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Online Petition zum Grundeinkommen oder Wie innovativ denken apple Jünger?

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Du hast mit dieser Ausführung völlig recht, aber erklär mir doch mal bitte was das mit einem Grundeinkommen zu tun hat bzw. in wieweit dieses diesen, man könnte es zum Teil Missstand nennen, aufhebt oder ausbessert?
Z.B. Wenn Vater und Mutter keine Angst mehr haben müssen, künftig die Miete zahlen zu können, könnten sie sich auch mal wieder mehr Zeit für die Kinder nehmen. Aber du hast schon recht, eigentlich hat das erstmal nichts mit dem Grundeinkommen zu tun. Aber des Grundeinkommen ist ein erster Schritt zu mehr Miteinander, denn die Menschen hätten generell mehr Freiraum, auch mal an andere zu denken.

Hmm, das hättest du mal meinen Eltern erklären sollen. Sind "einfache" Handwerksleute. Wieso hat denen keiner gesagt das das Gymnasium und Universität nichts für ihre Kinder ist.
Bist du heute in der Grundschule? Nur weil du die Ausnahme darstellst, heißt das nicht, dass die entsprechenden Studien lügen.

Meiner Ansicht nach ist unser Staat ohnehin viel zu sehr von sozialen Projekten in Anspruch genommen, ...
Denk mal nach wie das ganz früher war. Wenn eine Gemeinde z.B. ein Kirche bauen wollte, dann haben die Gemeindemitglieder zusammen diese Kirche gebaut.
Wenn heute eine Dorfstraße ein Schlagloch hat, wird nur auf den Staat geschimpft, statt mal Initiative zu ergreifen.

Das Grundeinkommen ist ein möglicher Weg das unsere Gesellschaft wieder zueinander findet.
 

dattel

Erdapfel
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...
Doch wer soll das langfristig bezahlen können?
Es ist schon alles bezahlt. Wir leben doch schon heute. Die Frage ist nur unter welchen Bedingungen.

Wäre es nett wenn zur Ankurbelung der Wirtschaft Konsumgutscheine ausgegeben werden?
Sind Konsumgutscheine Grundeinkommen?

... anstelle der Wehrpflicht (die nun wahrlich keine mehr ist, angesichts der wenigen die überhaupt noch eingezogen werden) ein soziales Pflichtjahr für alle Bundesbürger einführen ...
Damit wiederholst Du dieselben Fehler der Schröder Regierung. Das Ergebnis haben wir heute und nennen es Harz IV. Etwas zur Pflicht zur machen, wie Arbeitspflicht, egal ob zu sozialen oder anderen Diensten kann nur kontraproduktiv sein.

Wir sind es gewohnt zu denken, dass wir arbeiten müssen. Dass haben unsere Eltern und Großeltern und alle vor ihnen auch so erlebt und uns auch so vermittelt. Real ist aber alles schon da. Nur ca. 40% aller Bürger gehen einer Erwerbsarbeit nach. Und es werden immer weniger. Dass wir arbeiten müssten, um zu leben ist eine Ideologie, weil es an der vernünftigen Begründung mangelt und nicht an automatisierter Nahrungsmittelproduktion.

Heute stellt sich die Frage: Warum wollen wir arbeiten?
 
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Kassian

Weisser Rosenapfel
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...
Man könnte jetzt sagen, dass dafür aber dann die Leistungsträger etwas weniger verdienen, so dass zwei Leistungsträger am Ende so viel Kosten, wie ein Leistungsträger vorher.
Und da liegt das Problem: Es nicht genug Fachkräfte auf dem Markt. Wir können ja nicht einmal jetzt die Nachfrage stillen.

Leicht offtopic, aber das mit den fehlenden Fachkräften verwundert mich angesichts solcher Artikel wenig:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,602188,00.html
 

iNick5

Süsser Pfaffenapfel
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Nun ja ich hab den Film nun auch gesehen.

Ich muss sagen, dass ich doch positiv überrascht war. Vorher dachte ich, es wäre eine Dokumentation gespickt mit Links-Populismus ala "Spitzensteuersatz hoch auf 80%" (kam von einem gewissen Herrn Lafontaine) und gebt es den Armen.

Mit dem Grundgedanken des Grundeinkommens kann ich mich dennoch keineswegs mit anfreunden. So will es mir einfach nicht einleuchten, warum es ein Menschenrecht sei, dass JEDER Bundesbürger Geld vom Staat geschenkt (man könnte hier auch eine etwas vulgärere Redensart anbringen) bekommen. Diese Aussage bezieht sich jedoch nicht auf Sozialleistungen wie z.B. Arbeitslosengeld, Wohngeld usw., diese sind, meiner Meinung nach, vollkommen richtig. Wobei auch hier unser heutiges System einer Reform bedarf, in vielerlei Hinsicht.

Grundsätzlich ist die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ja ganz nett (rein auf menschlicher Ebene gesehen) jedoch wohin soll das führen?
Ich denke es ist unbestreitbar, dass zumindest ein Teil der arbeitenden Gesellschaft sich mehr auf Dinge ausserhalb der Arbeitszeit konzentrieren wird.
Dies werden aber vornehmlich oder vor allem Personen, die zum jetzigen Zeitpunkt sehr viel arbeiten (Arbeitszeiten jenseits der 40-Stunden Woche).
Auch, denke ich, ist es unbestreitbar, dass ein Großteil derer, die zu diesem Teil der arbeitenden Gesellschaft gehört, spezialisierte Fachkräfte und Träger hoher Positionen sind und somit der Leistungselite (nein, Leistungselite definiert man nicht an den gezahlten Einkommenssteuern) angehören.
Klar werden sich auch für diese wegfallenden Arbeitsstunden andere Personen finden, die gerne (vll. weil auch es ihr Traumjob ist?) diese kompensieren würden. Jedoch kann man allgemeingültig sagen, dass die Fähigkeit zur Vertretung, gerade in spezialisierte Gebieten, besteht? Ich denke nicht! Man brauch sich nur Deutschlands Unternehmen anhören, die Fachkräfte händeringend suchen. (Ich mein man stellt sich das mal vor, wie haben eine nicht unwesentliche Arbeitslosigkeit, Arbeitsplätze bzw. auch Ausbildungsplätze sind aber da, können nur nicht, aufgrund fehlender Qualifikation, besetzt werden)
Dies wird zur Folge haben, dass die Arbeitsproduktivität sinken wird. Was wiederum Löhne schmälert, Arbeitsplätze wegfallen lässt usw., der bekannte Teufelskreislauf.
Nun, wozu führt das? Zum Zusammenfall der Finanzierung des Grundeinkommens!
Natürlich hab ich dies nun ein wenig zugespitzt geschrieben, aber die Folgen werden in der Realität die gleichen sein.

Auch anderweitig wird dieses Konzept Probleme mit sich bringen.
Unter Hartz IV Empfänger gibt es nun mal einen Teil der einfach keinen Bock hat zu arbeiten oder sich denkt, warum soll ich arbeiten gehen, wenn ich so auch ganz gut auskomme. Dieses Problem wird sich durch ein Grundeinkommen nur noch verschärfen.
Natürlich spiegelt das nicht die Allgemeinheit der Sozialhilfeempfänger wieder, jedoch einen Teil!
Ebenfalls denke ich, dass Geringverdiener auch schnell in solche Gedankenspielchen verfallen können.

Daher bin ich persönlich gegen eine derartige Bezuschussung durch den Staat.
Ich kann auch nirgends eine Rechtmäßigkeit dessen finden.

Den Gedanken der Änderung unseres Steuersystem, so oder so ähnlich wie es im Film beschrieben wird, finde ich jedoch sehr interessant. Dies könnte durchaus eine Verbesserung und auch eine Vereinfachung des Systems darstellen.
Naja gerade bei diesem Thema vermisse ich bis heute Köpfe wie Merz oder Kirchhof in hohen politischen Ämtern, die eine dringend benötigte sinnvolle Steuerreform vorantreiben könnten.

Nun gut, ich habe jetzt erst einmal genug geschrieben.

Gruß
Nick

P.S.: Der Titel ist auch in meinen Augen sehr provozierend. Dieser bedarf schleunigst einer Verbesserung, auch im Sinne der deutschen Rechtschreibung;)
 
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Condomi

Pomme Etrangle
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Bessere Bildung ? Da ist zuviel Faulheit und Streichelei dabei.
Mein Schwiegervater ist Berufsschullehrer.
Er hatte heute einen im 3. Lehrjahr in der Klasse (der Mathe definitiv braucht), der meinte :


Das hat nichts mit Bildung zu tun. So dumm KANN kein normaler Mensch sein (von Krankheiten / Behinderungen abgesehen).

....

Muß mich hier grad nochmal selber zitieren.
Aufgrund einer Nachfrage per PN (Danke schon mal für diesen Weg), möchte ich noch einmal ausdrücklich erwähnen :

Das sollte nicht heißen, das Behinderte Menschen dumm sind.
Sorry wenn's so rüber kam.
 

dattel

Erdapfel
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....
Und da liegt das Problem: Es nicht genug Fachkräfte auf dem Markt. Wir können ja nicht einmal jetzt die Nachfrage stillen.
...
Und da liegt die Ideologie ...

Dazu Jeremy Rifkin:
Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen. Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter. [... ]Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.
von hier:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564?_skip=1
 

Kassian

Weisser Rosenapfel
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Denk mal nach wie das ganz früher war. Wenn eine Gemeinde z.B. ein Kirche bauen wollte, dann haben die Gemeindemitglieder zusammen diese Kirche gebaut.

Gibt es auch heute noch, hier ein Beispiel einer Gemeinde die selber zum Spaten gegriffen hat:

http://www.barrierekompass.de/weblog/index.php?itemid=546

Wenn heute eine Dorfstraße ein Schlagloch hat, wird nur auf den Staat geschimpft, statt mal Initiative zu ergreifen.

Das Grundeinkommen ist ein möglicher Weg das unsere Gesellschaft wieder zueinander findet.

Schön, doch wer würde diese Initiative ergreifen wenn jeder ein Grundeinkommen bekäme?

Wäre es nicht sehr viel wahrscheinlicher das sich die betreffenden Anwohner mit dem Schlagloch denken "macht schon jemand anderes wenn es ihn genügend stört" bzw. weiterhin auf den Staat schimpfen würden der sich gefälligst darum kümmern soll?

Meine Kernfrage wäre wie man Leute mit einem Grundeinkommen motiviert etwas zur Gesellschaft beizutragen, wenn es wie ihr schreibt keine Verpflichtung zur Arbeit bzw. Gegenleistungen geben soll (ala´ der angesprochenen Schröder Regierung).

Man kann Schröder vorwerfen was man will, aber er war beim Thema Agenda 2010 als einer der wenigen Regierungschefs, als die Lunte wirklich brannte (Kassen leer, Prognosen desaströs für den Fall das man nichts verändert), ehrlich zum deutschen Volk und machte zumindest weitgehend klar was der Staat leisten und was er künftig nicht mehr leisten könne, ferner was jeder einzelne dazu beitragen müsse (eben damit unser Staat auch in Zukunft handlungsfähig bleibt).

Ich würde mir in unserer Politik weniger Populismus und mehr Ehrlichkeit wünschen.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Damit wiederholst Du dieselben Fehler der Schröder Regierung. Das Ergebnis haben wir heute und nennen es Harz IV. Etwas zur Pflicht zur machen, wie Arbeitspflicht, egal ob zu sozialen oder anderen Diensten kann nur kontraproduktiv sein.
Primär ist es kontraproduktiv, weil die entsprechenden Leute erst einmal angelernt werden müssen und dann auch schon wieder fast weg sind.
Ich habe mal gelesen, dass in Krankenhäusern, die keine Zivis mehr haben, die Effizienz deutlich gesteigert werden konnte. Und das ist ein Vorteil für die Patienten.

Nur ca. 40% aller Bürger gehen einer Erwerbsarbeit nach.
"Nur" ist gut. Gerade mal knapp über 50% aller Bürger sind überhaupt im erwerbsfähigen Alter.
Also gehen 80% der erwerbsfähigen Personen auch einer Beschäftigung nach.
 

Condomi

Pomme Etrangle
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Vermutlich zzgl. der 5% Schwarzarbeiter ohne Anmeldung.
 

dattel

Erdapfel
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...
Ich habe mal gelesen, dass in Krankenhäusern, die keine Zivis mehr haben, die Effizienz deutlich gesteigert werden konnte. Und das ist ein Vorteil für die Patienten.
...
Programme "Harz IV Empfänger pflegen Demenzkranke" werden in verschiedenen Gemeinden bereits umgesetzt. Ein Pflegenotstand auf der einen Seite, auch weil Pflegekräfte zu teuer sind, berechtigt noch niemanden, Menschen zu nötigen, Sozialdienste zu übernehmen.

Wir haben nicht zu viele oder zu wenig Bürger. Wir haben auch nicht zu viel oder zu wenig Aufgaben. Wir sind nur nicht in der Lage, uns so zu organisieren und einen Raum zu schaffen, in dem jeder stelbstbestimmt und ohne Zwang der Aufgabe nachgehen kann für die er die Verantwortung übernehmen will.

Selbstbestimmte Tätigkeiten, welche durch ein Grundeinkommen gefördert würden, ermöglichen mehr Verantwortung zu übernehmen. Das ist auch ein gesesllschaftlicher Prozess. Und auch eine Frage danach: Wie autenthisch bin ich eigentlich? Mir selbst, anderen z.B. auch meinen Kindern gegenüber. Tue ich wirklich das wovon ich überzeugt bin? Oder handle ich aus anderen Motiven? Evt. aus ökononischen Zwängen?

http://www.br-online.de/bayerisches...gazin-senioren-pflegeheim-ID1219751475192.xml
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Demokratie und Wahlrecht sind aber real. Theoretisch kann man das übersehen. Jedenfalls ist es möglich zu denken und praktisch ist es Denkergebnisse umzusetzen. Das macht jeder jeden Tag mehr oder weniger geschickt und einige ändern sich nie ... glauben sie ....
Du kannst nicht einfach demokratisch wählen, dass ab morgen es jedem Erdenbürger gut geht. Das ist nichts mehr als ein schönes Wunschdenken.

Warum arbeitest Du denn heute?
Um Geld zu verdienen. Warum sonst? Wenn ich genug Geld hätte, würde ich sicher nicht arbeiten, sondern meinen Hobbies nachgehen. Und davon habe ich viele.
Ich bin zwar mit meinem Job zufrieden, aber auch er bringt ziemlich viele unangenehme Sachen mit sich, auf die ich verzichten könnte. Stress und Zeitdruck fallen da ganz besonders auf.

Wir arbeiten doch nicht um zu arbeiten. Und dass man arbeitet müsse, um leben zu können ist nicht mehr zeitgemäß und heute eine Ideologie.
Bitte was? Ich schreibe schon mal meine Kündigung.

Denn heute können wir aufgrund von Maschinen und optimierten Methoden, welche uns zunehmend "alte Arbeit" abnehmen, mit immer weniger Arbeitskraft immer mehr Menschen versorgen. Das ist ein Grund für steigende Produktivität.
Natürlich. Wir brauchen weniger Menschen, um die gleiche Menge an Gütern herzustellen. Daher verschiebt sich der Arbeitsmarkt immer weiter in Richtung des Dienstleistungssektors, wo Menschen in vielen Bereichen unersetzlich sind.

Was vor 100 und mehr Jahren nicht Möglich war ist heute möglich. Alle Bürger mit einem einkommen zu versorgen ist nicht utopisch sondern real möglich.
Ich dachte, dass wäre damals einfacher gewesen? Da gab es ja noch nicht den hohen Grad an Industrialisierung...

Was sehen wir denn wenn wir durch Supermärkte gehen? Leere Regale oder Überfluss?
Auch wenn man es als Kunde nicht sieht: In den Regalen steht genau die Menge, die in einem bestimmten Zeitraum (meistens zwischen zwei Lieferungen) verbraucht wird, zuzüglich einer Sicherheitsreserve (wen es interessiert, sollte mal nach Space Management googlen). Das ist wahrlich kein Überfluss - Die Händler und Produzenten könnten sich das auch gar nicht leisten.

Wir wir an diese Waren nun herankommen ist heute eine Frage des Geldes, denn sie müssen gekauft werden. Was aber wenn immer weniger Bürger keine herkömmliche Erwerbsarbeit mehr zugeteilt bekommen weil nicht die Konsumgüter aber die Erwerbsarbeitsplätze immer knapper werden?
Und da ist doch das Problem: Wie soll sichergestellt werden, dass die reale Kaufkraft des Geldes erhalten bleibt?

Leicht offtopic, aber das mit den fehlenden Fachkräften verwundert mich angesichts solcher Artikel wenig:
Mich wundert es auch nicht. Hier in Deutschland ist es echt so, dass Faulheit belohnt wird.

Und da liegt die Ideologie ...
Und ich kenne kein Unternehmen, dass nicht mindestens eine Stelle hat, die sie aus Mangel an einer geeigneten Kraft nicht nachbesetzen kann. Und mein Bekanntenkreis ist recht groß und erstreckt sich von Studenten bis hin zu leitenden Angestellten. Und vom Flugzeugingenieur bis zum Supply-Chain-Manager ist auch alles dabei.
Und selbst bei mir flattern in regelmäßigen Abständen Job-Angebote ins Postfach - Und ich bin weder bei XING, LinkedIn und sonstigen Netzwerken registriert und zudem gehöre ich zwar zu den guten Leuten, aber noch lange nicht zu den Top-Managern.


Programme "Harz IV Empfänger pflegen Demenzkranke" werden in verschiedenen Gemeinden bereits umgesetzt. Ein Pflegenotstand auf der einen Seite, auch weil Pflegekräfte zu teuer sind, berechtigt noch niemanden, Menschen zu nötigen, Sozialdienste zu übernehmen.
Habe ich das verlangt? Wenn ich allerdings an meine Zivi-Zeit zurückdenke, dann muss ich sagen, dass damals einfach die Organisation total chaotisch war. Würde sich da mal ein Prozessoptimierer ein wenig mit beschäftigen, wäre sicherlich eine bessere Betreuung für die Patienten und weniger Stress für das Personal drin. Optimierte Prozesse heißt nicht, dass es unmenschlich wird und Patienten zu Dingen degradiert werden! Durch eine optimierte Organisation schafft man eher mehr Zeit für menschliche Dinge.


Wir haben nicht zu viele oder zu wenig Bürger. Wir haben auch nicht zu viel oder zu wenig Aufgaben. Wir sind nur nicht in der Lage, uns so zu organisieren und einen Raum zu schaffen, in dem jeder stelbstbestimmt und ohne Zwang der Aufgabe nachgehen kann für die er die Verantwortung übernehmen will.
Mit Verlaub... aber das hört sich nun wirklich nach Waldorf-Schule an. Und morgen malen wir dann gemeinsam einen Baum...
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Das ist oft nicht so einfach, weil man einige Jobs nicht beliebig stückeln kann. Und die Geldentwertung kommt daher, weil dann mehr Leute für die gleiche Menge an Output eingestellt werden müssten und dadurch höhere Kosten entstehen. Die Produkte werden als teurer und damit sinkt die Kaufkraft des Geldes.
Man könnte jetzt sagen, dass dafür aber dann die Leistungsträger etwas weniger verdienen, so dass zwei Leistungsträger am Ende so viel Kosten, wie ein Leistungsträger vorher.
Und da liegt das Problem: Es nicht genug Fachkräfte auf dem Markt. Wir können ja nicht einmal jetzt die Nachfrage stillen.
Dieses Problem lässt sich NUR durch bessere Ausbildung unserer Kinder oder den Import von Fachkräften kompensieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass du nicht weniger arbeiten würdest, nur weil du zusätzlich ein Grundeinkommen bekämst, das relativiert deine Geldentwertungsannahme. Aber es gibt genug Fälle, in denen Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.

Da hast Du dann folgendes Problem: Beim indirekten Steuersystem wird leistungsabhängig besteuert. Wer viel verdient, zahlt übermäßig viel Steuern. Wer wenig verdient, eben weniger oder sogar nichts.
Jo und ist das gerecht? Wer was leistet zahlt Steuern, wer nichts leistet nimmt Steuern? Durch Umstellung auf Konsumsteuern würden Lohnnebenkosten gesenkt, was menschliche Arbeit billiger macht, und damit auch dein erstes Problem mildert.

Da ergibt sich dann das Problem, dass eben nicht leistungsabhängig besteuert wird. Die Mehrwertsteuer zahlt jeder in gleicher Höhe. Beim Computern also momentan 19%.
Und die Konsumsteuer wäre dann viel höher, aber auch gerechter, weil nicht mehr der Leistungserbringer sondern der Leistungsinanspruchnehmer die Steuern zahlt, der sie ja eh trägt.

"And don't get me started on the German Steuersystem" ;)
Radikale Vereinfachung des Steuersystems wäre die Folge.

So? Eine Altenpflegerin versorgt ein paar Leute. Durch meine Arbeit trage ich zum Einkommen von vielen Leuten bei. Wie will man das aufwiegen? Was ist mit dem Sanitäter, der Opfer eines Autounfalls versorgt? Leistet der mehr für die Gesellschaft als der Ingenieur, der Autos sicherer macht und damit Unfälle vermeidet?
Die Altenpflegerin sorgt für Menschen, Du sorgst für Einkommen. Ich kann das ganz klar aufwiegen. Mit Grundeinkommen: Die Altenpflegerin hätte mehr als heute in der Tasche. Du könntest geringere Lohnkosten an mehr Einkommensnehmer verteilen. Ok, Du findest sie heute nicht, aber du könntest mehrere Leute zwecks einer durch dich/deinen Arbeitgeber unbezahlte Weiterbildungsmaßnahme anstellen (sie sind ja versorgt) und die besten würdest du übernehmen. Außerdem muss man dann keiner »Hunger stillenden« Arbeit nachgehen, die einen von Weiterbildung abhält.

Da liegt das Problem aber eher in einer zu niedrigen Entlohnung, statt an einem fehlenden Grundeinkommen. Wobei ich mir bei einem Durchschnittslohn von ca. 1675 Euro für eine Altenplegerin dann eher die Frage stelle, ob da nicht etwas bei den Gehaltsverhandlungen schief gelaufen ist.
Diese Zahl wird doch nur aus den Vollbeschäftigten ermittelt, aber die von mir genannte Frau ist nicht vollzeitangestellt, arbeitet aber trotzdem 40Std/Woche für 400€. Die Frau zählt als Arbeitslose (bzw. als Aufstocker), obwohl sie arbeiten will und die Arbeit da ist. Die muss mehr verdienen? Dann sind wir wieder bei den Lohnnebenkosten. Mit Grundeinkommen könnte sie dieser Tätigkeit sogar unentgeltlich nachgehen, also ohne zusätzliches Arbeitseinkommen. Das gibt es heute bereits, wird von der Gesellschaft aber nicht honoriert. Heute könnte sie sich das nur leisten wenn sie einen Partner hätte der genug für beide verdient, womit sie in einer Abhängigkeitssituation wäre, was ja auch nicht selten der Fall ist.

Aber was ist mit Kanalreinigern, Fließbandarbeitern, Tierkadaverentsorgern oder sonstigen ekligen, monotonen oder auf andere Art und Weise überhaupt nicht erfüllenden Berufen?
Vielen macht solche Arbeit trotzdem Freude. Gesehen in der ARD: Müllmann redet über sein positives Arbeitsklima und zB darüber, dass er im Freien arbeiten kann. Deine Arbeit wollte der gar nicht machen (Bürojob).
Außerdem »entweder besser bezahlen (ist bei geringeren Lohnnebenkosten möglich), automatisieren (ist möglich) oder selbst machen! (vgl. Film)

Ist ja auch wohl logisch, dass die USt die größten Steuereinnahmen verursacht. Denn fast jeder Bundesbürger zahlt USt und sie wird in über 95% der Fällen (Ausnahmen sind z.B. Porto) für den Leistungsaustausch erhoben, während z.B. die Einkommensteuer nur von relativ wenigen Leuten (nämlich denen mit eigenem Einkommen) bezahlt wird.
Wie man im folgenden sieht, ist aber trotz der Tatsache, dass nur knapp über 40% der Deutschen ein Einkommen erwirtschaften, das Lohnsteueraufkommen (Vorab vom Gehalt/Lohn einbehaltene Einkommensteuer) fast so hoch wie das Aufkommen aus der USt.
Ich sehe noch immer nicht was gegen die Umstellung auf die Konsumsteuer spricht. Als Einkommenssteuerzahler müsstest du das doch begrüßen. Heute wird immer wieder den Arbeitslosen unterstellt, sie würden keine Steuern zahlen, was wegen der MwSt. nicht stimmt. Wenn es nur die Konsumsteuer gäbe, wären alle Konsumenten - egal ob arbeitend oder arbeitslos - Leistungsträger der Gesellschaft. Aber wie wir ja schon festgestellt haben, hat das noch nichts mit dem Grundeinkommen zu tun.

Ich finde auch, dass im Bildungswesen etwas getan werden muss. Schließlich sind unsere Kinder unser zukünftiges Kapital.
Ihr könnt mich für die folgende Aussage schlagen, aber ich bin für eine Ganztagsbetreuung von Kindern, damit die sozial benachteiligten nicht in ihrem Milieu gefangen bleiben. So haben alle Kinder nachher die gleiche (hoffentlich gute) Erziehung, gleiche Bildung und damit gleiche Chancen.
Auch bei einer Ganztagsbetreuung bleibt noch genug Zeit für elterliche Liebe.
Find ich auch. Und ein Grundeinkommen würde viele Bürger verleiten, die professionellen Pädagogen unentgeltlich zu unterstützen.

Cool. Dann bin ich ja das beste Gegenbeispiel. Taschengeld gab es höchstens zwei mal im Jahr und dann auch nur ein paar Mark. Mehr saß bei uns nicht drin.
Trotzdem bin ich irgendwie auf dem Gymnasium und in der Uni gelandet.
Du bist du heute nicht mehr in der Schule! Einige Top-Manager haben »nur« einen Realschulabschluss und haben sich hochgearbeitet. Heute ist es aber nicht mehr so einfach sich hochzuarbeiten. Ich selbst studiere ja auch, obwohl ich aus einem »Arbeiterhaushalt« komme.

Bitte, an alle, schaut nicht immer nur aus eurem Blickwinkel sondern versetzt euch mal in die Lage derer, denen es nicht so gut geht wie euch!
 

iNick5

Süsser Pfaffenapfel
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Deine Ausführung, Messerjokke79, sind wünscheswert, wenn es so wäre, keine Frage. Dann würde es uns allen besser gehen. Da bin ich schon einer Meinung mit dir.

NUR, gehst du von einer Idealsituation aus, sodass das Grundeinkommen durchweg sinnvoll verwendet wird. Die Realität wird aber immer anders aussehen und genau in dem Punkt fängt das System an zu brockeln und langsam in sich selbst zusammenzufallen, womit diese Idee im Prinzip unnütz ist, meiner Meinung nach.
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Diese Zahl wird doch nur aus den Vollbeschäftigten ermittelt, aber die von mir genannte Frau ist nicht vollzeitangestellt, arbeitet aber trotzdem 40Std/Woche für 400€. Die Frau zählt als Arbeitslose (bzw. als Aufstocker), obwohl sie arbeiten will und die Arbeit da ist. Die muss mehr verdienen? Dann sind wir wieder bei den Lohnnebenkosten. Mit Grundeinkommen könnte sie dieser Tätigkeit sogar unentgeltlich nachgehen, also ohne zusätzliches Arbeitseinkommen. Das gibt es heute bereits, wird von der Gesellschaft aber nicht honoriert. Heute könnte sie sich das nur leisten wenn sie einen Partner hätte der genug für beide verdient, womit sie in einer Abhängigkeitssituation wäre, was ja auch nicht selten der Fall ist.

Du glaubst doch wohl selbst nicht das eine Altenpflegerin diesen Konchenjob umsonst macht?
Ala, ich bin ja so ein guter Mensch und habe ja mein Grundeinkommen, also schenke ich meine Arbeitskraft her. Und wieso sollten dies dann auch nicht die Top-Manager machen, haben ja auch ein Grundeinkommen.

Vielen macht solche Arbeit trotzdem Freude. Gesehen in der ARD: Müllmann redet über sein positives Arbeitsklima und zB darüber, dass er im Freien arbeiten kann. Deine Arbeit wollte der gar nicht machen (Bürojob).
Außerdem »entweder besser bezahlen (ist bei geringeren Lohnnebenkosten möglich), automatisieren (ist möglich) oder selbst machen! (vgl. Film)

Müllmann ist ja auch ein gut bezahlter Job. Nur was denkst du wie lange dieser Mensch den Müll weg räumt wenn er sich immer weiterbildet? Will er sich überhaupt weiterbilden? Nicht falsch verstehen, ich möchte ihm die Weiterbildung nicht verbieten.

Find ich auch. Und ein Grundeinkommen würde viele Bürger verleiten, die professionellen Pädagogen unentgeltlich zu unterstützen.

Was bringt dich zu der Idee das ein Grundeinkommen den Egoismus des Menschen beseitigt. Das hat noch nicht mal im Kommunismus funktionier. Solange es Menschen gibt, gibt es welche die gleicher sind als andere. Vielleicht lebe ich ja in einer parallelen Welt und bei mir sind die Menschen anderst als bei dir.

Du bist du heute nicht mehr in der Schule! Einige Top-Manager haben »nur« einen Realschulabschluss und haben sich hochgearbeitet. Heute ist es aber nicht mehr so einfach sich hochzuarbeiten. Ich selbst studiere ja auch, obwohl ich aus einem »Arbeiterhaushalt« komme.

Hat man deinen Eltern auch nicht gesagt das du nicht zur Uni darfst? Auch heute kannst du noch mit Realschulabschluß ein Top-Manager werden, dauert nur etwas länger.

Bitte, an alle, schaut nicht immer nur aus eurem Blickwinkel sondern versetzt euch mal in die Lage derer, denen es nicht so gut geht wie euch!

Auch das Hilft dir nicht den allgemeinem Egoismus der Tierart Mensch zu überwinden.

Solche Theorien klingen alle ganz einfach, logisch und gut. Das einzige was diese Theorien immer vergessen zu betrachten ist der Egoismus, Machthunger, .... des Menschen.
 

Bananenbieger

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Dieses Problem lässt sich NUR durch bessere Ausbildung unserer Kinder oder den Import von Fachkräften kompensieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass du nicht weniger arbeiten würdest, nur weil du zusätzlich ein Grundeinkommen bekämst, das relativiert deine Geldentwertungsannahme. Aber es gibt genug Fälle, in denen Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
Sicher? Bei 1500 Euro mehr auf dem Konto würde ich erst einmal versuchen, einen Job mit weniger Wochenstunden zu bekommen.

Jo und ist das gerecht? Wer was leistet zahlt Steuern, wer nichts leistet nimmt Steuern? Durch Umstellung auf Konsumsteuern würden Lohnnebenkosten gesenkt, was menschliche Arbeit billiger macht, und damit auch dein erstes Problem mildert.
Menschliche Arbeit bleibt teuer. Du nimmst nur Geld aus der linken Hosentasche und steckst es in die rechte. Bei höheren Konsumsteuern werden Waren allgemein teurer. Du musst also mehr Nettogehalt in der Tasche haben, um die gleichen Waren wie vor der Umstellung kaufen zu können.
Lohnnebenkosten werden übrigens nicht gesenkt, da darin keine Steuern enthalten sind. Die Lohnsteuer wird zu 100% vom Arbeitnehmer getragen. Die zur Erhaltung der Kaufkraft nötige Nettolohnerhöhung ergibt also wieder in etwa den gleichen Bruttolohn wie vorher.

Und die Konsumsteuer wäre dann viel höher, aber auch gerechter, weil nicht mehr der Leistungserbringer sondern der Leistungsinanspruchnehmer die Steuern zahlt, der sie ja eh trägt.
Also haben die reichen noch mehr Kaufkraft als vorher???

Du könntest geringere Lohnkosten an mehr Einkommensnehmer verteilen.
Kann ich nicht. Siehe oben.

Ok, Du findest sie heute nicht, aber du könntest mehrere Leute zwecks einer durch dich/deinen Arbeitgeber unbezahlte Weiterbildungsmaßnahme anstellen (sie sind ja versorgt) und die besten würdest du übernehmen. Außerdem muss man dann keiner »Hunger stillenden« Arbeit nachgehen, die einen von Weiterbildung abhält.
Wenn das so leicht wäre, würde ich das sofort machen. Ist es aber nicht. Mit einer Weiterbildung ist es nicht getan. Da muss man schon so ein paar Jahre lernen, damit man wirklich fit ist.

Diese Zahl wird doch nur aus den Vollbeschäftigten ermittelt, aber die von mir genannte Frau ist nicht vollzeitangestellt, arbeitet aber trotzdem 40Std/Woche für 400€. Die Frau zählt als Arbeitslose (bzw. als Aufstocker), obwohl sie arbeiten will und die Arbeit da ist.
Also ist das als Hobby zu werten. Bei 400 Euro gehe ich nicht davon aus, dass das die Beschäftigung mit dem Ziel der Familienversorgung aufgenommen wurde. Da muss man dann leider in den sauren Apfel beißen und den Job wechseln bzw. sich weiterbilden.

Die muss mehr verdienen? Dann sind wir wieder bei den Lohnnebenkosten. Mit Grundeinkommen könnte sie dieser Tätigkeit sogar unentgeltlich nachgehen, also ohne zusätzliches Arbeitseinkommen. Das gibt es heute bereits, wird von der Gesellschaft aber nicht honoriert. Heute könnte sie sich das nur leisten wenn sie einen Partner hätte der genug für beide verdient, womit sie in einer Abhängigkeitssituation wäre, was ja auch nicht selten der Fall ist.
Lohnnebenkosten werden immer so hochgepuscht. Mein Unternehmen interessierten die mal so ziemlich wenig. Unsere Werke in Deutschland gehören zu den kostengünstigsten in Europa, weil eben pro Stück die Kosten so niedrig sind.


Vielen macht solche Arbeit trotzdem Freude. Gesehen in der ARD: Müllmann redet über sein positives Arbeitsklima und zB darüber, dass er im Freien arbeiten kann. Deine Arbeit wollte der gar nicht machen (Bürojob).
Außerdem »entweder besser bezahlen (ist bei geringeren Lohnnebenkosten möglich), automatisieren (ist möglich) oder selbst machen! (vgl. Film)
So etwas soll es geben. Mir fällt nur gerade kein wirklicher "Scheiss-Job" ein, den man partout nicht machen möchte.

Ich sehe noch immer nicht was gegen die Umstellung auf die Konsumsteuer spricht. Als Einkommenssteuerzahler müsstest du das doch begrüßen.
Ja natürlich. Ich hätte dann deutlich mehr Geld in der Tasche und die Leute mit schlechterem Einkommen weniger Geld als vorher.
(Es heißt übrigens Einkommensteuer und Einkommenssteuer)

Heute wird immer wieder den Arbeitslosen unterstellt, sie würden keine Steuern zahlen, was wegen der MwSt. nicht stimmt.
Wird es denen unterstellt?

Wenn es nur die Konsumsteuer gäbe, wären alle Konsumenten - egal ob arbeitend oder arbeitslos - Leistungsträger der Gesellschaft. Aber wie wir ja schon festgestellt haben, hat das noch nichts mit dem Grundeinkommen zu tun.
Nein, Leistungsträger sind die Leute, die wirklich die Leistungen tragen. Arbeitslose tragen sich aber nicht selber, sondern die arbeitende Bevölkerung trägt die Arbeitslosen. Somit trägt die arbeitende Bevölkerung die ganze Gesellschaft finanziell (vereinfacht gesagt, es gibt auch noch andere Leistungsträger, aber das lasse ich mal hier außer Acht).

Find ich auch. Und ein Grundeinkommen würde viele Bürger verleiten, die professionellen Pädagogen unentgeltlich zu unterstützen.
Na toll, dann hast Du ja schon wieder Laien in einer Schlüsselposition sitzen...


Du bist du heute nicht mehr in der Schule! Einige Top-Manager haben »nur« einen Realschulabschluss und haben sich hochgearbeitet. Heute ist es aber nicht mehr so einfach sich hochzuarbeiten. Ich selbst studiere ja auch, obwohl ich aus einem »Arbeiterhaushalt« komme.
So alt bin ich nun auch wieder nicht. Bei mir steht gerade noch eine zwei vorne.
 

zottel@mac

Klarapfel
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282
Deine Ausführung, Messerjokke79, sind wünscheswert, wenn es so wäre, keine Frage. Dann würde es uns allen besser gehen. Da bin ich schon einer Meinung mit dir.

NUR, gehst du von einer Idealsituation aus, sodass das Grundeinkommen durchweg sinnvoll verwendet wird. Die Realität wird aber immer anders aussehen und genau in dem Punkt fängt das System an zu brockeln und langsam in sich selbst zusammenzufallen, womit diese Idee im Prinzip unnütz ist, meiner Meinung nach.

Ja, dass ist das gleiche Problem wie beim Kommunismus.... Sicherlich die ideologisch wertvollste Regierungsform, aber absolut an der Realität vorbei.

Die Idee mit dem Grundeinkommen scheitert schon daran, dass jeder (oder sagen wir zumindest der Großteil) Mensch ein Opportunist ist. Es gibt schon jetzt Leute denen es reicht mit Hartz 4 zu leben anstatt für mehr Lebensstandard hart arbeiten zu gehen. Diese belasten das soziale System jetzt schon bis an die Grenzen, wenn man nun einen Mindestlohn einführen würde, möchte ich mir nicht ausmalen wie schnell es kollabiert.

LG,
zottel
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@DesignerGay

Es ist doch ganz einfach: Den Menschen abschaffen. Schon wären alle Probleme beseitigt.


Lang lebe die Misanthropie! :)
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Selbstverständlich gehe ich von meinem Ideal aus, dass das nicht 1:1 umgesetzt wird ist klar.

Ich kann aber leider nicht nachvollziehen, warum du von Negativsten ausgehst. Besteht unsere Gesellschaft nur aus Schmarotzern, Junkies & Co.? NEIN!

Selbst der schlimmste Faulpelz lässt sich motivieren, wenn man ihn den richten Anreiz bietet. Druck ist aber kein Anreiz!

Kannst du deine Annahmen auch noch präzisieren? Ich möchte dir nur zu gerne von deinem Irrglauben bekehren.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Lang lebe die Misanthropie! :)
T-Shirt gefällig?

Anstecker gibt es alternativ auch...

Ich kann aber leider nicht nachvollziehen, warum du von Negativsten ausgehst. Besteht unsere Gesellschaft nur aus Schmarotzern, Junkies & Co.? NEIN!
Egal, für wie hoch entwickelt wir uns halten. Letztendlich ist der Mensch auch nur ein Tier wie jedes andere auch. Und in ein paar Jahrhunderten lassen sich ein paar Millionen Jahre Evolution nicht einfach so ändern.
Es fängt doch schon damit an, dass ein männliches Tier sein Weibchen immer noch nach den gleichen Kriterien aussucht, wie noch vor tausenden von Jahren. Umgekehrt spielen die Frauen das Spiel auch noch mit. Und das trotz aller Emanzipation.