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ATEP256 iMessage-Store: Mehr als nur Sticker


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Im Jahr 2016 erweiterte Apple den eigenen Nachrichtendienst iMessage um einen Store. Im Fokus standen vor allem Sticker – ein Service, den andere Messenger zu diesem Zeitpunkt bereits lange anboten. Wer den Store überhaupt erst einmal findet, und sich dann durch einen tiefen Haufen Bilder pflügt, könnte aber herausfinden, dass es im iMessage-Store wesentlich mehr als nur Sticker gibt. 

Die Geschichte von iMessage ist eine sehr lange – und oft eine voller Missverständnisse. Apple ging einen steinigen Weg, um viele verschiedene Dienste verschmelzen zu lassen. Heute ist iMessage quasi der Messenger von Apple, der auf allen Plattformen zur Verfügung steht. Auf mobilen Geräten dockt er sich direkt in die Nachrichten ein. Kann die Gegenseite keine iMessages empfangen, gibt es eine SMS. Apple baut den Dienst nach und nach aus, mit iOS 11.3 kommt jetzt endlich auch ein vernünftiger Sync über die Cloud.

iMessage-Store – Wie ging das noch gleich?

Mit iOS 9 stellte Apple dann den iMessage-Store vor und reagierte damit auf die starke Konkurrenz in diesem Gebiet. Facebook bietet gleich zwei sehr erfolgreiche Konkurrenten, den Facebook Messenger und WhatsApp – auch verschlüsselte Messenger waren zu der Zeit auf dem Vormarsch. Es gibt unzählige Lösungen, die erfolgreicher sind als jene von Apple. Abgesehen von der Plattformunabhängigkeit sind auch fehlende Funktionen Gründe dafür.

So wurden endlich Sticker eingeführt. Neben Apples eigenen Angeboten erhielten auch Entwickler die Möglichkeit, eigene Packs anzubieten. Die Entwicklung dieser wurde sogar extra ausgearbeitet und ist seither sehr einfach möglich. In Windeseile gab es unzählige Packs, auch von bekannten Herstellern. Geblieben ist davon aber wenig.

Bis heute hat es Apple nicht geschafft, den Store vernünftig in das System zu integrieren. Er wird direkt in iMessage aufgerufen, dort können die Packs dann auch aktiviert und in der App-Übersicht in iMessage arrangiert werden. Die Komponenten werden zwar direkt mit den passenden Apps mitinstalliert, dann aber selten aktiviert und verwendet. Es ist der zweite Store, den Apple nicht prominent genug in das System integrieren konnte. Das erste Beispiel wäre hier für mich der Store für Apple Watch Apps. Auch in diesem Segment verliert Apple nach und nach Partner.

iMessage-Store – Pfeif auf Sticker!

Warum ich hier so für Sticker votiere? Das möchte ich gar nicht. Vielmehr möchte ich eine Lanze für die dort angebotenen Apps und deren Erweiterungen brechen. Sticker können mir gestohlen bleiben, es gibt jedoch wirklich sinnvolle Anwendungen für diesen Bereich innerhalb der Nachrichten. Ein positives Beispiel ist hier – ähnlich wie bei den Tastaturen – Google. Die Google App bietet einen passenden Companion in iMessage an. Damit können Suchergebnisse – der Websuche aber auch von Orten – direkt versendet werden. Zudem gibt es ein enorm breites Angebot an anderen Diensten und Services, die den platten Textmessenger enorm erweitern. Hier könnte sich iMessage von der Konkurrenz abheben. Rasche demokratische Abstimmungen, das Übermitteln eines Termins, die Aufteilung einer Rechnung (ohne Apple Pay Cash) inkl. Bezahlung – alles kein Problem für iMessage.

Wagt den Blick in den unübersichtlichen Store oder seht euch vielmehr an, was dort ohnedies bereits für euch installiert wurde. iMessage hat hier ein wirklich breites Angebot, das Apple leider viel zu selten unterstreicht und eigentlich auch nie etwas dafür unternimmt. Der Messenger von Apple kann mehr sein als Animoji oder Sticker.

 




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Tags: Jan Gruber, App Store, iMessage, Entwickler, Sticker, Apfeltalk Editor's Podcast

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