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Obamas Amtsantritt. Überbewertet?

Phil78

Celler Dickstiel
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Das Essentielle ist doch, dass man mal wieder einen Sympathieträger im Weißen Haus hat. Und sind wir mal ehrlich, wenn unser evtl. Bundeskanzler "ich sehe aus wie eine Eule" Steinmeier spricht, schlafe ich ein. Wie vorhin jemand sagte, Politik machen eh andere.....sicherlich nicht ganz verkehrt, allerdings ist jemand mit guter Austrahlung der Politik glaubhauft repräsentiert bestimmt nicht verkehrt. Obama ist gebildet und glaubhaft und wenn man die Geschichte der USA betrachtet ist es historisch, dass ein Schwarzer Präsident ist. Der Wirbel darum ist berechtigt, denn die Rolle der USA ist einfach da, ob man das gut oder schlecht findet. Ausserdem zwingt einen ja niemand sich das ganze anzuschauen. Ich bin jedoch froh gewesen per Livestream auf CNN die Amtseinführung mitverfolgen zu können ohne dämliches Dolmetschergelaber.
 

proteus

Langelandapfel
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Ich denke, wichtiger als die Person ist das Amt und das, was sich durch gerade diese Wahl in den USA verändert hat und noch verändern wird. Ich war kurz vor Weihnachten drüben, die Stimmung ist super, alle sind topmotiviert und voller Tatendrang. "Wir haben den Mist verursacht, aber jetzt Ärmel hochkrempeln und was tun, um es zu ändern". Dies ist eines der wichtigsten Dinge, die Obamas Wahl gebracht hat : Perspektive, Mut und der Glaube an Veränderung. Und sicher ist das auch wichtig für den Rest der Welt. Allein schon, um das Ansehen der USA in der Welt wieder zu verbessern, aus der Isolation heraus zu kommen und wieder mit den Leuten zu reden. Hier in GB gibt es seit Tagen kaum ein anderes Thema, selten hatte die Wahl eines US Präsidenten so eine Signalwirkung auf den Rest der Welt.
Und wenn Obama nur das bewirkt, Mut und Glaube an die Veränderung zu stärken, dann hat es sich gelohnt.
Innenpolitisch kann keiner, der nicht länger in den USA war, ermessen, was für ein Erdrutsch die Wahl eines Farbigen ist, welche grundlegende gesellschaftliche Veränderung dies bedeutet.
 

dotBen

Transparent von Croncels
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Ich denke, wichtiger als die Person ist das Amt und das, was sich durch gerade diese Wahl in den USA verändert hat und noch verändern wird. Ich war kurz vor Weihnachten drüben, die Stimmung ist super, alle sind topmotiviert und voller Tatendrang. "Wir haben den Mist verursacht, aber jetzt Ärmel hochkrempeln und was tun, um es zu ändern". Dies ist eines der wichtigsten Dinge, die Obamas Wahl gebracht hat : Perspektive, Mut und der Glaube an Veränderung. Und sicher ist das auch wichtig für den Rest der Welt. Allein schon, um das Ansehen der USA in der Welt wieder zu verbessern, aus der Isolation heraus zu kommen und wieder mit den Leuten zu reden. Hier in GB gibt es seit Tagen kaum ein anderes Thema, selten hatte die Wahl eines US Präsidenten so eine Signalwirkung auf den Rest der Welt.
Und wenn Obama nur das bewirkt, Mut und Glaube an die Veränderung zu stärken, dann hat es sich gelohnt.
Innenpolitisch kann keiner, der nicht länger in den USA war, ermessen, was für ein Erdrutsch die Wahl eines Farbigen ist, welche grundlegende gesellschaftliche Veränderung dies bedeutet.

Sorry aber ich kann sowas nicht hören.
Dieser gezwungene Optimismus. Für mich wirkt das alles nach ganz starker Anfangseuphorie die ganz ganz schnell wieder weg ist.
Das ist einfach sehr geschickt von Obamas PR Managern eingefädelt. Davor habe ich großen Respekt. So einen Wahlkampf hat noch niemand geführt. Sowas ist nicht einfach. Aber ich kann mich beim besten willen nicht von sowas mitreißen lassen. Vielleicht bin ich zu sehr Realist für sowas.
 

walksunix

Spartan
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Ich denke, wichtiger als die Person ist das Amt und das, was sich durch gerade diese Wahl in den USA verändert hat und noch verändern wird. Ich war kurz vor Weihnachten drüben, die Stimmung ist super, alle sind topmotiviert und voller Tatendrang. "Wir haben den Mist verursacht, aber jetzt Ärmel hochkrempeln und was tun, um es zu ändern". Dies ist eines der wichtigsten Dinge, die Obamas Wahl gebracht hat : Perspektive, Mut und der Glaube an Veränderung. Und sicher ist das auch wichtig für den Rest der Welt. Allein schon, um das Ansehen der USA in der Welt wieder zu verbessern, aus der Isolation heraus zu kommen und wieder mit den Leuten zu reden. Hier in GB gibt es seit Tagen kaum ein anderes Thema, selten hatte die Wahl eines US Präsidenten so eine Signalwirkung auf den Rest der Welt.
Und wenn Obama nur das bewirkt, Mut und Glaube an die Veränderung zu stärken, dann hat es sich gelohnt.
Innenpolitisch kann keiner, der nicht länger in den USA war, ermessen, was für ein Erdrutsch die Wahl eines Farbigen ist, welche grundlegende gesellschaftliche Veränderung dies bedeutet.

Da geb ich dir vollkommen Recht.
 

proteus

Langelandapfel
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Und mir geht diese drömelige, speziell deutsche Jammerkultur auf den Keks :) Das kann man auch nur "leben", wenn man Amerikaner ist, denke ich. Wichtig ist doch aber nicht, ob er Recht hat, sondern daß die Leute es glauben und motiviert SIND und etwas TUN, anstatt nur rum zu laufen und zu jammern. Und diesen Ruck, dem kann sich auch Europa nicht gänzlich entziehen. Das hat nichts mit Realismus zu tun, sondern mit Vision und dem Willen zur Veränderung. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott - Benjamin Franklin
 

LotusR

Carola
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Sorry aber ich kann sowas nicht hören.
Dieser gezwungene Optimismus. Für mich wirkt das alles nach ganz starker Anfangseuphorie die ganz ganz schnell wieder weg ist.
Das ist einfach sehr geschickt von Obamas PR Managern eingefädelt. Davor habe ich großen Respekt. So einen Wahlkampf hat noch niemand geführt. Sowas ist nicht einfach. Aber ich kann mich beim besten willen nicht von sowas mitreißen lassen. Vielleicht bin ich zu sehr Realist für sowas.

Ahja, und gar keine Euphorie ist noch besser?
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Leider bleibt bei dem Gehype aber die Demokratie etwas auf der Strecke. Andere Politiker müssen Angst haben etwas gegen Ziele und Argumentationen von Obama zu sagen, weil sie sich dann unbeliebt machen und ihre Wiederwahl gefährden könnten. Dabei ist es egal ob des einen oder des anderen Argumente mehr wiegen oder besser formuliert sind. Die Demokratie erfordert Diskussionen und die sind nicht möglich, wenn Leuten direkt oder indirekt der Mund verbunden wird.
 

dotBen

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Ahja, und gar keine Euphorie ist noch besser?

Euphorie ist gut. Aber meiner Meinung nach nur an der richtigen stelle.
Ich bin meist am Semesteranfang voll Euphorie. Hilft mir auf jeden fall. :)
Ich würde mich auch freuen wenn meine gewählte Partei eine absolute Mehrheit bekommt, jedoch stehe ich danach nicht mit Deutschland-Fahne vor dem Bundestag.
 

crossinger

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Ich würde mich auch freuen wenn meine gewählte Partei eine absolute Mehrheit bekommt, jedoch stehe ich danach nicht mit Deutschland-Fahne vor dem Bundestag.

Ich glaube, besser kann man das PROBLEM in Deutschland nicht auf den Punkt bringen. Uns fehlt dieser Enthusiasmus - und es passiert immer häufiger, dass ich das zutiefst bedauere.

*J*
 

AppleWorm²

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Ich fand die ganze Feier war echt schön, im Prinzip fing sie ja schon am Sonntag an da war ja das Konzert wo U2, Beyonce usw aufgetreten sind, dort waren viele Leute und Obama hat auch eine Rede gehalten, sehr schön.

Der Tag heute der war klasse, ein besonderer Tag wenn es nach Martin Luther King geht, ein schwarzer Präsident. Ich denke Obama wird schwierigkeiten haben aber er wird sie meistern, er hat Klasse Leute hinter sich, bessere als Bush es hatte.

Ich sage nur "Yes We Can!":cool:
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Ausserdem hat die Geschichte gezeigt, dass gesunde Skepsis oft wesentlich sinnvoller ist, als blinde Euphorie.
Ich wette, dass 95% der Menschen am Brandenburger Tor und möglicherweise nur ein unwesentlich geringerer Anteil der Menschen, die heute in Washington standen jemals auch nur eine Zeile des Wahlprogramms oder sonstiger Texte, die relevante Aspekte von Obamas Politik beinhalten überhaupt gelesen haben.
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Ich wette, dass 95% der Menschen am Brandenburger Tor und möglicherweise nur ein unwesentlich geringerer Anteil der Menschen, die heute in Washington standen jemals auch nur eine Zeile des Wahlprogramms oder sonstiger Texte, die relevante Aspekte von Obamas Politik beinhalten überhaupt gelesen haben.

Spielt das eine Rolle? Wenn er in seiner Begeisterung, in die Hände zu spucken und nzupacken, die Menschen ansteckt, dann ist es praktisch egal, was in den Wahlprogrammen steht. Papier ist geduldig. Wichtiger ist, dass die Menschen ihm folgen.

Und bitte komme mir jetzt keiner mit einem - irgendwie gearteten - Adolf-Vergleich. Auch in der Demokratie ist so etwas (bitter) notwendig!

*J*
 

dotBen

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Ich glaube, besser kann man das PROBLEM in Deutschland nicht auf den Punkt bringen. Uns fehlt dieser Enthusiasmus - und es passiert immer häufiger, dass ich das zutiefst bedauere.

*J*

Ich verstehe nicht warum wir diesen Enthusiasmus brauchen? Fahren wir so schlecht in Deutschland mit unserer zurückhaltenden Art?

Ausserdem hat die Geschichte gezeigt, dass gesunde Skepsis oft wesentlich sinnvoller ist, als blinde Euphorie.
Ich wette, dass 95% der Menschen am Brandenburger Tor und möglicherweise nur ein unwesentlich geringerer Anteil der Menschen, die heute in Washington standen jemals auch nur eine Zeile des Wahlprogramms oder sonstiger Texte, die relevante Aspekte von Obamas Politik beinhalten überhaupt gelesen haben.

Perfekt gesagt.

Spielt das eine Rolle? Wenn er in seiner Begeisterung, in die Hände zu spucken und nzupacken, die Menschen ansteckt, dann ist es praktisch egal, was in den Wahlprogrammen steht. Papier ist geduldig. Wichtiger ist, dass die Menschen ihm folgen.

Und bitte komme mir jetzt keiner mit einem - irgendwie gearteten - Adolf-Vergleich. Auch in der Demokratie ist so etwas (bitter) notwendig!

*J*

Das Problem ist das dieser Enthusiasmus nach einer Woche verflogen ist. Es hat einfach wenig Sinn. Es ist ein nettes Medienspektakel, nicht mehr und nicht weniger. Wie nach einem guten Konzert.
 

Teo

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So ein Vergleich böte sich aber an, seis drum, es finden sich andere. Absolutismus z.B.
Wenn am Ende alle wie die Lemminge von der Klippe springen und es erst während des Aufschlags merken, ist das Geschrei wieder groß. Motivation hin oder her, selbst denken dürfte schon noch drin sein. Nicht das ihr mich falsch versteht: Ich habe das Programm selbst nicht gelesen und kann daher als Letzter beurteilen in wie weit Obama irgendwas zum Positiven oder Negativen wenden wird, aber ich bin mir dessen wenigstens bewusst.
 

crossinger

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Mir würden schon Figuren aus der jüngeren Geschichte als Vergleich genügen. Personen mit Aura und Visionen - und dem unbedingten Willen, etwas zu bewegen. Kennedy wäre so eine Person. In Deutschland etwa Helmut Schmidt oder Willy Brandt (obgleich es Zufall ist, dass beide der SPD angehören). Ja, ich halte unsere aktuelle Politikerriege durch die Bank weg (und egal, welcher Partei) für Witzfiguren. Das ist Politik, der billigsten Machart. Und ich wiederhole mich gerne: Auch eine Demokratie braucht "Köpfe"!

*J*
 

dotBen

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Mir würden schon Figuren aus der jüngeren Geschichte als Vergleich genügen. Personen mit Aura und Visionen - und dem unbedingten Willen, etwas zu bewegen. Kennedy wäre so eine Person. In Deutschland etwa Helmut Schmidt oder Willy Brandt (obgleich es Zufall ist, dass beide der SPD angehören). Ja, ich halte unsere aktuelle Politikerriege durch die Bank weg (und egal, welcher Partei) für Witzfiguren. Das ist Politik, der billigsten Machart. Und ich wiederhole mich gerne: Auch eine Demokratie braucht "Köpfe"!

*J*

Das uns die Alpha-Tiere knapp werden, stimmt schon. Aber wie ich schon in dem Thread gesagt habe, würde ich Dr. Westerwelle als geeignete Person nennen.
 

LotusR

Carola
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Spielt das eine Rolle? Wenn er in seiner Begeisterung, in die Hände zu spucken und nzupacken, die Menschen ansteckt, dann ist es praktisch egal, was in den Wahlprogrammen steht. Papier ist geduldig. Wichtiger ist, dass die Menschen ihm folgen.
.... . Auch in der Demokratie ist so etwas (bitter) notwendig!

*J*

Seh ich genauso. Und auch wenn diese Euphorie nur kurz anhällt, gibt es doch gute Nebeneffekte. Zum Beispiel habe ich das Gefühl, dass sich vorallem jüngere Menschen sich immer weniger mit der Politik auseinenader setzten. Wenn man in einer "durchschnitts Schule" fragen würde, wer Franz Müntefering oder Herr Pofalla ist, könnten das viele nicht beantworten. Fragt man allerdings nach Obama, weiß scheinbar jeder etwas dazu.

Auch die Mentalität von "Politker könne eh nichts" oder "Diese Politiker sind auch alle gleich" könnte etwas abschwecht werden, wenn ein Politiker wie Obama die Bühne betritt und scheinbar frischen Wind in die Sache bringt.
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Na klar sind Charakterköpfe allein wegen Mehrheiten etc. für eine gute Politik durchaus sinnvoll, aber ich empfinde das politische Klima in Deutschland dann doch demokratischer, als das, welches derzeit in den USA vorherrscht. Darum geht es doch: Die Politik, die für das Volk gemacht wird und zwar so, dass das Volk sich nicht nur super-mega-klasse-toll fühlt, sondern dass es ihm tatsächlich gut geht. In Deutschland sind wir zwar ziemlich schnell dabei, wenn es darum geht zu Jammern, dafür geht es uns aber ziemlich gut, im Vergleich zu anderen Staaten (und für diesen Vergleich muss man nichtmal vom Kontinent runter).
Die Ärmel-hoch-Mentalität kann in der aktuellen wirtschaftlichen Lage durchaus von Vorteil sein, aber ich wiederhole mich nochmal: Blinder Aktionismus kann das Schiff schneller zum Kentern bringen, als es vom Stapel gelaufen ist. Damit die USA also nicht das gleiche Schicksal erleiden wie die Titanic, sollte man doch immer noch von jedem verlangen dürfen mal einen Blick auf die Sache selbst, statt immer nur auf die Fassade zu werfen.