Ich hab den Bericht gestern gesehen.
Ich muss sagen, seriöser Journalismus ist etwas anderes. Da wurde ordentlich populistisch Stimmung gemacht. Das ist aber wieder typisch deutsch.
Ist es denn zu viel verlangt, dass ein Franchisenehmer für sein eigenes Handeln Verantwortung übernimmt? Wenn ich sowas höre: "Wir haben unser vorher informiert und nur gutes über Subway gehört, da dachten wir, dass es doch bestimmt was tolles!" DAS ist dann Grundlage genug, dass man sich 6-stellig verschuldet.
Und das tollste daran: wenn der Laden nicht läuf (aus welchen Gründen auch immer) dann zieht nicht das unternehmerische Risiko, nein, dann ist die Schuld bei Subway zu suchen. Schuld sind immer nur die anderen. Sicher kann man sich darüber streiten, weswegen man die kompletten Einrichtungsvorgaben übernehmen muss und deswegen teure Gegenstände zu kaufen hat, aber bitte, das ist nun mal das Konzept. Ein Konzept, unter das die eigene Unterschrift gesetzt wurde.
Und dann hat Stern TV nicht besseres zu tun, als darauf rumzureiten, dass Subway nicht genügend über die unternehmerischen Risiken, beispielsweise einer möglichen Insolvenz, informiert? Ja bitte was erwarten denn Franchisenehmer, wenn sie ein Unternehmen eröffnen? Dass es eine Gewinngarantie gibt? Nein in Deutschland muss immer vorher informiert werden und natürlich auch darüber, dass man als Unternehmer pleite gehen kann.
Unglaublich! Der Gipfel war doch dann noch, dass man allen ernstes um das wahre Übel der Firma zu demonstrieren den Firmengründer nach seinem privaten (!) Kontostand fragt. Das ist fast schon unter BILD Niveau.
Es kann doch wirklich nicht wahr sein, dass ständig die Verantwortung bei anderen gesucht wird. Meine Güte! Diese Leute sind voll geschäftsfähig und mir ist bisher kein Fall bekannt, in dem ein Franchisenehmer in einen Vertrag gezwungen worden ist.
Selbstverständlich kann man Franchising kritisch gegenüberstehen, und auch speziell dem System von Subway. Aber unterschreibe ich dann einen Vertrag? Null Eigenverantwortung. Mit Finger auf andere zeigen und sich als Opfer eines bösen System fühlen und dann (wie kann es auch anders sein) die Antikapitalismuskarte ziehen ("Der ist ja auch noch Milliadär"). DU bist Deutschland!