Obamas Amtsantritt. Überbewertet?

[crossinger]

Blinder Aktionismus kann das Schiff schneller zum Kentern bringen, als es vom Stapel gelaufen ist.

Wenn ich mir den handwerklichen Pfusch der dt. Regierung bezüglich Gesetzgebungen in den letzten Jahren anschaue, ist da auch häufig blinder Aktionismus. Erst heute wieder im Stern gelesen: die Luftnummer "Abwrackprämie", die mehr ein PR-Gag ist.

Dazu die Politiker Ex-Minister wie Hans Eichel, die mit beleidigter Miene in die Kameras schauen und sich beschweren, wenn findige Steuerberater innerhalb von Tagen Lücken zur Steuerersparnis in neuen Gesetzen finden. Hat die Regierung nur Dilettanten in ihren Fachgremien?

Und der legendäre Satz von Müntefering: "Es ist unfair Politiker an den Wahlversprechen zu messen."

Ich könnte bei solchen Sätzen k***en! Ja, ich bin Politik(er)verdrossen. Politik in Deutschland ist schon lange nicht mehr zum Wohle des Volkes. Und dass es uns noch gut geht, ist NICHT Erfolg der aktuellen Regierung.

*J*

 

[maelcum]

Ich bin Amerikaner, und heilfroh, mich fast nicht mehr dafür schämen zu müssen.
Aber ich gebe Dir (dotBen, Threadstarter) recht, dass die Berichterstattung im Moment sehr übertrieben ist. Mir ist es definitiv zu viel.

Hätten wir in den Nachrichten davon in einem Beitrag erfahren, hätte ich das durchaus als ausreichend empfunden. Die USA bleiben ja ein fremdes Land und ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Deutschen sich wirklich dafür interessieren, wer gerade wo vereidigt wird. Damit will ich niemandem Unrecht tun, und gerade bei Politik kann man sich schnell streiten. Aber ich würde es respektieren wenn die Berichterstattung sich jetzt wieder mehrheitlich innenpolitischen Themen zuwenden würde...

 

[Teo]

Mag sein, aber ist die, deiner Meinung nach, schlechte Politik in Deutschland eine Rechtfertigung dafür einem, nennen wir das Kind beim Namen, Agitator freie Hand zu geben?
Frei nach Obamas Lieblingssuperheldenkredo "Große Macht bringt große Verantwortung mit sich" , könnte man auch der Meinung sein, dass man Obama nicht allein mit dieser Macht lassen sollte und zum jetzigen Zeitpunkt weiss auch noch niemand recht ob Obama dieser gewonnenen Macht und der damit verbundenen Verantwortung wirklich gewachsen ist.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, das sagte schon meine Oma.

 

[phkl]

Ich weis nicht ob das schon gepostet wurde,
aber wen es interessiert: http://www.cnn.com/SPECIALS/2009/44.president/inauguration/themoment/
Eine 3D-Ansicht der inauguration zusammengesetzt aus hunderten Bildern von Schaulustigen.

 

[vsx-ax3]

Now you can!

Hallo,

bisher kann ich nur zwei Dinge feststellen, die mir missfallen.

Erstens: Obama wird die Truppen in Afganistan aufstocken.

Wenn man bedenkt, dass mehr Soldaten nur in wenigen Fällen Frieden bedeutet haben (bspw. zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges) finde ich es sehr bedenklich jetzt schon wieder Frieden zu versprechen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit wissen, wie es die Amerikaner finden würden, wenn durch ihr Land bspw. Iraner "Streife" führen - ein Grund würden die Iraner bestimmt finden.

Wenn Amerika wirklich bereit ist eine Führungsrolle zu übernehmen, freue ich mich auf die "Befreiung" des chinesischen Volkes. Daran haben die USA natürlich und vernünftiger Weise kein Interesse, denn da gibt es noch den gesunden Selbsterhaltungstrieb (mit Asien und Kommunismus wurden schlechte Erfahrungen gesammelt) und nicht zuletzt muss ja irgend jemand möglichst preiswert die Macbooks etc. in Shanghai zusammenschrauben.

Zweitens:

Jetzt besteht für Obama die juristische und moralische Chance die Verletzung von Völkerrecht und Menschenrechten aufzuarbeiten und zu ahnden und beispielsweise den Ex-Präsidenten u.a. zur Verantwortung zu ziehen, doch da sagt Mr. "yes we can" derzeit habe das Land andere Probleme zu bewältigen, mit anderen Worten Obama wird es nicht tun! Obama verspielt damit Sympathien, die er sich mühsam erredet hat - schade!

Ich hoffe, dass Obama den Amerikanern wenigstens ein halbwegs funktionierendes Gesundheitssystem verpasst - der Film "Sicko" von Moore hat mich sehr geschockt!

Hoffentlich schützt Gott Amerika!

 

[Irreversibel]

Lasst den Menschen doch ihren Spaß. Die ganze Welt (jedenfalls der Teil der medial daran teilnimmt) mag Obama und es ist ein wichtiges historisches Ereignis. Die Sonnenscheinpatrioten und Sommersoldaten hier im Forum mögen für alles die richtige Lösung parat haben, wahrscheinlich werden aus dem Weissen Haus allerdings und glücklicherweise in Zukunft andere Anweisungen kommen.

Natürlich ist Obama ein Populist, aber es ist auch nicht unbedingt die Zeit für einsame Entscheidungen wie wir sie bisher zur Genüge aus dem Oval Office gehört haben. Diese mantrahafte Miesepetrigkeit und der unbeirrbare Pessimismus in diesem Thread gehen mir gehörig auf die Nerven. Ich möchte gerne an einen Aufbruch und an Veränderung glauben, für mich muss sich dieser 44. Präsident der USA jedoch noch der Welt beweisen. Aber ich verurteile ihn doch nicht schon ein paar Minuten nach seiner Amtseinführung, bloß weil ich keiner von denen bin die mit einem Obama-TShirt vor dem Brandenburger Tor gestanden haben.

Anscheinend gibt's hier aber nur "du schwimmst mit dem Trend und bist dafür" oder "du bist mal ganz anders und auf jeden Fall dagegen". Der Mann hat mal nebenbei gesagt als Schwarzer das höchste Amt der (noch) mächtigsten Nation dieses Planeten errungen, was ist das wert? Eine Fußnote? Keine 5 Minuten und genau 0 Amtshandlungen später haben einige Leute hier schon ihre Meinung.

Ausserdem war das eine sehr bewegende Rede. Thomas Paine in Zeiten der Not zu zitieren ist in Amerika ja ein alter Hut und sorgt meist für billige Lagerfeueratmosphäre und Uncle-Sam Nestwärme; hier war es genau richtig dosiert und passend gesetzt. Wenn der Mann nicht nur gut reden kann können wir uns auf viel Positives gefasst machen und ich wünsche es mir auch so.

 

[Flashpoint19]

Ich find es persönlich schon sehr gut das sie einen wirbel darraus machen!
vorallem ist es der 1. schwarze Präsident der geschichte! das ist aufjedenfall ein paar live-streams wert, wie ich finde!
mir ist (bis jetzt) Obama sehr symphtisch und bin auch froh und glücklich darüber das er gewählt wurde!
ich mein diesen Wirbel hätte es auch gegeben wenn McCayne Präsident geworden wäre!
Obama wird sicher frischen Wind in die Politik rein bringen! vorallem in der Wirtschaft! die hatt es an nötigsten! immerhin hängen auch unsere Jobs am nem sehr dünnen faden!..
Besser als Bush ist jeder! aber ich bin sicher das Obama hält was er verspricht! oder zumindest versucht es einzuhalten!

Obama Obama Obama Obama Obama Obama

 

[Joe]

Ich find es persönlich schon sehr gut das sie einen wirbel darraus machen!
vorallem st es der 1. scharze Präsident der geschichte! das ist aufjedenfall ein paar live-streams wert, wie ich finde!
mir ist (bis jetzt) Obama sehr symphtisch und bin auch froh und glücklich darüber das er gewählt wurde!
ich mein diesen Wirbel hätte es auch gegeben wenn McCayne Präsident geworden wäre!
Obama wird sicher frischen WInd in die Politik rein bringen! vorallem in der Wirtschaft! die hatt es an nötigsten! immerhin hängen auch unsere Jobs am nem sehr dünnen faden!..
Besser als Bush ist jeder! aber ich bin sicher das Obama hält was er verspricht! oder zumindest versucht es einzuhalten!

Ach, ist doch alles egal, Hauptsache: !!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

[Pablo85]

Ich find es persönlich schon sehr gut das sie einen wirbel darraus machen!
vorallem ist es der 1. schwarze Präsident der geschichte! das ist aufjedenfall ein paar live-streams wert, wie ich finde!
mir ist (bis jetzt) Obama sehr symphtisch und bin auch froh und glücklich darüber das er gewählt wurde!
ich mein diesen Wirbel hätte es auch gegeben wenn McCayne Präsident geworden wäre!
Obama wird sicher frischen Wind in die Politik rein bringen! vorallem in der Wirtschaft! die hatt es an nötigsten! immerhin hängen auch unsere Jobs am nem sehr dünnen faden!..
Besser als Bush ist jeder! aber ich bin sicher das Obama hält was er verspricht! oder zumindest versucht es einzuhalten!

Obama Obama Obama Obama Obama Obama

bin deiner meinung...

 

[Flashpoint19]

Ach, ist doch alles egal, Hauptsache: !!!!!!!!!!!!!!!!!!

hauptsache: ???? raff ich jetz nicht

 

[Aepfelsaft]

Naiv

Naiv nenne ich jeden, der glaubt was im Titel steht. Allein die Tatsache, dass Obama der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten ist, reicht aus um das Gegenteil zu beweisen.
Jeder, der wirklich begreift was das bedeutet, wird mir Recht geben. Dabei ist völlig egal, was Obama verändern wird und was nicht.

 

[Aepfelsaft]

Wenn ich mir den handwerklichen Pfusch der dt. Regierung bezüglich Gesetzgebungen in den letzten Jahren anschaue, ist da auch häufig blinder Aktionismus. Erst heute wieder im Stern gelesen: die Luftnummer "Abwrackprämie", die mehr ein PR-Gag ist.

Wenn wir eins aus der Finanzkrise gelernt haben sollten, dann die Tatsache, dass Stimmungen in der Wirtschaft heute extrem wichtig sind. Die Abwrackprämie kommt beim Volk gut an. Jeder, der nun klugscheisserisch erzählt, dass solche Programme nichts bringen und eher Fern-Ost subventionieren, der handelt mit solcher Blödheit, dass es mir weh tut. Denn wie fragwürdig eine solche Aktion auch sein mag - wer die dadurch entstandene positive Stimmung (=steigende Kaufkraft) mit seinen Binsenweisheiten relativiert, der macht absolut nichts besser. Blinder Aktionismus ist demzufolge der offensichtliche Nonsense, der im Stern steht.

 

[crossinger]

Die Abwrackprämie kommt beim Volk gut an. Jeder, der nun klugscheisserisch erzählt, dass solche Programme nichts bringen und eher Fern-Ost subventionieren, der handelt mit solcher Blödheit, dass es mir weh tut.

Die Fern-Ost-Geschichte ist gar nicht der springende Punkt, sondern die Tatsache, dass der Zeitwert und die "Fahrbereitschaft" von Autos > 9 Jahre vielfach noch höherwertig ist als die läppischen 2500 Euro. Damit sinkt die theoretische Zahl an Autos, die unter die Bedingungen fallen, nochmals drastisch. Oder man kloppt das alte Auto stumpf weg ("Restwert = null, weil Schrott") und kauft sich ohne Rücksicht auf Verluste ein neues. Bravo!

Die Regierungs steckt allerdings zugegebenermaßen in einem Dilemma, denn sie fordert vom Bürger die Quadratur des Kreises:

1. Konsumiere, damit es der Wirtschaft gut geht
2. Schnalle den Gürtel enger & spare, damit du später nicht der Altersarmut anheimfällst.

Beides gleichzeitig geht nicht. Und Wirtschaftsexperten sehen eher den 2. Punkt als den wichtigeren. Damit fällt der Konsum aus. Ich werde dieses Jahr auch eher die Faust in der Tasche halten, obwohl ich es nicht müsste. Aber eine gut gefüllte hohe Kante ist mir lieber als Konsumrausch mit Kater am nächsten Morgen.

Und für mich rechnet sich das angepriesene Konjunkturpaket II eh nicht. Reicht tatsächlich höchstens für die von Guido zitierte "Curry mit Mayo ohne Pommes" 1x im Monat.

*J*

 

[Aepfelsaft]

Richtig, richtig. Ich sehe das nicht anders. Ich denke nur, dass man diese bewusst negativ ausgedrückte >Mießmacherei< überall nachlesen kann. Ich finde nicht, dass die Schreiberlinge irgendetwas dadurch besser machen. Klar, die Information ist richtig und auch wichtig - aber man sollte in solchen Zeiten vielleicht nicht immer nur aufzählen, was alles ach so schlecht ist und zumindest etwas guten Willen an der Sache lassen, denn sonst verpufft hinterher selbst das beste Konjunkturprogramm weil jegliches Vertrauen zerstört wurde.

 

[zeno]

[yt]yuXIx76mIFc[/yt]
Ab 1:20 wirds interessant

 

[Flashpoint19]

 

[Pongoo]

Ab 1:20 wirds interessant

Großes Tennis!

 

[Flashpoint19]

 

[Patrick Rollbis]

Wie geistreich.

 

[Thaddäus]

Naiv nenne ich jeden, der glaubt was im Titel steht. Allein die Tatsache, dass Obama der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten ist, reicht aus um das Gegenteil zu beweisen.
Jeder, der wirklich begreift was das bedeutet, wird mir Recht geben. Dabei ist völlig egal, was Obama verändern wird und was nicht.

Das ist sicherlich ein grosser Schritt für die amerikanische Geschichte, allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch Obama von den Lobbies "gekauft" ist. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass der Wahlkampf aus der eigenen Tasche finanziert wurde.

Klar, die Obama-Lobbies würde ich auch einer NRA vorziehen, aber wie gesagt, auch ein Obama muss nun seinen "Financiers" gerecht werden.

Meinetwegen könnte der amtierende US-Präsident auch lila sein, das sagt noch lange nichts über seine politischen Fähigkeiten aus. Ausserdem: Auch im Senat und im Kongress sitzen sehr ranghohe dunkelhäutige Mitglieder, auch auf republikanischer Seite. Man erinnere sich an Colin Powell, welcher sogar Aussenminister in der Bushadministration war, oder auch Condoleeza Rice...

Der Unterschied bei genannten Personen besteht nur darin, dass sie nicht direkt vom Volk gewählt wurden, aber immerhin, sie waren da.

Diese "Obama wird schon alles wieder hinbiegen, er ist ja sowas wie Jesus"-Haltung, die bei vielen sehr verbreitet ist, halte ich für deplatziert und auch nicht realistisch. Auch er ist "nur" ein Mensch, und steht vor einem gigantischen Scherbenhaufen. Ich denke, alles was er tun kann ist Schadensbegrenzung...