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Magazin Spotify ruft iPhone-Kunden auf, Premium-Abos nicht über den App Store abzuschließen

Martin Wendel

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In einer etwas merkwürdigen E-Mail informiert Spotify derzeit seine Kunden, die ihr Premium-Abo über den App Store abgeschlossen haben, über einen Preisvorteil von monatlich 3 US-Dollar. Denn das Premium-Abo des Streaminganbieters ist eigentlich für 9,99 US-Dollar zu haben, im App Store kostet derselbe Leistungsumfang als In-App-Abo aber 12,99 US-Dollar monatlich. "Falls du es noch nicht weißt: Der normale Premium-Preis beträgt nur 9,99 US-Dollar, Apple verrechnet jedoch 30 Prozent für alle Zahlungen über iTunes. Wenn du deine Zahlungen über Spotify.com durchführst, gibt es keine Transaktionsgebühren und du wirst Geld sparen", heißt es in der E-Mail.[prbreak][/prbreak]

Spotify erzählt in seiner E-Mail, die auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Wechsel des Abos enthält, allerdings nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich verrechnet Apple so wie für alle Verkäufe über den App Store eine Gebühr von 30 Prozent – diese wird jedoch nicht auf den Preis aufgeschlagen, der Entwickler hat diese Kosten zu tragen. Spotify hat sich offenbar dafür entschlossen, zumindest einen Großteil dieser Gebühren auf seine Kunden abzuwälzen – bei einer Zahlung in Höhe von 12,99 US-Dollar erreichen Spotify also 9,09 Dollar.

Dass diese Gebühr in Höhe von 30 Prozent auch für Medien-Abos gilt, sorgte in den letzten Wochen und Monaten zunehmend für Kritik am Geschäftsmodell des App Stores. Video-on-Demand-Anbieter Netflix hat sich vermutlich deshalb dazu entschlossen, den Abschluss von Abos in der iOS-App erst gar nicht zu ermöglichen. Zuletzt berichtete jedoch die Financial Times, dass Apple von diesem Modell abrücken könnte. Bereits am Apple TV gibt es Ausnahmen von der 70/30-Regel. Premium-Anbieter wie Netflix oder Hulu Plus müssen statt der sonst üblichen 30 nur 15 Prozent Provision bezahlen.

spotify.png
Via The Verge
 

HeinerM

Galloway Pepping
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Oh, spüre ich da so etwas wie eine Angst vor einem - wie auch immer gearteten - Untergang?
 

tboedlx

James Grieve
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Oh, spüre ich da so etwas wie eine Angst vor einem - wie auch immer gearteten - Untergang?

Wieso? Momentan steht Spotify gegenüber Apple Music in nichts nach (mMn). Ganz im Gegenteil: In Punkto Bedienung, Übersicht und der Tatsache, dass es einen "Extra-Preis" für Studenten gibt, muss sich Spotify in meinen Augen nicht verstecken.
 

Chakobo

Martini
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Wäre es nicht das Simpelste - wie auch im Artikel angesprochen - das Abschließen von Abos im App Store zu unterbinden?
Das nimmt ihnen wohl kaum Abonnenten. Wer ein Abo will der geht auch den "Umweg" über die Spotify-Seite.
 
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MacMac512

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Finde ich durchaus berechtigt. Apple ist sogesehen ein weiterer Zwischenhändler der verdienen will, also muss das Produkt teurer werden, damit noch am Ende was ankommt und jeder verdient.

Wer beschwert sich denn darüber, dass es die Eier auf dem örtlichen Hof (Abo bei spotify direkt) günstiger gibt, als im Supermarkt (MAS) wo es noch einen Zwischenhändler gibt?

Ich finde diese Aktion von spotify sogar extrem Kundenfreundlich, dass man darauf hingewiesen wird, dass es günstiger geht. :)
 
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Mitglied 105235

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Würde ich das Nutzen würde ich das Abo eh direkt über die Telekom abschließen, ob es dadurch nun günstiger oder teuer ist wäre mir egal. Denn nur so bekomm ich meiner Meinung nach auch die Option das es nicht von meinen Traffic abgezogen wird.
 
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KALLT

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Wäre es nicht das Simpelste - wie auch im Artikel angesprochen - das Abschließen von Abos im App Store zu unterbinden?
Das nimmt ihnen wohl kaum Abonnenten. Wer ein Abo will der geht auch den "Umweg" über die Spotify-Seite.

Das ist dem Entwickler überlassen. Wenn der Entwickler eine Kaufoption innerhalb der App selbst haben will, erzwingt Apple die Nutzung von In-App-Käufen.

Finde ich durchaus berechtigt. Apple ist sogesehen ein weiterer Zwischenhändler der verdienen will, also muss das Produkt teurer werden, damit noch am Ende was ankommt und jeder verdient.

Wer beschwert sich denn darüber, dass es die Eier auf dem örtlichen Hof (Abo bei spotify direkt) günstiger gibt, als im Supermarkt (MAS) wo es noch einen Zwischenhändler gibt?

Ich finde den Vergleich nicht gänzlich treffend und dass Apple überhaupt kein Anrecht auf die 30% bei Abos haben sollte. Immerhin geht es hier um Inhalte mit denen Apple gar nichts zu tun hat, die vom Anbieter selbst zur Verfügung gestellt werden. Lediglich die Zahlung wird über iTunes abgewickelt, aber das könnte man entsprechend lösen. Ansonsten läuft nichts über Apple oder den App Store.

Apple räumt sich hier 30% von etwas ein, mit dem sie eigentlich gar nichts zu tun haben und auch nur weil sie die Regeln aufstellen und hier am längeren Hebel sitzen. Beim Supermarkt kommen entsprechende Zusatzkosten auf die letztendlich auch im Endpreis berechnet werden, bei Apple kommt vergleichsweise nur ein zufälliger Aufschlag hinzu, mit dem Unterschied, dass Entwickler keine eigene Zahlungsoption dafür anbieten dürfen. Alle Zusatzinhalte die in einer App verkauft werden, laufen über die In-App-Käufe. Würde Apple den Quatsch sein lassen, wäre es auch für Kunden deutlich angenehmer, denn sie müssten sich nie Gedanken dazu machen, dass der Entwickler entweder zu wenig bekommt oder selbst unbewusst einen höheren Preis zahlt.

Ich finde es also richtig, dass Spotify hier mehr Druck macht. Es hätte in der Hinsicht ruhig schon einen grösseren Boycot geben dürfen, angesichts der Tatsache, dass eigentlich niemand das System wirklich mag, sich von Apple aber alles gefallen lässt.
 
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you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
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Finde das auch nicht Schlimm.
Im Gegenteil. Spotify informiert seinen zahlenden Kunden wo es Geld zu sparen gibt.

Nein, ich nutze weder Spotify noch Apple Music

Oh, spüre ich da so etwas wie eine Angst vor einem - wie auch immer gearteten - Untergang?

Untergang? Das glaube ich weniger!
Spotify erreicht alle Windows und Android Nutzer.
Apple Music ist für Spotfy nur eine Konkurenz für Menschen die IOS/OSX Nutzen.

So lange es keine Apple Music App für Android/Windows gibt, gibt es für die Mehrheit der Menschen (Apple User sind die Minderheit) halt einfach keinen Zugang zu Apple Music.
Zumal Spotify free für "nur ab und zu Hörer" die Streamen möchten sowieso Alternativlos sein wird.
Von daher kann Spoitfy dem "Untergang" da relativ gelassen entgegen sehen.
 
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smoe

Roter Winterkalvill
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Wie sehen denn da die aktuellen Spielregeln da im AppStore aus? Ich dachte immer der Preis als In-App-Kauf darf nicht teurer sein als der Preis auf der Homepage?
 

Mitglied 105235

Gast
Wie sehen denn da die aktuellen Spielregeln da im AppStore aus? Ich dachte immer der Preis als In-App-Kauf darf nicht teurer sein als der Preis auf der Homepage?
9,99€ steht auf der Seite, dies 9,99 gehen dann aber zu 100% an Spotify und nicht so wie wenn man den In-App kauft macht. Da geht doch irgend ein Anteil zu Apple oder nicht?
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Ja da geht ein Anteil zu Apple. Trotzdem war (ist?) es nicht erlaubt den In-App-Kauf teurer zu machen. Hatte ich zumindest so im Kopf...
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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Finde ich durchaus berechtigt. Apple ist sogesehen ein weiterer Zwischenhändler der verdienen will, also muss das Produkt teurer werden, damit noch am Ende was ankommt und jeder verdient.

Wer beschwert sich denn darüber, dass es die Eier auf dem örtlichen Hof (Abo bei spotify direkt) günstiger gibt, als im Supermarkt (MAS) wo es noch einen Zwischenhändler gibt?

Ich finde diese Aktion von spotify sogar extrem Kundenfreundlich, dass man darauf hingewiesen wird, dass es günstiger geht. :)

Sehe ich nicht so.
Egal was man zu dieser Situation von Apple und seiner "Aufpreispolitik" denkt:
Wenn ein Wiederverkäufer eine Ware verkauft, verkauft er diese meist maximal so teuer oder bestenfalls günstiger als der Direktvertrieb - Er muss nur entsprechend mit seinem Lieferanten verhandeln,. Bekommt er keinen guten Preis, dass sich ein Weiterverkauf rentiert, lässt er es bleiben oder geht das Risiko, das Produkt teuerer zu verkaufen (mit der Wahrscheinlichkeit, dass es eher dort gekauft wird, wo es günstiger ist).

Wäre die Frage: Hat Apple hier "schlecht" oder gar nicht verhandelt oder hat Spotify keinen Wiederverkäufer-Preis bereitgestellt, damit Apple das Produkt zu "dem Normalpreis" verkaufen kann. Immerhin stellt Apple ja die Verkaufsplattform zur Verfügung ...

Böse Zungen mögen jetzt sogar sehen, dass Spotify extra keinen Wiederverkäuferpreis gegeben hat, um hinterher das Ganze marketingtechnisch zu verwenden ;)

Aber wer weiß schon, was da dahinter steckt......
 

KALLT

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Ich war auch der Meinung, dass das so ist bzw. war. Vielleicht gibt es diese Regelung gar nicht mehr?

Das wurde glaube ich schon vor Jahren geändert. Es ist erlaubt, so lange die App selbst den Nutzer nicht auf den Preisunterschied hinweist und die Leute aus der App schleust. Spotify bewegt sich damit aber vielleicht auf sehr dünnes Eis zu.
 
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Rastafari

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Apple räumt sich hier 30% von etwas ein, mit dem sie eigentlich gar nichts zu tun haben
Fremdes Geld kommt nicht von alleine aufs eigene Konto geflogen, der geschäftliche Ablauf braucht Organisation und laufende Pflege.
Andere Dienstleister in diesem Bereich (zB digitalriver) nehmen gerne deutlich mehr als 30% für solche "hassle-free" Inkasso-Angebote.
Und worum es Spotify wirklich geht, das sind ohnehin nicht diese unterm Strich mickrigen Differenzbeträge. Was die wirklich wollen, das ist der eigene Zugang zu den zu Vermarktungszwecken heiss begehrten Kundendaten.
 
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KALLT

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Fremdes Geld kommt nicht von alleine aufs eigene Konto geflogen, der geschäftliche Ablauf braucht Organisation und laufende Pflege.
Andere Dienstleister in diesem Bereich (zB digitalriver) nehmen gerne deutlich mehr als 30% für solche "hassle-free" Inkasso-Angebote.

Es sagt auch keiner, dass Apple das gratis machen soll, aber die Preise könnten trotzdem fairer sein. Apple erzwingt nun mal die Nutzung von IAP für die Abwicklung von allen Content-Transaktionen innerhalb von iOS-Apps, für Anbieter gibt es da keine Alternative. Wer einen anderen Zahlungsanbieter nutzen oder es selber machen will, muss den Nutzer im Endeffekt dazu zwingen sich erstmal außerhalb der App ein Konto zu erstellen und dort ein Abo abzuschließen. Wenn Spotify sein eigenes System nutzen könnte, wäre das ganze ohnehin kein Problem. Andere Anbieter wie die Financial Times haben allein aus dem Grund schon vor Jahren ihre App eingestellt.

Was Spotify wirklich beachsichtigt, ist deren Sache. Wären die Abopreise gleich, könnte Spotify nun auch nicht damit punkten, dass iOS-Kunden Geld sparen können. Als Kunde gefällt mir diese spezifische Preispolitik von Apple einfach nicht und das hat nicht konkret etwas mit Spotify zu tun.
 

KALLT

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... dann verkämen die kostenlos verfügbaren Apps im Store zu reinen Reklametafeln, die von Apple für die Konkurrenz voll zu finanzieren wären.

Sind sie das jetzt nicht schon? Wenn ich mich recht erinnere hat sich iAd aus demselben Grund auch nicht wirklich durchgesetzt.