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Magazin Diversity-Bericht 2015: "Es gibt noch eine Menge zu tun"

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Natürlich ist Gleichberechtigung gut, aber mich nervt einfach die Tatsache an sich, dass solche Themen in der Welt überhaupt diskutiert werden müssen.
Man sollte als Arbeitgeber denjenigen einstellen, der für den Job am besten geeignet ist, ohne sich mit irgendeiner Frauen-, Schwarzen- oder Schwulenquote rechtfertigen zu müssen... mir ist es sowas von egal, ob bei Apple 20, 30, 70 oder 90% Frauen arbeiten. Manchmal versteh ich die Welt einfach nicht.

Also ich meine nicht die Aktion an sich, sondern dass so eine Aktion erforderlich ist um die Menschen ruhigzustellen, damit jaaaa keiner nach Emanzipation schreit.
Und wer ist der beste Bewerber? Der mit den besten Schulnoten?
Oder anders gefragt: Sollen Personalchefs komplett auf sich allein gestellt beurteilen? Ich hoffe, es liest kein Personaler mit. Trotzdem drücke ich es lieber vorsichtig aus: Sowas geht selten gut. Und führt langfristig fast immer dazu, dass in einer Firma alle 'gleich ticken'. Und das kann für ein Software-Unternehmen schlimm sein. Stell dir mal vor, bei SAP, MS und Konsorten wäre die komplette Belegschaft davon überzeugt, dass die eignen Produkte total intuitiv zu bedienen sind. Weil sie eben alle nach den gleichen (leicht aspergeresken) Mustern denken.
 

landplage

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Ich habe das über Jahre in Privatfirmen und auch im öffentlichen Dienst beobachtet: Bei der Wahl zwischen einem durchschnittlichen Mann und einer guten Frau wurde der Mann eingestellt, weil die Frau zu emotional ist, eventuell doch technisch nicht so gut sein könnte und vor allem: Sie könnte Kinder bekommen und dann ausfallen.
Auch wenn Frau und Mann gleich gut wirken, wurde in der Regel ein Mann eingestellt.
Folge ist: Jetzt gehen die Männer verstärkt in den Erziehungsurlaub und fallen ebenfalls aus. Vor allem kleinere Privatfirmen werden davon überrascht (trotz Ankündigung ein halbes Jahr vorher).
Vielleicht führt das ja in Zukunft zu einem Umdenken: Wenn eh beide Geschlechter familenbedingt ausfallen, kann ich gleich die bessere Kraft einstellen, auch wenns die Frau ist.
 
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Flying Apple

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Ist ja toll wenn das unternehmen sich da gewisse Ziele setzt und ich finde das Gleichberechtigung sowohl geschlechtlich als auch im ethnischen Bereich ein wichtiges Thema ist.

Ich hoffe doch aber sehr, dass es zu keiner Bevorteilung gekommen ist weil man eine Frau ist oder einer in Führungspositionen selten vertretenen Ethnie angehört. Das ist dann ja das selbe in umgekehrt.
Letztendlich sollte ja das Individuum mit seinen Charakter und nicht irgendwelche Bloß-kein-Rasismus/Sexismus-Charmgefühl für eine Gleichberechtigung sorgen.
 
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landplage

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Zumindest in Deutschland geht es darum, wenn beide Bewerber gleich gut sind und der Frauenanteil unterdurchschnittlich ist, wird die Frau eingestellt.

Bisher war/ist es so, daß in diesem Fall der Mann genommen wurde, aus Gründen, die ich oben aufgezählt habe.
 

MacMac512

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Für eine kleine Firma aber durchaus nachvollziehbar. Ein kleines mittelständisches Unternehmen, welches sich nur einen Anwalt leisten kann, wird wahrscheinlich keinen weiblichen Rechtsanwalt einstellen, wenn diese ausfällt und Vertretung her muss. Da ist es absolut logisch den Mann zu nehmen.

Das Problem ist einfach, das Männlein und Weiblein verschieden sind. Wer mal nackt und bei Licht in den Spiegel guckt sieht das sogar körperlich, da kann man so viel diskutieren wie man will, man wird nie gleich sein. ;)

Zu viel Gleichmacherei sollte auch nicht stattfinden, was garnichts daran ändert, dass beide Geschlechter (auch Rassen, Ethnien,Sexuelle Ausrichtungen, pp.) gleich bezahlt müssen, wenn sie den gleichen Job erledigen und beide gleich qualifiziert sind! :)


Wer eingestellt wird hängt doch auch Binder persönlichen Chemie zueinander ab und ob derjenige/diejenige ins Team passt. Gesetze sind da auch fehl am platz.

P.S.: Meine Meinung, kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. ;)
 

landplage

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Das Problem ist einfach, das Männlein und Weiblein verschieden sind. Wer mal nackt und bei Licht in den Spiegel guckt sieht das sogar körperlich, da kann man so viel diskutieren wie man will, man wird nie gleich sein. ;)
Ich gehe davon aus, daß Gleichberechtigung Unterschiede voraussetzt. :)
Zwischen zwei identischen Sachen braucht man keine Gleichberechtigung zu organisieren.

Ach ja, und ich halte die Unterschiede nicht für ein Problem, sondern für einen Vorteil! :kiss: Das macht ja das Leben so spannend!
 

Martin Wendel

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Zu viel Gleichmacherei sollte auch nicht stattfinden, was garnichts daran ändert, dass beide Geschlechter (auch Rassen, Ethnien,Sexuelle Ausrichtungen, pp.) gleich bezahlt müssen, wenn sie den gleichen Job erledigen und beide gleich qualifiziert sind! :)
Dir ist schon klar, wohin eine solche Denkweise führt? Frauen sollten zwar gleich bezahlt werden. Aber sobald ein Unternehmen die Wahl zwischen zwei gleich qualifizierten Bewerbern hat, wird der männliche Kandidat bevorzugt. Konsequenz daraus: Frauen müssen bei den Gehaltsverhandlungen Kompromisse eingehen, damit sie eingestellt werden. Oder bessere Qualifikationen vorweisen. Ist das fair?
 

maeeeth

Damasonrenette
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Natürlich ist Gleichberechtigung gut, aber mich nervt einfach die Tatsache an sich, dass solche Themen in der Welt überhaupt diskutiert werden müssen.
Man sollte als Arbeitgeber denjenigen einstellen, der für den Job am besten geeignet ist, ohne sich mit irgendeiner Frauen-, Schwarzen- oder Schwulenquote rechtfertigen zu müssen... mir ist es sowas von egal, ob bei Apple 20, 30, 70 oder 90% Frauen arbeiten. Manchmal versteh ich die Welt einfach nicht.
.

Ja aaaaber:
Dann müsste der Personaler Bewerbungen entgegennehmen, aus denen sich nicht ablesen lässt ob jemand Männlein oder Weiblein ist oder zu welche Ethnie er / sie gehört. Migrationshintergrund, Alter (alt fällt öfter aus, jung bekommt noch Kinder???),... Gibt ne Menge Information, die Personaler nach eigener Gusto interpretieren und Werten können.
 

Bovary

Starking
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Zumindest in Deutschland geht es darum, wenn beide Bewerber gleich gut sind und der Frauenanteil unterdurchschnittlich ist, wird die Frau eingestellt

Aber, wenn überhaupt, nur im öffentlichen Dienst. Und auch da ist das (immer noch) Wunschdenken.

Ich gehöre einer recht überschaubaren Berufsgruppe an. Seit mehreren Dekaden liegt der Frauenanteil bei den Absolventen über 75% (aktuell Studienjahr 2014: 1782 Absolventen, davon 1358 Frauen).

In der ohnehin schon übersichtlichen Berufsgruppe arbeite ich in einem (für diese Berufsgruppe) recht exotischen Feld, nämlich im öffentlichen Dienst. Dort hat man zwar Vorteile, aber man verdient auch weniger, als es in der Privatwirtschaft bzw. in der Selbstständigkeit möglich ist. Deshalb ist es so, dass sich von diesen eh nur 25% Männern, die überhaupt verfügbar wären, vergleichsweise wenig für einen Job im öffentlichen Dienst interessieren.

In der Behörde, für die ich tätig bin, im Osten dieser Republik, liegt der Frauenanteil aktuell bei 66% (bezogen auf diese eine, meine Berufsgruppe). In einer vergleichbaren Behörde im Süden dieser Republik liegt der Frauenanteil aktuell bei nur 40%. Würde geschlechtergerecht - entsprechend den Absolventen und späteren Bewerbern - eingestellt, dürften bei meiner Berufsgruppe Frauenanteile von 90% üblich sein.

Noch extremer sieht die Situation zugunsten der Männer in großen Unternehmen aus, wo man mit diesem Abschluss sehr gutes Geld verdienen kann.

Unter den Selbstständigen dürfte sich das Verhältnis in etwa die Waage halten, was dann auch zugunsten der Männer ist, da es weniger von Ihnen gibt.

Wo sind sie also alle, diese Frauen? In kleinen bis mittelständigen Unternehmen, bei vergleichsweise schlechten Verdienstmöglichkeiten, halbtags, ...
 
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Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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Dir ist schon klar, wohin eine solche Denkweise führt? Frauen sollten zwar gleich bezahlt werden. Aber sobald ein Unternehmen die Wahl zwischen zwei gleich qualifizierten Bewerbern hat, wird der männliche Kandidat bevorzugt. Konsequenz daraus: Frauen müssen bei den Gehaltsverhandlungen Kompromisse eingehen, damit sie eingestellt werden. Oder bessere Qualifikationen vorweisen. Ist das fair?

Naja ist es fair wenn ein Unternehmen eine weibliche Führungskraft einstellt diese dann in einer kritischen Phase schwanger wird und das dann im schlimmsten Fall Arbeitsplätze kostet. Naja zumindest die Handlungsweise der Führungsetage ist in diesem Fall nachvollziehbar.
Das ist dann wohl eher nüchterner Parkmatismus und keine sexuelle Diskreminierung.

Wenn man aber einen solch radikalen Gerechtigkeitssinn vertritt darf man da, meiner Meinung nach, auch nicht in den abgekapselten Sphären einzelner Unternehmen verharren. Schließlich ist die globale Ungerechtigkeit ein weit aus größeres Übel. Während wir hier über Lohnunterschiede von vielleicht 20-30% diskutieren Hungern und sterben Menschen in anderen Teilen der Welt.
 
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Bovary

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Während wir hier über Lohnunterschiede von vielleicht 20-30% diskutieren Hungern und sterben Menschen in anderen Teilen der Welt.

Nur hat das Eine mit dem Anderen gar nichts zu tun. Aber gern, die Männer hier dürfen gern auf die 20 - 30%, die sie mehr als die Frauen verdienen, verzichten und den sterbenden und hungernden Menschen dieser Welt zugute kommen lassen. Das würde das Leid vielleicht etwas mindern. Mach Du den Anfang ;) Komischerweise haben in den Regionen, die Du ansprichst, wo es also nicht für alle reicht, auch die Jungs die besseren Chancen, das wenige für sich zu beanspruchen, ....
 

Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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... Mach Du den Anfang ;)

Klar doch 20% von 400 € macht 8 € (Student)

Komischerweise haben in den Regionen, die Du ansprichst, wo es also nicht für alle reicht, auch die Jungs die besseren Chancen, das wenige für sich zu beanspruchen, ....[/QUOTE]

Was wiederum mit der natürlichen Rollenverteilung zu tun hat. Ist halt die Natur. Nicht das ich das gut heiße. Aber zu sagen so 4 Frauen bekommen jetzt den Job obwohl die 4 Kerle da eigentlich alle ein bisschen besser sind ist totaler Quatsch. Es gibt zwar genügend Macho`s die Frauen auf ein paar Funktionen reduzieren. Zu diesen gehöre ich aber nicht. Ich denke aber auch das eine Frau sich ihre Position schon selbst verdienen muss. Wenn sie eine Führungsposition will muss sie sich eben freiwillig vertraglich für die Dauer des Arbeitsverhältnisses gegen den Kinder Wunsch entscheiden.

Und die Opferrolle zieht hier auch nicht. Oft genug graben sich Frauen hinter dem Rücken selbst das Wasser ab wenn auf einmal die ehemalige Kollegin, Vorgesetzte ist und mehr verdient. Dann ist das ganz schnell so eine aus dem rahmenspringende eiskalte Karriere-Frau.
 

Bovary

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Ja, klar. Da hast Du völlig recht. Mit Deinem letzten Satz. Manches andere würde ich so nicht in jedem Fall unterschreiben. Frauen mit Kindern arbeiten nach meiner Berufserfahrung lösungsorientierter und sind kompromissbereiter, verlieren nicht so schnell den Überblick, wenn es trubelig wird. Das ist natürlich nicht generell so, aber es gibt da gewisse Tendenzen. Aber es stimmt, man muss bereit sein beides zu wollen...
 

Bovary

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Ach ja, Herr Student: 20% von 400€ macht 80€, nur so nebenbei
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Das ist nicht die Natur, sondern Kultur. Und zwar die, die am Vehementesten gerade der IS propagiert. Steinzeitkultur auf Steinzeitniveau. Nicht das Meine. Das Deine etwa?
 
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McMartin_de

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Also das Wort Gesetz hast du jetzt in den Raum geworfen.
Zeig mir bitte das Gesetz, in dem das so geregelt ist.
Ich hab es zwar sehr vereinfacht formuliert, aber bitte: Hier ist es

Nennt sich Frauenförderungsgesetz (FFG) Das Eingangszitat:
"Nordrhein-Westfalen hat 1989 als erstes Bundesland ein Gesetz zur Förderung der beruflichen Chancen von Frauen (Frauenförderungsgesetz) verabschiedet. Es enthält eine leistungsbezogene Zielquote von 50 Prozent: Bei gleicher Leistung, Eignung und Befähigung sind Frauen bei Einstellungen und Beförderungen in den Bereichen zu bevorzugen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Entscheidungen zu Gunsten von Männern sind nur in Ausnahmefällen bei Vorliegen schwer wiegender individueller Gründe möglich (Öffnungsklausel)."
 

Martin Wendel

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Ja, wirklich sehr vereinfacht. ;)
 

Bovary

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Von 1989? 26 Jahre? - Wie der Titel schon sagt: Es gibt noch eine Menge zu tun.
 

McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Ich gehe davon aus, daß Gleichberechtigung Unterschiede voraussetzt. :)
Zwischen zwei identischen Sachen braucht man keine Gleichberechtigung zu organisieren.
Ich finde, das siehst Du absolut richtig. Das Problem ist, dass die Hardliner in dieser Sache eben keine Unterschiede sehen wollen. Sie behaupten, dass Unterschiede zwischen Mann und Frau ausschließlich gesellschaftlich konstruiert sind - und das halte ich für schlicht falsch.

Ich sage damit auch nicht, dass mache Berufe grundsätzlich nur für ein Geschlecht geeignet sind, es gibt aber sehr wohl Berufe, die eher zum Großteil für das eine oder andere Geschlecht geeignet sind. Und es gibt auch überall ausnahmen: Relativ wenige Frauen, die sich z. B. für bestimmte Berufsbilder eignen, jedoch auch sicher einige Männer, die sich für ebendiesen auch Job nicht eignen.

Absolut nicht richtig ist es, wenn Geschlecht, Herkunft, Orientierungen jeglicher Art, Alter usw. bei der Einstellung eine Rolle spielen, die über die Tauglichkeit für den fraglichen Job hinausgehen. Im Falle eines "Gleichstandes" bei allen Tests und Qualifikationen muss halt irgendeine Entscheidung getroffen werden, die dann eben nicht von o. g. Eigenschaften beeinträchtigt sein darf. In diesem Fall allerdings vorzuschreiben, dass eben doch eine dieser Eigenschaften den Ausschlag geben muss, geht in meinen Augen genau einen Schritt zu weit.