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Innenminister beschließen Verbot von Killerspielen

Mac.Switcher

Fießers Erstling
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Da editier ich das extra raus, weil es nach mehrmaligem Durchlesen doch etwas reißerisch klingt und da wurde es schon zitiert, so ein Mist. :)
 

Dennis1988

Rheinischer Krummstiel
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Seh ich ähnlich, aber doch anders. Es ist beides, aber das soziale Umfeld nimmt wesentlich größeren Einfluss. Nur wenn genau das halt schon schlecht ist, können Videospiele einen wesentlich verheerenderen Einfluss nehmen, als man sich das vorstellen kann.

Da ist aber KÖNNEN wieder das Schlagwort. Nehmen wir zb. mal GTA4. Hast privat Stress mit anderen die einfach nur DICH nerven und auf DIR rumhacken, und dann fährt dir in ner Mission einer rein. Du wütend ballerst alle umliegenden mit ab.
Das wär Szenario NR.1.

Nummer Zwei könnte aber auch so sein. jugendlicher kommt nach mobbing aus der Schule. Macht ne DVD rein. Zb. SIN CITY. Dann denkt er sich wenn ich das mit denen machen würde würden se mich in Ruhe lassen.

In Filmen kannst du vielleicht nicht interaktiv mitwirken aber bei Filmen siehst du echte Menschen die auch oft einfach nur drauf los ballern oder stechen.

Wenn du durch den Stress leichten Realitätsverlust hast durch all den Schmerz, die Wut, den Hass.
Dann ist es egal ob du ein Spiel spielst oder einen ähnlichen Film siehst.

Denn auch bei meinen eben genannten Beispielen liegt wieder das Soziale Umfeld als Grundstein für alles andere.

Selbst Gier kann bei schlechter sozialer Verfassung schon ein Motiv sein. genauso wie Neid.
 

Mac.Switcher

Fießers Erstling
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Du missverstehst mich, in dem von mir beschriebenen Fall ist ein Videospiel kein Motiv, sondern eine "treibende Kraft". Das Motiv wäre eben der soziale Stress whatsoever, das Videospiel ist dann bei manchen eben das Ventil (was ich nicht gut finde), bei einigen kann es aber auch zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft führen, da liegt das Ventil dann möglicherweise außerhalb des Spiels.
 

holst

Auralia
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Die Innenminister wissen das doch genauso gut wie wir, dass Killerspiele niemanden zum Amokläufer machen, und dass die Probleme in der Familie und im restlichen sozialen Umfeld zu finden wären. Und das alleine ists wahrscheinlich auch noch nicht. Aber warum sich um dieses schwierige Thema kümmern, wenn man doch einen billigen Sündenbock in allen Konsolen und Computern findet. Außerdem ist Wahljahr...
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Es ist eine Sache des sozialen Umfelds, nicht die der Spiele.

Richtig. Eigentlich braucht es kein Verbot.

Eigentlich deshalb, weil jeder mit nur minimalster menschlicher Regung ausgestattete Mensch beim Anblick von Szenen, in denen Menschen auf immer noch bestialischere Weise massakriert werden und das Blut oder was auch immer nur so spritzt mit Abscheu und Verachtung reagiert.

Der Ruf nach einem Verbot ertönt nur deshalb, weil es offenbar immer weniger Menschen gibt, welche die Courage habe öffentlich und privat zu äussern, um was es sich bei diversen Spielen, Filmen oder was auch immer handelt: um widerwärtige Machwerke, welche ein Angriff auf die Menschlichkeit sind. Um dies zu erkennen braucht es keine Belege für oder gegen einen Zusammenhang zwischen "Killerspielen" und Amokläufen oder anderen Gewalttaten, sondern einzig ein Mindestmass an Empathie und Mitgefühl.

Es braucht kein Verbot, sondern ein Korrektiv zu den in diesen Werken zugrunde liegenden Werten. Dies ist nicht die Verantwortung der Politik sondern aller. Solange jedoch diese Verantwortung nicht genügend wahr genommen wird, wird auch der Ruf nach einem Verbot von Killerspielen nicht verhallen.
 
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sale53

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Die Diskussionen zu diesem Thema laufen seit Jahren immer gleich ab.

Niemand behauptet, dass jemand, der Killerspiele mag, zwangsläufig zum Amokläufer wird.

Fest steht, dass Killerspiele entsprechend veranlagte Menschen durchaus negativ beeinflussen, bzw. verstärkend wirken können können.

Die Argumentation mancher Leute in diesem Forum pro Killerspiele ist in meinen Augen mehr als haarsträubend.

Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage: Warum muss ich als virtueller Killer durch die Gegend rennen und alles umnieten, was mir in die Quere kommt?
 

holst

Auralia
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Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage: Warum muss ich als virtueller Killer durch die Gegend rennen und alles umnieten, was mir in die Quere kommt?

Müssen tust du gar nichts. Die Frage könntest du auf jeden Spieltyp auslegen. Warum muss ich als Klempner durch ne Fantasiewelt hüpfen, und ne Prinzessin retten? Jeder wie ers mag, oder?
 

tsingtao2

Roter Eiserapfel
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Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage: Warum muss ich als virtueller Killer durch die Gegend rennen und alles umnieten, was mir in die Quere kommt?

Das macht manchen Leuten Spaß und ist auch einfach eine Art Hobby für sie. Warum lesen manche? Macht doch auch keinen Sinn, Geschichten von irgendwelchen Menschen zu hören, die sich mit Zauberstäben bekriegen, wobei jeder weiß, dass es das nicht gibt.
 

Valou

Rhode Island Greening
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Deswegen müssen soviele Bürger wie möglich den regierenden Parteien die kalte Schulter zeigen. Zeigen das wir mehr verlangen als blinden Aktionismus der Polit-Elite. Auch die Parteien der Opposition die als Mehrheitsbeschaffer und Parteiprogramm-Verräter bekannt sind müssen einen Denkzettel bekommen. Verbot von Computerspielen, Einschränkung der Informationsbeschaffung, Verfassungsfeindliche Politik, verfassungsrechtlich bedenkliche Gesetze, Parteien die nur ihr Wohl sehen und das durchsetzen auf kosten von Deutschland, Lobbyisten der Industrie bestimmen die Politik. Spätestens wenn ein Themengebiet erreicht ist wo auch du betroffen bist wirst du schreien. Nenne mich paranoid und naiv, aber dann wird es zu spät sein.
 

sale53

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Das macht manchen Leuten Spaß und ist auch einfach eine Art Hobby für sie. Warum lesen manche? Macht doch auch keinen Sinn, Geschichten von irgendwelchen Menschen zu hören, die sich mit Zauberstäben bekriegen, wobei jeder weiß, dass es das nicht gibt.

Genau das meine ich mit haarsträubenden Argumenten. Wenn du nur Harry Potter kennst ...na dann gute Nacht.
 

Kralle205

Weißer Winterglockenapfel
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Die Diskussionen zu diesem Thema laufen seit Jahren immer gleich ab.

Niemand behauptet, dass jemand, der Killerspiele mag, zwangsläufig zum Amokläufer wird.

Fest steht, dass Killerspiele entsprechend veranlagte Menschen durchaus negativ beeinflussen, bzw. verstärkend wirken können können.

Die Argumentation mancher Leute in diesem Forum pro Killerspiele ist in meinen Augen mehr als haarsträubend.

Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage: Warum muss ich als virtueller Killer durch die Gegend rennen und alles umnieten, was mir in die Quere kommt?

Fest steht, dass sie können. Aha es steht also gar nichts fest, weil wenn es fest steht ist es so und kann nicht.
Die Polizei hat beim Amokläufer von Winnenden sämtliche zusammenhänge mit Killerspielen oder Gewaltvideos in ihrem Zwischenbericht dementiert. Welche Gründe es genau gab ist nicht bekannt, mobbing steht im Raum, aber diese gab es auf jedenfall nicht war der Tenor.

Hier sind einige Leute einfach nicht Konsequent und schießen sich nur auf Killerspiele ein.
Gewaltfilme/Videos sind genauso schlimm und setzen die hemmschwelle herab, "Wenn der das macht kann ich das ja auch machen".
Bei Leuten die Psychisch krank sind, ich hoffe wir sind uns einig das jeder Amokläufer das ist, laufen die Denkprozesse doch völlig anders ab. Wie kann keiner sagen ohne genaue Analyse. Denkbar dabei ist doch aber genauso, das ein Film wie das Spiel es gleichermaßen fördern kann.
Die Förderung liegt allerdings mehr darin, dass die Leute ne Idee bekommen wie sie es ausführen, dass sie etwas in der Richtung machen steht vorher schon fest.
 
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zottel@mac

Klarapfel
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Fest steht, dass Killerspiele entsprechend veranlagte Menschen durchaus negativ beeinflussen, bzw. verstärkend wirken können können.

Wo steht denn das fest? Ich kenne keine einzige Studie die solche Behauptungen auch nur ansatzweise unterstreichen würde....

Ich halte es mit der Meinung, dass einfach Menschen mit sozialen Problemen und geringerer Toleranzschwelle welche dann Amok laufen, dies nicht wegen den Killerspielen machen, sondern grundsätzlich diese Spiele anderen Spielen gegenüber bevorzugen, da sie ja dem Charakter dieser Menschen näher kommen.
Das Alles ist eine Frage wie nach dem Huhn und dem Ei.
Ist die Psyche des Amokläufers daran schuld, dass er auf solche Spiele steht, oder haben die Spiele einen Einfluss auf die Psyche des Amokläufer!?
Diese Frage ist noch durch keine Studie genügend geklärt worden um auch nur ansatzweise mit fundierten Kenntnissen über ein Verbot diskutieren zu können. Bei dem jetzt beschlossenen Verbot sieht man nur einmal wieder den überstürzten Aktionismus den unsere Regierungen schon seit Jahrzehnten an den Tag legen. Meist dient es dazu von anderen wichtigen Problemen abzulenken....
Was gäbe es denn zur Zeit was wichtiger wäre als die Killerspiele?..... Ach ja genau, da war doch etwas mit Wirtschaftskrise, oder so....

Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich habe zwar früher selbst Killerspiele gespielt und denke nicht das ich dadurch aggressiver geworden bin, zeigt mir jedoch jemand eine wissenschaftliche Studie (und zwar eine die etwas Wert ist und nicht von EA oder so finanziert) die beweist das diese Spiele wirklich die Psyche von Jugendlichen negativ beeinflussen, und vor allem, dass dies der Regelfall ist und nicht nur irgendwelche prozentual vernachlässigbaren Minderheiten, dann bin ich durchaus für eine Indizierung dieser Spiele (für ein striktes Verbot schätze ich die Medienfreiheit in diesem Land viel zu sehr)!

LG,
zottel
 

Josiwebster

Damasonrenette
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Also eine Altersbeschränkung sollte doch eigentlich ausreichen. Beim Verkauf oder der Vermietung der Spiele müsste dies nur von den Verkäufer richtig beachtet werden. Sicherlich haben wir aber allgemein das Problem, das man spiele auch Online kaufen kann.
Die Endkontrolle bei Minderjährigen liegt jedoch bei den Eltern, die meines Erachtens nicht über die "Eier" verfügen ihren Kindern mal wieder etwas zu verbieten.

Ich bin zudem ein bisschen Schockiert, das hier viele schrieben das diese "Killerspiele" / "Egoshooter" nicht gefährlich sind. Diese spiele sind sehr wohl gefährlich, da sie bei Geistig nicht gefestigten Kindern die Hemmschwelle stark herabsetzten können. Erwachsene sehen das naturgemäß immer ein bisschen anders.

Mein Mitbewohner ist 26 Jahre alt und spielt nächtelang Crisis und andere Dinge. Abgesehen von den Flüchen die er vorm Rechner brüllt, zerstört er auch gerne mal vor Wut einen Gegenstand in seinem Zimmer. Manchmal kann er danach nicht schlafen weil er so geladen ist!
Da denke ich mir manchmal schon, was würde passieren wenn er mal ne richtige Tiefphase in seinem Leben hat, stress mit seinener Ollen oder so .....

Da verschwimmt für mich schon arg die Grenze zwischen SPIEL und REALITÄT :oops:
..und das bei einem 26 Jahre alten Medizinstudenten ( also halbwegs mit Grips gesegnet ;) )

Defakto finde ich die so genannten "Killerspiele" nicht schlimm, da ich diese bewusst als SPIEL wahrnehme. Manche Menschen können dies aber nicht und deshalb ist die Gesellschaft gefordert etwas zu unternehmen. Der Ansatz der Politik ist aber falsch, da Computerspiele wohl einen Einfluss darauf hatten (Winneden) aber im endeffekt nicht ausschlaggebend waren.

Warum kann ein Vater 22 Pistolen Kaufen und diese im Haus liegen haben ?
Warum bekommen KINDER im Schützenverein den umgang mit einer Waffe beigebracht ?
Warum werden Waffenbesitzer nicht besser kontrolliert ?

Da die Waffenlobby wohl einen nicht unbeachtlichen Einfluss auf die Politik hat, ist es nun mal einfacher Computerspiele zu verbieten.
 

Josiwebster

Damasonrenette
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Wo steht denn das fest? Ich kenne keine einzige Studie die solche Behauptungen auch nur ansatzweise unterstreichen würde....

Studien sind nicht Aussagekräftig

Ich halte es mit der Meinung, dass einfach Menschen mit sozialen Problemen und geringerer Toleranzschwelle welche dann Amok laufen, dies nicht wegen den Killerspielen machen, sondern grundsätzlich diese Spiele anderen Spielen gegenüber bevorzugen, da sie ja dem Charakter dieser Menschen näher kommen.

Killerspiele weil sie von Natur aus Killer sind ??? o_O

Das Alles ist eine Frage wie nach dem Huhn und dem Ei.
Ist die Psyche des Amokläufers daran schuld, dass er auf solche Spiele steht, oder haben die Spiele einen Einfluss auf die Psyche des Amokläufer!?

Sowohl als auch !

Diese Frage ist noch durch keine Studie genügend geklärt worden um auch nur ansatzweise mit fundierten Kenntnissen über ein Verbot diskutieren zu können. Bei dem jetzt beschlossenen Verbot sieht man nur einmal wieder den überstürzten Aktionismus den unsere Regierungen schon seit Jahrzehnten an den Tag legen. Meist dient es dazu von anderen wichtigen Problemen abzulenken....
Was gäbe es denn zur Zeit was wichtiger wäre als die Killerspiele?..... Ach ja genau, da war doch etwas mit Wirtschaftskrise, oder so....

Das ist wie mit dem Rauchen ! KANN TÖDLCH SEIN o_O
Ist auch nie wirklich durch eine Studie bewiesen worden, weil Studien nichts beweisen.


Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich habe zwar früher selbst Killerspiele gespielt und denke nicht das ich dadurch aggressiver geworden bin, zeigt mir jedoch jemand eine wissenschaftliche Studie (und zwar eine die etwas Wert ist und nicht von EA oder so finanziert) die beweist das diese Spiele wirklich die Psyche von Jugendlichen negativ beeinflussen, und vor allem, dass dies der Regelfall ist und nicht nur irgendwelche prozentual vernachlässigbaren Minderheiten, dann bin ich durchaus für eine Indizierung dieser Spiele (für ein striktes Verbot schätze ich die Medienfreiheit in diesem Land viel zu sehr)!

LG,
zottel

Das ist richtig !
 

tsingtao2

Roter Eiserapfel
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Genau das meine ich mit haarsträubenden Argumenten. Wenn du nur Harry Potter kennst ...na dann gute Nacht.

Ich lese sehr viel und kenne folglich auch andere Sachen wie Harry Potter. Ich habe den bloß als Beispiel genannt, weil den hier wohl die meisten kennen.
 

zottel@mac

Klarapfel
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Studien sind nicht Aussagekräftig



Killerspiele weil sie von Natur aus Killer sind ??? o_O



Sowohl als auch !



Das ist wie mit dem Rauchen ! KANN TÖDLCH SEIN o_O
Ist auch nie wirklich durch eine Studie bewiesen worden, weil Studien nichts beweisen.




Das ist richtig !

Was ist das denn für eine Art und Weise zu diskutieren? o_O

Und nur nebenbei. Es wurde durchaus wissenschaftlich bewiesen das Rauchen tödlich IST! Erst vor kurzem gab es zu diesem Thema neueste wissenschaftliche Erkenntnisse die in verschiedensten Zeitungen zu lesen waren.

Aber gut, mehr will ich auf das sowieso nicht antworten.

LG,
zottel
 

Joe

Akerö
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Ich hoffe, die an Dummheit leidenden Innenminister kommen damit nicht durch.
 

Mac.Switcher

Fießers Erstling
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Und möchtest du diesen wunderbar ausformulierten Beitrag evtl. auch noch begründen? :)
 

Syncron

Jonagold
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Zitat von Josiwebster
Mein Mitbewohner ist 26 Jahre alt und spielt nächtelang Crisis und andere Dinge. Abgesehen von den Flüchen die er vorm Rechner brüllt, zerstört er auch gerne mal vor Wut einen Gegenstand in seinem Zimmer. Manchmal kann er danach nicht schlafen weil er so geladen ist!
Da denke ich mir manchmal schon, was würde passieren wenn er mal ne richtige Tiefphase in seinem Leben hat, stress mit seinener Ollen oder so .....

Der Körper befindet sich während eines Ballerspiel nun in einer ziemlichen stressigen Situation. Eigentlich kämpft man, rennt man, zielt man... um sein Leben. Da wir aber eine ziemlich gut ausgestattet Psyche haben, können wir zwischen echter Gefahr und simulierter Gefahr unterscheiden. Angesprochen werden allerdings genau die Areale im Gehirn, die auch bei echter Gefahr zum Einsatz kommen würden. Das Herz beginnt schneller zu klopfen, das endokrine System schüttet mehr Noradrealin aus, unser visuelles System reagiert stärker auf Reize, unsere Konzentration fixiert sich auf die simulierte Lebensgefahr. (-> Das macht dann wahrscheinlich auch den Kick aus, den die Spieler bei solchen Spielen empfinden! Ein Wechselbad von Gefühlen und wenn man erfolgreich ist, ein belohnendes Bad in Endorphine)

Man ist also unter immenser Spannung, vor allem wenn es Spiel neu ist und sich viele unbekannte Situationen daraus ergeben (Wo ist der nächste Ausgang? Wartet ein Feind um die Ecke? Wo finde ich mehr Munition?). Stirbt man bei einem Spiel, ist dann unser ganzes emotionales System außer Rand und Band (sooo'ne verfluchte, verf***** Sch****). Eigentlich regt man sich zurecht auf... denn im echten Leben wäre man wirklich tot. Obwohl wir uns der Tatsache bewusst sind, dass das nur Simulation war, wird trotzdem eine Art "Steinzeit-Programm" von Emotionen aktiviert.

Was heißt das nun? Das heißt nur, dass die Spiele heftige Gefühlsausbrüche hervorrufen können und ja, zu einem gewissen Zeitfenster werden Spieler kurz zu "Steinzeit"-Menschen. Aber: Dieser Effekt begegnet uns beim Autofahren, beim Flirten, bei der Arbeit und bei vielen anderen Aktivitäten, wo es auch zu solche starken Gefühlsausbrüchen kommt (man denke nur an den Sport).

Je nach psychischen Ressourcen kann man mit diesen Gefühlsausbrüchen schlechter oder besser umgehen: Der eine schlägt auf die Tastatur, der andere brüllt und wieder andere zünden sich eine Zigarette an, machen kurz Pause und zocken weiter.

Übrigens: Kein Amoklauf ist aus "Affekt" geschehen. Sie waren alle geplant. Über Wochen, Monate, bei einigen sogar Jahre.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Mal abgesehen davon, dass dieses Vorhaben völlig stupid ist, werden sich die, die Counter Strike spielen wollen, das auch weiterhin tun... o_O