte meinen Realschulabschluss nach und ging sogar danach aufs Gymi um mein Abitur zu machen.

Was ich damit sagen will ist das viele sich distanzieren den Kontakt meiden....

In diesem Sinne....noch ein Tag bis zum Wochenende...juhu:p
 

hbex

Martini
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"Hart aber fair"

Paßt gerade zum Thema...

Es war eigentlich eine unscheinbare Szene am Rande der gestrigen “Hart aber fair”-Sendung, die aber für einen Supergau für die ARD, den WDR, aber vor allem für die SPD und die Grünen werden könnte. PI dokumentiert die entscheidenden zwei Minuten des Abends: Nach etwa einer Stunde wendet sich Moderator Frank Plasberg seinem Studiogast Alaattin Kaymak, einem geläuterten Ex-Schläger aus Hameln, zu.

“Wurde der gar nicht gebrieft vorher?” - “Doch!”
 

Kang00

Zwiebelapfel
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Also irgendwie versteh ich das nicht. Ich habe den Artikel hinter deinem Link jetzt ein paar Mal gelesen und das Video angeschaut, aber ich verstehe nicht, wieso das eine Schlappe für (Zitat: ) "Die demokratische Linke" sein soll, das Argument ist doch gerade gut. Natürlich ist es ein "Skandal", wenn so öffentlich gezeigt wird, was sich hinter den Kulissen abspielt, aber jeder sollte doch wissen, dass diese Talk-Shows (zumindest politische) vorher angerissen werden, damit der Zuschauer nicht anschauen muss, wie die Konkurrenten sich gegenseitig anstottern. Oder sehe ich da irgendwas falsch?
 

newman

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Es heißt, der Mensch sei vom Wesen her xenophob. Möglich. Um so mehr ist Bildung, besser Kultur, die Technik dem zu entgegen. Denn Kultur ist in der Lage solche Wesenszüge zu überformen.
Eine sehr interessante These, allerdings sehe ich in der gesamten menschlichen Geschichte keinerlei Beleg dafür. Ich wäre dir deshalb dankbar, wenn du ein paar konkrete, belastbare und aussagekräftige Beispiele für diese Annahme zeigen könntest.

Bildungsangebote gibt es hier und in anderen Ländern geradezu im Übermaß - es ist keineswegs so als hätten Serkan und seine Eltern nicht alle erdenklichen Angebote für Hilfe und vor allem auch Bildung erhalten. Leider, und nun plumpsen wir äußerst unsanft auf den Boden der harten Realität, haben einige dieser Mitbürger keinerlei Interesse an Bildung und all diese Angebote, ich denke da gibt es einen Konsens, können immer nur freiwillig sein. Zwar gibt es geringe Druckmittel welche den Jugendämtern bei Verweigerung zur Verfügung stehen, diese werden aber selten eingesetzt und selbst wenn sie eingesetzt werden verpuffen sie in der Regel wirkungslos. Draußen an der Front kämpfen Lehrer damit, dass klein Serkan am ersten Schultag komplett ohne Schulbücher und Hefte antanzt. Zwar hat Mutti in den Ferien einen Brief mit einem komplett ausgefüllten, zweisprachigem Formular fürs Sozialamt erhalten, aber die gesamte Familie hatte 6 Wochen weder Zeit den Stempel für das Formular zu holen, noch die Bücher und Hefte zu organisieren.

Ich kenne einige Lehrer(innen) in NRW und hier in Bayern und es ist sehr interessant diesen Menschen zuzuhören. Wird man mit der Realität und der teils kompletten Verweigerung der betroffenen Gruppen konfrontiert, kommt man schnell von seinen gutmenschlichen Vorstellungen runter.
 

arc

Leipziger Reinette
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Eine sehr interessante These, allerdings sehe ich in der gesamten menschlichen Geschichte keinerlei Beleg dafür.

Ähm? Ich nehme einfach mal an, das war ein kleiner Scherz. Für Geschichtsunterricht bin ich nicht zuständig.


Bildungsangebote gibt es hier und in anderen Ländern geradezu im Übermaß... [etc. etc. etc.]

Berlin: 2 türkische Jungs (14, 15) haben mir 'ne Knarre an die Wange gehalten, wollten mich abziehen. 2 russische Jugendliche (ca. 18-20) wollten mich abziehen. Einen türkischen jungen Mann musste ich in der U-Bahn einmal zumindest soweit "ruhig stellen" das die grünen Männchen ihn abholen kommen konnten ... Stress mit einzelnen Typen im öffentlichen Raum, Personennahverkehr, Diskos hab ich immer mal wieder ... allerdings durchaus ein bunter ethnischer Mix: Denn 3 Nazis (Deutsche, ca. 20-25) wollten mir, auf ihre unnachahmlich plumpe Art, nämlich mit den Fäusten, erklären das meine politische Einstellung meinem Lande schaden würde. Irgendwelche Fussballidioten, die den U-Bahn-Wagen in dem ich mich befand zerlegen wollten, fröhlich rauchten darin, mit Bierflaschen durch die Gegend warfen, wollten mich gar gleich, nachdem ich etwas laut darum bat, das zu unterlassen aus dem Zug werfen - dem fahrenden wohlgemerkt ... ich hätte noch jede Menge solcher Geschichten parat. Ich leb in Berlin, und brauche also keine "Lehrerstorys" aus dritter Hand um zu sehen was abgeht.
Aber auf die Idee gekommen, irgend jemanden von diesen Hirnis abzuschieben bin ich trotz dieser Erfahrungen nicht.
"Bildungsresistente" Kinder und jugendliche, ebenso Erwachsene, gibt es in jeder Volksgruppe. Ein Großteil davon ist allerdings vermutlich gar nicht wirklich "resistent" sondern hat nur einfach verdammt schlechte Startbedingungen. Das trifft nicht minder auf "deutsche" zu. Ein geringer Prozentsatz wird (genetisch bedingt vermutlich) sein Gewaltpotential nicht unter Kontrolle bekommen - und die gehören eingesperrt. Aber nicht weggesperrt und ebensowenig "weggeworfen".
Ich weiß nicht was das für eine ulkige Idee ist: Die Vollkaskoversicherungsmentalität vieler Menschen hier. Das Leben birgt Gefahren. Das macht es zum Leben. Wenn ich alles, was anders ist um mich herum, und so möglicherweise zu einer "Gefahr" wird, einfach wegschicke, verblöde ich sehr schnell.


Ich kenne einige Lehrer(innen) in NRW und hier in Bayern und es ist sehr interessant diesen Menschen zuzuhören. Wird man mit der Realität und der teils kompletten Verweigerung der betroffenen Gruppen konfrontiert, kommt man schnell von seinen gutmenschlichen Vorstellungen runter.

Da Du am Ende das sticheln offenbar doch nicht ganz lassen kannst: "gutmenschlich", antworte in an dieser Stelle etwas flapsig mit: Bayern ist auch nicht das Maß der Dinge, in Bayern hängt man sich auch gern mal Kruzifixe in die Klassenzimmer.
 
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newman

Roter Eiserapfel
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Ähm? Ich nehme einfach mal an, das war ein kleiner Scherz. Für Geschichtsunterricht bin ich nicht zuständig.
Wenn du hier kluge Behauptungen anstellst, ist es nur legitim nach Belegen für selbige zu fragen. Du kannst oder willst sie nicht liefern - gut. Das wird zur Kenntnis genommen.

Ich weiß nicht was deine Ausführungen zu all den Gewalttaten welche dir angeblich bereits widerfahren sind und welche du so unglaublich heldenhaft und besonnen gemeistert hast bezwecken sollen. Was genau willst du uns damit mitteilen?

Ich weiß nicht was das für eine ulkige Idee ist: Die Vollkaskoversicherungsmentalität vieler Menschen hier. Das Leben birgt Gefahren. Das macht es zum Leben. Wenn ich alles, was anders ist um mich herum, und so möglicherweise zu einer "Gefahr" wird, einfach wegschicke, verblöde ich sehr schnell.
Genau, so einfach ist das: Wir reißen die Gefängnisse ab, denn die paar Mörder, Totschläger & Kollegen welche dann zusätzlich frei rumlaufen heben das Lebensrisiko nur marginal an. Und Strafverfolgung braucht kein Mensch - das ist die logische Konsequenz deiner Ausführungen.

So, jetzt mal Butter bei die Fische: Es ist völlig legitim ausländische Mehrfachstraftäter denen eine Vielzahl von Hilfsangeboten gemacht wurde auszuweisen. Sollen sich seine Landsleute des Problems annehmen, hier hat die Gastfreundschaft irgendwann ein Ende.

Da Du am Ende das sticheln offenbar doch nicht ganz lassen kannst: "gutmenschlich", antworte in an dieser Stelle etwas flapsig mit: Bayern ist auch nicht das Maß der Dinge, in Bayern hängt man sich auch gern mal Kruzifixe in die Klassenzimmer.
Mich kotzt dieses Gerede von Leuten an, die nicht die geringste Ahnung davon haben wie es an Schulen und Kindergärten WIRKLICH aussieht.

Ich habe nie behauptet dass Bayern das Maß der Dinge ist, habe sogar darauf hingewiesen dass es hier die gleichen Probleme mit diesen Gruppen gibt. Ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an und trete für eine strickte Trennung von Kirche und Schule ein - Schule ohne Kruzifix und Religionsunterricht.
 

arc

Leipziger Reinette
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Gutes Beispiel für Effekthascherei: “Wurde der gar nicht gebrieft vorher?” ist die Frage die Zypries stellt: Was genau ist deren Inhalt: Ob "Jemand" (offenbar der interviewte junge Mann) zuvor nicht "instruiert" worden ist. In welcher Form diese "Instruktionen" nach Meinung Zypries hätte stattfinden sollen ist dabei unklar. Offenbar, so die Antwort des angesprochenen "Doch" ist er "instruiert" worden.

Das ist schon alles.

Wer im 21. Jahrhundert hierzulande schockiert darüber ist, das Politik und Medien (ebenso wie die Wirtschaft) "Wirklichkeiten" inszenieren, hat offenbar ein bisschen lange den Schlaf des Gerechten geschlafen.

Was man von "PI" zu halten hat, sollte man, wenn man denn mal aufgewacht ist, recht schnell bemerken.
 

arc

Leipziger Reinette
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Mich kotzt dieses Gerede von Leuten an, die nicht die geringste Ahnung davon haben wie es an Schulen und Kindergärten WIRKLICH aussieht.

Du weißt das aber? Möglicherweise überschätzt Du Dich.

Deine Bemerkungen sind mir ansonsten zu polemisch und beleidigend. Also vorerst: Ende Jelände.