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Umfrage: Wie lange muss man die Auto-Flaggen noch ertragen

Wie lange dauert es, bis die Auto-Flaggen verschwinden

  • 1 Woche

    Stimmen: 14 19,4%
  • 2 Wochen, dann ist aber Schluss

    Stimmen: 12 16,7%
  • 1 Monat

    Stimmen: 12 16,7%
  • gewöhn dich an den Anblick... Sie werden nie verschwinden.

    Stimmen: 34 47,2%

  • Umfrageteilnehmer
    72

dekular

Apfel der Erkenntnis
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11.11.05
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721
Ich wünsche dir etwas mehr Toleranz in Bezug auf deine Umwelt, Intenso. Vielleicht ist das was du als "hässlich" empfindest für andere eine Art Ihren Stolz, Ihre Freude und Ihre Bewunderung auszudrücken.

Siehe auch hier.
 
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cws

Pomme d'or
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04.01.04
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3.103
HG Butte schrieb:
... ist das nicht die Schuld des WWII, sondern ein Versäumnis der Eltern. ...
Na ja, mit der Schuld der Eltern .... :)

Aber es ist schon wahr, in der Generation die hier sicher "marktbeherrschend" ist sind viele, deren Eltern in den 60er und 70er Jahren groß geworden sind. Damals war die Situation eine andere, und der Umgang mit dem "Nationalen" noch durch andere Vorstellungen geprägt. Es gab damals sicher in vielen Köpfen ein Nationalbewusstsein, dass quasi aus einer Umklammerung der Vergangenheit befreit werden musste.

Das ist heute, allemal nach Nov. 1989, eine völlig andere Situation, also ist es auch richtig, wenn sich der Umgang mit den Dingen ändert.
 

m00gy

Gast
WWII hat dazu geführt, dass nach WWII lange Zeit GAR NICHT mehr im Musikunterricht gesungen worden ist. Liedersingen war geradezu verpönt, denn man muss den Machthabern während des WWII eins lassen - sie wussten die Massen aufzuwiegeln und zu kontrollieren - oftmals unterstützt durch entsprechenden Gesang. Klar, dass danach ein fader Beigeschmack aufgekommen ist, wenn gemeinschaftliches Liedersingen angesagt war.

Wer aber in der Schule nicht lernt, unverkrampft und frei die Lieder seiner Nation (und damit einen Teil seiner Kultur) zu singen, kann diese Unverkrampftheit logischer Weise auch nicht an die nächste Generation weitergeben.

Seit gut 20 Jahren versucht die Musikpädagogik nun, wieder aktives Singen in den Unterricht zu integrieren und zwar bis in die gymnasiale Oberstufe hinauf. Das gelingt uns auch, allerdings zum großen Teil mit deutschsprachigen Popsongs (Ärzte, Hosen, Mey und Co.), was absolut in Ordnung ist.

Schön wäre es, wenn wir irgendwann auch dahin kommen könnten, Volkslieder wieder als unbelasteten Teil unserer Geschichte und Kultur zu kennen und anzuerkennen.
 
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m00gy

Gast
That's the problem.

Weder "Yellow Submarine" noch "Westerland" haben Volksliedcharakter.
 

.holger

Borowitzky
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ich bezog mich auch darauf, dass an deutschen Lagerfeuern nur englische Lieder gesungen werden, was nicht stimmt......
 

m00gy

Gast
Wir waren da ja auch schon ein bisschen weiter in der Diskussion. Ich hätte meine Beispiele oben aber besser wählen sollen, ich wollte nicht sagen, dass nur Englisch gesungen wird (das habe ich SO auch nicht gesagt), letztlich geht es mir darum, dass kaum echte Volkslieder gesungen werden und das in anderen Ländern teilweise ganz anders ist. Mehr wollte ich nicht gesagt haben.
 

HG Butte

Riesenboiken
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m00gy schrieb:
Klar, dass danach ein fader Beigeschmack aufgekommen ist, wenn gemeinschaftliches Liedersingen angesagt war.
...
Wer aber in der Schule nicht lernt, unverkrampft und frei die Lieder seiner Nation (und damit einen Teil seiner Kultur) zu singen, kann diese Unverkrampftheit logischer Weise auch nicht an die nächste Generation weitergeben.
....
Schön wäre es, wenn wir irgendwann auch dahin kommen könnten, Volkslieder wieder als unbelasteten Teil unserer Geschichte und Kultur zu kennen und anzuerkennen.

Richtig, aber ein Lied in der Schule singen zu müssen ist mit verlaub "total ööööde". Im Schulstress, mit dem blick auf die geliebt mitten in der Pupertät. Da viel mir das um längen leichter in der "Jungen Jungschar". Keine Noten (musikalisch), Keine Mädels, keine Benotung.

Das liegt alles nicht am WWII, ganz ehrlich wie viele von euch sind mit ihren Eltern und deren Freunden zusammen am Lagerfeuer gesessen. Wer sowas nicht erlebt hat, ist auch nicht in der Ursuppe des Volksliedgutes geschwommen. Das schöne am Bolle schmettern ist doch nur die Erinnerung an die vielen Lagerfeuer mit meinem Vater und guten Freunden. Sonst wäre der Bolle nur ein Lied, wie für mich "Die Glocke" nur ein Gedicht ist. Ich will Deine Arbeit nicht schlecht machen, aber die Schule kann hier weniger ausrichten glaube ich.

MfG
Butte
 

cws

Pomme d'or
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m00gy schrieb:
That's the problem.

Weder "Yellow Submarine" noch "Westerland" haben Volksliedcharakter.
Warum eigentlich nicht?

Was macht ein Volkslied aus?
Setzt es bestimmte Musikalische Traditionen voraus, die eine lokale Geschichte haben?
Muss es im Volk verbreitet sein und gesungen werden?
Muss es ein Mindestalter haben?

Ich habe einfach Schwierigkeiten den Bestand an Volksliedern als geschlossenes System zu sehen, ich denke es können auch neue Lieder hinzukommen, ebenso wie alte auch "vergessen" werden können.
Ich habe sogar Proleme von einem Volkslied zu verlangen, dass es auf deutsch ist.

Lieder wie "Yesterday", "Imagine", "Morning has broken" - warum eigentlich nicht.
Sicher sollte man sich auch mit dem Text auseinandersetzen, sicher sollte man dann etwas Englisch verstehen, aber sollte man das heute nicht sowieso?
 

Hamsta

Jerseymac
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14.06.04
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449
1.) Sehe ich auch in diesem Thread Godwins Gesetz bestätigt (weit hergeholt, ich weiß, empfinde aber trotzdem so).
2.) Alle Fahnen die kein TÜV-Geprüft Siegel haben werden wohl in den nächsten Tagen in Polizeikontrollen abgenommen werden :p
 

Berk

Süsser Pfaffenapfel
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670
das finde ich auch so toll an studentenverbindungen und schützenvereinen (komme aus neuss und hier ist jeder in nem schützenverein).
bei der verbindung werden auf kneipen (so heissen da die veranstaltungen), zwischendurch alte volkslieder gesungen und beim schützenfest wird zum teil auch das alte liederbuch ausgepackt.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
Registriert
16.03.04
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3.077
Man koennte das (leicht versteckte) Umfrage-Thema noch viel polarisierender formulieren: Sind Flaggen boese? Und dann kann man gleich weiterverallgemeinern: Ist Papier boese? Sind Medien boese?

Eine Flagge ist naemlich nur ein Medium, das viele Botschaften transportieren kann: Pace, UN, FIFA, Baden-Wuerttemberg, Europa, Neonazitum und eben die Grundwerte des Deutschen Bundes, die in der seinerzeit verbotenen schwarz-rot-goldenen Flagge nicht zuletzt durch das Hambacher Fest ein der breiten Oeffentlichkeit bekanntes Symbol fanden.

Man kann sich mit schlimmeren Farben und Marken schmuecken, beispielsweise den Logos von Computermarken, die ihrend Gewinn durch Billigarbeit in China erzielen (muessen).

</auskotz>

Bei/nach der WM reduziert sich die Botschaft der Fahne wahrscheinlich auf das Bekenntnis zu einer Mannschaft, aber auch das find' ich nicht weiter schlimm. Vereinsfans kleiden sich ja auch gerne in den Farben ihres Vereins.

Zum Thema "Mundorgel" faellt mir uebrigens immer als erstes "Eine Hase sass im tiefen Tal" ein. :)
 

HG Butte

Riesenboiken
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Beiträge
290
Berk schrieb:
sieht doch toll aus, wenn hundert autos hintereinander fahren und alle so eine fahne am auto haben (find ich zumindest).

Nööö, 1990 das sah geil aus.... es gab nur eine NAcht mit Fahnen, und nur einen Korso. Den Korso des Siegers. Es ging um die Freude am Titel, und nicht um die Gelegenheit hupend duch die Fußgängerzone zu fahren.

Berk schrieb:
das kann jeder sehen wie er will.

Dann will ich mal hoffen, das gilt auch für mich, und Du verstehst warum ich die Plaste-Fahnen doof finde. Und nicht etwas gegen die Fahne der BRD habe

Berk schrieb:
warum muss man den dauernd kreativ und anders sein?

Das musst Du nur, wenn Du applaus für deine Handlungen haben willst. Aber das wolltest Du ja auch nicht. Ich versteh ja wenn Dir eine Masseninzenierung gefällt. Geschmäcker sind verschieden. Aber Unterstelle leuten mit gewissem Anspruch an Individualtität und Kreativität nicht gleich Vaterlandsverat. Also messe die andern so wie auch Du gemessen werden willst.

MfG
Butte
 

m00gy

Gast
Nein, es spricht überhaupt nichts dagegen, "Westerland" und Co in den Volksliedkanon aufzunehmen. Das ist wahrscheinlich schon längst passiert und das ist absolut gut und richtig so. Ich habe aber die Befürchtung, dass hier nicht unbedingt immer ein Ergänzungs-, sondern ein Ersetzungsprozess eingesetzt hat. Fraglich ist halt, ob Volkslieder im eigentlichen Sinn nicht möglicherweise in der Lage wären, den Bewohnern des Landes Deutschland wieder einen Teil der Identifikation mit der diesem Land eigenen Natur, Landschaft und Historie wiederzugeben.

Will sagen:
"Yellow Submarine" ist ein tolles Lied. Und "Let it be" auch. Ich mag sie beide sehr und singe sie oft genug. Aber sie sagen nichts aus über ein "deutsches" Lebensgefühl (wieder im besten aller denkbaren Sinne gemeint). Ein Lied wie "Westerland" mag dahingegen viel mehr Potential haben, denn "Westerland" ist nun einmal ein ganz bestimmter Teil deutscher Kultur, der in einem gut mitsingbaren Lied besungen wird.

Anders formuliert:
Ich finde, dass in Deutschland an einigen Stellen (mir persönlich fällt es besonders im Umgang mit Sprache und mit Musik auf, es mag aber noch weitere Stellen geben) sehr schnell und meiner Meinung nach oft unreflektiert das individuell deutsche durch international englisches ersetzt wird.
Ob das GUT oder SCHLECHT ist, mag ich gar nicht werten. Ich stelle es nur fest und denke darüber nach.

PS:
Und nein, ich will um Gotteswillen keinen Allgemeingültigkeits-Lagerfeuer-Singkanon erstellen. Hauptsache ist und bleibt, die Menschen singen, denn: Wo gesungen wird, da lass Dich ruhig nieder... :)
 

HG Butte

Riesenboiken
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m00gy schrieb:
Och, der Musikunterricht hat sich schon ziemlich verändert, auch im Gegensatz zu der Zeit, als ich selbst noch in der Schule war. --> www.1stclassrock.de bzw.: http://www.1stclassrock.de/stream.swf

Jaaa aaber ....

Die Seele der Lagerfeuerromantik die das Volkslied genauso trägt wie die Wandertauglichkeit, wird schlecht in der Schule reproduzierbar sein. Auch wenn der Untericht nicht mehr das ist was ich mal erleben durfte :D. Eine Jungscharfreizeit und ein Zelturlaub mit der Familie, können hier einfach mehr leisten, oder?

MfG
butte
 

m00gy

Gast
Ja klar. Schule kann solche Erlebnisse nicht ersetzen oder kompensieren. Da geb ich Dir voll und ganz Recht (schon wieder, das macht mir fast ein bisschen Angst :))

Wenn wir da jetzt aber weitermachen, sind wir aber ganz schnell bei meinem nächsten Lieblingsthema: "Muss die Schule heute all das kompensieren, was Eltern nicht mehr leisten (können/wollen)?". Aber dann haben wir den Thread KOMPLETT gehijacked.