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Wechsel zur Privaten Krankenkasse

quarx

Brauner Matapfel
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Ein Wechsel zur privaten KV bedeutet auch, sich aus dem Solidarsystem zu verabschieden und einer 2Klassenmedizin Vorschub zu leisten.
Soll jetzt nicht moralisierend sein, gehört nur, denke ich, mit in die Überlegung.
Genau, alle privat Versicherten sind Verbrecher. ;)
 

Mitglied 39040

Gast
Das sogenannte Solidarsystem ist ein fauler Zauber, in meinen Augen. Ein Versicherter zahlt bescheidene Beiträge, wenn er wenig verdient, aber seine ganze Familie ist mitversichert, ohne einen Cent Zusatzkosten. - Das darf die Zwangs-Solidargemeinschaft alles tragen.
Ein Privatversicherter darf für sich und zusätzlich für jedes einzelne Familienmitglied Beiträge berappen. Die Beitragshöhe bleibt unabhängig vom Einkommen immer gleich (bzw. steigt mit dem Alter).

Eine Koppelung von Einkommen an Beiträge ist ein wirtschaftlicher Witz: die Sekretärin zahlt doch auch (wenn sie sich das gleiche Auto leistet, wie ihr Chef) in die Kfz-Versicherung den gleichen Beitrag wie der Boss: sie bekommt dann ja auch gleiche Leistungen geboten.

Zudem bestehen heutzutage viele Arztpraxen nur noch durch die höheren (Faktor 2,3!) Zahlungen der Privatversicherten: damit leisten diese einen erheblichen Beitrag zur medizinischen Grundversorgung.

Zweiklassenmedizin heißt für mich also auch, daß ein Geringverdiener und seine große Kinderschar für einen geringen Beitrag versorgt wird, weil die paar Privatpatienten das System am laufen halten.

Um das ganze mal andersherum zu sehen
Jens
 
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janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Eine Koppelung von Einkommen an Beiträge ist ein wirtschaftlicher Witz: die Sekretärin zahlt doch auch (wenn sie sich das gleiche Auto leistet, wie ihr Chef) in die Kfz-Versicherung den gleichen Beitrag wie der Boss: sie bekommt dann ja auch gleiche Leistungen geboten.
Das ist der Unterschied zwischen einer schnöden Versicherung und einer Solidargemeinschaft.
Zudem bestehen heutzutage viele Arztpraxen nur noch durch die höheren (Faktor 2,3!) Zahlungen der Privatversicherten: damit leisten diese einen erheblichen Beitrag zur medizinischen Grundversorgung.

Zweiklassenmedizin heißt für mich also auch, daß ein Geringverdiener und seine große Kinderschar für einen geringen Beitrag versorgt wird, weil die paar Privatpatienten das System am laufen halten.
Zweiklassenmedizin heißt für mich, dass auf Staatskosten ausgebildete Spezialisten teilweise wellness-dienste für Gutverdienende verrichten, statt ihre Fähigkeiten dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt werden.
Die Entscheidung, ob ein Spezialist mich behandelt, sollte nach der Schwere der Krankheit getroffen werden, und nicht nach meinem Geldbeutel.

Um das ganze mal richtig herum zu sehen.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Psssssssst, Jenso!
Nu wird sich seid Jahren Mühe gegeben,
diese (unpopulären) Tatsachen zu verschweigen,
in vorderster Front von unserem allseits beliebten Schnellsprecher MdB Lauterbach,
und du schreibst des hier einfach so auf, nur weil es wahr ist.

Bei uns zu Hause gab es genau den Fall,
Vatern hat für sich, meine Ma, meine 2 Geschwister und mich jeweils KK Beiträge bezahlen müssen.
Also mal langsam damit, alle Privatpatienten als Schädlich fürs System zu betrachten.
 
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proteus

Langelandapfel
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@Janka : Schön zu sehen, daß es auch 100 Jahre nach Marx und Engels noch linke Utopisten gibt, die immer noch den selben Salmon erzählen, der vor 10 Jahren schon populistisches Geschwafel war.
Wenn du mal Zweiklassenmedizin sehen willst besuch mich mal. Die Deutschen haben immer noch nicht begriffen, wie gut und weltweit einzigartig es Ihnen in Ihrer sozialen Hängematte geht.
 
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Bountyhunter

Linsenhofener Sämling
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warum bleibst du nicht in der GKV und machst eine Zusatzversicherung für das was dir besonders wichtig ist ?

So hast du später mal kein Problem mit Rückkehr und kannst die Zusatzversicherung wieder kündigen wenn es Geldmäßig nicht mehr klappt !
 

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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@Janka : Schön zu sehen, daß es auch 100 Jahre nach Marx und Engels noch linke Utopisten gibt, die immer noch den selben Salmon erzählen, der vor 10 Jahren schon populistisches Geschwafel war.
Wenn du mal Zweiklassenmedizin sehen willst besuch mich mal. Die Deutschen haben immer noch nicht begriffen, wie gut und weltweit einzigartig es Ihnen in Ihrer sozialen Hängematte geht.

Was meinst du mit "populistisches Geschwafel"? Populismus nenne ich, in 3 Sätzen "linke Utopisten", "soziale Hängematten" und auch noch "Marx und Engels" unterzubringen. Zumal alle drei "Argumente" nichts mit meiner Aussage zu tun haben, geschweige denn, du sie widerlegen kannst. Das ist Populismus!
Da bleibt mir leider nur die Frage: Was ist ein Salmon?
 

landplage

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warum bleibst du nicht in der GKV und machst eine Zusatzversicherung für das was dir besonders wichtig ist ?

So hast du später mal kein Problem mit Rückkehr und kannst die Zusatzversicherung wieder kündigen wenn es Geldmäßig nicht mehr klappt !
Gebetsmühle anwerf: Weil man als Beamter keine Wahl hat.
Als ich damals der Barmer angetragen habe, als Beamtin in der GKV bleiben zu wollen, haben die an meinem Gesundheitszustand gezweifelt, mir erschien das als normal.
 

voki

Tydemans Early Worcester
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Das ist der Unterschied zwischen einer schnöden Versicherung und einer Solidargemeinschaft.

Zweiklassenmedizin heißt für mich, dass auf Staatskosten ausgebildete Spezialisten teilweise wellness-dienste für Gutverdienende verrichten, statt ihre Fähigkeiten dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt werden.
Die Entscheidung, ob ein Spezialist mich behandelt, sollte nach der Schwere der Krankheit getroffen werden, und nicht nach meinem Geldbeutel.

Um das ganze mal richtig herum zu sehen.

Und genau DAS ist doch das Problem. Wer entscheidet denn über "die Schwere" der Krankheit? Und Du bist davon überzeugt, dass die, denen keine besondere Schwere attestiert wird, mit eben dieser Entscheidung auch leben können und dann den anderen (zwangsweise?) den Vorzug geben möchten?

Mein Glaube an diese Form von Altruismus hält sich in extrem engen Grenzen. Die allermeisten Menschen denken in erster Regel an sich selber, dann noch an die engsten Angehörigen und dann kommt erst mal lange gar nichts.

Ich gehe hier - au weia - noch ein wenig weiter. Ich bin der festen Überzeugung, dass bestimmte Risiken separat zu versichern sind. Rauchen, Skifahrer, Snowboarder, Kletterer, Radrennfahrer, Essenslustige etc. sollten Ihrer Leidenschaft wohl fröhnen dürfen, jedoch für die oft hier immanenten Verletzungs- und Krankheitsbilder dann auch zur Kasse gebeten werden. Vielleicht nicht vollständig, jedoch zu einem wirklich merkbarem Anteil.

Nu mal los, Kubaner. Her mit der Kritik. ;)
 
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proteus

Langelandapfel
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Das wird aber bereits so gemacht. In der Unfall- und Lebensversicherung gibt es unversicherbare Risiken oder entsprechende Zuschläge, bei der PKV gibt es Ausschlüsse wegen Vorerkrankungen oder bestimmten Risiken, die entsprechend gesondert versichert werden müssen. Oder man wird abgelehnt, ein Recht, das die gesetzliche Kasse ( aufgrund der Solidargemeinschaft ) nicht hat. Und die Gesellschaften führen interne Risikolisten, die sich bei bestimmten Risikogruppen durch sprunghafte Beitragserhöhungen im Alter bemerkbar machen.

@janka : Bei uns ist die Krankenkasse - also das man überhaupt anständig versichert ist - ein entscheidendes Krtierium bei der Jobwahl. Die "Grundversorgung" ist frei. Also nach 6-8 Stunden Wartezeit mit blutender Kopfwunde in einem völlig überfüllten Krankenhaus mit schlechter Ausstattung bekommt man die Wunde genäht. Möchtest du eine Betäubung, zahlst du. Zahnbehandlung ist exorbitant teuer, sofern man keine Zusatzversicherung hat wird selbst bei Versicherten das Nötige gemacht. Und in den USA ist es noch schlimmer.
Also tu mal nicht so, als ginge es den Armen Kranken so schlecht. Die Frage ist doch eher. warum kosten Medikamente doppelt so viel wie in anderen Ländern, warum wird bei jeder Grippe zu 30 Pillen gegriffen - und von der Solidargemeinschaft bezahlt?

Und ich müsste doch bescheuert sein, wenn ich auf Chefarzt, freie Arztwahl, Einzelzimmer und Inlays verzichten würde, wenn ich als Selbstständiger die Wahl habe. Dafür darf ich auch mehr Steuern zahlen, bin nicht rentenversichert, nicht sozial abgesichert und habe weder Anspruch auf Arbeitslosengeld, Stütze oder die sonstigen Errungenschaften des Sozialstaates. Stattdessen darf ich 12 Monate im Jahr arbeiten, mit Haus und Hof haften, Familien Lohn und Brot geben und mich wahlweise als "Schmarotzer" "Heuschrecke" "Ausbeuter" oder "Bonze" bezeichnen lassen, je nach Bildzeitungsschlagzeile, Verdi Propaganda oder Jahreszeit.
 
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quarx

Brauner Matapfel
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Gebetsmühle anwerf: Weil man als Beamter keine Wahl hat.
Als ich damals der Barmer angetragen habe, als Beamtin in der GKV bleiben zu wollen, haben die an meinem Gesundheitszustand gezweifelt, mir erschien das als normal.
Aber jetzt bist Du doch privat versichert, oder wie darf ich das verstehen?
 

landplage

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Aber jetzt bist Du doch privat versichert, oder wie darf ich das verstehen?
Ja, leider.

Da ich dank der Tarifpolitik meines Finanzministers nach wie vor unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze rangiere, konnten wir meine Tochter in der AOK (versichert über den Vater) belassen. Alle Ärzte hatten uns dringend davon abgeraten, das Kind in die PKV zu nehmen, besonders die Zahnärztin, da sich auf Grund eines Unfalls eine Zahnspange als nicht vermeidbar erwies.
Jetzt überprüft die AOK jährlich, ob ich wenig genug verdiene, um meine Tochter zu behalten.
 

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Wer entscheidet denn über "die Schwere" der Krankheit?
Aber das ist doch wieder ein anderes Problem. Wenn aber ein Teil der bestausgebildeten Ärzte ausschließlich privat Versicherte behandelt, dann kann bildlich gesprochen ein schwerst Kranker bei denen auf der Fußmatte verrecken, der privat Versicherte mit einem Zipperlein wird vorgezogen. Vielleicht ist das etwas theatralisch ausgedrückt, aber im Kern ist es das.
Und ob das in anderen Ländern schlimmer ist, interessiert mich nicht!

Mein Glaube an diese Form von Altruismus hält sich in extrem engen Grenzen. Die allermeisten Menschen denken in erster Regel an sich selber, dann noch an die engsten Angehörigen und dann kommt erst mal lange gar nichts.
Und weil das so ist, steht in unserem Grundgesetz, dass unser Staat sozial ist. Das Argument der menschlichen Natur ist kein Argument. Würden wir in allen Bereichen der menschlichen Natur nachgeben, würden wir in der Barbarei leben.

Ich gehe hier - au weia - noch ein wenig weiter. Ich bin der festen Überzeugung, dass bestimmte Risiken separat zu versichern sind. Rauchen, Skifahrer, Snowboarder, Kletterer, Radrennfahrer, Essenslustige etc. sollten Ihrer Leidenschaft wohl fröhnen dürfen, jedoch für die oft hier immanenten Verletzungs- und Krankheitsbilder dann auch zur Kasse gebeten werden. Vielleicht nicht vollständig, jedoch zu einem wirklich merkbarem Anteil.
Dann erkläre mir mal, wie weit du diese Liste fortführen willst? Meinst du wirklich, so eine Liste ist realistisch? Ist es wirklich "riskanter" jedes Wochenende snowboard zu fahen, oder tagtäglich mit einem burger vor der Glotze zu hängen? Ich erwarte keine Antwort auf die Frage. Ich denke nur, dass so eine Aufstellung der Risiken völlig unrealistisch ist. Und würdest du einen snowboarder sterben lassen, wenn er nicht die richtige Versicherung hat?
Man sollte die Dinge auch versuchen zu ende zu denken.
 
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voki

Tydemans Early Worcester
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Und würdest du einen snowboarder sterben lassen, wenn er nicht die richtige Versicherung hat? Man sollte die Dinge auch versuchen zu ende zu denken.

Stimmt schon. Die Liste würde sicherlich ellenlang und ein Ende wäre nicht in Sicht. Tatsächlich wird es so dramatisch auch nicht kommen (dürfen). Aber: die Diskussion über die Tragbarkeit von urpersönlichsten Lasten muss geführt werden (dürfen). Warum soll die Solidargemeinschaft für den Aufkommen, der die Finger nicht von Süßigkeiten, Pommes etc. lassen kann? Wenn es denn krankhaft bedingt wäre .... noch in Ordnung. Aber sonst?

Es ist ja auch in Ordnung, wenn denn jemand unbedingt Motorradfahren möchte. Soll er doch. Wenn er aber das hieraus resultierende Verletzungsrisiko tragen müsste, dann findet sich auch ein Markt für diese Art von Risiko. Muss er eben (genauso wie die Haftpflichtversicherung) dieses Risiko für sich absichern, wenn er denn selber nicht ausreichend Geld hat.

Achja: nicht jeder Snowboarder wird bei einem Unfall sterben ... die Regel sind wohl eher Kapselrisse, muskuläre Verletzungen oder Knochenbrüche. ;)
 

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Und jetzt nimmst du den Kubaner zurück! ;)
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Darf man dann überhaupt noch aus dem haus gehen?
Immerhin könnte ich beim Treppensteigen ausrutschen und mir das Bein oder so brechen. Ich wohn im übrigen im 5. Stock, unverantwortbares Risiko. Oder die Strasse überqueren, immerhin könnte ich vom Bürgersteig fallen.
Ich find das mit den Risikosportgruppen vollkommenen Humbug, was soll ich jetzt tun. Einerseits wird geschrien unsere Gesellschaft verfetttet und wir müssen mehr Sport machen, aber wenn man es macht soll man mehr zahlen, weil man theorethisch öfters krank ist? Fehlt mir irgendwo die Logik. Ist Sport nun Mord und nicht zu machen, oder ist es nicht.

Ach ja, manche Krankenkassen zahlen wohl liebend gerne für "alternative Heilmethoden", wobei sie diese wohl eher selbst konsumieren. Nehmt euch nen Kaffee und genießt die Story.:)
Ich bin zu Anfang März aus der Familienversicherung rausgefallen, 25+9, neh. Also neue Versicherung geholt.
Jetzt, Achtung wir sprechen von Mai 2009, wurde meinem Vater die Krankenversicherung zum 1.10. 2008 (ja das ist kein Verschreiber), gekündigt.
Begründung: "Ihr Sohn ist ja ab nächstem Jahr nicht mehr in der Familienversicherung."
Tja, die letztjährige bzw. diesjährige Werbung der Anwaltskammer stimmt doch: "Leisten Sie sich was gutes. Keine Unterschrift ohne Anwalt."
 

landplage

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Ja, ich hätte auch noch ein paar Vorschläge zur individuellen Vorsorgepflicht:

  • Hobbysportler, die dreimal die Woche ihren Körper auspowern und mit Mitte dreißig kaputte Gelenke, Sehnen, Muskeln haben
  • Manager, die durch zuviel Arbeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen und sich dann auf Kosten der anderen (und wenn es nur die Privatversicherten im gleichen Tarif sind) teure Bypassoperationen, Herzschrittmacher und Reha-Kuren leisten
  • Kinder, die starrsinnig auf die Straße und in wild geschwungene Buddelschippen rennen
  • Frauen, die meinen, jede Vorsorgeuntersuchung mitnehmen zu müssen, durch längeres Leben länger Kosten verursachen und dann auch noch teure Kinder zur Welt bringen
  • Teenager, die nicht auf ihre Eltern hören und Nikotin, Alkohol und womöglich noch schlimmeres konsumieren, von den Hörschäden durch exzessive Nutzung von sogenannten iPods ganz zu schweigen
  • sentimentale Kostentreiber, die sich erst einen Hund oder eine Katze anschaffen und dann die Hautarztpraxen verstopfen, weil sie Allergien haben
(Fortsetzung in Vorbereitung)
 

Mitglied 39040

Gast
[…] dank der Tarifpolitik meines Finanzministers nach wie vor unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze rangiere, konnten wir meine Tochter in der AOK (versichert über den Vater) belassen. Alle Ärzte hatten uns dringend davon abgeraten, das Kind in die PKV zu nehmen, besonders die Zahnärztin, da sich auf Grund eines Unfalls eine Zahnspange als nicht vermeidbar erwies.
Jetzt überprüft die AOK jährlich, ob ich wenig genug verdiene, um meine Tochter zu behalten.

Ich möchte ja nicht indiskret sein, aber wäre die „ganze Wahrheit“ nicht so zu beschreiben, daß Du als Beamtin (wenn ich diesen Status richtig mitlas) freie Heilfürsorge durch Deinen Dienstherrn genießt?

Mit der Folge, daß Du nur für den Differenzbetrag zwischen Beihilfe und realen Kosten eine (bspw.) 30 %-ige PKV abschließen kannst („muß“ man übrigens nicht: man könnte, gerade als Beamter, den Beitrag sparen/weglegen und damit den Eigenanteil finanzieren - vielfach rechnet sich dies, setzt aber etwas Mut zu undogmatischem Vorgehen voraus…)?
Die anteilige Versicherung kostet übrigens nicht die Welt.

Die „Prüfung“ der AOK (und evtl. Deiner Beihilfestelle) sollte eigentlich mehr den Einkommensstatus des Vaters betrachten: wenn der unterhalb gewisser Werte liegt, könnte er seinerseits beihilfeberechtigt sein…

Mögest Du Deine Tochter in jedem Falle „behalten“ - den netten Schlenker am Ende find' ich gut.
Jens
 

landplage

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Ich möchte ja nicht indiskret sein, aber wäre die „ganze Wahrheit“ nicht so zu beschreiben, daß Du als Beamtin (wenn ich diesen Status richtig mitlas) freie Heilfürsorge durch Deinen Dienstherrn genießt?
Das haben in Brandenburg nur Polizeiangehörige und Beamte in den JVA, normale Verwaltungsbeamte nicht.

Mit der Folge, daß Du nur für den Differenzbetrag zwischen Beihilfe und realen Kosten eine (bspw.) 30 %-ige PKV abschließen kannst („muß“ man übrigens nicht: man könnte, gerade als Beamter, den Beitrag sparen/weglegen und damit den Eigenanteil finanzieren - vielfach rechnet sich dies, setzt aber etwas Mut zu undogmatischem Vorgehen voraus…)?
Die anteilige Versicherung kostet übrigens nicht die Welt.
Meine anteilige PKV (50%) kostet deutlich mehr als die hier bisher genannten Summen einer vollen PKV-Absicherung, und das ohne Chefarzt, Einzelzimmer, Schnickschnack wie Heilpraktiker usw. Das ist nun mal so, wenn man bei Abschluss nicht mehr Anfang zwanzig und noch dazu weiblich ist.
Zumindest hier in Brandenburg muß man bei Verbeamtung nachweisen, daß man privat versichert ist, einfach auf Risiko spielen geht nicht. Ein Wechsel der PKV ist nach 15 Jahren und der Regelung zu den Altersrückstellungen völlig utopisch.
Die Beihilfe erstattet nur auf Basis der GKV, ich bleibe also auf einem großen Teil meiner Medikamentenkosten sitzen. Eben kam gerade wieder eine Abrechnung, von ca. 40 Euro für die Packung wurden 4 Euro erstattet.
Was mich besonders aufregt, ist, daß mir regelmäßig die Praxisgebühr von der Erstattung abgezogen wird. Die geht dann aber nicht an meine Krankenkasse, was ich verstehen und begrüßen würde, sondern landet im Landeshaushalt und wird vom Finanzminister verbraten.

Die „Prüfung“ der AOK (und evtl. Deiner Beihilfestelle) sollte eigentlich mehr den Einkommensstatus des Vaters betrachten: wenn der unterhalb gewisser Werte liegt, könnte er seinerseits beihilfeberechtigt sein…
Nein, die AOK prüft mein Einkommen. Falls ich über der Beitragsbemessungsgrenze liege, fliegt meine Tochter aus der AOK. Das "Behalten" bezog sich also auf die Versicherung meiner Tochter bei der AOK.