So... Ich hab einfach mal was geschrieben...
Noch passiert da nicht viel, aber man will sich ja erstmal vorstellen beim Publikum.
Sagt mir mal, ob davon etwas zu verwenden wäre:
Mein Name ist xxxx. Ich bin für die EDV in einem großen Unternehmen zuständig.
Und dies ist meine wahre Geschichte.
Die allerdings frei erfunden ist, aber das werdet ihr euch sicher nach einer Weile selbst denken können.
Das Unternehmen, für das ich arbeite heisst Go2 Industries Germany. Das Produkt, das wir verkaufen ist nicht wirklich spektakulär, aber es verkauft sich mehr als gut: Ein Spielzeugroboter Namens Jimmy. Jimmy... Nicht wirklich ein Name, der Leute dazu bringt, vor Angst zu schreien.
Aber genau das soll er auch nicht. Jimmy soll süß sein. Für Kinder im Alter zwischen sechs und 99 natürlich.
Die Zielgruppe muss ja groß sein, um möglichst viel Kohle zu scheffeln. Und darin ist mein Chef, Manfred Gothard, mehr als nur gut.
Soweit ich das beurteilen kann, ist das allerdings auch das einzige, in dem er gut ist.
Eine seiner größten Schwächen ist sicherlich der Umgang mit anderen Menschen. Aber hey... Geht es nur mir so, oder ist das nicht eine Grundvoraussetzung für jeden Chef?
Um es auf den Punkt zu bringen: Mein Chef ist ein Arschloch. Und mit dieser Chef-Meinung bin ich sicherlich nicht alleine auf der Welt.
Aber meiner würde bei einem Wettbewerb der Arsch-Chefs sicher in den weltweiten Top Ten auftauchen, wenn nicht sogar an der Spitze.
Alleine durch seinen Mundgeruch und seine Wahl der "Arbeitskleidung" muss er schon weit oben auf dieser Liste dabei sein.
Holzfällerhemd, Kordhose und braune Sandalen sind das höchste der Gefühle.
Hinzu gesellen sich meist fettige, schulterlange Haare - Natürlich zum Zopf gebunden und abgerundet von einer schönen Platte auf dem Schädel.
Die Falten um seine Mundwinkel lassen ihn fast schon zum Bernhardiner mutieren.
Ein Lächeln ging über diese Lippen wohl in seinem ganzen Leben nur beim Feuern von Mitarbeitern.
Die Lippen nutzt dieser Mensch ohnehin nur um seine filterlosen Zigaretten zu rauchen.
Dies gepaart mit ungefähr vierzig Litern Kaffee am Tag führt zu dem bereits eingangs erwähnten Gestank, der aus allen Poren seines Körpers dringt.
Jede Bewegung, vom Führen eines Kugelschreibers, bis hin zum Anzünden einer Kippe, wird durch ein lautes Atmen ergänzt.
Es klingt geradezu so, als würde er jede Minute umkippen und nie wieder aufwachen. Aber das ist bisher Wunschdenken geblieben.
Zu eben genau diesem Herrn Gothard muss ich leider, wie jeden Tag, auch heute wieder.
Es führt kein Weg daran vorbei, da die wöchentliche Präsentation der EDV ansteht.
Ihr müsst euch das so vorstellen: Ich zeige ihm neue Programme und weise ihn auf Sicherheitslücken im System hin.
Und er versteht kein Wort, winkt aber ab und verneint jegliche Änderungen am System.
Als EDV-Beauftragter einen chef zu haben, der denkt ein iPod wäre ein Eierkocher, macht die Aufgabe natürlich nicht leichter für mich.
Wenn ich dann mit meinem weißen MacBook bei ihm im Büro aufkreuze, denkt er ich käme aus der Zukunft. Um ihn zu ärgern hole ich auch oft während eines Meetings einfach mal mein iPhone aus der Hosentasche. Und seinem Blick nach zu urteilen würde ich sagen: Er denkt, ich habe das iPhone selbst erfunden oder gebaut. Er weiss glaube ich gar nicht, was das ist oder wo es herkommt.
Ja... Ich bin einer von denen. Von denen, die auf ihrem Auto einen weißen Aufkleber in Form eines Apfels haben.
Einer von denen, die anderen Autofahrern zeigen müssen "Guck mal, ich habe MINDESTENS einen iPod!" - Oder so ähnlich zumindest.
Ich bin auch einer von der Sorte, von denen man denken könnte, Apple würde mir Provision zahlen. Bei jeder Gelegenheit bekommen Freunde und Kollegen eine Art Apple-Verkaufs-Seminar vorgeführt. Sobald mich jemand mit "Hey, du hast doch einen Mac" anspricht, muss er mindestens zwei Stunden meiner Antwort darauf lauschen.