An sich möchte ich ja nicht in die Diskussion "Kinder" abrutschen, dennoch muss ich ein Kommentar los werden:
- Wir werden andauernd mehr Menschen auf der Welt. Es mag jedem sein Kinderglück gegönnt sein, aber bitte, bitte möchten bitte alle, die die Vermehrung geschafft haben aufhören, so zu tun als wären sie die RETTER der Menschheit.
- "Die Kinder zahlen die Rente" - Argumentation kann ich auch nicht mehr hören. Erstens zahlen nur die Kinder künftig in die Rentenkasse ein, die auch einen Job finden; das ist aber bei der Generation ab 2000 bei immer weniger Jobs schon fraglich, zudem sich hauptsächlich die vermehren, die dank Familienbonus und Kinderbeihilfe ihre eigene Arbeitslosigkeit finanziell ausbessern und zweitens zahlen wir alle eine _enorme_ Summe an Steuern, damit eben jene Beihilfen ausbezahlt, Kindergärten finanziert, gesundheitliche Mitversicherung bezahlt und Schulen erhalten sowie Lehrer in Lohn und Brot gestellt werden, um eben jene Zukunftsträger zu versorgen. Natürlich kosten Kinder auch den Eltern etwas, aber die bekommen das in Form von Kindergeld auch zumindest teilweise zurück UND angeblich LIEBEN sie es ja so, Kinder zu haben. *Zahlen* für den Wunsch anderer, unbedingt Kind haben zu müssen, obwohl es dann der Karriere wegen sowieso den ganzen Tag im Hort und später im Ganztagsbetreuungsunterricht abgeschoben versauert, müssen wir aber alle. Das geht übrigens nur bei Kindern so. Wenn ich beispielsweise unbedingt eine Eigentumswohnung haben will, die ich dann auch erhalten muss, muss ich das Geld dafür alleine aufbringen. Will ich einen Porsche 911 fahren, muss ich den auch ganz alleine kaufen und später warten und tanken auf mein Geld. Trotzdem das alles volkswirtschaftlich nützlich ist. Nur der Wunsch nach Kindern wird finanziell auf alle aufgeteilt. Müssen wir bei einer explodierenden Weltbevölkerung wirklich Angst vor dem Aussterben haben? Ich denke nicht.
- Wenn ein Wunsch, egal welcher, einer Karriere entgegen steht, dann muss man sich entscheiden. Wenn mein Wunsch, mich jeden Abend in der Kneipe mit Kumpels zu treffen einem beruflichen Aufstieg im Wege steht, muss ich eines von beidem streichen. Wenn - egal ob Mann oder Frau - ein Kind dem Topmanagement widerspricht, dann muss Mann oder Frau eben auch eines davon streichen. Sollte (!) genetisch der Wunsch nach Kind bei Frauen stärker sein als beim Mann, dann frage ich mich schon, wie weit muss eine Gesellschaft regulierend eingreifen, um individuelle, unvereinbare Lebenswünsche zwangsweise zu ermöglichen?