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[UPDATE] Jetzt also doch: Telekom drosselt Datenvolumen bei Neuverträgen

Till Eckert

Kaiser Wilhelm
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Wer mit dem Gedanken spielt sich einen Call&Surf-Tarif der deutschen Telekom zuzulegen, sollte sich sputen. Ab dem 2. Mai führt das Unternehmen neue Tarife ein, die dem bisherigen System bei Handy-Verträgen gar nicht so unähnlich sind. Das bedeutet im Klartext: Sobald die Volumengrenze erreicht ist, wird die Bandbreite massiv gedrosselt. Damit sind "Flatrates" im eigentlichen Sinne abgeschafft. Bestehende Verträge werden laut Telekom nicht von der Umstellung betroffen sein.[PRBREAK][/PRBREAK]

Die Obergrenzen im Einzelnen:
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
- Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB

Ist die jeweilige Grenze überschritten, geht es mit 384 Kbit/s weiter. Begründet wird diese Maßnahme durch das schnelle Wachstum des Datenverkehrs. Es müsse wohl in neue Datenleitungen investiert werden. "Immer höhere Bandbreiten lassen sich nicht mit immer niedrigeren Preisen finanzieren", so die Stellungnahme des Konzerns.

Ausgenommen von der Drosselung werden nur die besonderen Breitbanddienste der Telekom, etwa das Unterhaltungsprogramm T-Entertain. Auch der durch Voice-over-IP-Telefonie generierte Traffic wird nicht auf das Volumen angerechnet.

Bis zur endgültigen Umstellung dürfte allerdings noch etwas Zeit vergehen, weshalb auch Neukunden nicht sofort mit der Drosselungs-Gefahr rechnen müssen: "Wir gehen bisher davon aus, dass wir die Limitierung technisch nicht vor 2016 umsetzen." Die Deutsche Telekom AG mit Sitz in Bonn macht die Geschwindigkeitsgrenze wohl von der Entwicklung des Datenverkehrs in nächster Zeit abhängig.

[UD=26. April 2013, 22:08 Uhr]Nicht nur die Politik kritisiert mittlerweile die Pläne der Telekom. Die Drosselung der Surfgeschwindigkeit wurde auch von der Netzgemeinde zurecht als schwerer Einschnitt in die Netzneutralität bewertet. Derzeit läuft daher eine Petition, welche das Unternehmen auffordert das Vorhaben zu stoppen. Es finden sich dort schon über 68.000 Unterstützer. Die Online-Petition kann hier unterschrieben werden.[/UD]​

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Via Spiegel Online
Danke an Snoopy181
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Snoopy181

Roter Astrachan
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Presseschau

Ich hänge hier noch einmal den bereits in einem anderen Thread erstellen Post an:

Und noch ein paar Stimmen zum Thema:

Telekom bremst Viel-Surfer aus
Der Schritt der Telekom ist ein Tabubruch mit Signalwirkung für die ganze Branche. Bisher gilt im deutschen Internet eine "All-you-can-eat"-Kultur: Alle zahlen den gleichen Preis und können surfen, so viel sie wollen. Wenn nun dem Marktführer Telekom die anderen Anbieter folgen, droht den Kunden, was Smartphone-Besitzer und DSL-Kunden in manch anderen Ländern schon kennen: Für Viel-Surfer wird der Gang ins Internet zum Monatsende zur Qual. "Willkommen im 20. Jahrhundert!", kommentierte der Blog Netzpolitik die Entscheidung der Telekom.
Süddeutsche Zeitung, 22. April 2013

Telekom macht Ernst: Tarifwechsel führt zur Ende der Flatrates und Verletzung der Netzneutralität
Die Pressemitteilung ist noch etwas unklar, wer oder was diskriminiert wird. Fakt ist, dass zumindest die Konkurrenzangebote, die Fernseh-ähnliche Produkte anbieten, diskriminiert werden, wie z.B. Zattoo, Youtube oder Video-on-Demand-Plattformen, denn T-Entertain bleibt unberührt (läuft aber über dieselbe Bandbreite) […]
Markus Beckedahl, Netzpolitik.org, 22. April 2013

Telekom: DSL-Geschwindigkeit wird gedrosselt
Die Änderungen betreffen alle neuen Call&Surf- und Entertain-Verträge. Bei den Call&Surf-Angeboten handelt es sich um die DSL- und Telefon-Tarife, die Entertain-Angebote umfassen zusätzlich das Internetfernsehen der Telekom. Das Datenvolumen, das bei der Entertain-Nutzung anfällt, wird aber nicht auf die Maximal-Volumen angerechnet. Das gilt auch für Sprachtelefonie. […]
Bevor die Drosselung technisch umgesetzt wird, soll Kunden über das Kundencenter eine Möglichkeit an die Hand gegeben werden, ihren Datenverbrauch zu überprüfen. Im Schnitt verbrauche ein Kunde 15 bis 20 Gigabyte, heißt es bei der Telekom. Ein Volumen von 75 Gigabyte sei ausreichend fürs Surfen im Netz, Bearbeiten von E-Mails, zehn Filme in normaler Auflösung, drei HD-Filme, 60 Stunden Internetradio, 400 Fotos und 16 Stunden Online-Gaming.
Mit der Umsetzung des Tempo-Limits bietet die Telekom auch Zubuchoptionen an. Zu diesen gehört etwa zusätzliches Datenvolumen. Die Optionen und die Preise sind aber noch unklar.
Alexander Zollondz, Netzwelt.de, 22. April 2013
 

avalon2

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Zurück in die Vergangenheit :mad:
Jetzt werden nacheinander die Anbieter mitziehen, in der regulierten Telekommunikationsbranche kann man dem Verbraucher nicht mehr so gut abziehen, so kommen jetzt neue Gespenster auf.
Ich hoffe es wird mal was gegen die angeblichen "Flatrates" gemacht! Nervt beim iPhone schon!
 

Liang

Boskoop
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Vodafon, laut Netzpolitik kurz vor Bekanntgabe... das sie dies ebenfalls einführen werden.

Leider hatte das Internet in diesem Land nie wirklich eine Chance bekommen. Schade denn ich möchte es recht gern.
 

iStationär

Russet-Nonpareil
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Und wenn sie ihr Netz, was sowieso subventioniert wird, ausgebaut haben werden sie die Preise noch teurer machen oder wie ist ihre Logik?

Ja der Deutsche sagt natürlich: Ja das ist schon ok. Ich verbrauch ja nicht so viel, dann muss ich halt mehr zahlen.

Jedes Jahr wächst die Anzahl an GB die man benötigt. In ein paar Jahren sind 75GB für fast keinen mehr ausreichend. Und darauf freuen sie sich schon.
 

Schomo

Zehendlieber
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Tja da war ich wohl clever(oder eher Glück gehabt), dass ich bei m-net in München bin, die haben nämlich eigene Glasfaser-Leitungen. Eine Frechheit von der Telekom.
 

Liang

Boskoop
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Und wenn sie ihr Netz, was sowieso subventioniert wird, ausgebaut haben werden sie die Preise noch teurer machen oder wie ist ihre Logik?

Ja der Deutsche sagt natürlich: Ja das ist schon ok. Ich verbrauch ja nicht so viel, dann muss ich halt mehr zahlen.

Dazu folgender Hinweis, die Telekom hat fürs Jahresende eine Preiserhöhung auf die letzte Meile bekommen.
Das Netz wird demnach eh Ende des Jahres dadurch schon teurer.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Die Telekom hat eine Preiserhöhung bekommen​? Ich dachte, denen gehört das Netz?
 

Oliver78

Gelbe Schleswiger Reinette
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Woher weiß ich denn, wie viel ich verbrauche und ob mir die 75GB reichen würden? Ich habe einen Speedport W503V und bisher keine Logdateien oder Aufsummierungen dazu gefunden. Ein Programm, das auf iMac läuft und dort den Traffic misst, reicht wegen iPhones, iPad und AppleTV im WLAN natürlich nicht aus :(
 

Martin Wendel

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Mal schauen wie lange es dann dauert, bis man "Zusatzoptionen" buchen kann, um zB Youtube unbegrenzt nutzen zu können. Bravo, Telekom.

Hoffentlich rennen die österreichischen Betreiber nicht gleich hinten nach (wie so oft in anderen Dingen).
 

Lazaro

Jonagold
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Nachdem die Telekom alle Anschlüsse auf Voice over IP zwangsumstellt, ist dies der zweite Schalg ins Gesicht der Kunden in diesem Jahr.
Und da einem bei der Umstellung ein neuer Vertrag (mit Sonderkündigungsrecht) aufgedrückt wird, haben sie alle Kunden (auch Altkunden) im Sack.
 

stef.applix

Boskop
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Wir irgendwie zu vermuten. Gerüchte dazu gabs schon immer.
Aber mal ehrlich: Who cares -> 75GB langen doch dicke
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Und da einem bei der Umstellung ein neuer Vertrag (mit Sonderkündigungsrecht) aufgedrückt wird, haben sie alle Kunden (auch Altkunden) im Sack.
Ich glaube nicht, dass man mir einseitig einen neuen Vertrag aufdrücken kann.

Was ich aber viel schlimmer finde:
Süddeutsche schrieb:
Netzpolitik vermutet, dass es Verhandlungen zwischen mehreren Provider gibt, damit die Telekom mit ihrer umstrittenen Entscheidung nicht alleine dasteht.
Ich finde, da sollten mal Kartellamt und Co. tätig werden.
 

2cahllie

Thurgauer Weinapfel
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Dann wandert wieder die Masse von den großen Anbietern ab, zu den Anbietern die echte Flatrates anbieten. Dann ziehen die großen wieder nach und zack ist alles beim Alten nur, dass das Image nen Schaden genommen hat. Spitzenmarketing!!!

Natürlich geht dieser Prozesse nicht von heute auf morgen, sondern zieht sich über mehrere Jahre hinweg.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Das ist aber ein anderer Sachverhalt, dort stellt man eine Technik um, deswegen wird das vom §313 BGB gedeckt. In diesem Falle begrenzt man aber die Dienstleistung, die der Kunde vertraglich zugesagt bekommen hat, weil man im Grunde die eigenen Kosten senken will. So sehe ich das zumindest und dann greift auch der 313er nicht mehr.
 

iPhonie

Salvatico di Campascio
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Was machen nun die Gastronomen die einen W-Lan-Zugang anbieten? Vodafone und die Telekom sind abartig.
 

dedreiix

Ingrid Marie
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Wir irgendwie zu vermuten. Gerüchte dazu gabs schon immer.
Aber mal ehrlich: Who cares -> 75GB langen doch dicke

Also wir haben in einem zwei-Personen-Haushalt schon 40gb pro Monat, ohne groß mal nen Film geliehen zu haben oder bei Steam ein neues Spiel gekauft zu haben. 2x iOS Backup in der iCloud, Fotostream, ein paar Apps fürs Handy, paar für den Mac und diverse Updates.
Würden wir jetzt noch regelmäßiger bei iTunes Filme ausleihen oder gar auf die Idee kommen einen der Streamingdienste zu benutzen hätten wir ziemlich schnell 75GB voll.
Davon abgesehen dass bei uns technisch nicht mehr als 16mbit verfügbar sind ist es doch ein noch schlechterer Witz das erlaubte Volumen an der Geschwindigkeit festzumachen. Nur weil nicht mehr Bandbreite zur Verfügung steht heißt es doch nicht dass man weniger downloaden möchte.
Bei 4 Personen, egal ob Familie oder gar eine WG wird es sicherlich mindestens 3 mal so viel sein. Und dann reichen die 75GB hinten und vorne nicht mehr aus.

Davon abgesehen werden sie mit Sicherheit nicht die Preise senken um den Kunden die momentan ja die "Last der anderen tragen würden" -Quersubventionierung - die Kosten zu ersparen. -> Im Endeffekt werden sie damit einfach für alle die Preise erhöhen.

Es ist einfach eine Frechheit dem Kunden erst die Cloud zu "verkaufen" und ihm dann danach den Hahn zuzudrehen bzw nachdem er alles schön online abgelegt hat die Hand aufzumachen und mehr Geld zu verlangen wenn er den "tollen Dienst" benutzen will. - Natürlich werden die t-kom Dienste sicher alle inklusive sein. Aber damit grenzen sie die Konkurenz / Alternativen massiv aus.