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[UPDATE] Jetzt also doch: Telekom drosselt Datenvolumen bei Neuverträgen

rootie

Filippas Apfel
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Sag mal kannst Du nicht lesen? Ich habe ganz klar geschrieben dass ich KEINEM hier was unterstelle. Und wer das Internet so nutzt wie Du es beschreibst, der ist ein Power User und der soll halt dann auch nicht 30 Euro sondern 50 Euro zahlen müssen für das was er nutzt. So einfach ist das!
 

technikelse

Jakob Lebel
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Die ganze Sache ist einfach Dreist, würde es um Fairness gehen würden die Preise für wenig Nutzer jawohl auch sinken. Das ganze ist schlicht und einfach eine Preiserhöhung (weniger Produkt fürs gleiche / mehr Geld). Das schlimme ist, dass es sich viele Leute gefallen lassen werden.

Ganz genau, eine Preiserhöhung. Ein völlig normaler Vorgang. Meine privat Krankenversicherung macht das jedes Jahr mit dem Vermerk, die Kosten seinen gestiegen. Die Gebühren für Müll, Wasser, Strom und Gas steigen jedes Jahr. Benzin wird teurer. Beim Bäcker nebenan lag letztens ein Informationsblatt aus, dass sie die Brötchen verkleinern werden, weil die Kosten gestiegen sind, die Preise ab dafür erhöht werden ;). Aber die Telekom darf ihre Preise natürlich nicht erhöhen. Die muss eine gewaltige Infrastruktur billig für alle zur Verfügung stellen, weil es ja sonst unfair ist. Was ist an verusachergerechter Kostenverteilung bitte schön so verwerflich, dass sich so viele darüber aufregen?
 

abzhibilt

Zabergäurenette
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Sag mal kannst Du nicht lesen? Ich habe ganz klar geschrieben dass ich KEINEM hier was unterstelle. Und wer das Internet so nutzt wie Du es beschreibst, der ist ein Power User und der soll halt dann auch nicht 30 Euro sondern 50 Euro zahlen müssen für das was er nutzt. So einfach ist das!


Und doch hast du es getan.
Es kommt sicher auf den Betrachtungswinkel an, aber 75GB/ Monat ist für mich kein Poweruser. Recht hast du allerdings vermutlich tatsächlich, dass es vielen Leuten reichen wird. Das ist aber auch nicht der Punkt, das schlimme ist, das von dann an jeder auf seinen Traffic schauen muss.

Ganz genau, eine Preiserhöhung. Ein völlig normaler Vorgang. Meine privat Krankenversicherung macht das jedes Jahr mit dem Vermerk, die Kosten seinen gestiegen. Die Gebühren für Müll, Wasser, Strom und Gas steigen jedes Jahr. Benzin wird teurer. Beim Bäcker nebenan lag letztens ein Informationsblatt aus, dass sie die Brötchen verkleinern werden, weil die Kosten gestiegen sind, die Preise ab dafür erhöht werden ;). Aber die Telekom darf ihre Preise natürlich nicht erhöhen. Die muss eine gewaltige Infrastruktur billig für alle zur Verfügung stellen, weil es ja sonst unfair ist. Was ist an verusachergerechter Kostenverteilung bitte schön so verwerflich, dass sich so viele darüber aufregen?

Naja das ist meiner Meinung nach nur bedingt vergleichbar. Das internet ist in der heutigen Zeit ein enorm wichtiges Informationsmedium (siehe BGH Urteil - Internet ist ein Grundrecht). Durch so eine Veränderung werden die Nutzer in zwei Klassen eingeteilt und der Zugang zum internet beschränkt. Überspitzt ausgedrückt: Viel Traffic nur für Reiche. Zudem wird die Netzneutralität verletzt und der Fortschritt ausgebremst. Eine solche Vertragsstruktur verringert den Anreiz für den Netzausbau und bremst somit den Technologiefortschritt im Web. Im übrigen, ist es bisher durchaus zweifelhaft, ob es wirklich gestiegene Kosten gibt (s. verlinkten Artikel).
 
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siaccarino

Johannes Böttner
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Und ich hatte noch mit einem Wechsel von KDG zu Telebum geliebäugelt - nee danke. Auch wenn ich die 75Gb Grenze eher selten erreichen dürfte - allein die psychologische Wirkung ist abschreckend.

Das ist ein Kommunikations-Desaster erster Güte für Telekom.

Hätten sie wie KDG einfach nur die Filesharing Dienste limitiert, wäre der Shitstorm sicher kleiner ausgefallen, denn damit wäre wenigstens ihre Aussage glaubwürdig, nur die Powersauger zur Kasse bitten zu wollen...
 

2cahllie

Thurgauer Weinapfel
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Nur gut, dass Telekomdienste ausgeschlossen sind. Die Telekom-Emailadresse ist von meinen Adresse die für Spam anfälligste. Obwohl ich sie fast nirgends benutze bekomme ich dort den meisten Spam. Übertrifft gmail und @me um mehr als das 10fache. Sollten sie lieber mal mehr Arbeit in ihre Dienste stecken. Lasse die Mailadresse inzwischen auf gmail umleiten, damit mir der Spamfilter von googlen den Mist filtert.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Aber dafür muss erst mal jemand die Telekom zu mehr Netzneutralität "zwingen", sollten die Beschränkungen ab 2016 wirklich so kommen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Müßte man eben nicht! Man macht eine Mischkalkulation anhand des Durchschnittsverbrauches. Die anderen Provider scheinen damit ja anscheinend auch gut hinzukommen, ohne die Nutzer ausbremsen zu müssen.
Eben. Und gerade deswegen hat man ein Problem, wenn einige wenige den Durchschnitt extrem hochziehen.

Deine Rechnung ist aber vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, von den Maximalwerten auszugehen.
Richtig. Deswegen ist die Argumentation "Ich nutze, was ich bezahlt habe" ja auch damit widerlegt. Man zahlt nicht für das Maximum, sondern Pauschal für eine "übliche" Nutzung.


Dieser könnte auch 1000 GB/Monat ziehen, ohne auch nur einen einzigen anderen Nutzer zu beeinträchtigen, wenn er dieses macht, während die anderen schlafen oder arbeiten.
Du kannst über eine völlig leere Autobahn donnern, aber trotzdem kostet Dich der gefahrene Kilometer. Und die Autobahn muss für die maximal notwendige Kapazität ausgelegt werden. Ob da einer drüberfährt oder nicht: Die Kosten sind da und wollen gegenfinanziert werden.

Die Du eher heute als morgen abschaffen wolltest, weil sie ja so unglaublich unfair den Wenignutzern gegenüber ist.
Ja. Jegliche Flatrate ist für mindestens 50% der Nutzer ein Minusgeschäft. Der mündige Konsument kann hier wieder mal nicht eins und eins zusammenzählen.

Bei Hetzner, der sicher nicht die Konditionen hat wie die Telekom, kostet das TB rund 7,-
Richtig, Hetzner hat nicht die Konditionen wie die Telekom, denn Hetzner braucht nicht zig Haushalte flächendeckend versorgen. RZ-Traffic ist spottbillig, dazu im kostet im Vergleich 1MB Traffic über Iridium mehr als US$ 80. Bei Breitbandanschlüssel kannst Du mit 13 Cent/GB rechnen, das deckt dann die Provider-eigenen und -fremden Traffickosten inkl. USt. ab (die Telekom besitzt ja schließlich nicht das gesamte Internet).

Aber nicht mehr in dem Umfang, wenn die Drosselung einsetzt. Findest du das wirklich in Ordnung?
Ja, denn die Drosselung setzt doch erst weit über der gewöhnlichen Nutzung ein.

Diese Frage stellt sich dem Kunden doch gar nicht. Der Kunde will schlussendlich sein Angebot, für das er bezahlt, einfach nutzen und wenn er dieses vollständig ausreizen will, ist das nun mal sein gutes Recht. Ich verstehe nicht, weshalb du das Verhalten eurer Telekom, als Kunde wohlgemerkt, auch noch verteidigen kannst. Das ist doch nicht in deinem Interesse.
Doch, es ist in meinem Interesse. Ein intelligenter Mensch sollte von selber darauf kommen, dass er einen Pauschaltarif im Sinne aller nicht ausreizen sollte.

Dann schau doch z.B. mal nach Süd Korea, und dann überdenke deine Antworten dazu noch einmal. Niemand müsste 2'000 Euro monatlich dafür hinblechen.
Auch in Südkorea wohnen nicht nur "Dauersauger". Der Internetausbau in Südkorea ist auch an einem ganz anderen Punkt. Wir werden irgendwann auch für 20 Euro im Monat 2TB über die Leitungen ziehen können, aber dank der deutschen "Geiz-ist-geil"-Mentalität sind wir noch lange nicht soweit. Immerhin ist das Internet hier in Deutschland im Vergleich zur USA schneller und günstiger (nur mal so zum Vergleich: Triple-Play bei ComCast mit 50MBit/s kostet US$ 200 - Und das ist ein ganz gewöhnlicher Preis dort).
 
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rootie

Filippas Apfel
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Und doch hast du es getan.

So? Und wo genau bitteschön?

Naja das ist meiner Meinung nach nur bedingt vergleichbar. Das internet ist in der heutigen Zeit ein enorm wichtiges Informationsmedium (siehe BGH Urteil - Internet ist ein Grundrecht). Durch so eine Veränderung werden die Nutzer in zwei Klassen eingeteilt und der Zugang zum internet beschränkt. Überspitzt ausgedrückt: Viel Traffic nur für Reiche. Zudem wird die Netzneutralität verletzt und der Fortschritt ausgebremst. Eine solche Vertragsstruktur verringert den Anreiz für den Netzausbau und bremst somit den Technologiefortschritt im Web. Im übrigen, ist es bisher durchaus zweifelhaft, ob es wirklich gestiegene Kosten gibt (s. verlinkten Artikel).

Und weil das so ein wichtiges Informationsmedium ist, muss die Telekom ihre Preise bis zum Sankt-Nimmerleinstag gleich halten? Technikelse hat vollkommen recht - alles wird teurer. Solange die Leute 12 Euro für eine Maß Bier zahlen können, können sie auch mehr Kohle für das Internet ausgeben. Und genau das wird ja auch der Fall sein - bist Du bereit mehr zu zahlen, wirst Du auch nicht täglich auf Deinen heiß geliebten Traffic schauen müssen.

Als Informationsmedium reichen die 75 GB LOCKER! So viel Wissen kannst Du in Deinem ganzen Leben nicht aufnehmen, wie da bereits in 1 Monat Traffic Platz hätte. Und ganz ehrloch: Cloud-Backup, HD-IP-TV und was weiß ich noch alles. Das bezeichne ich als Luxus, den diejenigen halt einfach zu bezahlen haben, die ihn brauchen. Die Preise der Telekom sind im letzten Jahrzehnt eher gefallen als gestiegen und Du erwartest ernsthaft, dass das so bleiben kann? Vor 10 Jahren gab es keine HD-Inhalte und dergleichen.

Der Mexikaner um die Ecke würde sein All-You-Can-Eat auch nicht halten können wenn gierige Leute wie Du kämen und das 10-fache davon essen was ein normaler Mensch äße. Dann macht er es entweder für ALLE teurer oder aber sagt "Maximal 5 Gerichte pro Tag und Person!".

Wo bitte soll ein Fortschritt ausgebremst werden? Es ist ja nicht so dass Du nicht mehr als 75 GB Traffic bekommen würdest. Ist nur eine Frage des Geldes!

Alles in allem sehr zweifelhafte Argumente die Du da bringst.
 
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Skyee

Damasonrenette
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An die Telekom Befürworter:
Das was da durch die Kabel fließt ist Licht. Ich bin jetzt nicht besonders technisch begabt, aber Licht kostet nichts. Auch wenn jetzt ganz viel Licht durchfließt, kostet es nicht mehr. Um bei euren "Autobahnen" zu bleiben: Licht ≠ Benzin ... Die einzigen Kosten welche die Telekom hat, ist, dass sie mehr Kabel legen muss und vor allem auch alte Kabel mit besseren Kabeln austauschen muss. Aber das macht die Telekom jetzt auch schon und hat es bereits lange Zeit gemacht und wurde dabei sogar vom Staat subventioniert.

Zu den Vielverbrauchern: Sagen wir es gibt Leute die ziehen sich 1TB im Monat. Klingt nicht wirklich viel, wenn man den ganzen Tag in HD streamen will. Gegen Geld natürlich. Es gibt aber auch genügend Leute die kommen auf nur 1GB im Monat, weil sie eben nur ein bisschen E-Mails checken und eventuell mal eine Newsseite wie apfeltalk anschauen. Damit hebt sich dann doch alles wieder auf.

Warum man gar keine Drosselung haben darf: Weil das Internet sich ständig weiter entwickelt. Viele Firmen hätten ohne das Internet heutzutage gar kein Geschäftsmodell. Wäre doch toll, wenn man beispielsweise die geschossenen Fotos einer Canon Kamera direkt im RAW Format hochladen kann, egal wie groß sie sind. Damit spart man sich sehr viel Zeit der Komprimierung. Daraus könnten neue Geschäftsmodelle entstehen und somit auch mehr Arbeitsplätze! Beim Vorhaben der Telekom hätten es vor allem legale Streaming Dienste wie Hulu schwer sich überhaupt noch durchzusetzen. Überlegt doch mal ein wenig weiter: HD ist erst der Anfang. Es gibt ja schon 4k, dann kommt 8k usw. Wenn mal ein Retina Beamer entwickelt wird dann wäre es doch schön, wenn man 10TB oder mehr pro Film streamen kann.
 

rootie

Filippas Apfel
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Aha! Und die ganzen technischen zentralen Datenstationen und Hubs und wie der ganze Rotz heißt der kostet natürlich nix gell? Ist auch nicht so, dass solche Verteilerstationen nur begrenzt Traffic bzw. Connections verarbeiten können und dadurch stetig ausgebaut werden müssen. Kaputt gehen die Dinger auch niemals. Also hast Du schon Recht: Die Telekom verkauft Licht für teuer Geld.

*facepalm*
 

Skyee

Damasonrenette
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Aha! Und die ganzen technischen zentralen Datenstationen und Hubs und wie der ganze Rotz heißt der kostet natürlich nix gell? Ist auch nicht so, dass solche Verteilerstationen nur begrenzt Traffic bzw. Connections verarbeiten können und dadurch stetig ausgebaut werden müssen. Kaputt gehen die Dinger auch niemals. Also hast Du schon Recht: Die Telekom verkauft Licht für teuer Geld.

*facepalm*

Die Telekom verkauft jetzt schon ihre Leistungen für teuer Geld.
Ich weiß gar nicht wovon du redest. Natürlich gehen da auch manchmal Kabel kaputt, aber das ist doch bereits im Preis enthalten. Netzneutralität kümmern dich wohl gar nicht und Fortschritt und Entwicklung sind dir auch egal? Ich verstehe nicht, warum du dann überhaupt Internet hast.
 

rootie

Filippas Apfel
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Was bitteschön hat es mit Netzneutralität zu tun, wenn die Telekom einfach ihren Traffic begrenzt??? Bei den Handyverträgen ist das schon IMMER so gewesen und keiner mault rum, weil es halt einfach so ist. Der Anbieter bestimmt über die Leistung und wenn ihm deswegen die Kunden weglaufen, wird er schon was ändern!

Fortschritt bekämpfen tut damit auch kein Mensch! Die Leute, die mehr Traffic wollen bzw. brauchen, zahlen halt einfach mehr und alles ist gut!

Aber diese "Ich will alles und noch mehr und das immer zum gleichen Preis" - Mentalität kotzt kich an!

Und wenn Du mit Netzneutralität meinst, dass Telekom-eigene Dienste von der Trafficzählung ausgenommen werden: Apple und alle anderen Cloud-Dienstleister machen es GENAU SO. Bei iTunes Match z.B. Zählt das Cloud-Kontingent nur für nicht im Store gekaufte Songs. Wenn Du bei denen Lieder gekauft hast, zählen die nicht zu den maximal 25.000 Songs dazu.

Alles in allem ist das was hier in diesem Thread geschieht jammern auf GANZ hohem Niveau! Ich kenne das von den Apple-Fanboys, die hunderte Euro für ihr iPhone ausgeben und dann zu geizig sind, 1 Euro für eine App zu investieren...

Edit: 35 Euro für eine 16 MBit Flat inkl. Flat ins deutsche Festnetz empfindest Du also als teuer? Wenn ja wieso gehst dann nicht zu den Billiganbietern? Ist eigentlich eine Frage, die man an alle Leute stellen könnte, die hier rummosern: Wieso geht Ihr nicht zur Konkurrenz?
 

454648654

Rheinischer Krummstiel
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Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels.
Die Netzbetreiber wissen zunächst nicht, wie groß der Datenverkehr eines Kunden ist, der Kunde weiß allerdings schon, ob er nur Nachrichten liest oder ob er 24/7 HD-Streaming betreibt und Urlaubsfotos hochlädt. Aus dieser Informationsasymmetrie entsteht Ineffizienz, weil derjenige Anbieter mit dem geringsten Preis immer mehr "Heavy User" anzieht, bis er deshalb den Preis seines Produkts erhöhen muss. Dann springen natürlich die "normalen Nutzer" ab und das Problem beginnt von vorne.

Ich würde mich als durchschnittlichen Internetnutzer bezeichnen. Ich könnte alle Informationsangebote, die ich für die Wahrnehmung meiner Verantwortung als Bürger einer Demokratie brauche, auch mit DSL-Light Geschwindigkeit nutzen. Es erscheint mir arg übertrieben, mit dem erhobenen Zeigefinger vor dem Niedergang der Demokratie zu warnen, wenn man kein HD-Streaming mehr betreiben kann. Manche Leute müssen wirklich jedes Mal das ganz große Fass aufmachen.
Deshalb befürworte ich die Einführung der Drosselung von Internetflatrates im Festnetz, weil ich nicht für diejenigen 1% der Nutzer mitbezahlen will, die den Hals nie voll genug bekommen können und deshalb uns 99% indirekt dafür zur Kasse bitten.
 
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rootie

Filippas Apfel
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Du liebe Güte - besser hätte ich es einfach nicht sagen können. Danke für diesen Beitrag!
 
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DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Eben. Und gerade deswegen hat man ein Problem, wenn einige wenige den Durchschnitt extrem hochziehen.
Eben nicht! Die Durchschnittswerte sind ja schon da, also kann man mit ihnen kalkulieren. Die Ausreißer nach oben und nach unten sind bereits inkludiert. Man hat also überhaupt kein Problem, außer man kann nicht rechnen!

Die Kapazitätsengpässe werden, wie bereits mehrfach erklärt, auch nicht durch "Poweruser" verursacht, sondern durch die Gelegenheitsuser, die alle gleichzeitig ihre Daten abfragen.


Richtig. Deswegen ist die Argumentation "Ich nutze, was ich bezahlt habe" ja auch damit widerlegt. Man zahlt nicht für das Maximum, sondern Pauschal für eine "übliche" Nutzung.
Wenn ein Nutzungsvertrag mit "Internet für Intensiv-Surfer: Der superschnelle Zugang für alle, die viel surfen, intensiv online spielen und große Datenmengen herunterladen." (Unitymedia 100MBit/s für 30€/Monat) beworben wird, dann bedeutet eine übliche Nutzung wohl, daß man, übertrieben gesagt, die Leitung glühen lässt. Die Fragen, die ich mir dann nur stellen würde, sind, ab welchem Datenaufkommen ist diese Leitung notwendig und reicht nicht auch die langsamere. Ist für ein Datenaufkommen von 100-150 GB/Monat wirklich eine größere Leitung als DSL 16000 notwendig? Wenn man sich z.B. mal die Geschwindigkeit von iTunes oder dem Mac AppStore anschaut, kann man guten Gewissens sagen: Nein, ist sie nicht. Bei der Neuinstallation von Mountain Lion konnte ich zwischen einer 16000er- und meiner 50000er-Leitung keinen großartigen Unterschied feststellen. Streamt man geliehene HD-Videos aus dem iTunes-Store auf den AppleTV, sind mehr als 16000 KBit/s auch nicht zwingend notwendig.

"üblich", laut Duden: "den allgemeinen Gewohnheiten, Gebräuchen entsprechend". Übliche Gewohnheiten wären dann wohl eher Gelegenheitssurfer, die noch deutlich unter dem Schnitt liegen und nur etwas surfen oder Mails lesen/schreiben.

Du kannst über eine völlig leere Autobahn donnern, aber trotzdem kostet Dich der gefahrene Kilometer. Und die Autobahn muss für die maximal notwendige Kapazität ausgelegt werden. Ob da einer drüberfährt oder nicht: Die Kosten sind da und wollen gegenfinanziert werden.
Natürlich kostet mich jeder gefahrene Kilometer. Sprit, Versicherung, Abnutzung des Fahrzeugs. Für die Nutzung der Autobahn zahle ich aber pauschal KFZ-Steuern. Du wirst jetzt natürlich sagen, jeder Liter Sprit mehr, kostet mich natürlich auch mehr Steuern. Damit hättest Du sogar Recht. Das ist aber eher vergleichbar mit jeder Minute, die ich länger surfe, downloade oder Musik/Videos streame. Jede Minute mehr kostet mich Strom und Abnutzung des Gerätes.

Die maximal notwendige Kapazität hat aber nichts damit zu tun, daß ich viel über vollkommen leere Autobahnen heize! Die maximal notwendige Kapazität zeigt sich erst, wenn viele Menschen zur Arbeit oder nach Hause fahren, und wenn es nur 20km pro Nase sind. Da ist es vollkommen egal, ob ich jeden Tag 1000km aus Spaß auf der Autobahn verbringe und mein Auto an seine Grenzen führe, wenn die Autobahn vollkommen leer ist! Da störe ich niemanden! Der Stau entsteht erst, wenn viele gleichzeitig die Autobahn nutzen wollen und ich zuhause gemütlich auf der Couch sitze.


Ja. Jegliche Flatrate ist für mindestens 50% der Nutzer ein Minusgeschäft. Der mündige Konsument kann hier wieder mal nicht eins und eins zusammenzählen.
Es gibt so viele Dinge, die wird im Leben bezahlen, obwohl wir sie je nachdem hoffentlich niemals nutzen müssen. Manche davon gezwungenermaßen, wie z.B. Krankenversicherung, Rentenversicherung (für Einkommen unter der Bemessungsgrenze/Selbstständige), Arbeitslosenversicherung (Angestellte), KFZ-Haftpflicht, oder freiwillig, wie z.B. Hausrat-, Kasko-Versicherungen, Garantieverträge für elektronische Geräte. Jeder ACPP ist ein Minusgeschäft, wenn das iGerät drei Jahre durchhält. Klarer Fall. Aber es gibt dem Nutzer ein gutes Gefühl, daß man nicht teure Reparaturen zahlen oder gar neu kaufen muß, wenn doch etwas sein sollte.
Bei jeder Versicherung zahlt man seine Beiträge, ob man sie jetzt in Anspruch nehmen muß oder nicht. Meine private Kranken- und Pflegeversicherung kostet mich 4200€ pro Jahr, obwohl ich in den letzten Jahren nicht einmal krank war. Hätte ich jedes Jahr nur die 100-120€ für meine Kontaktlinsen bezahlen müssen, wäre ich deutlich günstiger gefahren. Aus der KV kommt man aber auch als freiwillig Versicherter nicht mehr komplett raus. Von meinen Beiträgen können nun Leistungen für andere Versicherte bezahlt werden. Anders wäre das überhaupt nicht möglich. Komisch, daß sich dort niemand beschwert... Oder siehst Du das dort etwa auch so?

Ja, denn die Drosselung setzt doch erst weit über der gewöhnlichen Nutzung ein.
Das kann man so nicht sagen. Wenn von 1000 Nutzern, 800 nur mal Mails checken und minimal surfen und dabei jeder 1 GB verbraucht, 200 Nutzer aber mehr machen und mal einen Film anschauen, Musik laden etc und dann auf 96 GB kommen, so hat man ebenfalls einen Schnitt von 20 GB. Was ist jetzt hier die "gewöhnliche Nutzung"? Die Definition von "gewöhnlich" ließe hier auf die 800 Nutzer mit jeweils 1 GB schließen. Da kann man natürlich sagen,


Doch, es ist in meinem Interesse. Ein intelligenter Mensch sollte von selber darauf kommen, dass er einen Pauschaltarif im Sinne aller nicht ausreizen sollte.
Was heißt denn ausreizen? Wenn man Deinen GB-Preis zugrunde legt, der natürlich alle Kosten beinhaltet, so natürlich auch weiteren Ausbau und andere Investitionen, so kommt man mit einem Volumen von 75 GB auf Kosten von 9,75€ bei einer 16000er-Leitung, die mich als Nutzer 35€ bei der Telekom kostet.
 

rootie

Filippas Apfel
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Bei jeder Versicherung zahlt man seine Beiträge, ob man sie jetzt in Anspruch nehmen muß oder nicht. Meine private Kranken- und Pflegeversicherung kostet mich 4200€ pro Jahr, obwohl ich in den letzten Jahren nicht einmal krank war. Hätte ich jedes Jahr nur die 100-120€ für meine Kontaktlinsen bezahlen müssen, wäre ich deutlich günstiger gefahren. Aus der KV kommt man aber auch als freiwillig Versicherter nicht mehr komplett raus. Von meinen Beiträgen können nun Leistungen für andere Versicherte bezahlt werden. Anders wäre das überhaupt nicht möglich. Komisch, daß sich dort niemand beschwert... Oder siehst Du das dort etwa auch so?

Es hat Dich aber kein Mensch gezwungen, in die private Krankenversicherung zu gehen. Ich könnte mich auch privat versichern lassen, werde das aber wohl eben aus genau diesem Grund nicht tun, weil man einfach nicht mehr rauskommt. Daher darfst Du Dich auch nicht beschweren wenn Dein Geld für andere verwendet wird. Würde ich das mit der Telekom-Flatrate-Geschichte vergleichen würdest Du freiwillig mehr bezahlen, damit Du mehr Bandbreite bekommst. Wenn Du diese aber nicht nutzt, würdest Du schimpfen, weil damit die Leitungen im Optimalfall für alle anderen, die weniger zahlen, freier wären. Irgendwie unpassend oder? ;)

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich :)
 

abzhibilt

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Und weil das so ein wichtiges Informationsmedium ist, muss die Telekom ihre Preise bis zum Sankt-Nimmerleinstag gleich halten? Technikelse hat vollkommen recht - alles wird teurer. Solange die Leute 12 Euro für eine Maß Bier zahlen können, können sie auch mehr Kohle für das Internet ausgeben. Und genau das wird ja auch der Fall sein - bist Du bereit mehr zu zahlen, wirst Du auch nicht täglich auf Deinen heiß geliebten Traffic schauen müssen.

Als Informationsmedium reichen die 75 GB LOCKER! So viel Wissen kannst Du in Deinem ganzen Leben nicht aufnehmen, wie da bereits in 1 Monat Traffic Platz hätte. Und ganz ehrloch: Cloud-Backup, HD-IP-TV und was weiß ich noch alles. Das bezeichne ich als Luxus, den diejenigen halt einfach zu bezahlen haben, die ihn brauchen. Die Preise der Telekom sind im letzten Jahrzehnt eher gefallen als gestiegen und Du erwartest ernsthaft, dass das so bleiben kann? Vor 10 Jahren gab es keine HD-Inhalte und dergleichen.

Der Mexikaner um die Ecke würde sein All-You-Can-Eat auch nicht halten können wenn gierige Leute wie Du kämen und das 10-fache davon essen was ein normaler Mensch äße. Dann macht er es entweder für ALLE teurer oder aber sagt "Maximal 5 Gerichte pro Tag und Person!".

Achja und das 75GB reichen hast du genau wie festgelegt? Das ist nämlich das Problem, du orientierst dich subjektiv an deinem eigenen Konsum, das muss aber nicht allgemeingültig sein.
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: der Vergleich hinkt. Der Internetzugang ist ein immaterielles Gut, das essen beim Mexikaner nicht.
Die gestiegenen Preise sind ein Märchen zumindest die pro Nutzer. Es steht der Telekom natürlich frei Ihre Preise zu erhöhen, so ist es aber ganz und gar nicht fair, auch wenn es so scheinen Mag. Weil es eben zu starke auswirkungen auf andere Bereiche hat.

Wo bitte soll ein Fortschritt ausgebremst werden? Es ist ja nicht so dass Du nicht mehr als 75 GB Traffic bekommen würdest. Ist nur eine Frage des Geldes!

Du gibst die Antwort doch gleich selbst, würde es keine Flatrates geben, gäbe es heute kein HD-Streaming (wie vor 10 Jahren). Der Ganze Web 2.0 Kram und der gesamte Multimedia bereich im Internet hätte sich vermutlich kaum so entwickelt wenn die Leute nur Volumenverträge hätten oder mit 300 kbit surfen müssten. Also bleibt genau das auf der Strecke bei gedrosselten Internetverträgen, Innovationen die Hohen traffic verursachen werden gnadenlos behindert. Hinzu kommt eine Marktverzerrung da die Telekom so ihre eigenen Angebote Pusht. Keiner hat lust doppelt für ein Angebot zu zahlen (Für den Stream und nochmal für den Traffic).
 

rootie

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Ich lege keine Grenzen fest. Ich sehe lediglich, dass ich als Internet-Nutzer (und ich bin wirklich kein Wenigsurfer) um die 20-30 GB brauche. Das heißt ich kann ÜBER 100% aufschlagen und ich bin IMMER noch nicht bei den 75 GB. Da ist also GENUG Puffer dazwischen für 98% der restlichen Surfer.

Außerdem sind die 75 GB das absolute Minimum - hast Du eine schnellere Leitung als 16 MBit, ist auch das Kontingent höher - und damit hast Du schon wieder einen Gewinn, weil ein gestreamter HD-Film bei 16 MBit genau so viel Traffic erzeugt wie bei 50 MBit.

Und die Telekom dafür verantwortlich zu machen, dass sie den Fortschritt ausbremsen nur weil sie für Wenigzahler weniger Kontingent bereitstellen ist lächerlich. Dann müsste man auch Sky dafür verantwortlich machen den Sport auszubremsen, weil sie die Bundesliga nur gegen Bares zeigen.

Woher nimmst Du eigentlich den Anspruch, auf alles Anspruch zu haben? Du bist Nutzer, die Telekom Dienstleister. Es gibt hier schlicht und einfach drei Möglichkeiten: Entweder Du akzeptierst es einfach und lebst damit, oder Du zahlst mehr oder aber Du wechselst den Anbieter.

Apples Taktik mit dem geschlossenen System mag auch nicht jeder. Trotzdem haben es die Leute zu akzeptieren. Wenn nicht müssen sie halt zu Shamesung gehen...

Ich frage Dich also einfach mal direkt: Du brauchst mehr als 75 GB Traffic. Also zahlst Du einfach einen Aufpreis und alles ist gut. Dann wird kein Fortschritt ausgebremst und Du kannst leechen und streamen die Leitung glüht. Oder wo genau ist das Problem? Das ist echt nicht anfeindend gemeint. Ich will es nur verstehen :)
 

technikelse

Jakob Lebel
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Naja das ist meiner Meinung nach nur bedingt vergleichbar. Das internet ist in der heutigen Zeit ein enorm wichtiges Informationsmedium (siehe BGH Urteil - Internet ist ein Grundrecht). Durch so eine Veränderung werden die Nutzer in zwei Klassen eingeteilt und der Zugang zum internet beschränkt. Überspitzt ausgedrückt: Viel Traffic nur für Reiche.

Wasser und Strom sind keine Grundbedürfnisse? Die Preise werden ständig erhöht ohne dass ein Shitstorn gleichen Ausmaßes losgetreten wird. Und dass durch eine Drosselung, wir sprechen nicht von Sperrung, ab 75GB das Grundrecht auf Information eingeschränkt wird, ist weit hergeholt. Wieviele Webseiten kann man wohl aufrufen, bis 75GB erreicht sind? Und danach? Da geht es eben langsamer. Ich befinde mich heute schon den ganzen Tag in einer Gegend wo es nur Edge Im Mobilfunknetz gibt. Das nervt mich viel mehr. Es gibt hierzulande genug Landstriche wo Internet, egal ob im Festnetz oder Mobil der pure Luxus ist. Da zahle ich gerne mehr, wenn dadurch die Netze besser werden.