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ATEP402 Apple baut sich um


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Ich habe gestern bereits über Apples neue Services gesprochen. Das neue Angebot, das Apple aktuell nur nachgesagt wird, zieht aber deutlich weitere Kreise. Offenbar baut Apple sich gerade um und gestaltet den Konzern neu. Das ist vor allem durch die Neubesetzung von wichtigen Managerposten zu sehen. 

Das Wall Street Journal hat sich hierfür das Organigramm vorgenommen, gerade in den letzten Wochen gab es einige Meldungen rund um neu vergebene Posten. Dabei lässt Apple größtenteils Mitarbeiter aus der zweiten Reihe aufrutschen. Viele Themen waren bisher nicht mit einem Senior Vice President besetzt, so räumt Apple automatisch auch neuen Themen einen wichtigeren Platz ein.

AR und VR Chef

So ist kürzlich Frank Casanova zum Chef für AR- und VR-Marketing ernannt worden. Noch lässt sich nicht besonders viel daraus ableiten – nur, dass Apple hier die Zusammenarbeit mit Drittherstellern verstärken mag. Apple setzt mit ARKit schon länger auf dieses Thema und betont dessen Wichtigkeit auch immer wieder, am Ende bleibt aber die Frage, wo die Ambitionen hingehen.

So sehr Apple sich bisher Mühe gegeben hat, offenbar hat es nicht gereicht. Hand aufs Herz, wer von euch verwendet wirklich regelmäßig derartige Anwendungen? Und bei wem sind es mehr als zwei, drei kleine Tools? Gibt es wirklich schon Schulen, an denen mit AR unterrichtet wird? Das Bildungsevent letztes Jahr brachte hier einige Neuerungen, die Berichte über den Echt-Einsatz blieben dann aber aus.

Nach wie vor gibt es Gerüchte darüber, dass Apple hier an echter eigener Hardware arbeitet. Es soll kürzlich auch treffen mit Display-Herstellern gegeben haben. Alles schön und gut, eine eigene AR/VR-Plattform auf Basis eines ARM-Prozessors ist denkbar (wer will schon Kabel für seine Brille?), aber noch fehlt hier eine Ankündigung und meiner Meinung nach auch ein echtes Konzept.

Machine Learning in den Vorstand

Deutlich klarer ist die Berufung von John Giannandrea in den Vorstand. Er soll dort die Themen KI und Machine Learning vertreten – ein Feld, das in Zukunft immer wichtiger werden wird. Apple war mit Siri bei den Sprachassistenten vorne dabei, hat sich dann aber schnell von anderen Firmen die Butter vom Brot nehmen lassen. Ob es an der Privacy liegt oder einfach an zu geringen Investments – am Ende sind Google und Amazon hier meinem Empfinden nach deutlich besser. Zudem arbeiten beide Firmen daran, ihre Assistenten in alle (un-) denkbaren Geräte zu bringen.

Hin zur Service Company

Am Ende sind Services vor allem ein Vehikel, um damit weitere Hardware zu verkaufen. Services an sich mögen zwar einen Anteil am Umsatz ausmachen, wir sind aber weit davon entfernt, dass Apple den Löwenanteil damit stellen kann. Das klappt auch bei anderen Anbietern nicht wirklich. Verdient wird vor allem durch Hardware, wenn diese nicht allzu stark subventioniert wird.

Das Wall Street Journal kommt am Ende zu dem Schluss, dass diese beiden Besetzungen bereits ein Zeichen für die Zukunft sind. Apple ist auf dem Weg zur Service Company oder muss diese zumindest erheblich verbessern, um auch in Zukunft noch Hardware zu verkaufen.

“Die Hauptgründe für die Umschichtungen sind je nach Division unterschiedlich. Aber insgesamt spiegeln sie Apples Bemühungen wider, von einem iPhone-getriebenen Unternehmen zu einem Unternehmen zu werden, in dem das Wachstum von Dienstleistungen und potenziell transformativen Technologien abhängt.”

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Tags: Personal, Services, Apfeltalk Editor's Podcast, Jan Gruber

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