ich empfehle an dieser Stelle immer die Lektüre:
die 5 Zeitalter des Universums.
Ich habe meine Infos dazu aus irgendeiner Spektrum-Sonderausgabe... ich meine da wurden auch diverse, unterscheidbare Stati (Zeitalter klingt mir etwas zu prosaisch *g*) angedeutet... und... wenn ich dem Link nach Amazon folge, wird in dem Buch ja auch das "Ende des Lichts" erwähnt. Wann wäre das denn in jenem Buch... etwa erst nach wenigen hundert Mrd Jahren? Von wann ist das Buch?
Herr Lesch hat selbst keinerlei Vision, er drischt wissenschaftliche Erkenntnisse als absolute Wahrheit herunter
Äh - abgesehen davon, daß ich nicht finde, daß er von "absoluten Wahrheiten" spricht, finde ich es gerade angenehm, daß er ein Wissenschaftler ist, der keine "Visionen" hat. Wenns um Wissenschaften geht, halte ich es wie Helmut Schmidt, der mal folgende Antwort gab, als er gefragt wurde, ob er denn ohne Visionen ein guter Bundeskanzler wäre:"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"
Ein Wissenschaftler sollte seine Theorien in falsifizierbaren Modellen präsentieren können... nicht in Visionen.
Wenn wir nur solche Wissenschaftler hätten, dann würden wir noch heute glauben, dass Gott nicht würfelt. Dann wäre Fortschritt beschränkt auf Ausbau der newtonschen Physik
Das sehe ich völlig anders. Ein guter Wissenschaftler entwickelt keine "Visionen", sondern versucht Modelle und Theorien zu entwickeln - bestehend auf Beobachtungen bzw auf wissenschaftliche Diskussionen.
Provokation: Ich glaube nicht, dass die materielle Welt noch irgendwelche Geheimnisse verbirgt, alles ist geklärt
Tja dann... sag doch einfach mal so eben, was hinter der dunklen Materie und Energie steckt, die nach momentanen Modellen mal eben weit über 90% der Materie/Energie des Universums darstellen, und von der die aktuelle Astrophysik eine höchst dünne Ahnung hat, was sie wirklich ist.
Offene Hintertürchen in mathematischen Modellen, die unwahrscheinlich große Massen voraussetzen, sind als rein theoretische Modelle zu akzeptieren! Die Wahrheit ist stofflich, und damit an stoffliche Physik gebunden. Punkt.
Das meine ich vollkommen ernst, denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen sich nicht von der Hand weisen.
Ich glaube insbesondere in der Wissenschaft selten an absolute "Wahrheiten" - ich würde Dir auch empfehlen, dieses Wort bei diesem Thema rauszuwerfen. In der Wissenschaft geht es letztlich um Modelle und Theorien. Die sind teilweise wirklich verdammt gut, sonst hätten wir nicht so nette Spielzeuge, wie Computer oder DVD-Player
... schon richtig... aber ich würde nie so weit gehen, das "Ende der Wissenschaften" auszurufen. Das klingt mir doch viel zu pathetisch... sozusagen pseudo-religiös.
Nur: Das Dasein als solches, als Mensch, als Ego, berechtigt zur Hinterfragung dieser wieder und wieder gepredigten Weisheiten, durch die Inkarnation der physikalisch vollkommen unbekannten Größe, DAS ICH!. Das ist kongruent zu Heisse: Auf den Beobachter kommt es an.
Ja... der gute, alte Beobachter... könnte neurologisch gesehen auch nur ein dummer, kleiner Emergenz-Effekt sein. Was die Probleme des Effekts nicht verringert. Nur lässt sich über diesen Beobachter ziemlich wenig sagen... meiner Meinung nach hat er sogar nichts mit der Person zu tun, die in Deinem und meinem Körper drin steckt.
Das Dumme daran ist, dass das ICH tatsächlich existiert! Oder?
Tja... wer weiss.. einer Ex-Freundin von mir brachte ich mal diese Frage näher, indem ich ihr mitteilte, daß sie ja evtl nur eine Einbildung von mir sein könne... und ich es noch viel interessanter finde, zu überlegen, daß ich ja auch nur eine Einbildung von ihr sein könne... worauf sie nur sagte: "Du machst mir Angst"
... und das ist auch das Hauptproblem in unserem Denken... wir haben schlicht Angst da drüber nachzudenken, daß wir evtl gar nicht existieren, oder unsere Existenz evtl wirklich nur eine dumme, kleine Laune der Natur sein könnte, die mit dem Tod einfach aufhört.
Und genau dieses ICH kann ausserhalb aller physikalischen Regeln hoffen, wünschen, träumen, verzweifeln und GLAUBEN, und das ausserhalb aller Regeln. Und das ist für das ICH real.
Kann es das wirklich? Träume Dir einen Raum mit neunzehn Dimensionen
- Träum Dir die Sichtbarkeit von Infrarotlicht
Träum Dir den Sound von 50khz-Tönen
Unsere Träume sind weit näher an den physikalischen Regeln, als wir uns oft eingestehen möchten - was schlicht daran liegt, daß unser Denken nunmal von unseren Wahrnehmungen bestimmt wird, die wiederum von den physikalischen Regeln zumindest verursacht und dadurch geprägt werden.
Für mein ICH ist Physik und Glaube völlig entkoppelt, denn die Physik beschreibt den Raum, der für mein ICH völlig belanglos ist (ausser als Behältnis).
Das mag sich Dein Ich tatsächlich einreden... nur... Du weisst letztlich gar nicht, ob dieses "Ich" da denkt, oder das "ich" nur die Gedanken beobachtet, die in den Synapsen Deines Hirns entstehen, und auch dann entstünden, wenn dieses "ich" nicht beobachten würde
Und Dein "ich" oder zumindest die Gedanken, die dieses "ich" beobachtet, sind gar nicht so weit von der Physik abgekoppelt, wie diese Gedanken denken
Jede neue Erkenntnis der Wissenschaft, jedes tiefere Eindringen zeigt mir nur, wie genial ALLES zusammenspielt
Yup... wobei... ich finde viele Dinge eigentlich gar nicht so genial... insbesondere all die Dinge, die mir nicht gefallen - und davon gibts ja eigentlich reichlich - zumindest für mich.
Die Aufklärung hat mir die Wahl gegeben, mich für die Religion 'Wissenschaft' oder für die Religion 'Wissenschaft ist mir nicht genug' zu entscheiden.
Für mein ICH passt letzteres besser.
Diese Entscheidung finde ich absolut respektabel - ich habe mich dafür entschieden, die Wissenschaft genauso wenig als Religion zu betrachten, wie viele Wissenschaftler... und wie mir scheint... auch Harald Lesch
... von daher ist es umso erstaunlicher, daß Du ihm einerseits vorwirfst, in der wissenschaftlichen Betrachtung würden ihm "Visionen" fehlen, aber andererseits wirfst Du ihm als Repräsentant der modernden Wissenschaftstheorien fälschlicherweise vor, er würde die Wissenschaft zu Religion stilisieren - genau das sollte (will) die moderne Wissenschaft eigentlich explizit nicht tun, indem sie sich eben versucht, frei von "Visionen" zu machen, und sich schlicht auf empirische Beobachtungen und falsifizierbare Modelle beschränkt.
Ein moderner Wissenschaftler würde immer sehr deutlich machen wollen, daß Wissenschaft eben KEINE Religion darstellt, und letztlich auch nicht der Religion im Wege steht... nur diversen kleinen Geschichten, die innerhalb von Relgionen erzählt werden.
Nur... führt uns das alles wieder viel zu weit weg von der UFO-Diskussion... und... ich hoffe... Deine oder irgendwelche anderen Reaktionen kann ich von nun an einfach kommentarlos stehen lassen, da ich inzwischen beginne, mich zu wiederholen
gruß
Booth