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Stil oder Style? - Gut gewandet durch den Alltag

Juuro

Schafnase
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Ich würd's dir sagen wenn ich nicht zu faul dazu wäre.

Juuro, ganz deiner Meinung. Leider gibt es zu wenige Anlässe eine Fliege zu tragen ohne wie ein verschrobener Wissenschaftler auszusehen. Und es gibt in der Frack-Fraktion zu wenige Frack-Träger

Ohja! Einen Frack würde ich auch gerne mal tragen. Ich glaub wir haben sogar einen in unserem Familienbestand der mir passt, aber zu was kann man einen Frack tragen?
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@Juuro

Wie wäre es in der nächsten Eckkneipe oder einer Dorfdiskothek? ;)
Damit fällt man garantiert auf. Am besten noch ein Monokel dazu.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Bei Fliege muss ich immer an George W. Bush im Frack denken, den er beim Festbankett mit der Queen tragen musste. ;)

Ah ja, die Fliege wird ja normalerweise immer so ausgezupft, dass sie wie ein Schmetterling aussieht. Ich habe aber auch schonmal eine Fliege gesehen, die sehr viel dünner war uns spitze Enden hatte - sie war auch selbst gebunden, sah ungewohnt aber ganz gut aus.

Zu dem Bild hatte ich wieder eine Assoziation: Die Leierkastenmänner, die ihren Affen immer mit Zylinder und Frack in die Menge geschickt haben um Geld einzusammeln ;)

Juuro: Zu einem Frack tvielleicht Gamaschen, naja, nicht unbedingt, wäre mal ein Experiment obwohl's die Teile ja gar nicht mehr wirklich gibt. Und eigentlich geht auch nur schwarz wirklich. Ich hab schonmal einen grauen gesehen, der sah nicht gut aus - alles farbige sieht ziemlich barock aus und wenn man sich nicht wie Elton John gleich ans nächste Klavier setzen will ist's auch unpassend. Zylinder dazu wäre nicht verkehrt, Frackhose und -Weste dazu, naja. Ich wills nicht zu weit ausufern lassen. Zylinder vielleicht noch wenn du einen auftreiben kannst...

Ach der Anlass... ähm... na damit kommst du garantiert in jede Disco ;)
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Achja und bei Fliege muss ich immer an das heute-journal denken; der eine ehemalige Nachrichtensprecher Dr. Helmut Reitze tauchte da doch immer mit den unmöglichsten Fliegen auf (manchmal verzweifelte daran das alte Farbfernsehgerät).
 

proteus

Langelandapfel
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Nachdem es in letzter Zeit des Öfteren "Was ziehe ich an, wenn..." Threads hier im Forum gab, möchte ich vorschlagen, all diese Fragen demnächst in einem Thread zusammen zu fassen.
Hier können also sowohl alle Fragen als auch alle Tipps zum Thema Kleidung / Stil / Tips und Tricks / Einkaufsmöglichkeiten usw. gepostet werden. Ich bin mir darüber im Klaren, das es die verschiedensten Stile und Vorlieben gibt, deswegen möchte ich bitten, das Thema unvoreingenommen zu betrachten. Also keine abfälligen Bemerkungen über Baggy Trousers, Morning Dresses oder Schafswollpullover. Gerade im Bereich der "klassischen Mode" scheint es Informationsbedarf zu geben und aufgrund der unterschiedlichsten Geschmäcker wird es sicherlich ein breites Spektrum von Meinungen und Möglichkeiten geben.

So hoffe ich auf eine lebhafte Diskussion und zahlreiche Tipps, für Herren und Damen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Tolle Idee!

Einstecktuch: ja oder nein? Und wenn ja: wie?

Ich für meinen Teil trage Einstecktücher im Sakko nach gusto, das heisst wenn ich der Ansicht bin es passt noch eins. Weniger ist manchmal mehr. Ich könnte jetzt auch keine Regeln aufstellen wann welches passt, ich trage auch manchmal ein gepunktetes Tuch zum kleinkarierten Sakko, was sich grässlich anhört aber trotzdem gut harmoniert. Ich bin auch nicht der Ansicht dass das Einstecktuch zur Krawatte gehört, nur dazu getragen werden kann oder im Muster / Farbton gleich sein muss. Eingenäht in die Brusttasche geht gar nicht. Ehrlich gesagt finde ich diese Sets Tuch/Krawatte auch langweilig. Wenn Farben aus dem Sakkofutter, Sakkofarbe, dezent Krawattentöne usw. aufgegriffen oder kontrastiert werden sieht's meist nach was aus. Was das Falten des Tuches angeht orientiere ich mich auch nicht an irgendwelchen Mustern oder Anleitungen, kommt nach Lust und Laune immer anders. Ob's dann nun gewollt oder ungewollt aussieht ist mir schnurz, solange es zum Gesamtbild passt.

Ich sehe gerne Leute mit Einstecktuch im Sakko, das verrät einem schon ein bisschen was über die modische Sicherheit des Gegenübers. Ist leider irgendwie nicht im Modebewusstsein der meisten Männer vertreten, dass so ein vergleichsweise günstiges Tuch die Erscheinung sehr positiv verändern kann. Das wird glaube ich eher als "homo-Accessoire" wahrgenommen, aber das ist ja allgemein ein Problem mit dem männlichen Modebewusstsein.

Was denkt der Rest über das Thema Einstecktuch?
 

bmf89

Normande
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Tolle Idee!

Ich sehe gerne Leute mit Einstecktuch im Sakko, das verrät einem schon ein bisschen was über die modische Sicherheit des Gegenübers. Ist leider irgendwie nicht im Modebewusstsein der meisten Männer vertreten, dass so ein vergleichsweise günstiges Tuch die Erscheinung sehr positiv verändern kann. Das wird glaube ich eher als "homo-Accessoire" wahrgenommen, aber das ist ja allgemein ein Problem mit dem männlichen Modebewusstsein.

Was denkt der Rest über das Thema Einstecktuch?

Ich glaube es hat weniger mit dem "homo-Accessoire" zutun, sondern viel mehr damit dass es modisch gesehen bei jungen Leuten "out" ist. Allerdings trifft das nur bedingt auf Sakkos zu, denn die Fracks hingegen sieht man meist nur mit einem Einstecktuch.
Persönlich gesehen finde ich diese Einstecktücher abscheulich.

Für mich ist ein Anzug schick, zeitlos und elegant. Möchte ich es etwas trendy/hip etc. dann kombiniere ich das Sakko mit einem Hemd (mit oder ohne Krawatte), einer dunklen Jeans und den passenden Lederschuhen.
 

ThreeOfNine

Meraner
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Hatte mich schon gefragt, wann proteus solch einen Thread raushaut. ;)

Ich bin von der "Gegen-Einstecktuch-Fraktion". Mir persönlich zu viel. Klarer Fall von "overdressed". Liegt wohl aber auch am Kundenkreis. Bei Geschäftsführern meist nicht zu empfehlen. o_O

Trage gerade in Herbst und Frühjahr gerne einen feinen Strickpullover oder eine Strickjacke über Hemd und Krawatte. Ist für mich der beste Kompromiss zwischen sportlich/jugendlich und im Ansatz elegant.
 

proteus

Langelandapfel
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Besser spät als nie:)

Ich habe die Erfahrung gemacht, das es kaum ein Kleidungsgegenstand, mit Ausnahme der Socken, gibt, bei dem "Mann" so unsicher ist, wie beim Einstecktuch. Für viele hat es etwas vom 50er Jahre Mief, wie man es aus alten Filmen kennt, andere finden das zu geschniegelt. Ich schliesse mich Irreversibel an, ein Einstecktuch - dezent integriert - kann ein echter Eyecatcher sein und wirkt dann auch nicht aufgesetzt. Ein Paisley Tuch zum Navy Blazer ( ohne Krawatte ) oder das klassische weisse Seidentuch zum dunklen Anzug ist immer wieder schön anzusehen. Man kann durchaus auch mutige Muster kombinieren, gerade der Gegensatz von Seide auf einem herben Tweedsakko hat etwas.
Sicher ist es Geschmackssache und als Abteilungsleiter im Kaufhaus wirkt das vielleicht etwas aufgesetzt. Aber selbst in der Freizeit trägt kaum noch jemand auf dem Kontinent Einstecktuch. Hier ist es so, das es noch viele Krawattengeschäfte, die neben Hosenträgern, Schals usw. immer auch eine große Auswahl an Einstecktüchern haben. Und besser ich habe ein buntes Einstecktuch als eine lustige Comic Krawatte. Das geht in der Tat dann gar nicht mehr.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Pssst... jemand sollte den Thread-Titel ändern, denn wenn jemand entsprechend gewandet ist, sollte er auch sprachlich gewandt sein. ;)
 

proteus

Langelandapfel
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Oh ja, mann wie peinlich. Habe ich gar nicht bemerkt.
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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Einstecktuch, hmm? Nun ja, es kann meiner Ansicht nach ganz schick aussehen, aber ich finde, es ist eher etwas für ältere Herrschaften, nicht für Jungspunde wie mich. An mir würde es eher "overembellished" aussehen, genau wie die Weste unterm Sakko. Mal abgesehen davon, dass ich mich mit der Weste noch mehr wie die Wurst in der Pelle fühlen würde. ;) Wobei das auch ganz schick oder sogar "stylish" aussehen kann - einer der Sänger einer meiner Lieblingsbands trägt stets eine Weste mit Hemd und Kravatte. :D

Ich selber trage ja lieber den "bodenständigen Studentenstil": Poloshirt, Jeans und Sneaker aus Leder oder Leinwandmaterial. In meiner Freizeit greife ich ganz gerne auf Skater- oder Surferkleidung zurück.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Meine Prophezeiung: Pochette wird wieder posh :)

Wenn man sich so durch den Sartorialist blättert sieht man auf jeden Fall eine Menge Sakkos mit Einstecktuch. Auch bei jungen Leuten, wie diesem New Yorker:

The Sartorialist

Dieser "glatte", reduzierte Look hat auch Vorteile, ich würde aber sagen es ist typabhängig. Ich kann z.B. sowas minimalistisches nicht tragen, damit würde ich aussehen wie ein Handyverkäufer oder Möchtegerntürsteher weil ich eine "normale" Figur habe. Das nimmt einem Sakko oder Anzug auch ein klein wenig das Förmliche und gibt ihm was von... hmm, modischer Avantgarde, Hipness, jedenfalls für meine Begriffe. Oder je nachdem wirkt es besonders festlich. Aber ich trage auch sehr gerne Farben, das tut auch nicht jeder (ausser bei Hemden, da bleibe ich weiss).

Da kann man eigentlich auch nicht viel raten, man muss für sich selbst feststellen dass es für einen funktioniert und sich damit wohlfühlen. Man kann ohne Einstecktuch auf jeden Fall weniger falsch m
 

landplage

Admin
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Trage gerade in Herbst und Frühjahr gerne einen feinen Strickpullover oder eine Strickjacke über Hemd und Krawatte. Ist für mich der beste Kompromiss zwischen sportlich/jugendlich und im Ansatz elegant.
Eine Stricklacke über Hemd und Krawatte wirkt auf mich (als Frau) immer opahaft, auf keinen Fall sportlich oder jugendlich. So verschieden kann man das sehen.
 

proteus

Langelandapfel
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Das hat nun aber mit Anzug nicht mehr viel zu tun. Mein Fall ist es nicht, sieht mir zu sehr nach Kommunionsanzug aus. Kurze Hosen gehen sowieso nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, das "Hippe" oder "stylishe" Kleidung eine Halbwertzeit von drei Wochen hat, wer trägt heute noch rote Sakkos ( ausser in Dresden oder Köln:)) Klassische Herrenmode hat nicht unbedingt etwas mit altmodisch zu tun, bestimmte Sachen werden nicht unmodern. Und ein klassisch geschnittener Anzug kommt immer gut an, auch wenn er ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Ich gebe zu, ich habe eher eine anglophile Ader was Kleidung betrifft. Ich denke aber, das ist der Stil, der zu mir passt und in dem ich mich wohl fühle. In dem oben gezeigten Outfit würde ich mich verkleidet fühlen.
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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So was trägt man nicht mal mehr zur Kommunion. o_O Strick geht mMn gar nicht (obwohls komischerweise von vielen Studenten getragen wird, die gern "hip" sein wollen). Aber du hast Recht, was ist schon "hip". ;)

Und kurze Hosen sind in meiner ursprünglichen Herkunftsregion (Werdenfelser Land) ein ewiger Dauerbrenner... nur das Material mag mir nicht behagen. ;) Scherz beiseite, ich mag kurze Hosen... nur sollte man damit nicht zum Vorstellungsgespräch aufkreuzen, außer man geht zu einer Hipsterwerbeagentur. :p
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Schon gemerkt, dass du eher anglophil bist, Proteus ;)

Was Mäntel und klassische Anzüge angeht sind die Briten uns Lichtjahre voraus. Da bekommt man so gute Ware zu vernünftigen Preisen, hierzulande wird einem vor allem bei Mänteln fast nur teurer Schrott geboten oder man muss richtig tief in die Tasche greifen. Schade dass ich so selten in London bin, brauche einen neuen Wintermantel.

Bin auch kein Kurzbehoster, das Bild war nur ein Beispiel dass auch Hipster Einstecktücher tragen. Modische Halbwertszeit interessiert die Avantgarde doch nicht, da geht man nicht nach dem Motto "kann ich das noch in 3 Jahren tragen?" sondern eher "wie falle ich heute am besten auf?".

Dieses "sich verkleidet fühlen" ist ein gutes Stichwort. Man muss seine Klamotten mit Natürlichkeit und Würde tragen. Gewisse Leute tragen in finsterster Nacht Sonnenbrillen mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass man sich nur kurz die Frage stellt welchen Zweck sie eigentlich damit verfolgen. Andere Leute versuchen es aus einem Anflug von "Coolness", nehmen sie dann aber mit zitternden Mundwinkeln nach 5 Minuten und 3 schälen Blicken ab, was dann zusätzlich lächerlich wirkt.

Die besten Ergebnisse bekommt man, wenn Stilsicherheit und eine kleine Portion Arroganz aufeinandertreffen. Die Liaison zwischen diesen beiden Eigenschaften bringt stilmäßig einiges auf die Waage.

Krawatte und Hemd unter Pollunder oder Pullover will ich nicht verurteilen, aber ich würde damit wie mein eigener Großvater, respektive Mamas Liebling aussehen.

@Anger: Hipness ist ein Begriff aus der Beat Generation. Jetzt wo auch der Stil der Beatniks wieder ein bisschen kommt hat der Begriff auch wieder eine klarere Bedeutung, obwohl die meisten Leute unter einem "Hipster" fast immer ein "fashion victim" verstehen.
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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Aha. :D Ich kannte bisher nur den Begriff im Zusammenhang mit diesen Modefritzen, die auf jeder Hochzeit tanzen. Danke für die Aufklärung.