Tibet

Bier

Pomme au Mors
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Was hat es mit Heuelei zu tun, wenn man kurz erwähnt, wohl in meinem Fall, dass eine Freudin von mir, und einige Bekannte, die ich habe, problematische Zeiten haben. Dort... ich mein, Urlaub machen kann man da atm nicht.

Im Gegensatz zu den USA funktioniert Chinas Republik übrigens nicht auf Freiheitsbasis. Eine Sache, die Du in den USA nämlich hast, und in China nicht, ist das das Recht den Mund aufzumachen, ohne, dass man Dir den Kopf abhaut. Ich zumindest weiß, wo ich lieber Rebell wäre.

Was den Herrschaftsapparat des Dalai Lama betrifft: da bist Du schlichtweg uninformiert. Sicherlich ist der nicht der sympathische Buchautor mainstreamartiger pseudo-buddhistischer Bücher für Weltverbesserer und dergleichen... aber ich kann mich nicht erinnern, dass man ihn loswerden wollte. Ich kann mich aber erinnern, dass die Masse der Leute in Tibet danach strebt die Chinesen loszuwerden. Und da liegt der Unterschied: lass die Leute leben wie sie wollen, nicht, wie Du es für gescheit hältst.

Man sollte nebenbei erwähnen, dass es nichts mit buddhistischer Haltung zu tun hat, in irgendwelchen Onlineforen durch die Gegend zu beraten. Das funktioniert nicht, und hat noch nie funktioniert, da es sich nicht um eine Fernsozialisierung im Sinne von Sangha handelt. Die Leute neigen immer dazu hochgradig emotional zu werden, wenn sie meinen Gefühl in Worte gebracht zu haben; und Abneigung und Widerspruch erfahren. Das gibt oft Klinsch, und unter anderem hat die DBU daher ihr Forum dicht gemacht. Onlindebuddhismus existiert nicht (allein). Da sollte man definitiver sein. Ganz oder gar nicht.
 

Patrick Rollbis

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Die Foren machen auf der Art keinen Sinn, da es buddhistische Gruppen in fast jedem Ort gibt.
Berlin hat Unmengen davon.

Wie schon gesagt kann solch ein Verhalten der Chinesen nicht geduldet werden. Und das weiß jeder.
Ob man nun Buddhist ist oder nicht, jeder wird die selbe Meinung haben.
 

Kernelpanik

Herrenhut
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Nepal verbietet die Besteigung des Mount Everest zwischen dem 1. und 10. Mai 2008

Gemäss Berichten aus Katmandu hat Nepal dem Druck Chinas nachgegeben und alle Expeditionen zum Mount Everest zwischen dem 1. und 10. Mai 2008 untersagt. Diese Zeit fällt in die wichtigste Bergsteiger-Periode für den Himalaja.
Everest-Touranbieter wurden auch aufgefordert, schon vor diesem Zeitpunkt speziell aufmerksam zu sein und nur ihnen gut bekannte Expeditionsteilnehmer zum Mount Everest zu führen.
nepalnews.com
 

ametzelchen

Rheinischer Bohnapfel
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International Campaign for Tibet hat heute in der Süddeutschen Zeitung einen offenen Brief an Frau Bundeskanzlerin Merkel veröffentlicht.

Aufruf: Ihre Stimme an Bundeskanzlerin Merkel

Liebe FreundInnen und Freunde,

die Situation in Tibet ist nach wie vor äußerst angespannt. In der vergangenen Woche hat der Dalai Lama nochmals deutlich zum Gewaltverzicht aufgerufen. Die chinesische Führung hat sein Gesprächsangebot zurückgewiesen. Wir sind überzeugt: Peking wird seine Politik nur ändern, wenn internationaler Druck ausgeübt wird.

Es ist daher umso wichtiger, dass sich nun auch Bundeskanzlerin Merkel direkt in den Konflikt einschaltet. ICT hat am heutigen Sonnabend deshalb in der Süddeutschen Zeitung einen offenen Brief an Frau Merkel veröffentlicht. Wir wollen, dass sich möglichst viele Deutsche diesem Aufruf anschließen.

Wir bitten Sie, nachfolgenden Brieftext, der dem Inhalt des offenen Briefes entspricht, so schnell wie möglich an Frau Merkel zu senden. Ihre Stimme zählt. Vielen Dank! Bitte senden Sie den Aufruf auch an Freunde und Bekannte weiter.

Kai Müller
Geschäftsführer

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Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel!

Die Tibeterinnen und Tibeter brauchen dringend die Hilfe aller Deutschen. Deshalb bitten wir Sie, als Vertreterin des deutschen Volkes: Nutzen Sie Ihren Einfluss, um den Tibetern in Tibet zu helfen.

Diese Menschen sind seit über 50 Jahren Opfer von Unterdrückung. Schon seit zwei Generationen – seit dem Einmarsch der chinesischen Armee in Tibet im Jahr 1950 –haben sich die Tibeter gegen die chinesische Übermacht aufgelehnt, um ihr Recht, als Tibeter in der eigenen Heimat selbstbestimmt leben zu können, einzufordern.

Wie Sie wissen, hatten die Machthaber in Peking darauf immer nur eine Antwort: Gewalt.

Auch das tibetische Volk hat Anspruch auf allgemein anerkannte Menschenrechte und auf Selbstbestimmung. Es wird immer deutlicher: Nur noch mit ausländischer Hilfe können die Tibeter diese Rechte wahrnehmen.

Deshalb bitten wir Sie, Frau Merkel, helfen Sie den Tibeterinnen und Tibetern!

1. Treten Sie in direkten Kontakt mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao und vermitteln Sie ihm, dass die jahrzehntelange Unterdrückungspolitik in Tibet der Grund für die ständigen Unruhen auf dem Dach der Welt ist. Fordern Sie ihn auf, endlich und auf gleicher Augenhöhe einen substanziellen Dialog mit dem Dalai Lama über die Zukunft Tibets zu führen.

2. Setzen Sie sich für eine Untersuchung der gewaltsamen Ereignisse in Tibet zum Beispiel unter Führung der Vereinten Nationen ein. Verlangen Sie, dass ausländische Journalisten frei aus Tibet berichten können.

3. Verlangen Sie von Präsident Hu Jintao, alle Tibeter, die allein aufgrund ihrer friedlichen Meinungsäußerung inhaftiert wurden, freizulassen. Alle anderen haben Anspruch auf ein faires Gerichtsverfahren. Auf keinen Fall dürfen Folter oder Misshandlung angewandt werden. Wirken Sie auch auf die chinesische Führung ein, bei friedlichen Protesten von Tibetern keine Gewalt anzuwenden.

4. Fordern Sie Präsident Hu Jintao und das Internationale Olympische Komitee auf, die olympische Fackel nicht durch Tibet tragen zu lassen und damit das Himalajaland als PR-Kulisse für die Olympischen Spiele zu nutzen. Dies könnte zu einer Verschärfung der Lage in Tibet und zu weiteren Unruhen führen.

5. Nehmen Sie nicht an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking teil, um damit Ihre Sorge über die Menschenrechtslage und das Vorgehen der Behörden in Tibet auszudrücken. Rufen Sie insbesondere Ihre Kollegen in Bundesregierung und Bundestag dazu auf, ebenfalls nicht an der Eröffnungszeremonie der Spiele teilzunehmen.

Sehr geehrte Frau Merkel, Sie haben den Dalai Lama zweimal getroffen und wissen, dass er ein Botschafter des Friedens ist. So hat er in den vergangenen Tagen nochmals ausdrücklich zum Gewaltverzicht auf beiden Seiten aufgerufen. Stärken Sie ihm und seinen Landsleuten den Rücken in dieser schwierigen Zeit!

Wir danken Ihnen für Ihr Mitgefühl mit den Tibeterinnen und Tibetern.

Hochachtungsvoll




ICT Deutschland e.V. | Schönhauser Allee 163 | 10435 Berlin | Germany
Tel.: 030 27879086 | Fax: 030 27879087 | [email protected] | www.savetibet.de

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft | Konto Nr.: 32 104 00 | BLZ 100 205 00
 

cafe001

James Grieve
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Hallo

Mal das ganze Weltpolitisch betrachtet...

Angenommen die westliche Welt unterstützt die Autonomie Bestrebungen in Tibet aktiv. Die Folge wird sein das auch in andren Regionen Chinas Autonomie Bestrebungen Konjunktur haben werden und auch diese werden möglicherweise wieder vom Westen unterstützt. China wird im Laufe der Zeit destabilisiert und der Chinesische Staat greift zu allen Mitteln die ihm zur Verfügung stehen und diese Bestrebungen zu unterdrücken. Die Folge werden Katastrophale Zustände sein die zu einem Flüchtlings Heer führen werden das die Welt noch nicht gesehen hat (1,3 Milliarden Einwohnern). 1% davon sind 130 000 000 die verteilen sich dann einfach mal auf Europa und Nord Amerika als politisch Verfolgte...

Ich denke genau an diesem Punkt wird dann die Berliner Mauer um ganz Europa errichtet werden da sonst alle Sozialsysteme sang und klanglos zusammenbrechen. Genau aus diesem Grund ist es jedem westliche Politiker ganz Recht wenn China seine nationale Integrität mit aller GEWALT aufrecht erhält und dem gros seiner Bevölkerung ein "normales" "geregeltes" Leben ermöglicht auf einem niedrigen Niveau zugegeben aber erträglich, so das die Mirationsbestrebungen in Grenzen gehalten werden. Ich gehe sogar noch weiter. Ich glaube sogar das China von den westlichen Nationen bei dieser Arbeit unterstützt wird. Denn sollten die Lebensumstände in China sich dramatisch verschlechtern b.z.w. sollte der Ottonormalo Chinese auf die Idee kommen durch ein Auswandern seine Lebensumstände wesentlich verbessern zu können, entstehen Weltweit Probleme denen die westlichen Nationen in keinem Fall gewachsen sind.

Es ist also ganz im Sinne der 1. Welt Nationen vor allem Europa und den USA ein stabiles China zu haben in dem stetig das Lebensniveau auf einen Level gehoben wird das eine Bevölkerungsabwanderung in großem Stil vermieden wird (das auch zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit). Dazu gehört natürlich auch das aggressive Werbung und Informationen, wie wir sie hier geboten bekommen für Ottonormal Verbraucher Chinese angepasst und zensiert werden und den Chinesen das Gefühl gegeben wird in einem 1. Welt Land zu leben das von der Welt anerkannt und geachtet wird (z.B. Olympia). Die Identifikation mit dem eigenen Land und der eigenen Nation sind da ganz wichtig.

Wenn es nun dazu erforderlich ist Menschenrechte zu missachten und ein totalitäres Regime zu unterstützen spielt das zum Erreichen der Ziele keine Rolle (das hat es auch noch nie siehe z.B. Saddam Hussein oder diverse andere nette Diktatoren dieser Welt die erst durch den Westen zu mächtigen Diktatoren gemacht wurden).

Natürlich würde kein Politiker oder Wirtschaftslenker (Banken und Konzerne) so etwas offiziell seine Bevölkerung präsentieren da Moral, Freiheit, Rechtstaatlichkeit und Demokratie angeblich in unseren Breite die höchsten Güter sind.... Diese Floskeln gelten aber nur für die Bevölkerung und haben mit der Weltpolitischen Realität herzlich wenig zu tun. In dieser Realität werden all diese Gesetze gebrochen oder verdreht wenn es dem Ziel dient den Status Quo unserer Welt aufrecht zu erhalten.

Für Tibet bedeutet das leider: Es ist dem Westen Shei.... egal ob China alle Oppositionellen an die Wand stellt oder aus dem Land schmeißt. Das ist für den Westen verkraftbar und akzeptabel. Nach Aussen wird mit ein paar Protestnoten der Schein gewahrt und gut is. Olympia wird eine perfekte Inszenierung mit ein, zwei "Störenfrieden" als Alibi. Und wenn wir alle ehrlich sind uns ist das auch ganz recht wenn mann bedenkt das man in Deutschland als deutscher auch eine Minderheit sein könnte zwischen allen Chinesen und Indern ;)... Und papi Staat keine Kohle mehr hätte für Harz IV oder Rente.

Just my 2ct

Und frohe Ostern im Wohlstand
 

Kernelpanik

Herrenhut
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@cafe001
für so wenig Quatsch wurden aber viele Worte gebraucht. Bei solchen "Schattendenkern" wundert es keinen, dass Deutschland dermassen am Ar*** ist. Aber zum Thema:
Sollten wir es nicht schaffen Tibet seine Identifikation zuzustehen ist es gut möglich, dass es uns früher oder später gleich gehen wird. Die Tibeter sind ein äusserst kultiviertes Volk, mit einem Welterbe das vielen weiterhelfen könnte, in was auch immer sie anstreben. Aber es findet etwas ähnliches statt wie in Amerika mit ihren Ureinwohnern. Schönheit weiche dem Profit! Ich würde mich auch nicht wundern wenn sich auch die Europäer in naher Zukunft die Schnauze blutig schlagen werden.

Zu Ostern wünsche ich Euch gar nix. Ein veralteter Brauch der bald keine Bedeutung mehr haben wird.
 

cafe001

James Grieve
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Ich glaube nicht das das was mit Schattendenken zu tun hat sondern einfach mit der Realität...

Auch ich finde das nicht "toll" oder schlimmeres aber reale Welt Politik sieht leider nun mal so aus... Den meisten Leuten auf dieser Welt geht es beschissen damit es uns hier gut geht. Das ist ein unbestreitbarer Fakt. Und währe es nicht Tibet mit seiner Mönchs Nostalgie und dem Dalai lama als Aushänge Schild, würde kaum einer sich im Westen ernsthaft damit beschäftigen wie bei so vielen anderen Krisenherden in dieser Welt auch. Kein Mensch interessiert sich dafür wenn kultivierte Ureinwohner in anderen Regionen umgesiedelt oder ermordet werden wofür auch immer (oder hat man wenn man besonders kultiviert ist mehr Recht auf kulturelle und körperliche Unversehrtheit)...

Dein Post oben mit dem Everest beschreibt das Problem finde ich sehr anschaulich... das ist die Top Meldung. Nicht das man erschossen wird wenn man den Mund aufmacht... Nein Fette Touristen aus dem Westen können nicht mehr den Mount Everest besteigen, was für ein Verlust. Den großen Profit machen nämlich da auch nur die Veranstalter aus der ersten Welt. Oder glaubst Du im ernst das es den Tibetern durch den Massentourismus zum Mount Everest wirklich wesentlich besser ging.

Jeder kann wie es ihm gefällt jemanden anderes seine Identität zugestehen niemand hat damit ein Problem (außer totale Ignoranten). Global betrachtet gibt es sehr wohl Migrations Probleme wie Zäune und Mauern überall auf der Welt an der Grenze zur 1. Welt mit Wohlstand und Demokratie sehr schön zeigen...

Ich weiß die Realität ist manchmal ganz schön hart aber mit frommen Wunschdenken kommt man leider nicht weiter wenn man die Realität und ihre Ursachen nicht sehen will....

Ps: Und heissen müsste es: "Humanismus weiche dem Profit" oder darf das hässliche bei die nur weil es hässlich ist plattgemacht werden??????
 
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Von Bremen

Doppelter Prinzenapfel
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Warum die Olympiade boykottieren? Eine bessere Plattform als die Olympiade können wir / kann die Welt doch gar nicht bekommen. Protestaktionen bzw. medienwirksame Öffentlichkeitsarbeit ist doch in China selbst am besten möglich, wenn die Welt auf Peking schaut. Ich denke nicht, dass das Regime unter dem Druck der Weltöffentlichkeit die Augen verschließen, geschweige denn den Protest niederschlagen wird / kann.
 

cafe001

James Grieve
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Ich sehe das richtig vor meinem geistigen Auge wie jetzt 1 Mio Demonstraten Weltweit Flüge nach Peking für Olympia buchen um dort gegen die Unterdrückung in Tibet zu protestieren.... ;) Mal ganz ehrlich die Leute kriegen nicht mal ihren Arsch hoch wenn es um ihre ureigensten Interessen hier in D oder sonstwo geht und die NOK's werden sich schön an das Protokoll halten das ist Staats Räson. Und die paar 10 000 Sicherheitskräfte werden ihr übriges tun... Also kann man davon ausgehen das es ganz friedliche und beschauliche Spiele werden wie immer halt.
 

Von Bremen

Doppelter Prinzenapfel
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Ich sehe das richtig vor meinem geistigen Auge wie jetzt 1 Mio Demonstraten Weltweit Flüge nach Peking für Olympia buchen (...)

Naja wir wollen ja nicht gleich übertreiben... Aber einige Sportler haben sich ja bereits für Aktionen ausgesprochen (beim Einmarsch der Nationen eine Tibetflagge mit ins Stadion zu nehmen, etc.). Ich sehe das durchaus als eine gute Möglichkeit, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren.
 

cafe001

James Grieve
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Sensibilisiert das mehr als Bilder von verstümmelten Leichen oder brennenden Schulen oder Kindergärten (das läuft seit Jahren in der Glotze oder in den Gazetten )... Ich frag das einfach mal so weil mir nicht ganz klar wird was sich damit ändert oder was damit bewirkt wird für die Bevölkerung b.z.w. für die weiterhin geschundenen dieser Welt?????

Da glaub ich eher das der geneigte Fersehzuschauer das zur Kenntnis nimmt wie den rest halt auch und zur Tagesordnung übergeht... wie immer eben (und weiter im Wachstumsmarkt China Aktien kauft so er denn kann ;) )...
 
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groove-i.d

Rote Sternrenette
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Hallo,

heute morgen im Pressespiegel auf WDR 5 wurde die Gazetta Polska (?) zitiert, die vorschlug, die olympischen Spiele als gewaltige Plattform zu benutzen, indem z.B. sich die Athleten während der Spiele "Tibet"-Armbinden überziehen. Dagegen kann die Pressezensur nichts machen - es sei denn, sie lässt alle Athleten gleichzeitig disqualifizieren. Ich halte das für die eleganteste Lösung.

ich halte das auch für eine der besten zeichen die "wir" setzen können. ein boykott schösse über sein ziel hinaus und hätte nicht den effekt, den zahlreiche schwarze binden an den armen der verschiedenen nationalitäten hätten. gerade innerhalb der freien olymipschen spiele (samt all ihrer gedanken und ideen) und wegen der großen außenwirkung (medien) erregte man dadurch sicherlich mehr aufsehen als ein boykott. außerdem hat ein boykott immer sowas absolutes, endgültiges, so als sähe man keinen anderen ausweg mehr. genauer betrachtet könnte man einen boykott auch als letzten, verzweifelten ausweg sehen. das bedeutete schwäche.

krass finde ich, daß china sämtliche journalisten des landes verwiesen hat. und die ganze welt sieht zu. wow! das hatte zumindest auf mich als normalbürger eine schier erschreckende wirkung.
 

tricolore

Boskop
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Eine boykottierung der olympischen Spiele ist unrealistisch. Besser wäre ein Boykott der Eröffnungszeremonie!
 

Patrick Rollbis

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Eine boykottierung der olympischen Spiele ist unrealistisch. Besser wäre ein Boykott der Eröffnungszeremonie!

Und genau das wird Frankreich wohl unternehmen.
Allerdings bin ich der Meinung, daß dies China eher am Hintern vorbeigeht. Solange sie ihre Diktatur ausleben können, können die europäischen Länder boykottieren was sie wollen. o_O
 

Hallo

Gast
Und genau das wird Frankreich wohl unternehmen.
Allerdings bin ich der Meinung, daß dies China eher am Hintern vorbeigeht. Solange sie ihre Diktatur ausleben können, können die europäischen Länder boykottieren was sie wollen. o_O

China weiss um unsere wirtschaftliche Abhängigkeit. Da wir hier immer alles billiger benötigen und China dieses liefert wissen sie, das wir im Prinzip keine Macht haben ohne unsere Wirtschaft zu gefährden. Wie immer geht es um das Geld.
 

nextfreenick

Cox Orange
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Also nochmal: Tibet ist kein souveräner Staat nach internationalem Völkerrecht und politischer Praxis. Souverän würde bedeuten, der Staat kann Verträge mit anderen Staaten abschliessen und hat die Hoheit über die Staatsgewalten. Beides ist im Falle Tibets nicht gegeben.
Die Deutschland und die EU sehen Tibet als Bestandteil Chinas.
Das Auswärtige Amt führt Tibet nicht einmal in seiner Länder-Liste:

(Wie nennt man das? Verächtlichen Zynismus?)
Wie könnte Tibet nach dem sog. internationalem Völkerrecht (das bitte für wen rechtsverbindlich ist? China? USA? D?) souverän oder Staat sein? China hat Tibet okkupiert/besetzt/überrannt - und das seit langer Zeit. Bedeutet das Legalisierung? Die "Staatsgewalten" bestehen aus Chinas Staatsmacht. Die sog. politische Praxis besteht aus typischer wirtschaftsinteressenbedingter Kopf-in-Chinas-Ar5ch-halterei. (Von dort aus sind die Interessen der Tibeter zur Zeit wohl nicht zu sehen.) Ist das gut so??

Tatsachen schaffen = Recht erzeugen?

Das eventuell von unserer westlich-postkolonialistischen Staatsvorstellung abweichende Selbstverständnis der Tibeter legalisiert nach unserer nationalen oder meinetwegen internationalen Rechtslage nicht die chinesische Besatzung oder einen Verzicht auf Souveränität oder einen wirksamen Minderheitenschutz.

Demokratie/Recht/Gerechtigkeit ist eine Frage des Blickwinkels und des Geldes?
 

jensche

Korbinians Apfel
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