Ich bin auch deiner Meinung: Die UNO ist meiner Meinung nach lediglich eine Organisation, die ihre Kompetenz in endlosem rumgebabbel hat...
Die UNO wäre eine gute Organisation, krankt aber am Vetorecht und da viele Staaten die aktuell in Kriege verwickelt sind immer einen Verbündeten unter den drei Blöcken/Interessensgruppen (USA, Rußland oder China) haben wird sich daran auch nichts ändern.
Viele afrikanische Diktaturen haben engere Beziehungen zu China und kaufen von dort ihre Waffen (man erinnere sich an das Waffenschiff von China das anfangs nicht in Afrika anlegen durfte, diese Waffen wurden jetzt übrigens klammheimlich doch reingebracht), auch Rußland hat dort Interessen hat aber meiner Ansicht nach inzwischen weniger Einfluss als China.
Die USA verfolgen ihre Interessen und auch die Interessen ihrer Verbündeten welche ihnen in Kriegen zur Seite stehen, im Gegenzug nehmen sie ihr Vetorecht wahr.
Somit ist die UNO leider ein zahnloser Tiger, der in wirklich entscheidenen Konflikten zwar allerhand Bürokratie betreiben kann, aber eben wegen jenes Vetorechts zu keinerlei Entscheidungen kommen kann.
Wollte man dies beseitigen wäre eine Abschaffung des Vetorechts und die Aufstellung einer guten internationalen Eingreiftruppe von Nöten wo keine Hobbysoldaten aus Sri Lanka, die vor einigen Jahren wegen diverser Sexskandale aus der Karibik (?) abgezogen werden mussten, dienen dürften.
UNO Missionen werden nicht mit den besten Soldaten besetzt die gerade verfügbar sind, sondern mit jedem der sich halt dankenswerterweise meldet und dafür auch gut bezahlt wird.
Zum Thema: Natürlich ist es so, dass Israel 1 Rakete mit 20 Raketen vergeltet. Aber wieso dann der Hamasführer fragt, was Israel abgesehen von Toten mit diesem Krieg erreicht, das verstehe ich nicht.
Weil es der Hamas durchaus gelegen kommt wenn Israel möglichst viel Infrastruktur zerstört und es nebenbei viele zivile Tote gibt, das verdeckt die Tatsache das die Hamas wegen der Blockade (die durchgeführt wird weil sie als terroristische Organisation Israel das Existenzrecht abspricht und auch nicht geneigt ist der Gewalt abzuschwören) zwar bis an die Zähne bewaffnet ist, sie aber auf lange Sicht gesehen die Bevölkerung nicht versorgen kann und somit langfristig gesehen Gefahr läuft das die Anhängerschaft schwindet und sie gestürzt wird.
Damals war die Unterstützung für die Hamas groß, auch wegen ihrer zivilen Projekte welche den Palästinensern ja durchaus helfen - doch muss sich eben diese Bevölkerung fragen ob sie mit der Fatah nicht besser gefahren wäre.
Problem hierbei ist nur: die Fatah gilt als korrupt und hat eben deshalb auch massiv an Ansehen verloren.
Der ist doch nicht blöd und merkt doch, dass er unterlegen ist. Meines Erachtens ist dieser Hamasführer ein absolut Wahnsinniger, der seine Motive auf dem Rücken der palästinensischen Zivilbevölkerung aussetzt.
Erstmal: welcher Hamas Führer?
Der oberste Anführer der Hamas lebt in Damaskus im Exil, es kann ihm im Prinzip völlig gleich sein ob Gaza in Schutt und Asche gebombt wird oder nicht.
Der Ministerpräsident ist abgetaucht und sitzt wohl in einem der zahlreichen Bunkersysteme die mit der Zeit angelegt wurden, wieviele seiner Landsleute oben ihr Leben lassen wird er sicherlich mitbekommen, aber er sitzt ja in Sicherheit.
Das bedeutet das die Hamasführung auf Zeit spielt, Durchhalteparolen ausgibt und hofft das sich Israel auf einen blutigen Häuserkampf einlässt, da sehen sie sich mehr Chancen raus.
Sein wir realistisch: Ministerien der Hamas zu bombardieren mag gut klingen, aber man kann meiner Ansicht nach keine militant/politische Organisation schwächen indem man dies tut, da Entscheidungen auch in den zahlreichen Tunnel + Bunkersystemen getroffen werden können.
Waffenlager zu zerstören, die ja mitunter auch in Moscheen lagern wie man sehen konnte, macht da wesentlich mehr Sinn, aber auch diese kann man entsprechend verteilen das sie in kleineren Mengen sicher sind, dann noch in oder neben zivilen Gebäuden bzw. Gegenden mit zahlreicher Bevölkerung lagern und man hat bei Angriffen seitens Israels wieder passende und meiner Ansicht nach auch von der Hamas gewünschte Bilder von zivilen Opfern.
Die einzige kleine Chance die Israel hat diese Waffenlager etc. zu zerstören ist mit einer Bodenoffensive, exakt das ist es was sie eigentlich zuletzt wollten, da die Hamas durchaus ein ebenbürtiger Gegner im Häuserkampf sein dürfte.
Ich bin überzeugt, Israel würde auf Grund internationalen Drucks den Beschuss einstellen, sofern dies auch von Hamas-Seite aus geschieht...
Nun das wird wohl schon daran scheitern das die Hamas ja selber zwei Flügel hat, die einen sind eher moderat und sprechen sich für Verhandlungen über eine Vermittlerrolle von Ägypten aus, die anderen sind so militant/fanatisiert das sie keinerlei Verhandlungen bzw. Waffenstillstand akzeptieren da sie davon ausgehen einen Häuserkampf langfristig zu gewinnen wenn die Zustimmung zur Offensive in Israel schwindet und die zivilen Toten immer mehr zunehmen.
Zudem kommt hinzu das ein nicht geringer Teil Ägypten als Teil des Problems sieht, es wird gerne übersehen das auch Ägypten die Grenze nach Gaza abgeriegelt hat, was wenig verwundert wenn man bedenkt das Ägypten auch als Diktatur von vielen Arabern gesehen wird und die Regierung im eigenen Land schon Polizei/Armee dafür einsetzen muss um friedliche Proteste der Bevölkerung wegen der immer weiter steigenden Lebensmittel abzuwürgen. Jetzt stelle man sich vor in ein solch gerade noch kontrollierbares System kommen militante Kämpfer der Hamas die sich gegen die ägyptische Regierung wenden könnten wie dies Islamisten beispielsweise in Saudi-Arabien machen (auch wenn darüber weniger berichtet wird und das Königshaus die Armee noch hinter sich weiß).
Zuletzt ist die Hamas auch weniger in der Enge wegen der israelischen Offensive, welche sie sicherlich überleben wird, als vielmehr davor das ihr wenig Alternativen bleiben außer weiterhin Raketen abzufeuern und somit weiterzukämpfen oder den Raketenbeschuss einzustellen was einer Niederlage gleich kommen würde wodurch sie einen Gesichtsverlust hätte was ihr Loyalität kosten könnte. Ob dies verkraftbar wäre ist sicherlich eine interessante Frage, da sie sich ja gerade aus der zivilen Bevölkerung immer neue Kämpfer holt, bevorzugt jene die Familienangehörige bei Gegenschlägen Israels verloren haben.
Am Ende wird sich die Gewaltspirale (an der übrigens Israel nicht immer ganz unschuldig ist wie ich der Fairness halber anmerken muss, so manche Regierung möchte auch dort vor Wahlen Stärke demonstrieren und das geht wie überall auf der Welt am besten mit Krieg) wieder weiter drehen und es vergehen wieder einige Jahre bevor man überhaupt einen neuen Anlauf in Sachen Nahost-Friedensprozess machen wird.
Die einzige Chance besteht darin das die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten genug hat, da dies noch nicht der Fall ist könnte man auch sagen das offenbar das Leid auf beiden Seiten noch nicht genug ist, was mich mitunter sehr traurig stimmt.