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Apples Zukunft

kelevra

Stahls Winterprinz
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Meine volle Zustimmung. Ich bin zwar erst knapp 10 Jahre (wie die Zeit vergeht, tse tse) dabei, aber kann ebenfalls nicht mehr guten Gewissens einen Mac empfehlen. Die Oberfläche wird immer klickibuntiger und derjenige, der seinen Computer "nutzt" verzweifelt immer mehr. Ich bin von OSX 10.8 echt schockiert. Das Adressbuch ist schon ein Grund, warum hier das MS Bashing aufhören sollte. Nicht mal die hätten es schlimmer designen können. Die Simplicity geht verloren. Dafür ähnelt des OSX immer mehr dem mobilen System, aber warum?
Der Vorteil ist immer noch, das alles aus einem Guss ist, keine Trieber installieren, etc. Aber ein gut gepflegtes MS System, in dem der User nicht rumpfuscht ist mittlerweile genauso stabil. Und dabei um einiges günstiger. Quo vadis Apple?

Naja, ich habe erst diese Woche einen neunen Rechner für ein Messgerät von unserer IT hingestellt bekommen. Was Microsoft sich beim Redesign des neunen Excel gedacht hat bleibt mir schleierhaft. Das 2010 Update war ja noch akzeptabel, aber mit der 2013er Version haben sie den Vogel abgeschossen. Man kann doch nicht erwarten, den Nutzer alle 3 Jahre vor eine neue UI zu setzen. Da finden ich Mac OS X durch das größtenteils gleich gebliebene UI angenehmer. Auch wenn ich dir zustimme, dass sie mit dem Design des Kalenders und Adressbuches ebenfalls den Vogel abgeschossen haben. Ich hoffe in Mavericks werden diese Schandtaten entfernt.

Im Übrigen hat ja Microsoft sein Windows völlig dem UI des mobiles Systems unterworfen. Ich gebe dir Recht, dass ein Windows heutzutage genauso stabil laufen kann, wie ein Mac OS X. Das war schon zu XP und Win7 Zeiten so, solange man als Nutzer nicht etwas kaputt gepfuscht hat. Aber mit der auf Touchdisplays ausgelegten UI tunsie sich keinen Gefallen. Niemand möchte am Schreibtisch mit einem Touchscreen arbeiten. Und der größte Hohn ist die Entfernung des Startmenüs. Zudem ist die Suchfunktion eine Katastrophe. Gebe ich dort "systemsteuerung" ein, muss ich erst noch auf "Apps" klicken, weil das System sonst nur in den Dateien sucht. WTF?

Das hat doch keiner behauptet. Nur kann ein einziges Unternehmen wie Apple ja nicht Produkte für die Gesamtheit der Menschheit anbieten, und hier wurde dargelegt, aus welchem Grund sie die Aufrüster und Bastler vernachlässigen: weil deren Bedeutung im Businessbereich gleich Null ist und im privaten Sektor ebenfalls immer kleiner wird.

Unternehmerische Strategieentscheidung seitens Apple - ob wir das nun gut finden oder nicht...

Das versuche ich ebenfalls klar zu machen. Apple kann es nicht jedem Recht machen. Den meisten Käufern ist es sch....egal, dass sie einen iMac, ein MacBook oder gar den Mac Pro nicht aufrüsten können. Die denken da nicht mal daran. Jetzt diskutieren wir als erfahrene Computernutzer und IT-Profis, die auch keine Probleme damit haben, die Kiste aufzuschrauben und Teile auszutauschen, darüber ob die Strategie richtig ist. Ich wette 90% der Käufer, ob Consumer oder Pro, kaufen die Kiste und nutzen sie bis sie zu lahm oder kaputt ist. Da wird nicht aufgerüstet oder so ein quatsch.

Bei uns hat die IT einen komplett neuen Rechner geleast, weil dem alten die serielle Schnittstelle gefehlt hat. Auf meinen Kommentar, die könnte man für 30 € einfach nachrüsten, hieß es nur "Die Arbeitszeit ist für so einen Quatsch zu teuer".
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Zum Thema Aufrüstung - bei meinem MBP 15" late 2008 habe ich zuerst die 2GB RAM auf 4GB getauscht, später, als 4GB Riegeln zu vernünftigen Preisen erhältlich waren, auf 8GB aufgerüstet.
Die Originale 240GB HD tauschte ich auf eine 750GB aus.
Momentan überlege ich den Austausch auf eine 500GB SSD.
 

Templer

Cox Orange
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Das Aufzählen von "Einzelschicksalen" bringt hier nichts. Niemand bezweifelt, dass manche Leute gerne Speicher (RAM und HDD) aufrüsten. Die Frage ist eben, wieviel Prozent der Nutzer dies machen.

Als Audi vor Jahren den A2 rausbrachte bei dem man im Motorraum nur noch Zugriff auf Ölmessstab und Nachfüllöffnungen für Wischwasser hatte war auch die Empörung groß. Nur wieviel Leute machen denn heute noch den Service an ihren Fahrzeugen selbst?
 

technikelse

Jakob Lebel
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Als Audi vor Jahren den A2 rausbrachte bei dem man im Motorraum nur noch Zugriff auf Ölmessstab und Nachfüllöffnungen für Wischwasser hatte war auch die Empörung groß.

OT:
Die Empörung betraf wohl in erster Linie das Design. Ich glaube der A2 ist das hässlichste Auto der Welt. Und BMW baut jetzt so eine. Elektogurke, die fast genauso aussieht...würg. ;)
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Das Aufzählen von "Einzelschicksalen" bringt hier nichts. Niemand bezweifelt, dass manche Leute gerne Speicher (RAM und HDD) aufrüsten. Die Frage ist eben, wieviel Prozent der Nutzer dies machen.

Es könnte doch hier zu einer Umfrage führen.
 

warhammer

Rheinischer Bohnapfel
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Und der größte Hohn ist die Entfernung des Startmenüs. Zudem ist die Suchfunktion eine Katastrophe. Gebe ich dort "systemsteuerung" ein, muss ich erst noch auf "Apps" klicken, weil das System sonst nur in den Dateien sucht. WTF?

Hm? OS X hat doch auch keins...
Stimmt, ist unter 8.0 so eingestellt -> Ändert sich zum Glück mit 8.1. wieder.
Es gibt auch unterschiedliche Shortcuts für die Suche nach Dateien oder Programmen. Damit helfen sich meine Kollegen die Win8 im produktiven Einsatz haben.


Das versuche ich ebenfalls klar zu machen. Apple kann es nicht jedem Recht machen. Den meisten Käufern ist es sch....egal, dass sie einen iMac, ein MacBook oder gar den Mac Pro nicht aufrüsten können. Die denken da nicht mal daran. Jetzt diskutieren wir als erfahrene Computernutzer und IT-Profis, die auch keine Probleme damit haben, die Kiste aufzuschrauben und Teile auszutauschen, darüber ob die Strategie richtig ist. Ich wette 90% der Käufer, ob Consumer oder Pro, kaufen die Kiste und nutzen sie bis sie zu lahm oder kaputt ist. Da wird nicht aufgerüstet oder so ein quatsch.

Richtig, den meisten. Aber nicht allen. ... um mehr gehts mir doch auch gar nicht.
Da schwankt ja selbst hier die Meinung zwischen Einzelschicksal bis 10%.
Dazu kommt: Viele "rüsten" Ihren Rechner doch auf. Mit externen USB Platten, TB Platten und NAS Systemen.
Ein Bedarf ist also da.
Wie schonmal geschrieben: Wenn Apple sich da mal Gedanken drüber machen würde und vergangenes wieder aufgreift kann jeder DAU in sehr geringer Zeit tauschen/aufrüsten.
 

Kevin B.

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ja, der Bedarf nach mehr Speicher ist da. Das ist im Grunde aber auch schon daher nicht verwunderlich, da die Preise bei Apple für mehr Speicher schlicht und einfach nicht vertretbar sind. Zumal es auch durchaus Vorteile hat, wenn man für Urlaubsbilder etc. eine externe Festplatte hat, da diese dann nicht das eigene System belasten.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Nun lässt sich aber als Anbieter von der Größe Apples nicht einfach die Firmenstrategie monatlich ändern...
Man hat vor Jahren entschieden, immer mehr in die Richtung "closed system" zu gehen - weil man bei Apple überzeugt ist, dass dies der Trend ist.

Produkte, die heute auf den Markt kommen, sind mitunter seit Jahren in der Entwicklung. Apple hat nunmal entschieden, dass das der Weg für die nächsten Jahre sein wird, und der kommerzielle Erfolg gibt ihrer Strategie recht.

Das heisst nicht, dass das DER einzige Trend in der IT-Welt ist. Sicher gibt es noch Casemodder, Aufrüster, Bastler, etc. - und es gibt für diese Menschen ja auch Firmen, die ihre Bedarfe decken.

Nur weil der Markt für Kleintransporter ein Lukrativer ist, fängt ja Lamborghini auch nicht an, plötzlich welche zu bauen.

Apple hat entschieden, den Markt für geschlossene Systeme zu bedienen, weil irgendwo zwischen deren Überzeugung, strategischen Planungen und diversen Kennzahlen herausgekommen ist, dass diese Strategie aufgehen könnte. Das wird sich nicht kurzfristig ändern. Strategische Planungen laufen ja nicht nur für die kommenden drei Monate. Man hat bei Apple seit Jahren immer mehr Bastelmöglichkeiten genommen, mit kleineren Produkten wie den iDevices getestet, wie der Markt komplett geschlossene Produkte annimmt, dann langsam das Prinzip auf die Computer ausgedehnt. Erst mit Einführung eines Ultrabooks, zuletzt mit dem Festlöten von RAM-Speicher und dem Verkleben eines Akkus in Einzelteilen. Zuletzt geht es jetzt an die letzte Bastion der Hobbyschrauber - dem Desktoprechner.

Man wird dort nicht diese Entwicklung der letzten Dekade wegwerfen und komplett neu mit offenen Systemen anfangen.
 

Templer

Cox Orange
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Es könnte doch hier zu einer Umfrage führen.
Solch eine Umfrage in einem Forum das (fast) ausschließlich aus Apple affinen User besteht, bzw. Usern die sich sehr mit Computern und Technik allgemein beschäftigen, besteht bringt doch nichts.
Darum geht es ja, der Großteil der Apple-Käufer ist ein "John Doe" / "Max Mustermann".
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Hm? OS X hat doch auch keins...

Bei Windows ist man ein Startmenü einfach seit Jahren gewöhnt. Ich persönlich empfand den Umbau der UI von Win8 etwas zu heftig, aber ich muss auch zum Glück nicht damit arbeiten.

Mac OS X hat zwar auch kein Startmenü, dafür erreiche ich aber über cmd+Leer sehr flott eine vernünftige Suche.

Prinzipiell ist es möglich, dass jeder DAU seine Kiste aufrüstet. Diesen Markt möchte Apple allerdings nicht bedienen. Es ist ja acuh möglich, Smartphones mit austauschbarem Akku zu bauen, auch diesen Markt möchte Apple nicht bedienen. Wer diesbezügliche Prioritäten setzt, wird sich wohl bei einem anderen Hersteller umsehen müssen.
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Solch eine Umfrage in einem Forum das (fast) ausschließlich aus Apple affinen User besteht, bzw. Usern die sich sehr mit Computern und Technik allgemein beschäftigen, besteht bringt doch nichts.

Mit dem ausschließlich Apple affinen Usern wäre ich mir nicht so ganz sicher - du hast eh ein verschämtes (fast) vorangestellt. ;)
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Bei uns hat die IT einen komplett neuen Rechner geleast, weil dem alten die serielle Schnittstelle gefehlt hat. Auf meinen Kommentar, die könnte man für 30 € einfach nachrüsten, hieß es nur "Die Arbeitszeit ist für so einen Quatsch zu teuer".

Dahinter steckt ja die Erkenntnis, dass die "Anfangsjahre" der IT im Businessumfeld längst vorbei sind. Es war zu Beginn einmal so, dass der IT-Einsatz eine Art Sonderstellung in den Unternehmen eingenommen hatte, fast als eine Art "Kunst" betrieben wurde, es wurde sich über Budgets hinweggesetzt, völlig fernab von Standards wurde Entwicklung und IT-Betrieb durchgeführt, und den wenigen Informatikern im Unternehmen kam eine Art "Guru"-Status zu...

Längst ist es jedoch so, dass die IT eine Organisationseinheit wie alle anderen ist, und dass der Einsatz von Informatik nach geltenden Effizienz- und Effektivitätskriterien geführt werden muss. Um den IT-Einsatz hat sich eine eigene Industrie gebildet, die standardisierte Vorgehensweise und Rahmen für Unternehmen liefert. Und die tun gut daran, ihre IT-Abteilungen nach diesen Modellen zu organisieren und den Steuerungs- und Kontrollprozessen zu unterwerfen, die auf für alle anderen Unternehmenseinheiten gelten.

Wenn man das ganze durchdenkt, kommt man schnell an den Punkt, dass es einfach "Quatsch" ist, wenn Mitarbeiter X in seiner Pause zum Saturn spaziert, eine Erweiterungskarte kauft, und dann nachmittags seinen Rechner aufschraubt und erweitert...

...das ganze trifft nicht unbedingt auf alle Branchen oder Unternehmen zu, doch als Faustregel: je größer das Unternehmen, desto unsinniger solche Aktionen. Klar, es gibt sie zuhauf, die Handwerksbetriebe mit den zwei Büroleuten, die Freelancer im Kreativbereich, etc. - wo "Unternehmens-IT" nach Consumermaßstäben betrieben wird.

Aber dort ist nicht das Geld zu holen, dass einer Firma wie Apple den Anreiz bietet, skalierbare "Small Business"-Lösungen anzubieten - zumal sie im Grunde seit 20 Jahren die Finger von Business-IT lassen...
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ich habe im Büro Windows 7, und da drücke ich einfach die Windowstaste und schreibe los, egal ob "'Excel'+Return" oder "'Kostentabelle_2012 + Return" - es wird immer das gestartet was ich möchte... Ich starte Programme eigentlich immer auf diese Weise, bis auf die paar Programme, die ich wirklich jeden Tag brauche, die sind in der Schnellstartleiste...

Ich habe Windows 8 nicht getestet, aber ich meine gesehen zu haben, dass die Windowstaste auch hier eine sofortige Eingabe des Gesuchten ermöglicht, auch wenn dabei in dieses Kachelmenü umgesprungen wird...?
 

hpsg

Westfälische Tiefblüte
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Früher noch vor den iPhones hat Microsoft probiert eine Windowsoberfläche auf ein Touchtelefon zu bringen, was darin endete dass man das Telefon nur mit einem winzigen Stift bedienen konnte und es keiner kaufte, da Windows Mobile oder wie das heiß einfach zu sehr PC bezogen war. Heute machen sie es genau umgekehrt mit Windows 8: Ein Mobiltelefon auf einen PC abbilden, obwohl es keinen wirklichen Sinn ergibt es so stark zu vereinfachen. Was ist der Sinn an Villbildschirmapps wenn man zwischen zwei Programmen hin und her arbeiten möchte? (Browser + Word oder sonst was)
Ein 23" Touchscreen ist nicht wirklich in der vertikalen Position bedienbar, vor allem wenn man mit zwei Bildschirmen arbeitet macht es überhaupt keinen Sinn.... Da ist man ja die ganze Zeit damit beschäftigt kilometerlang über die Bildschirme zu streichen....
Windows 8 ist für mich persönlich einfach unbrauchbar. Ich habe auf meine Windowsrechner Win7 laufen, und ich denke es wird wir mit XP enden... Jeder wird Windows 8 überspringen und Windows 7 weiternutzen. (man sollte es eigentlich nur noch Window ohne "s" nennen, man kann ja nur noch ein Fenster öffnen in der Metroansicht).
Und ich hoffe ganz starkt, dass Apple nicht in diese Richtung geht, denn ein großer Desktop PC ist ein Pc und kein mobiles Endgerät und vice versa.
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Aber dort ist nicht das Geld zu holen, dass einer Firma wie Apple den Anreiz bietet, skalierbare "Small Business"-Lösungen anzubieten - zumal sie im Grunde seit 20 Jahren die Finger von Business-IT lassen...

Etwas seltsam erscheint doch, die überproportionale Vertretung von Apple Rechnern bei verschiedensten Interviews, Berichten, Wissenschaftsendungen, usw. usf. - und das bei so ziemlich allen TV Sendern, egal ob Öffentliche oder Private.

:-D "Das sind doch bestimmt alles versteckte Apple Produktwerbungen" :cool:

Spass beiseite, viele Musiker, Freelancer als Privatpersonen im kreativen Bereich nutzen Macs.

PS: Ich kenne einen Zahnarzt und eine Tierklinik, deren Praxis mit Macs ausgerüstet ist.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Genau das schrieb ich ja. Denen verkauft Apple keine "Business Dienstleistung", sondern einen Rechner. Genau wie sie mir den als Hobbyuser verkaufen. Und den kann ich ja auch zum Geldverdienen nutzen, aber das steht in keinem Zusammenhang zum Einsatz von IT in Unternehmen.

Der Zahnarzt wird vielleicht auch einen IT-Dienstleister mit seiner Praxisausstattung beauftragen, und der baut ihm dann ein kleines Netzwerk, eine Backuplösung, beschafft die Softwarelizenzen, etc. Am Ende stellt er dem Arzt den gewünschten iMac auf den Tresen, kassiert seine 5.000,-€ für den Praxenaufbau und schliesst einen Vertrag über monatliche Zahlungen für den Support und die zukünftige Betreuung ab.

Apple bekommt davon genau den Verkaufsbetrag von iMac, denn mit dem Rest haben sie weder etwas zu tun, noch haben sie Lösungen dafür. Am Ende merken sie gar nicht, ob der verkaufte iMac beruflich oder privat eingesetzt wird.

Geht aber z.B. ein Krankenhaus zu IBM und beauftragt die Abwicklung der gesamten IT, dann liefert IBM Services, Support, 'ne Schippe Unternehmens- und Strategieberatung, baut Netze auf, etc. - und stellt dem Oberarzt auf Wunsch auch einen iMac auf den Tisch. - hier fliessen Millionen für den Betrieb der IT - und eben die Kaufpreise der iMacs an Apple - die wieder nicht wissen, ob die Rechner privat oder beruflich genutzt werden - sind halt einfach x verkaufte Geräte.

Das, was wir sehen, wenn auf dem Schreibtisch ein iMac steht, oder in der Tagesschau ein Macbook auf dem Tisch, sind ja nur die letzten Schnittstellen der IT, die sie mit dem Nutzer verbindet. Heute ist alles kompatibel genug, dass das durchaus Macs sein können. Kostentechnisch machen sie kaum einen Unterschied, siehe Krankenhausbeispiel. Wer Millionen oder Milliarden für Enterprise-Services ausgibt, für den sind die 200 Endgeräte, die auf den Schreibtischen landen, völlige Peanuts.

Und somit sind sie verdienstmäßig auch Peanuts für Apple, im Vergleich zu dem, was der beauftragte Dienstleister kassiert, der die IT um die iMacs herum geliefert hat.

Apple-Zeitschriften oder Portale bringen gern Meldungen wie "Firma X stellt komplett auf Macs um" (war das nicht zuletzt bei Springer so ein Thema?) - klar, sie stellen sich halt hunderte Macs auf die Schreibtische. Aber meist wird die Infrastruktur so betrieben wie vorher, also mit Exchange-Server, Sharepoint, Windows Server, MS Dynamics, SAP, Oracle und was alles sonst vorher so da war... klar, denn Apple bietet keine Alternative dazu.

Somit verdient z.B. Microsoft selbst in einem Unternehmen, das nur Macs auf den Tischen stehen hat, weit mehr als Apple. Das Leasing oder die Kaufpreise von ein paar Rechnern verpuffen gegenüber den Kosten für Infrastruktur, Services, Betreuung, Consulting, etc.

Man könnte also eher sagen, dass o.g. fiktives Unternehmen gar nicht auf Apple, sondern auf Microsoft oder SAP setzt, obwohl sie nur Macs auf den Schreibtischen haben...
 
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Reaktionen: hosja und Scotch

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Röschtösch...

Ist bei uns auch so. In der IT Läuft nur Microsoft. Mittlerweile haben ein paar elitärte Leutchen auzch nen Mac auf dem Tisch stehen. Die einzige Sache, die gegen einen flächendeckenden Einsatz von Amcs in unserem Unternehmen spricht, ist, dass wir keinen ITler haben, der selbst genug Ahnung von MAcs hat um den ganzen Computer-Daus zu erklären, warum der Internet Explorer weg ist.

-> Faktor Mensch spiel also schon wie Moriarty eine große Rolle. Dazu komtm dann aber auch, dass in der IT keiner Lust hat, für bereits bestehende Softwarelösungen auf den Einzelplatzrechnern (Office) ein Mac Pendant zu lizensieren, weil man eine Lösung für den Mac ja schon hat.