Was denkst du denn welcher Mehrwert aus bereits vorhandenen Nutzungsstatistiken entsteht, sobald man sie personalisiert einem bestimmten Kunden zuordnen kann? Nach solchen Promo-Werkzeugen leckt sich die MI die Finger, dafür gewähren die gerne gewaltige Rabatte.
Du redest irgendwelchen Unsinn weil er dir ins Weltbild passt. Spotify hat sein Kerngeschäft im Musikstreaming, in dem sie Milliarden (auch wenn nicht in einem Geschäftsjahr sondern in mehreren) umsetzen. Das Geschwafel dass die KK Daten die "Nuggets" für Spotify darstellen, ist einfach nur Ausdruck eines völlig verzerrten Weltbilds.
Das mit den Promo-Werkzeugen hinkt übrigens schon an folgender Stelle:
Selbst wenn Spotify an Universal Music verkaufen würde, dass der Klaus Dieter Mustermann aus Sachsen jeden Mittwoch gerne Helene Fischer hört, so hat Universal nicht die Möglichkeit den User Klaus Dieter Mustermann aus Sachsen im Internet zu lokalisieren. Aber selbst wenn sie es schaffen würden den Klaus Dieter auf der Webseite Kochenfueranfaenger.de zu lokalisieren, dann könnten sie nicht einfach die Webseite Hacken und Werbung für Helene schalten. Für die Musikindustrie sind die Daten faktisch wertlos, weil man für die Monetarisierung solcher Daten ein möglichst enges Werbenetzwerk, mindestens aber einen sehr häufig benutzen Dienst besitzen muss. Die Musikindustrie hat weder das eine, noch das andere.
Google betreibt einen ganzen Zoo aus Diensten zur Identifizierung und Datengenerierung im Internet und leistet sich beispielsweise den Luxus ein Handybetriebsystem zu verschenken, um möglichst viele User zu identifizieren und im Prinzip 90% der User über AdWord und AdMob mit Werbung zu erreichen.
Das ist es was Google so wertvoll macht. Sie können nicht nur ermitteln wenn man sich ein Notebook kaufen möchte, sondern sie können einem Werbung in den Weg legen wo immer man auch hin geht. Webseiten, Apps, Mails, Suchmaschine, Office, Cloud...
Selbst wenn man auf Bali am Strand liegt, das Android Smartphone, und damit AdMob, ist immer dabei.
Was Google dann verkauft ist: "wir hätten hier den Helene Fischer Fan, von der Helene kommt doch jetzt das Schlager-Survival-Album auf den Markt. 10 mal Werbung anzeigen macht 5 Mark. "
Oder
"Hallo Samsung, wir haben 2500 User die gerade ein neues Notebook anschaffen wollen, gebt uns X Euro und sie sehen 5 mal am Tag Werbung für ein Samsung Notebook"
Das zahlt Samsung auch, weil das viel effektiver ist als beispielsweise Blind zu werben in einem Printmagazin.
DAS ist die Geschäftsgrundlage von Google und unter diesen Umständen sind die Daten geradezu lächerlich wertvoll. Dadurch wird aber nicht jeder KK Datensatz eines Kunden zur wertvollen Information und nicht jedes Unternehmen wird zur Datenkrake.
Ich bleibe dabei. Will Spotify das gleiche Geld von den Abo-Kunden wie Apple, und das Geld werden sie im Wettbewerb brauchen, dann sind sie auf der Apple Plattform 40% Teurer als die Apple Konkurrenz. Das ist so ein gravierender Wettbewerbsnachteil bei so einer enorm großen Zielgruppe, dass Spotify natürlich Anstrengungen unternimmt um dafür zu sorgen, dass den bestehenden und potentiellen Kunden klar ist, dass man beides auch für den gleichen Preis bekommen kann.
Aber, viel wahrscheinlicher ist natürlich, dass Spotify die KK Daten verkaufen will. Als nächstes wird wohl der Telekom Deal gekippt...