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Raserei auf deutschen Autobahnen

  • Ersteller AtomicGarden
  • Erstellt am

j@n

Eierleder-Apfel
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Ich bin eigentlich zur Zeit nur Motorradfahrer... also darf ich wohl nicht mitmachen. :-c
Aber für diese geile Idee gibt's trotzdem erstmal fett Karma :-D;)
 

fusspilz

Jonathan
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Zeig doch so ein Schwachkopf :mad: bei der Polizei an, Kennzeichen genügt.
 

Maksi

Gast
Schade, dass noch nicht erwähnt wurde, dass das nicht vorhandene Tempolimit auf deutschen Autobahnen noch aus einer Zeit stammt, da rund 130 km/h die absolute Höchstgeschwindigkeit und 250 km/h elektronisch abgeriegelt (!) nicht einmal vorstellbar waren.

Aber die StVO macht es eh richtig: schuld ist immer der Auffahrende. Ich habe selber in meiner Fahranfängerzeit zwei Unfälle verschuldet und ich muss sagen, es gibt keine bessere Lehre, als Unfälle zu machen (bei mir kamen außer Autos gottseidank nichts zu Schaden). Erst, wenn man wirklich einmal merkt, dass man auch in einer Kolonne stadteinwärts bei 60 km/h drei Autolängen Abstand (lernt man in der Fahrschule, hält sich aber niemand dran) halten sollte, da das Auto nicht mehr zu bremsen ist (und das ist reine Physik, sonst nichts), glaubt man es auch.

Ich habe nebenberuflich bedingt vom Punto bis zum Phaeton schon alle möglichen Autotypen über Europas Straßen und Autobahnen bewegt und finde, dass alle Autos ihre schönen Seiten und ihre Berechtigung auf der Autobahn haben und weiters, dass Autofahren nirgendwo so stressig ist wie in Deutschland und Benelux. Und leider ist es in diesen Ländern tatsächlich vom gefahrenen Autotyp abhängig, in Italien wurde ich sogar im 5er von einem Cinqucento überholt, einfach weil er halt grad 130 gefahren ist und ich nur 110. Es ist tatsächlich sehr schwer, ein links hinten heranrauschendes Fahrzeug einzuschätzen, nicht umsonst beginnen die Hersteller damit, Assistenzsysteme dafür in ihre Fahrzeuge zu integrieren. Das habe ich sowohl als Fahrer in einem Punto erfahren müssen, als auch als Fahrer im mit 250 Sachen heranrauschenden Phaeton, mit eingebautem Abstandsmesser und eingeleiteter Notbremsung, die mich dann auf die 170 Sachen des herausgefahrenen Autos herunterregelte. Schuld an der gesamten und für alle Beteiligten (sowie die dahinter fahrenden) lebensgefährlichen Situation war eindeutig ich, denn ich hatte nicht bedacht, dass jemand ausscheren könnte, der »nur« 170 km/h fährt. Hier liegt also der größte Fehler, nämlich in der Überschätzung der eigenen Kräfte und des eigenen Könnens. Moderne und große Wagen verleiten einen nur weiters dazu, da ihre Traktion, Beschleunigung und gefühlte Geschwindigkeit zu viel Sicherheit vermitteln. So lange Menschen diese Dinger steuern (der Trend geht ohnehin dazu, Menschen immer mehr abzunehmen), sind sie nicht sicher.

Und hier schließt sich der Kreis und ich bin wieder am Anfang meines Posts. Mit einem generellen Tempolimit wäre der Geschwindigkeitsunterschied zwischen erlaubten 130 und notorisch gerasten 170 nur 40 km/h - deutlich geringer, ungefährlicher und entspannter. Und die 170-Fahrer könnten sich dann weiterhin überlegen fühlen, aber eben bei Geschwindigkeiten, die für alle Beteiligten weniger gefährlich wären.

Übrigens überrascht mich immer wieder, dass nicht einmal die Geschwindigkeitsbeschränkungen in Deutschland kontrolliert oder Übertretungen gar empfindlich bestraft werden. In allen anderen Ländern wird viel häufiger geblitzt und die Strafen sind schnell sehr hoch, hab mal in Österreich an einer empfindlichen Stelle für 10 km/h zu viel gleich 40 Euro hinlegen müssen - und völlig zu Recht. Aber in Deutschland fahre ich z.B. in einer Baustelle schon meine Respekt-20-zuviel und es rauschen immer noch Autos links an mir vorbei. In anderen Ländern würde ich damit meinen Führerschein riskieren - zu Recht, denn da laufen reale Menschen und arbeiten für einen miesen Lohn in Autoabgasen um sich auch noch von der Gesellschaft anhören zu müssen, dass Baustellen ja ach so nervig seien und manche Autofahrer (und im meinem subjektiven, innereuropäischen Vergleich viel zu viele) nehmen es in Kauf, diese Menschen lebensbedrohlich zu gefährden.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Ich denke mal, die meisten hätten nichts gegen ein generelles Tempolimit, solange es nicht bei diesen sinnlosen 130km/h ist. Wenn die mir die A5 DA=>FFM ansehe, fällt mir eigentlich zu jeder Tageszeit auf, daß die meisten einen Bereich von 150-160 von selbst wählen. Warum also nicht ein Limit bei 160km/h? Dann kann man bei freier Bahn auch noch 180 fahren, ohne gleich eine Straftat zu begehen, man kommt ordentlich voran und alle sind glücklich. 130 ist die deutsche Eigenschaft "kleinster gemeinsamer Nenner", alles passend zum kürzesten Halm geschoren :mad:
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Dir ist aber schon klar wo die Beschränkungen im Ausland liegen? Jetzt nur wegen "deutsche Eigenschaft" ... ;)

Jopp, ich sehe aber auch, wie die Öschis und die Eidgenossen auf den Pin treten, kaum haben sie die Grenze zu uns überschritten. Klemm Dich mal ab Basel an einen Schweizer, da mußt Du aber gut CO² erzeugen, um dranzubleiben ;)
 

blablub7

Gast
Du meintest, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 irgendwas mit deutschen Eigenarten zu tun hätte. Wenn man sich mal so die Begrenzungen im Ausland ansieht, dann ist 130 eine der höchsten Beschränkungen, daher verstehe ich den Einwand nicht. 130 ist da nur naheliegend.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Du meintest, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 irgendwas mit deutschen Eigenarten zu tun hätte.

Nein, ich meine, daß hier alles für den Idioten konzipiert sein muß. So viele Schilder vor einer scharfen Kurve wie hier gibts nirgends auf der Welt (woanders macht man einfach die Augen auf). Warum kein Limit bei 160? Weil die, die nur 130 schaffen, sich darüber aufregen?
 

blablub7

Gast
Warum kein Limit bei 160? Weil die, die nur 130 schaffen, sich darüber aufregen?

Weil es dem Verkehrsfluss dienlich wäre, die Sicherheit erhöht und den Schadstoffausstoß verringert, um mal die offensichtlichsten Gründe zu nennen.

Und: Wenn du dir die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Ausland ansiehst, findest du dann 130 wirklich so ungewöhnlich und überraschend?
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Weil es dem Verkehrsfluss dienlich wäre, die Sicherheit erhöht und den Schadstoffausstoß verringert, um mal die offensichtlichsten Gründe zu nennen.

Dazu ein netter Text:
================================= SNIP =============================
Tempolimit und CO2
Tempolimit – der Sack Reis in China

Es gibt politische Dauerthemen, die an der Vernunft ihrer Protagonisten zweifeln lassen. Kaum ein Thema wurde in den letzten 30 Jahren so ausdauernd und leidenschaftlich diskutiert wie ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen.

Aktuell ist der CO2-Ausstoß der Aufhänger für die Geschwindigkeits-Reduzierungsdebatte. Dabei ist das Ganze, global betrachtet, ungefähr so wichtig wie der sprichwörtliche Sack Reis, der in China umfällt – oder auch nicht.

Ein Tempolimit ist (fast) CO2-neutral

Fakt ist: Ein Tempolimit auf den verbleibenden zwei Prozent nicht limitierter Straßen in Deutschland bewirkt eine marginale Senkung des CO2-Ausstoßes. Die Rede ist von deutlich weniger als einem Prozent. Zum Vergleich: Kraftwerke haben hierzulande einen Anteil am CO2-Ausstoß von über 40 Prozent. Stellt man die Relationen in Rechnung, wird schnell klar: Über die Abschaffung von Kohlekraftwerken, die größten CO2-Emittenten bei der Stromerzeugung, wird definitiv viel zu wenig geredet. Und über Autos, die gar kein CO2 ausstoßen, auch (momentaner Anteil der Pkw am gesamten CO2-Ausstoß in Deutschland gut elf Prozent).

Natürlich wehrt sich die Autolobby vehement gegen die immer wieder vorgetragenen Vorschläge zum Tempolimit. Zuweilen könnte man meinen, das ist ihr ganz recht so: Zu Geschwindigkeitsbeschränkungen ist leichter Stellung zu nehmen, als über verfehlte freiwillige Selbstbeschränkungen beim CO2-Ausstoß Rechenschaft abzulegen. Eine gute Übung ist die Abwehr des Tempolimits allemal, denn die Gegner der „Raserei“ würden zu ihrem Lamento auch anheben, wenn Autos gar null CO2 ausstoßen würden. Sie würden Argumente zur Verkehrssicherheit an den Haaren herbeiziehen.

Autobahnen sind am wenigsten lebensgefährlich

Fakt ist zwar einerseits, dass Unfälle bei niedrigeren Geschwindigkeiten weniger schwer ausfallen. Das ist trivial und lässt dennoch keinen einfachen Schluss zu. Fakt ist aber auch, dass sich in Deutschland die wenigsten tödlichen Unfälle auf Autobahnen ereignen (12 Prozent). Und nur von denen kann angesichts eines Tempolimits auf Autobahnen die Rede sein. Die meisten Verkehrstoten gibt es laut Statistischem Bundesamt auf Landstraßen (60 Prozent), und selbst innerorts starben 2005 in Deutschland mehr als doppelt so viele Verkehrsteilnehmer (27 Prozent) wie auf der Autobahn.

ESP für alle wäre hilfreicher

Damit ist klar, dass mit einem Tempolimit maximal 662 Verkehrstoten das Leben gerettet werden könnte – eine hundertprozentige Wirksamkeit der moderierten Geschwindigkeit vorausgesetzt. Der flächendeckende Einsatz von ESP hingegen, das auf Landstraßen besonders hilfreich ist, könnte gut 1400 Menschenleben retten.

Wenn also die Auswirkungen eines Tempolimits vergleichsweise marginal sind und die Argumente so untauglich, lässt das nur einen Schluss zu: Den Befürwortern geht es ums Tempolimit selbst. Sie finden es gut. Da fällt es doch gleich viel leichter zu sagen: Ich find’s nicht gut.
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Und: Wenn du dir die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Ausland ansiehst, findest du dann 130 wirklich so ungewöhnlich und überraschend?

Ja, weil unsere Gesetze nicht auf Basis anderer Länder gemacht werden sollten. Wenn der Sinn eines Extrems (kein Limit) in Frage gestellt wird, muß man dann gleich mit einem anderen extrem kontern? Ich würde erst mal weiter oben anfangen, wenns nicht reicht, dann halt nachlegen.
In Frankreich darf man z.B. mit Hänger 130 fahren. Ob das hier auch gewollt ist?
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Was mich so richtig anpisst ist das Verhalten von Leuten, wenn der Verkehr langsamer wird. Zum Beispiel vorm Kreuz Bottop:

2km vorm Kreuz gibts noch ne Auf-/Ausfahrt... erst wird also die rechte und mittlere Spur rappelvoll und langsam, dann noch einmal, wenn andere Leute auffahren. Das gleiche kommt dann am Kreuz. In der Zwischenzeit ziehen fast alle Leute dann mit 80 von der rechten auf die mittlere Spur, wo vorher 120 gefahren wurde. Die, die können, ziehen natürlich mit 120 auf die linke Spur, wo normaleriweise 150 angesagt ist. Fast jeden Tag sind dann die LKW die schnellsten auf der Straße. Ich weiß gar nicht, wie gnadenlos dumm Menschen hinterm Steuer werden. Argh.

Angesichts solche eines Haufens von Vollidioten weiß ich gar nicht, warum Tempo 120 nicht kommen sollte. Zu mehr sind die meisten eh geistig nich in der Lage, außer die fahren nachts auf dem Land auf 'ner neunspurigen Autobahn, wenn alle anderen zu Hause das WM-Endspiel gucken. Grr.



Um mal mich klar auszudrücken: ich finde es gut, dass man in Deutschland mit 300 Sachen rumbrettern dürfte. Aber der Verkehr erlaubt es nicht mehr. Wenn das Ruhrgebiet zum Beispiel nicht den Verkehrsinfarkt erleiden soll, dann müssen irgendwelche verkehrspsychologischen Veränderungen herbeigeführt werden (notfalls von oben), damit der Verkehrsfluss sich konstant in einer bestimmten Durchschnittsgeschwindigkeit bewegt. Das wäre für alle Beteiligten besser.
 

Lemming12

Pferdeapfel
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... Diese Haarsträubende Situaion zeigt doch mal wieder nur wie wichtig eine Geschwindikeitsbegrenzung auf Autobahnen währe... maximal 130 minimal 110 ich glaube damit währe allen geholfen... Verkehrsunfälle verursachen

Haarsträubende Rechtschreibung - vermeide das doch. damit wäre uns auch geholfen ;)

Gruß
Lemming
 

marcoxyz123

Empire
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@macrainbow

... Na dann ist ja alles klaar... an dieser diese Reaktion (seite 13 für die die es interessiert) sieht man eigentlich nur das für einen Führerschein ein sog. "Idiotentest" oder MPU Pflicht sein sollte... Leute mit solch einer Einstellung gehören nicht auf die Straße... Nur für Dich: Die STVO sorgt für Sicherheit auf Deutschen Straßen und die Polizei... da sei der Gestzgeber vor das diesen Job ab sofort der ADAC übernehmen sollte... Und im übrigen finde ich es interressant das Dir Fakten scheinbar egal sind hauptsache Du kannst pöbeln... Fährst Du auch so Auto? Es ist anzunehmen...

Es ist im Übrigen völlig egal ob Du der Meinung bist das alles was langsammer als Du bist auf der Straße nichts zu suchen hat... die STVO ist da ziemlich eindeutig und Gott sei dank immer noch unabhängig vom ADAC... Also nochmal für Dich:

DIE STVO NICHT DER ADAC

sagt wos langgeht...
 

marcoxyz123

Empire
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Na ich werd mich bessern aber die fehlenden Buchstaben sind die neue Tastatur an meinem nagel neuen MacBook Pro das hat einfach nen anderen Anschlag als das alte. (das ist natürlich keine Ausrede für die katastrophale Groß- und Kleinschreibung) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

DMMU

Jonagold
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Hallo liebe Leute !


Bin absolut gegen ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen , fahre im Jahr ca. 85.000 Km quer durch Europa halte mich so gut wie nie an die vorgegebenen Beschränkungen .
Habe überschlagsmäßig ausgerechnet das wenn ich immer ca 20% schneller fahre als erlaubt , erspare ich mir im Jahr ca. ! 1 Woche Autofahren, das lohnt sich meiner Meinung nach schon .
Die notorischen Linksfahrer überhole ich mit bedacht auf der rechten Seite, möchte Sie ja nicht mit meiner Lichthupe oder sonstigem aus Ihren Träumen reißen, in Amerika funktioniert das auch besten mit dem rechts überholen dort ist es jedoch legal!
Die die es sich leisten können aufgrund überflüssiger Freizeit mit 120/130 Km/h zu fahren sollen dies tun, hoffe ich komme auch eines Tages in diese Lage !
mfg

:)
 

marcoxyz123

Empire
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... mit 20% schneller würde sich dort jedoch deine Rechnung verschlechtern weil du da mittlerweile 1 Monat im Knast verbracht hättest ;)... (und das ist ist kein Gerücht für notorische Schnellfahrer ;))
 

MacMark

Jakob Lebel
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Offensichtlich wird es allerhöchste Zeit für ein Tempolimit auf Teutschbahn.
 

marcoxyz123

Empire
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... Und offensichtlich wird es auch Zeit für eine konsequente Durchsetzung des selben...
 

MacMark

Jakob Lebel
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Mit hohen Strafen wie in unseren Nachbarländern. Dänemarks Autobahnen sind dermaßen entspannt zu befahren …