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Feature Suchmaschinen-Monopol: EU-Kommission wirft Google offiziell Verletzungen des Wettbewerbsrechts vor

muffy

Kleiner Weinapfel
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Priorisiert vor was? Vor der natürlichen Ordnung? Was soll das für eine Ordnung oder Reihenfolge sein und warum stellt man so eine Anforderung an ein privates Unternehmen?
Es geht in diesem Fall nicht um die "natürliche" Ordnung der Suchergebnisse (die es ohnehin nicht gibt). Es geht hier um Werbung bzw. die Google-Anzeigen mit Googles AdSense. Drittanbieter bezahlen nicht nur für eine prominente Position in der Ergebnisliste horrende Summen, sondern auch, um mit Ihrer Anzeige als erstes und exklusiv noch über der eigentlichen Ergebnisliste zu erscheinen. Google nutzte und nutzt diese "Priorisierung" aber auch, um für seine eigenen Angebote zu werben.
Gegen diesen Synergieeffekt ist an sich nichts einzuwenden. Alle großen Anbieter tun dies. Sobald die Ausnutzung dieses Synergieeffektes die schwache Konkurrenz soweit benachteiligt bzw. im schlimmsten Fall vollständig verdrängt, greifen gewissermaßen die Mechanismen unserer sozialen Marktwirtschaft ein, um dies zu verhindern. Würde diese Hürde fallen, würden wir von einer freien Marktwirtschaft sprechen, die ja bekanntlich schon aus theoretischer Überlegung heraus nicht umsetzbar wäre.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Diese Mär' ist nicht aus der Welt zu kriegen....

Die EU hat sich noch nie im zulässige Krümmungsradien gekümmert. Was sie gemacht hat, ist: Die ganzen unterschiedlichen Handelsklassen zu harmonisieren, damit der EU-weite Handel mit diversen Lebensmitteln (zu denen auch Gurken gehören) zu vereinfachen.

Wenn man das so liest, was die B*LD-Zeitung so an Märchen erzählt, sollte man nicht glauben, dass in der Stadtverwaltung der Stadt Köln mehr Beamte sitzen als in der ach so aufgeblasenen EU-Verwaltung....

Verordnung ja, Regulierung der Krümmungen ja. Ich kann die Mär nicht erkennen.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EWG)_Nr._1677/88_(Gurkenverordnung)
 

Tofffl

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Wie erwähnt, sind die Regeln des Marktes nicht vom Markt gemacht, dies erfolgt durch die Politik.
Die "freie" Marktwirtschaft ist reguliert, einfach um z.B. Monopole und dessen Ausnutzung zu verhindern. Im Fall von Google gibt es anscheinend Belege für ein kartellrechtlichen Verstoß.

Die "freie" Marktwirtschaft ist nicht reguliert, sondern folgt lediglich dem Markt, also Angebot und Nachfrage - deshalb ist sie ja auch "frei". Der Staat/die Politik greift in den Markt ein, um - vereinfach gesagt - Ungerechtigkeiten zu verhindern. Wobei man natürlich darüber streiten kann, was "Ungerechtigkeit" ist.

Und hier die sog. Gurkenverordnung:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31988R1677:DE:HTML
 
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quiddjes

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Gotteszorn

Adams Apfel
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Witzig, ich sehe das exakt umgekehrt. Microsoft hat Windows nun wirklich mit Grenzwertigen Methoden am Markt durchgesetzt. Einen PC ohne Windows zu bekommen war lange Zeit eine erheblicher Aufwand und definitiv nicht der Normalfall. Man musste sich als Kunde extra darum bemühen und hat Windows in einigen Fällen sicher quasi aufgezwungen gekriegt. In einer gewissen Form ist es ja auch heute noch so.

Beim Internet ist es aber genau umgekehrt. Das Internet ist ja interaktiv, das heißt, ich entscheide, was ich mir dort ansehe oder aufrufe. Wenn ich meinen Browser öffne, ist es meine freie Entscheidung welche Suchmaschine ich benutze oder welche Seite ich ansurfe. Ich muss kein Hindernis überwinden, eine andere Suchmaschine zu benutzen.

Microsoft ist ein Betriebssystem, welches man frei wälen konnte und kann. Dieses Produkt soll die Nutzung off- und online ermöglichen und sellt auch zur Multimedia-Darstellung alles bereit, was der Normalnutzer benötigt. Eine gwisse Neutralität braucht man somit nicht erwarten.
Airbus nutzt eigene Software und lässt sich änderungen sehr gut bezahlen. Man kauf ein Produkt.

Google ist eine Suchmaschine, die für sich reklamiert die besten Treffer für das jeweilige Suchwort findet, da muss man von einer Neutralität gegneüber den Treffern ausgehen. Google ist jedoch weit von dieser Neutralität entfernt und nutzt sein System zur vermarktung seiner anderen Dienste, mit welchen das Unternehmen ebenfalls Geld verdient. MS tut dies mit dem IE nicht.

Priorisiert vor was? Vor der natürlichen Ordnung? Was soll das für eine Ordnung oder Reihenfolge sein und warum stellt man so eine Anforderung an ein privates Unternehmen?

Vor den, vielleicht besseren, Ergebnissen der Konkurrenz.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Darin steht nichts, was nicht jedes EU-Land vorher nicht selbst geregelt hätte. Und aus über einem Dutzend Regelungen hat man eine gemacht.

Was ist daran falsch? Bei Kabeln und vielen anderen Dingen wurde auch harmonisiert und keiner hat gemeckert.....

Weil es bei einem Naturproukt vollkommen hinverbrannt ist (entschuldige bitte die Ausdrucksweise) dieses u.a. gemäß seiner Geometrie in eine Qualitätsklasse einzugruppieren. Diese Verordnung war eine von vielen, welche den Markt überregulierten und die seit diversen Jahren abgeschafft werden.

Die "freie" Marktwirtschaft ist nicht reguliert, sondern folgt lediglich dem Markt, also Angebot und Nachfrage - deshalb ist sie ja auch "frei". Der Staat/die Politik greift in den Markt ein, um - vereinfach gesagt - Ungerechtigkeiten zu verhindern. Wobei man natürlich darüber streiten kann, was "Ungerechtigkeit" ist.

Und hier die sog. Gurkenverordnung:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31988R1677:DE:HTML

Die freie Marktwirtschaft ist reguliert. Es gibt einen haufen wirtschaftsgesetze, die bestimmte Handlungen am Markt regeln und ihn damit regulieren (z.B. HGB & BGB)
 
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quiddjes

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Weil es bei einem Naturproukt vollkommen hinverbrannt ist (entschuldige bitte die Ausdrucksweise) dieses u.a. gemäß seiner Geometrie in eine Qualitätsklasse einzugruppieren. Diese Verordnung war eine von vielen, welche den Markt überregulierten und die seit diversen Jahren abgeschafft werden

Komisch, ich sehe kein Problem darin, Eier in Handelsklassen einzuteilen. Naturprodukt hin oder her. Der Umstand, dass die Handelsklassen immer noch angewendet werden (obschon sie abgeschafft wurden) zeigt, dass der Handel sie braucht.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Komisch, ich sehe kein Problem darin, Eier in Handelsklassen einzuteilen. Naturprodukt hin oder her.

Dann gehen unsere Meinungen in dem Punkt sehr weit auseinander.

Ich sehe keinen Vorteil, mit Ausnahme der Logistik, warum eine gerade Gurke qualitativ hochwertiger sei, als eine krumme.

Aber das ist auch nicht das Thema.
 

quiddjes

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Dann gehen unsere Meinungen in dem Punkt sehr weit auseinander.

Ich sehe keinen Vorteil, mit Ausnahme der Logistik, warum eine gerade Gurke qualitativ hochwertiger sei, als eine krumme.

Aber das ist auch nicht das Thema.

Es geht nicht darum ob sie hochwertiger ist, sondern ob sie bestimmten Eigenschaften genügt. Z. B. kaufen die deutschen Konsumenten fast nur noch braune Eier, weil sie sie für biologischer halten. Weiße bleiben regelmäßig liegen, aller Vernunft zum Trotz.

Und so bleiben auch Gurken liegen, die nicht den Vorstellungen der (meisten) Kunden entsprechen. Ehe sie weggeworfen werden, kann man sie besser vorher aussortieren und verarbeiten. Damit ist allen gedient. Gibt es diese Handelsklassen nicht, muss man jede Gurke einzeln prüfen.

Und ja: Die Logistik ist bei den Gurken ein wichtiges Thema, weil die Logistik einen nicht kleinen Anteil der Kosten ausmacht, wenn die nicht gescheit stapelbar sind.
 

Farafan

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Von Google bis zum Stapeln von Gurken zu kommen zeigt doch das selbst Philosophie auf AT einen Platz findet. ;)
 

Tofffl

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Die freie Marktwirtschaft ist reguliert. Es gibt einen haufen wirtschaftsgesetze, die bestimmte Handlungen am Markt regeln und ihn damit regulieren (z.B. HGB & BGB)

Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist eine soziale Marktwirtschaft, und keine freie Marktwirtschaft!
 

beeker2.0

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Es geht nicht darum ob sie hochwertiger ist, sondern ob sie bestimmten Eigenschaften genügt. Z. B. kaufen die deutschen Konsumenten fast nur noch braune Eier, weil sie sie für biologischer halten. Weiße bleiben regelmäßig liegen, aller Vernunft zum Trotz.

In den USA werden deswegen braune Eier immer öfter weiss lackiert, weil sie sonst zu schwer verkäuflich sind.
 

beeker2.0

Oberdiecks Taubenapfel
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Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist eine soziale Marktwirtschaft, und keine freie Marktwirtschaft!

Der Unterschied zwischen Marktwirtschaft und sozialer Marktwirtschaft verhält sich wie der Unterschied von Wasser zu nassem Wasser.
 

Je9a

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beeker2.0

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Das war ein abgewandeltes Zitat von Voker Pispers und nicht ganz ernst gemeint. Oder todernst, je nachdem wie man das sieht.
 

iMerkopf

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Die "freie" Marktwirtschaft ist nicht reguliert, sondern folgt lediglich dem Markt, also Angebot und Nachfrage - deshalb ist sie ja auch "frei". Der Staat/die Politik greift in den Markt ein, um - vereinfach gesagt - Ungerechtigkeiten zu verhindern. Wobei man natürlich darüber streiten kann, was "Ungerechtigkeit" ist.

Und hier die sog. Gurkenverordnung:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31988R1677:DE:HTML
Die kam aber nur durch sehr viel Lobbyarbeit zustande - allen voran der deutsche Gaststättenverband. Hintergrund ist, dass wenig gekrümmte Gurken sich besser lagern und einfacher verarbeiten lassen. Aber das führt zu weit OT^^
 

Je9a

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Das war ein abgewandeltes Zitat von Voker Pispers und nicht ganz ernst gemeint. Oder todernst, je nachdem wie man das sieht.


Entschuldigung,dann habe ich dich wohl falsch verstanden. Aber bei den Verfassern mancher Kommentare hier hätte es schon Sinn,dass sich der Eine oder Andere das mal durchliest.
 

quiddjes

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