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Nichtwähler

RedCloud

deaktivierter Benutzer
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Um den "Ich-hab-da-was-Neues"-Thread nicht unnütz mit OT zu belasten:

oh, mann.
Ich weiß schon warum ich nicht Wählen gegangen bin.

das ist sogar noch schlimmer als das falsche zu wählen meiner meinung nach...

Wer nicht wählt, wählt extrem!

Wenn jemand nicht wählen geht, wählt er also die ganz linke bzw. die ganz rechte Partei!?
Wenn jemand die ganz linke bzw. die ganz rechte Partei wählt - krieg die dann zwei Stimmen? o_O

Im Grunde ja. Die Parteien am Rand des politischen Spektrums können annähernd all ihre Wähler mobilisieren zur Wahl zu gehen, von daher kann man davon ausgehen, dass die Nichtwähler diese Randparteien nicht wählen. Die Stimmenzahl der Randparteien ist daher annähernd gleich, egal, wie groß die Wahlbeteiligung ist. Bei geringer Wahlbeteiligung ist der prozentuale Anteil dieser Stimmen aber entsprechend größer als bei hoher Wahlbeteiligung, weshalb jeder Nichtwähler den Randparteien in die Karten spielt.

Also das kleinere Übel wählen - oder?
Und wenn dann z.B. die grauen Panther gewinnen und noch mehr Sch... machen,
dann habe ich die Schuld weil ich die gewählt habe!
 

derStyler

Ingol
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es ist sehr wichtig wählen zu gehen
macht man es nicht macht man es nur schlimmer als es vieleicht schon ist
 

Kassian

Weisser Rosenapfel
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Nicht wählen ist für mich keine Option: wer nicht wählt bleibt stumm

Das Wahlrecht ist eine der wichtigsten Bürgerpflichten in meinen Augen, sicher kann man frustriert sein, aber dann kann man alternativ wählen und sein Recht wahrnehmen.

In Bayern wo ich herkomme kann man das gut sehen: die CSU hat ca. 18% verloren, relativ je 1/3 dieser Wähler hat sich auf Freie Wähler, FDP und Grüne verteilt.

Diesmal habe ich, ein langjähriger CSU Wähler, auch mit der entscheidenden Stimme für die Freien Wähler gestimmt um diese zu unterstützen, mit den weniger wichtigen für die CSU, aber das hat andere Gründe.

Also wenn man nicht die Volksparteien wie CDU oder SPD wählen will dann kann man immer noch bundesweit z.b. die Grünen oder die FDP wählen. Wer die Grünen nicht will kann ggf. dafür sorgen das die FDP etwas stärker wird, die können das brauchen. Die Linkspartei ist die einzige Partei die für mich nicht in Frage kommt (mal abgesehen von den Rechtsparteien), aber das hängt damit zusammen das sie in meinen Augen zu populistisch sind (bitte nicht angegriffen fühlen, aber so sehe ich das leider) was darauf basiert das ich einmal eine Auflistung gesehen habe was die Programme der Partei alles kosten würden (im Vergleich zu den Versprechen der anderen Parteien wohlgemerkt) und die Linkspartei zwar durchaus mit manchem Recht hat, dies aber letztlich ebensowenig bzw. sogar noch weniger finanzierbar ist wie die Versprechen der anderen Parteien.

Wollte man die Demokratie wirklich verbessern könnte man jedoch folgendes machen:

die Parteien verpflichten im Fall ihrer Regierungsbildung zumindest die Kernversprechen die sie den Wähler gemacht haben (wohlgemerkt nur einige der wichtigsten Punkte, es müssen nicht viele sein!) auch umzusetzen. Politikverdruss wird auch dadurch verstärkt das die Parteien alles mögliche versprechen, dann aber letztlich nicht halten bzw. halten können (seinen es Koalitionsverträge oder wirtschaftliche Einbrüche aufgrund derer weniger Geld vorhanden ist). Das könnte wieder mehr Vertrauen in die Politik schaffen.


Somit ist meine Meinung das jeder der aus Frust nicht wählt sich damit eher schadet, denn dann kann man sich im Ernstfall nicht einmal beschweren wenn jemand die Regierung bildet der einem persönlich nicht passt.

Zudem wollen wir eines bedenken auch wenn es kitschig klingt: in anderen Teilen der Welt können die Menschen gar nicht wählen oder das Ergebnis wird gefälscht wenn es nicht den Erwartungen der jeweiligen Diktatoren entspricht. Also sein wir alle froh das wir wählen können, denn die schönen demokratischen Werte die derzeit offenbar viele so geringschätzen könnten schneller weg sein als das vielen von uns lieb ist.
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Ich kann's im Moment nicht begründen, aber ich denke (und ich glaub, ich hab das auch mal untermauert gesehen): Wer nicht wählt, unterstützt die Partei, die die meisten Stimmen bekommt.
Das hat, soweit ich mich erinnere, nichts mit Wählermobilisierung zu tun, mehr mit dem Auszählverfahren, der Fünfprozenthürde und anderem.
Auf jeden Fall sollte man sich, wenn man nicht wählt, hinterher über absolut nichts beschweren.
Man findet sicher nicht immer genau das Programm oder die Leute, das/die man sich wünscht, aber wenn man gar nicht wählt, nimmt man sich selbst noch diese winzige Einwirkungsmöglichkeit.
Wer wirklich was beeinflussen will, muß natürlich den harten Weg wählen und sich selbst engagieren.
 

praxe

Gascoynes Scharlachroter
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Nja ich bin auch erst 16 (fast 17) und bin auch erst zum 2. mal wählen gegangen. Und nja ich glaube, dass mit dem Wählen der 16 Jährigen sicherlich die Freiheitlichen oder die Grünen dazugewonnen haben. Bei uns in ÖSterreich hald mal.

Grundsätzlch denke ich mir aber, wenn ich will dass Mensch xy Bundeskanzler wird, dann geh ich auch und geb ihm meine stimme.
 

RedCloud

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Somit ist meine Meinung das jeder der aus Frust nicht wählt sich damit eher schadet, denn dann kann man sich im Ernstfall nicht einmal beschweren wenn jemand die Regierung bildet der einem persönlich nicht passt.

Also das kleinere Übel wählen - oder?
Und wenn dann z.B. die grauen Panther gewinnen und noch mehr Sch... machen,
dann habe ich die Schuld weil ich die gewählt habe!

Anmerkung: Ich gehe zur Wahl! Bevor mir hier irgendetwas unterstellt wird!
 

Kassian

Weisser Rosenapfel
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Ich kann's im Moment nicht begründen, aber ich denke (und ich glaub, ich hab das auch mal untermauert gesehen): Wer nicht wählt, unterstützt die Partei, die die meisten Stimmen bekommt.
Das hat, soweit ich mich erinnere, nichts mit Wählermobilisierung zu tun, mehr mit dem Auszählverfahren, der Fünfprozenthürde und anderem.

Da wage ich leicht zu widersprechen:

wenn das Wahlvolk daheim bleibt schadet das nahezu immer mehr den großen, etablierten Volksparteien, da deren Klientel oft auch älter ist und als Stammwählerschaft gilt, während gerade die kleineren Parteien oft profitieren.

Das habe ich zumindest sehr oft gehört und gelesen, es erscheint mir auch logisch wen du z.b. mal auf Spiegel Online schaust: da wird das ganze nur noch einmal untermauert das die CSU größere Verluste befürchtet wenn die Wahlbeteiligung niedriger ist - und das war nur das letzte Beispiel.

Anmerkung: Ich gehe zur Wahl! Bevor mir hier irgendetwas unterstellt wird!
Mein Satz war allgemein gemeint (wollte eigentlich etwas an das was derStyler ansprach anknüpfen) und keinesfalls auf dich bezogen - sorry wenn du das falsch verstanden hast.
 

dust123

Luxemburger Triumph
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Man sollte auf jeden Fall wählen gehen. In diesem Land wird man nur alle paar Jahre mal nach seiner Meinung gefragt und wer dann den Hintern nicht hoch kriegt und ins Wahl-Lokal geht ist wirklich selber Schuld und sollte für die nächsten vier Jahre keinen einzigen Kommentar zu irgendeiner Entscheidung der Regierung abgeben.
 

alex_neo

Roter Stettiner
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Also das kleinere Übel wählen - oder?
Und wenn dann z.B. die grauen Panther gewinnen und noch mehr Sch... machen,
dann habe ich die Schuld weil ich die gewählt habe!

Das Problem an der Sache ist, dass die grauen Panther sowieso keine Rolle spielen, weil deren Stimmanteil so oder so ziemlich gering ist. Wenn man nicht wählen geht, spielt man den größeren Randparteien in die Karten, weil deren prozentualer Anteil an den Gesamtstimmen steigt, inkl. aller Folgen (5% Hürde, finanzielle Unterstützung vom Staat, etc.)

Mal ganz abgesehen davon finde ich, dass wir dieses Privileg, nämlich unsere Regierung mitbestimmen zu können, nicht einfach so wegwerfen dürfen. Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen Menschen gestorben sind und noch sterben im Kampf für eben dieses Privileg und wir wissen gar nicht genug zu schätzen, was wir an unserem Wahlrecht haben.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Diesmal habe ich, ein langjähriger CSU Wähler, auch mit der entscheidenden Stimme für die Freien Wähler gestimmt um diese zu unterstützen, mit den weniger wichtigen für die CSU, aber das hat andere Gründe.
Was meinst du mit "entscheidende Stimme"? In Bayern werden sowohl Erst- als auch Zweitstimme für die Sitzverteilung berücksichtigt, anders als im Bund.

Also wenn man nicht die Volksparteien wie CDU oder SPD wählen will dann kann man immer noch bundesweit z.b. die Grünen oder die FDP wählen. Wer die Grünen nicht will kann ggf. dafür sorgen das die FDP etwas stärker wird, die können das brauchen.
Das mit der FDP seh ich aus verschiedenen Gründen anders, vor allem wegen der aktuellen Situation in Bayern, wo sie lieber als kleines Anhängsel die CSU-Politik fortsetzen wollen als einen sicher schwierigen Neuanfang zu riskieren, aber ich will da jetzt keine Politikdiskussion vom Zaun brechen, bevor ich ins Bett gehe.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Das habe ich zumindest sehr oft gehört und gelesen, es erscheint mir auch logisch wen du z.b. mal auf Spiegel Online schaust: da wird das ganze nur noch einmal untermauert das die CSU größere Verluste befürchtet wenn die Wahlbeteiligung niedriger ist - und das war nur das letzte Beispiel.
Die CSU führt schon seit Urzeiten jede Art von Stimmverlusten auf das Wetter oder auf mangelnde oder überhöhte Wahlbeteiligung oder auf sonstwas zurück, nur nie darauf, daß die Leute mal anfangen, zu denken oder einfach selbst entscheiden wollen.
Sorry, meine Kritik an der CSU richtet sich weniger an inhaltlichen Punkten aus da hätte ich auch genug), sondern an der Arroganz der Macht und diesem ekelhaft selbstzufriedenen Ego. Ich habe selbst mal aktiv in der Politik mitgemacht, und das Üble waren nicht Diskussionen oder daß am Ende halt die Mehrheit Mehrheit ist, das Üble war diese Selbstgefälligkeit, dieses verweigern jeder ernsthaften Diskussion. Ostdeutsche kennen das ja, die hatten auch mal so eine Partei, die identisch war mit dem Staat und sich einfach nicht um irgendwelche Argumente scheren musste.
 

RedCloud

deaktivierter Benutzer
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Das Problem an der Sache ist, dass die grauen Panther sowieso keine Rolle spielen, weil deren Stimmanteil so oder so ziemlich gering ist.

Das ist richtig. Meine Aussage sollte aber neutral bleiben,
daher habe ich die grauen Panther und keine andere Partei erwähnt.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Vor etwas mehr als 10 Jahren in Bayern:

Der republikanische Prophet
.

AUFRÜSTEN! Panzersperren! Stacheldraht! MINENFELDER! ;)

Am letzten Sonntag hätte auch er die ein oder andere Chance gehabt, einfach nur aus Frust gewählt zu werden...
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Ich denke, dass ein Land, in dem man alle 4 Jahre seine Diktatoren wählen kann, keine Demokratie ist, sondern eine Demokratur.
Zu einer Demokratie gehören Volksentscheide, u.A. auch die Entscheidung, eine bewährte und stabile Währung aufzugeben. Ausserdem sollte es in einer ordentlichen Demokratie nicht möglich sein, dass Volksvertretersich legal von der Industrie bezahlen lassen (Vorstand, Aufsichtsrat), und darauf basierend Ihre Entscheidungen oft gegen das Wohl des Volkes fällen.
Das alles ist für mich keine Demokratie, ich kann dieses System daher nicht auch noch dadurch unterstützen / legitimieren, indem ich zu Wahlen gehe. Eine Partei, die meine Interessen vertritt, kann in DE per se nicht existieren, da das System an sich Parteien (bzw. die Menschen, die darin residieren) verkorruptet.
Daher: Ich gehe nicht wählen.

Zu Volksentscheinden würde ich aber gehen - wenn es sie denn gäbe.
 

Giftmischer

Seidenapfel
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Ich denke, dass ein Land, in dem man alle 4 Jahre seine Diktatoren wählen kann, keine Demokratie ist, sondern eine Demokratur.
Zu einer Demokratie gehören Volksentscheide, u.A. auch die Entscheidung, eine bewährte und stabile Währung aufzugeben. Ausserdem sollte es in einer ordentlichen Demokratie nicht möglich sein, dass Volksvertretersich legal von der Industrie bezahlen lassen (Vorstand, Aufsichtsrat), und darauf basierend Ihre Entscheidungen oft gegen das Wohl des Volkes fällen.
Das alles ist für mich keine Demokratie, ich kann dieses System daher nicht auch noch dadurch unterstützen / legitimieren, indem ich zu Wahlen gehe. Eine Partei, die meine Interessen vertritt, kann in DE per se nicht existieren, da das System an sich Parteien (bzw. die Menschen, die darin residieren) verkorruptet.
Daher: Ich gehe nicht wählen.

Zu Volksentscheinden würde ich aber gehen - wenn es sie denn gäbe.

Dann geht trotzdem in dein Wahllokal und gib ein weisses Blatt ab. Wenn das viele tun würden, würde ein grosses Zeichen gesetzt werden.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Dann geht trotzdem in dein Wahllokal und gib ein weisses Blatt ab. Wenn das viele tun würden, würde ein grosses Zeichen gesetzt werden.

Ich geb lieber meine Staatsbürgerschaft ab. Und darauf freue ich mich bereits jetzt. Sobald ich nämlich die Möglichkeit habe, einen anderen Pass zu bekommen, dann mache ich eine Party.
Es wird Chili con Carne geben, und ich werde soviel essen, bis mir fast schlecht ist :)
Dann werde ich Weizenbier hinterherschütten, BIS mir schlecht ist. Dann wird 3 Tage gewartet.
Beim anschliessenden Gang zur Keramik der Pass mitgenommen, und nach Vollendung der Entleerung wird mit der zweiten Seite (die aus Plastik) genüsslich die Kimme freigeschabt.
Das ganze dann mit einem quaaatschenden Geräusch zugedrückt, und aromadicht verpackt an die entsprechende Rückgabestelle geschickt.

Aber hier zur Wahl gehen? Nein. Ich mache mich nicht zum Affen, und stehe schwanzwedelnd vor der Urne. Am besten noch im Sonntagsanzug, wie manche Mitbürger :-D:p
 
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Reaktionen: teh alex

axe

Cripps Pink
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WDZaphod: Du bist doch schon sehr radikal.
Denkst du in irgendeinem Land geht es dir besser, hast du eine bessere soziale Versorgung oder eine ähnliche Chancengleichheit wie hier?
Wenn du denkst, der Sozialismus wäre besser: Na los, nichts wie auf nach China oder Nordkorea! Wünsche dir viel Spaß, wenn du deinen Ofen mit Autoreifen heizen darfst und beim Fegen der Autobahn von Aufpassern begutachtet wirst!
Dein Kommentar ist echt unter alles Sau und einem Bürger unseres Landes, der Sozialleistungen vom Rest der Bevölkerung bezieht abolut nicht würdig.
Das Wahlrecht ist das essentielle Recht in unserer Demokratie! Was denkst du wofür unsere Großväter damals gekämpft haben und Wiederstand geleistet haben im dritten Reich? Dass es uns möglich gemacht wurde wieder frei und geheim unsere Stimme abzugeben! (Dein Großvater vll. nicht, aber meiner!)
Was denkst du wofür die Bürger der DDR auf dem Todesstreifen erschossen wurden, wofür sie auf die Straße gegangen sind? Um auf ihr Wahlrecht zu sch****?

WDZaphod, ich rate dir, zu lernen, die Demokratie und die Freiheit die sie uns gibt zu begreifen.

Edit: Geändert, war wohl etwas radikal, sry.
 
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