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Wir sind Anfänger - und das sind unsere Fotos

rinkeagle

Gala
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Das ist halt Geschmackssache :)
Ich finde die HDR-Version eigentlich aufgrund der Farben (Orange im Vordergrund und der eher graue Hintergrund) und der deutlichen Maserung des Holzes ganz schön.
 

naich

Pomme d'or
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Finde ich auch so. Bei vielen HDRs gehts ja auch nicht mehr wirklich darum, das Motiv "orginalgetreu" abzubilden. Und das hier gefällt mir eigentlich ganz gut, das Originalbild hingegen ist eher langweilig.
 

Neo208

Ingrid Marie
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also ich bin Fan von Originalgetreuen Aufnahmen.
An dem vielen "bearbeiten" hat man sich ja auch irgendwann mal satt gesehen!

ich habe seit ein paar Tagen eine EOS 1100D! Tolles Teil.
Ich mag auch nachtaufnahmen sehr.

leider hatte ich bei meinem Bild kein Stativ. Das ist aber schon auf dem Weg zu mir!
Bild natürlich unbearbeitet.

flickr 002 (1).jpg
 

hokage

Schweizer Glockenapfel
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Der Horizont des "bearbeiteten" Bildes ist jedoch immer noch schief...
Mir gefällt es nicht. Deutlich überkontrastiert und dieser "HDR" Look von Leuten, die den Sinn von HDR noch nicht wirklich verstanden haben, oder technisch in der Materie noch nicht so versiert sind (eins von beiden trifft eigentlich immer zu, wobei das bei dir nicht zwingend auch so sein muss), sagt mir auch nicht zu.
Ich weiß, harte Worte, aber bitte nicht persönlich nehmen!
Fals du Interesse hast, hier zwei Seiten, die ich dir empfehlen kann:

http://www.luminous-landscape.com/essays/hdr-plea.shtml
http://www.fotocommunity.de/info/DRI

In ersterem siehst du wirklich gute HDRs mit vielen Tipps und Erklärungen. Der zweite Link geht etwas allgemeiner und detaillierter auf das Thema ein und vermittelt Grundlagenwissen.

@Neo208: Was gefällt dir selber an dem Bild. Was macht es für dich zu einem guten Foto? Was würdest du für dich sagen, wäre noch zu verbessern, bzw. was stört dich?

grüße
 

rinkeagle

Gala
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23.02.11
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Danke für die Links - werde mir die Seiten auf jeden Fall mal ansehen.
Die HDR-Looks gefallen mir auch nicht immer gut - bei diesem Bild fand ich es persönlich aber ganz interessant. Das mit dem schiefen Horizont stimmt natürlich - war mir aber noch gar nicht aufgefallen (muss ja auch nicht immer alles perfekt sein).

@ Neo208: sehr schöne Nachtaufnahme
 

Neo208

Ingrid Marie
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@Neo208: Was gefällt dir selber an dem Bild. Was macht es für dich zu einem guten Foto? Was würdest du für dich sagen, wäre noch zu verbessern, bzw. was stört dich?

grüße

naja ich hätte gern noch weiter rumprobiert, aber mein Akku war leider alle dann.
Perspektive find ich nicht ganz so toll, weil man halt sieht, dass ich die Kamera dort hingelegt habe ...
und wie es wohl wäre, wenn die Laternen nicht so überbelichtet wären. Aber andererseits hätte ich sonst alles andere nicht so hell drauf.

Was meinst du??
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Hmmm, irgendwie ist es immer so schwierig in diesem Forum etwas zu einzelnen Bilder zu schreiben, wenn die Ansprüche unklar oder unterschiedlich sind.

Das ist halt Geschmackssache
Ich finde die HDR-Version eigentlich aufgrund der Farben (Orange im Vordergrund und der eher graue Hintergrund) und der deutlichen Maserung des Holzes ganz schön.
Natürlich hast du völlig Recht, dass jeder Mensch wohl andere Präferenzen hat, was ihm gefällt und was ihm weniger gefällt. Vielleicht noch ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Mir kann das Blockflötengedudel eines Erstklässlers auch besser gefallen als eine Symphony von Beethoven gespielt von den Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan. Daran ist nichts falsch, zeigt die Vielfalt menschlichen Empfindens und macht schliesslich die Welt abwechslungsreicher und interessanter. Jemandem vorzuschreiben, was einem zu gefallen hätte wäre vermessen und kommt wohl nur noch in totalitär geführten Systemen vor. Soweit stimme ich mit dir überein, das es Geschmacksache ist, welche Version des Bildes einem gefällt oder ob überhaupt eines der beiden Bilder Anklang findet.

Mein Eindruck ist, dass hier doch recht häufig Bilder gezeigt werden, die mit irgend einem Effekt „aufgepeppt“ wurden, sei das durch HDR, Tilt/Shift-Effekt, Fischaugenoptik, Colorkey, Zoomen während der Belichtung oder halt generell durch Drehen der Regler bei der nachträglichen Bildbearbeitung. Vielleicht sind diese Effekte deshalb so beliebt, weil sie fast unweigerlich beim Betrachter oder Betrachterin ein Erstaunen auslösen, oft gefolgt von der Frage. „Wie hast du das nur gemacht?“. Das halte ich für vergleichbar mit dem Anschliessen einer Elektrogitarre an ein paar Effektgeräte. Ein paar Töne auf den Saiten gespielt klingen dann auch beeindruckend und aufregend. Dies kann den Saitenzupfer als auch die Zuhörerschaft zufriedenstellen oder halt den Fotografen und die Betrachter eines aufgepeppten Fotos.

Aber eigentlich wissen wir, dass Musik aus mehr besteht, beispielsweise aus Komposition, aus Leidenschaft und Emotionen, aus Virtuosität und auch aus der Qualität der verwendeten Instrumente. Dasselbe gilt natürlich auch in der Fotografie. Auch hier gibt es Kriterien, die ein „gutes“ Foto in der Regel erfüllen sollte (Es gib da natürlich auch Ausnahmen). Gestalterisch sind dies vielleicht die Aussage eines Bildes, der Bildaufbau, die durch das Bild transportierten Emotionen, „technisch“ gesehen gehören da wohl Schärfe, Kontrastumfang, Farbwirkung, Dynamikumfang usw. dazu. Ich glaube, je mehr man sich mit diesen Kriterien beschäftigt, umso wichtiger und bedeutender werden diese bei der Bildbetrachtung und -kritik.

Und hier liegt dann auch das Problem bei den Bildern die hier gezeigt werden. Geht es einfach darum, Zustimmung in Form von „gefällt“ (oder vielleicht auch Ablehnung) oder „Wie hast du das gemacht“ für ein Bild zu erhalten oder geht es darum, Hinweise zu erhalten, wie andere das Bild auf bestimmte - üblicherweise für die Fotografie relevante -Kriterien einschätzen um daraus Schlüsse für den Lernprozess auf dem Weg zum „guten“ Fotografieren zu ziehen. Leider ist dies hier im Forum sehr oft unklar.

Zurück zu deinen zwei Bildern. Im Original sehe ich ein Bild, welches normal scharf, natürlich wirkt und ausgewogen belichtet ist, also keine ausgebrannten(überbelichteten) oder abgesoffene (unterbelichtete) Stellen aufweist (zumindest keine grosse). Ich erkenne in verschiedenen Flächen feine Abstufungen und Übergäge, zum Beispiel in den verschiedenen Weisstönen der Boote, im orange der Polster oder selbst im dunklen schwarz des Blumentopfes (hier allerdings schon hart an der Grenze). Die Kamera, das Objektiv und du haben einen guten Job gemacht. Üblicherweise sind dies die Gründe, weshalb man sich für teures Geld DSLRs und Objektive anschafft. Vom Bildaufbau und der Gestaltung her finde ich das Bild noch verbesserungsfähig, eine klare Idee scheint mir noch zu fehlen. Allerdings finde ich, dass die herausstechenden orangen Polster durchaus Potential haben zu einem ansprechende Bild zusammen mit den doch eher blau weissen Farben der Umgebung. Gesamthaft gesehen ein Bild, das aus einer anderen Perspektive vielleicht spannender wäre, ansonsten aber soweit ok ist.

Das HDR-Bild lässt einem grad mal im ersten Augenblick ein „Wouw“ entlocken. Da knallen einem orangefarben Flächen und knackige Holzmaserierungen vor bedeutungsschwangerem Himmel entgegen. Auf den zweiten Blick kommt dann, „Das kann so nicht gewesen sein“. Das mag so gewollt sein. Wer sich ein bisschen für die „leiseren Zwischentöne“ in einem Bild interessiert, beginnt auch zu merken, dass da einige Stellen über- oder unterbelichtet sind (Polster, Blumentopf, Schiffrumpfe usw.). Viele sanfte Abstufungen in den Flächen sind verlorengegangen, der Dynamikumfang hat sich verringert und das Bild wirkt „platt“. All die guten Eigenschaften, welche vorher die Qualität des Originalbildes (und die Leistung der Kamera) ausgemacht haben, sind dahin. Es liesse sich noch einiges mehr finden, aber ich glaube, es wurde klar, dass durch die Bearbeitung und zum Zwecke dieses „Wouw“-Effektes viele Qualitäten des Bildes geopfert wurden und das Augenmerk vielleicht mehr auf dem Effekt als auf der Bildkomposition lieg. Für jemanden, der sich etwas eingehender mit Fotografie und deren kriterien beschäftigen möchte ist dies inakzeptabel. Aber wie geschrieben, es ist jedem und jeder natürlich freigestellt, um was es ihm mit einem Bild geht.

PS. Und ja, schräger Horizont geht bei einigermassen seriöser Fotografie für mich auch nicht (ausser er wurde bewusst so in Szene gesetzt) :)
 

Mitglied 39040

Gast
Ein prima Beitrag, refraiming
– solche Gedanken macht man sich (oder sollte sie sich machen) beim Betrachten der/aller Bilder.
Also ein toller Ansatz zur Bewertung!

Ein Aspekt kommt dabei aber etwas zu kurz – das Thema heißt: „Wir sind Anfänger…“
…und daraus ergibt sich, daß hier (noch) kein hoher technischer (oder gar künstlerischer) Anspruch erhoben wird, sondern daß die Aussteller sich zunächst einfach irgendein feedback erhoffen - vermutlich mit dem Ziel, sich daran zu orientieren und sodann fotografisch zu verbessern.

Das Fragen wie: „Wie findet Ihr das?“ oder „Gefällt Euch das?“gar zu schlicht-pauschal sind, dürfte den meisten über kurz oderlang klar werden.

Am meisten lernen wir alle, wenn wir offen auf Anregungen hören und diese zudem so gut begründet werden wie hier!
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
09.09.07
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888
Danke für deinen Hinweis, Jenso!

Es lag mir fern, hier Anfängerinnen und Anfänger mit zu hohen Erwartungen zu konfrontieren. Es ist natürlich völlig richtig, dass bei Anfänger und Anfängerinnen die Messlatte, was den künstlerischen und technischen Gehalt eines Fotos betrifft, um einiges tiefer liegen muss, als bei den erfahrenen Fotografen und Fotografinnen. Deshalb finde ich auch das gezeigte Originalfoto völlig in Ordnung.

Bei meinem Beitrag ging es mir vor allem um zwei Punkte:


  1. Es wurde in der vorausgehenden Diskussion zur Bewertung von Bildern geäussert, dass dies halt Geschmacksache ist und auch nicht immer alles perfekt sein muss. Ich finde es völlig in Ordnung, dass Menschen ihre Bilder gefallen so wie sie sind und keine weiteren Ansprüche an weitergehender Qualität haben. Wahrscheinlich ist es sogar die grosse Masse an fotografierenden Menschen, die sich einfach darüber freuen, ein paar Fotos zu machen und diese mit anderen Menschen zu teilen.
    Da es jedoch wie erwähnt im Forum nicht klar ist, wer sich ein Feedback erwünscht, um sich fotografisch zu verbessern und wer nicht, fand ich einen Hinweis angebracht, dass es auch „objektivere“ Kriterien gibt, die für ein „gutes“ Bild sprechen. Ich fand, dass es vielleicht gerade für Anfänger und Anfängerinnen welche sich fotografisch verbessern möchten nützlich sein kann, sich in Erinnerung zu rufen, auf welche Kriterien bei einem Bild auch noch geachtet werden kann, ausser ob es mich im ersten Augenblick anspricht oder nicht. Klar ist mir dabei auch, dass es sich dabei nur um recht oberflächliche Angaben handelte und ich mit meinen eigenen Bilder auch immer noch auf dem Weg der Verbesserung bin.
  2. Es ist erstaunlich, welche Effekte heute bei Fotos möglich sind. Richtig angewendet ergeben sich dadurch unendliche Möglichkeiten. Allerdings kann auch der faszinierendste Effekt in der Regel die Unzulänglichkeiten des Ausgangsbildes nicht kaschieren. Ich glaube, dass es gerade auch für Anfängerinnen und Anfänger wichtig ist darauf hinzuweisen, dass durch die Anwendung von Effekten andere „Bildqualitäten“ leiden können. Beim vorgestellten Bild lässt sich dies sehr schön zeigen.
 

Mitglied 39040

Gast
Völlig d'accord, refraiming!

Vielleicht hülfe es allen, wenn einige ergänzende Worte zur Frage, woran dem Fotografen gelegen war, jeweils zu den Bildern mitgeteilt würden.
Den Antwortenden wäre dadurch eine Richtung vorgegeben und die Reaktionen zielführender.

Dann muß man nicht lange um Sensorflecken streiten, wenn der Fotograf nur einen Aspekt des Weißabgleichs klären möchte (nur als Beispiel erdacht!).
 

Frau Hempel

Aargauer Weinapfel
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750
Hmmm, irgendwie ist es immer so schwierig in diesem Forum etwas zu einzelnen Bilder zu schreiben, wenn die Ansprüche unklar oder unterschiedlich sind.
................

Lieber reframing,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin blutige Anfängerin und nicht bestrebt, den Weg vom Knipsen zum Fotografieren zu gehen. Aber solche Beiträge wie deiner sind sogar für ne Knipserin wie mich hilfreich. Ich bekomme mehr Verständnis dafür, was notwendig ist, um bewusst ein gutes Foto zu erhalten und nicht nur einen Zufallstreffer :)

PS: schiefer Horizont war für mich noch nie ein Problem und nun ist dank euch wieder eins dazu gekommen *gg
 

rinkeagle

Gala
Registriert
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@reframing: Vielen Dank für den Beitrag. Ich kann Frau Hempel nur zustimmen.

Ich bin blutiger Anfänger und eher durch ein unglückliches Ereignis zu meiner Fotoausrüstung gekommen (geerbt) - bin nun aber durchaus bestrebt "vernünftige" Fotos hiermit zu machen - die Bearbeitung per Photoshop ist da bisher eher Spielerei. Von daher bin ich schon stolz (am meisten auf die Kamera), dass Du schreibst, dass "wir" einen guten Job gemacht haben (beim Originalbild). Ich hatte es gerade deshalb auch mit hochgeladen, weil ich hierzu Kommentare haben wollte, ob es technisch in Ordnung ist oder eher nicht. Dies hätte ich natürlich sinnvoller Weise dazu schreiben sollen ;) - insofern gebe ich Dir Jenso natürlich völlig recht!
 

Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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Mein Eindruck ist, dass hier doch recht häufig Bilder gezeigt werden, die mit irgend einem Effekt „aufgepeppt“ wurden, sei das durch HDR, Tilt/Shift-Effekt, Fischaugenoptik, Colorkey, Zoomen während der Belichtung oder halt generell durch Drehen der Regler bei der nachträglichen Bildbearbeitung. Vielleicht sind diese Effekte deshalb so beliebt, weil sie fast unweigerlich beim Betrachter oder Betrachterin ein Erstaunen auslösen, oft gefolgt von der Frage. „Wie hast du das nur gemacht?“. Das halte ich für vergleichbar mit dem Anschliessen einer Elektrogitarre an ein paar Effektgeräte. Ein paar Töne auf den Saiten gespielt klingen dann auch beeindruckend und aufregend. Dies kann den Saitenzupfer als auch die Zuhörerschaft zufriedenstellen oder halt den Fotografen und die Betrachter eines aufgepeppten Fotos.

Ich stimme Deiner Meinung in Deinem ganzen Beitrag zu, bis auf den hier zitierten Aspekt:

Die von Dir genannten "aufgepeppten" Dinge sind Techniken, ein Foto zu erstellen. Da müßtest Du beispielsweise die schwarz/weiß Fotografie auch als aufpeppen ansehen, denn man kann heute auch noch original in s/w fotografieren.

Bei Fisheye und beim Zoomen während der Belichtung werden die Bilder so gemacht. Sie kommen also genauso aus der Kamera und wurden keiner Bearbeitung unterzogen. Gleiches gilt für Sepia Aufnahmen. Das ist NUR eine Möglichkeit, die eine Kamera heute bietet. Das Bild kommt so aus der Kamera. Und das hat etwas mit Technik zu tun. In jeder Richtung gibt es Dinge mit verschiedenen Techniken. Wenn alles nur ganz einfach gestaltet werden würde, gäbe es diese Techniken heute nicht. Normale Bilder nennt man auch "dokumentiert", solch gestaltete Bilder sind dann schon teilweise Kunstwerke. Und wenn mn sieht, welch Aufwand manchmal betrieben wird, nur um ein bestimmtes Bild umzusetzen, ist das schon eine handwerkliche Kunst! Damit meine ich nicht die digitale Bearbeitung. Man kann eine Wand mit einem Pinsel weiß streichen. Sieht nicht sonderlich toll aus, erfüllt aber seinen Zweck. Nimmt man eine Rolle, wird's gleichmäßiger... man kann das aber auch mit einem Schwamm machen, was dann die so genannte Schwammtechnik wäre. Man muß dies doch etwas differenzierter sehen. Dies nur mal als Beispiel. Was der Fotograf digital macht, wenn er sein Bild auf den PC holt, ist Bearbeitung am Bild für mich und DAS würde ich als "aufpeppen" bezeichnen. Natürlich nicht das reine Abspeichern auf dem PC.

Es geht dabei auch nicht darum, beim Betrachter ein "ah" oder "oh" hervor zu locken, sondern zu zeigen, was möglich ist und seine Technik zu verbessern. Wenn man beim Ablichten eines Fahrzeuges sich einfach gerade hinstellt und abdrückt, sieht ein Bild doch recht langweilig aus. Geht man aber auf die Knie oder legt die Kamera auf den Boden, entstehen ganz andere Aufnahmen und ein solches Bild wirkt interessanter. Man hat halt ein Bild im Kopf und versucht es, auf diverse Weisen umzusetzen. Dafür kommen eben Techniken und Hilfsmittel (bsp. Blitz oder ein Reflektor) ins Spiel. Da ist nix mit aufpeppen, sondern einfach, wie sagte der Herr Denter so schön: "Malen mit Licht".
 
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reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Die Liste mit den „Effekten“ war ja nicht abschliessend, sondern es war eine Aufzählung, was ich in letzter Zeit hier in diesem Thread gesehen habe. Es gibt natürlich noch viele weitere „Techniken“ und „Effekte“ mit der Kamera oder in der Bildnachbearbeitung, die ich nicht genannt habe (Freelensing, Wischen, Cross-Processing… usw., usw.) Man mag auch noch eine Schwarzweissumsetzung eines Bildes dazurechnen.

Jede dieser „Techniken“ oder dieser „Effekte“ hat ihre oder seine Berechtigung. Man kann damit wunderbare Bilder erzeugen. Ich störe mich nicht daran, dass Bilder damit verändert werden. Es ist auch völlig ok, diese Mittel einzusetzen und sich ab den entstandenen Bildern zu freuen oder darauf stolz zu sein.

Um was es mir ging – und da wiederhole ich mich – ist, dass es durchaus Kriterien gibt, ein Bild auf seine Qualität zu bewerten, es ist nicht nur einfach nur Geschmacksache. Die beiden Beispielfotos von Rinkeagle eignen sich meiner Meinung nach sehr gut, um zu zeigen, dass Effekte unter Umständen dazu führen, den „Wouw“-Effekt zu vergrössern, gleichzeitig jedoch andere Kriterien, welche üblicherweise von einem guten Foto erwartet werden, negativ beeinflussen. Ich sage damit nicht, dass die Anwendung von Effekten immer dazu führt. Jesses nein! Wie erwähnt, es gibt für alle Effekte tolle Beispiel für fantastische Bilder in hervorragender Qualität. Ich sage auch nicht, dass einem das HDR-Bild nicht besser gefallen darf als das Originalbild. Aber ich sage, dass meiner Meinung nach die Bildqualität in diesem Fall durch den Effekt verschlechtert wurde. Ob man das jetzt ok findet oder nicht kann jeder und jede selber entscheiden. Doch vielleicht kann es ja für den ein oder den anderen Neuling nützlich sein, sich vermehr auch um die „Zwischentöne“ beginnen zu interessieren, welche die Qualität eines Bildes ausmachen.

Der zweite Punkt ist, dass ein Effekt in der Regel ein mässiges Ausgangsbild nicht besser machen kann. Ein verwackeltes, verrauschtes und ohne vernünftigen Bildaufbau geschossenes Bild wird mit dem besten Effekt nicht zu einem Topshot. Falsche Töne auf einer Gitarre werden durch Effektgeräte auch nicht richtiger, höchstens fallen sie weniger auf, wenn der Krach der Effekte genug laut ist. Dasselbe gilt meiner Meinung nach auch für ein Bild. Man mag einwenden, dass dies ja völlig klar ist. Wenn ich mir jedoch so in Foren Bilder anschaue, bekomme ich öfters einen ganz anderen Eindruck. Grad HDR ist dazu ein gutes Beispiel. Ich weiss nicht, wie oft ich schon gesehen habe, dass in einem Forum ein Bild hochgeladen wurde mit dem Titel „Mein erstes HDR“ oder ähnlich. In der Regel weiss ich schon beim Titel, was mich erwartet: Oft sind es Bilder, welche überhaupt keinen Bildaufbau erkennen lassen, Farben und Kontraste ins Unerträgliche (ich weiss, ich übertreibe ein wenig) verändert wurden . Oft sind die Fotografen oder Fotografinnen jener Bilder enttäuscht, wenn sie dann negative Kritik erhalten, weil sie im guten Glauben waren, doch ein Bild zu zeigen, das nicht aussieht wie jedes andere und doch deshalb auf Zustimmung stossen sollte. Aber eben, das Ausgangsbild war schon schlecht, da hilft auch kein HDR, um dies zu kaschieren. Und hier macht es für mich auch keinen Unterschied, ob ich eine „analoge“ Technik mit der Kamera verwendet habe, oder im Computer in der Nachbearbeitung eingegriffen habe. Wenn der Bildaufbau nicht stimmt, wird das Bild durch Zoomen, Wischen, oder Fischauge nicht besser. (Ich möchte noch ausdrücklich erwähnen, dass sich dieser letzte Abschnitt nicht auf die Bilder von rinkeagle bezieht.)

Kurz: Mein Beitrag verstand ich als „Einladung“, sich als interessierter Neuling doch verstärkt auch den „Zwischentöne“ in der Fotografie (wie Bildaufbau, Schärfe, Belichtung usw. wie genannt.) zuzuwenden, vielleicht noch, bevor versucht wird, seine „Technik“ zu verbessern.

Wer sich dafür nicht interessiert darf natürlich weiterhin seine Fotos so machen und bearbeiten, wie es ihm oder ihr Recht ist.
 

Frapple

Mecklenburger Orangenapfel
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Werden die Fotos von iPhones auch akzeptiert?

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Leider zu dunkel und natürlich mit Gegenlicht.

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Nichts besonderes. Durch die Abendröte siehts aber meiner Meinung nach schön aus.
 

Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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16.02.11
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@reframing: ich stimme Dir vollkommen zu, daß man aus schlechtem Ausgangsmaterial nichts Besseres mehr zaubern kann. Keine Frage.

Da kommen wir gleich zum Ausgangsmaterial von Frapple: :-D

1. Bild: Thema Bildaufteilung. Hier paßt was nicht. Die Kronen der Bäume sind zu sehr in der Mitte des Bildes. Man spricht hier vom "Golden Schnitt". Man sollte immer vermeiden, etwas mittig zu setzen. Kommt natürlich auf's Motiv an. Aber bei Landschaftsaufnahmen gilt das doch recht gut. Goldener Schnitt ist Bildaufteilung. Dazu kannst Du mal googeln. Nicht immer ist zwingend dieser Schnitt nötig, aber hier würde es besser wirken.

2. Bild: ähnlich dem Ersten. Einen Sonnenuntergang eindrucksvoll abzulichten, ist sehr schwer. Meistens wirkt die Sonne unscheinbarer, als man sie real sieht. Wie man das besser hinbekommt? Wahrscheinlich mit einem Graufilter. Hab' selbst noch kein wirklich gutes Bild dazu.

3. Bild: Die Farben des Korns sind schön, aber der Hintergrund wirkt unscharf.

Welche Kamera verwendest Du?
 

DaFreddy

Schöner von Nordhausen
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So wie ich Frapples Post verstehe, sind sie mit dem iPhone gemacht ;)