Neuer Intel-Chef: Intel müsse bessere Prozessoren liefern als "Lifestyle-Unternehmen" Apple

Martin Wendel

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Martin Wendel
Mit dem Wechsel zu Apple Silicon am Mac hat Apple für gehöriges Staunen gesorgt. Leistungsstärker, stromsparender und leiser – so lassen sich die Verbesserungen der neuesten Mac-Generation kurz zusammenfassen. Das dürfte auch so manche Branchenriesen ins Schwitzen bringen, darunter auch Intel. Denn der langjährige Platzhirsch unter den Chip-Herstellern scheint den Leistungsdruck von Apple zu spüren, wie Aussagen bei einer Firmenbesprechung in der Intel-Zentrale in Oregon nahelegen.
Intel müsse besser als Apple werden


Die betreffende Aussage stammt von Pat Gelsinger. Der frühere Chef der Virutalisierungslösung VMware wird Mitte Februar nach dem Rücktritt von Noch-CEO Bob Swan neuer Intel-Chef. Trotz des erst bevorstehenden Dienstantritts hielt Gelsinger bei der Besprechung bereits eine Rede an die Belegschaft. "Wir müssen bessere Produkte für das PC-Ökosystem liefern, als alles was von einem gewissen Lifestyle-Unternehmen aus Cupertino stammt", so Gelsinger. "So gut müssen wir in Zukunft werden."
Druck auf Intel steigt


Intel steht zuletzt immer mehr unter Druck. AMD liefert im klassischen Desktopbereich Prozessoren, die es mühelos mit ihren Intel-Pendants aufnehmen können. Parallel geht Intel mit Apple nicht nur einer der wichtigsten Firmenkunden verloren, sondern ein weiterer Chip-Hersteller konkurriert jetzt auch am PC-Markt mit den Chips von Intel. Und das, wie erste Erfahrungsberichte der M1-Macs zeigen, wohl recht erfolgreich – wohlgemerkt mit Einsteigergeräten. Erst in diesem Jahr möchte Apple weitere Macs auf Apple Silicon umstellen.

Via The Verge

Den Artikel im Magazin lesen.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Es gibt einige Hersteller, die wie Apple ARM-CPUs in Rechnern verwenden. Allerdings werden die derzeit noch nicht in PCs, sondern nur in Hochleistungsrechnern verwendet, weil es für die ARMs noch keine Windows-Version gibt. Allerdings wird sich das vermutlich in Kürze ändern, da Microsoft eigene ARM-CPUs entwicklen will und dafür logischerwesie ein dafür passendes Windows oder sonstwie heißendes OS braucht. Die Intel-Corporation muss sich tatsächlich warm anziehen, wenn sie ihre marktbeherrschende Stellung nicht verlieren will
 
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@Martin Wendel
Nunja, im Artikel steht ja schon dass Apple jetzt mit Intel im PC Markt konkurriert. Wo kann ich denn dann meinen M1 PC kaufen? Wo gibts mAinboards dafür?

Wenn ich mir einen PC zusammen stelle, habe ich definitiv keine Wahl. Auch wird im PC-Markt Intel eben nicht von Apple angegriffen. Es handelt sich um einen sehr kleinen Teil des PC-Markts in dem man eben keine Wahl hat, in dem damit kein Wettbewerb vorhanden ist. Um den PC Markt im allgemeinen handelt es sich so oder so eben nicht. Denn Apple bietet seine CPU's nicht zum freien Verkauft an.

@MACaerer
Natürlich gibt es schon längst ARM-Windows10-Geräte.
 

Martin Wendel

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Nunja, im Artikel steht ja schon dass Apple jetzt mit Intel im PC Markt konkurriert. Wo kann ich denn dann meinen M1 PC kaufen? Wo gibts mAinboards dafür?

Wenn ich mir einen PC zusammen stelle, habe ich definitiv keine Wahl. Auch wird im PC-Markt Intel eben nicht von Apple angegriffen. Es handelt sich um einen sehr kleinen Teil des PC-Markts in dem man eben keine Wahl hat, in dem damit kein Wettbewerb vorhanden ist. Um den PC Markt im allgemeinen handelt es sich so oder so eben nicht. Denn Apple bietet seine CPU's nicht zum freien Verkauft an.
Es werden vorgefertigte PCs/Laptops mit Intel- und AMD-Prozessoren verkauft. Und es werden vorgefertigte PCs/Laptops mit Apple-Prozessoren verkauft. Warum sollen diese Geräte nicht miteinander konkurrieren? Natürlich tun sie das.
 

SomeUser

Ingol
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@Martin Wendel
Nunja, im Artikel steht ja schon dass Apple jetzt mit Intel im PC Markt konkurriert. Wo kann ich denn dann meinen M1 PC kaufen? Wo gibts mAinboards dafür?

Wenn ich mir einen PC zusammen stelle, habe ich definitiv keine Wahl. Auch wird im PC-Markt Intel eben nicht von Apple angegriffen. Es handelt sich um einen sehr kleinen Teil des PC-Markts in dem man eben keine Wahl hat, in dem damit kein Wettbewerb vorhanden ist. Um den PC Markt im allgemeinen handelt es sich so oder so eben nicht. Denn Apple bietet seine CPU's nicht zum freien Verkauft an.

Kann es sein, dass du x86-Basis mit "PC" verwechselst? Ein Mac ist nicht weniger ein PC, als ein x86-Gerät, auch wenn gerne - unkorrekt - von "PC vs Mac" gesprochen wird.

PC leitet sich auch nicht daraus ab, dass du Komponenten einzelnen kaufen oder tauschen kannst. Insofern ist die Beschreibung durchaus korrekt, dass es mit Apple da einen weiteren Spieler im PC-Markt gibt.
 

Mitglied 87291

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@SomeUser @Martin Wendel

Es gibt den PC-Markt. Ein kleiner Teil dieses Marktes (knapp 8% bei Laptops in Q4 2020) besteht aus Macs. Auf diesem, sehr kleinen Teil des Gesamtmarktes, gibt es momentan noch die Wahl zwischen Intel und M1 (wobei Intel hier bald verschwinden wird).
Auf dem gesamten anderen Markt gibt es quasi nur AMD und Intel. Hier konkurriert Apple nicht mit den anderen Chip Herstellern.

Deswegen empfinde ich diese Aussage als falsch, da eben kein User die freie Wahl zwischen Intel, AMD und Apple hat. Nur in einem kleinen Teilmarkt, welchen ich vielleicht durch das OS definieren würde, habe ich eine Wahl. Deswegen finde ich nicht, das Apple im PC-Markt mit anderen Chip-Herstellern konkurriert. Sie tun dies nur im Markt für Mac OS.
 
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Martin Wendel

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Das ist eine Definition von "Konkurrenz", die ich weder teile noch nachvollziehen kann.
 
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Ingol
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@SomeUser @Martin Wendel
Es gibt den PC-Markt. Ein kleiner Teil dieses Marktes (knapp 8% bei Laptops in Q4 2020) besteht aus Macs. Auf diesem, sehr kleinen Teil des Gesamtmarktes, gibt es momentan noch die Wahl zwischen Intel und M1 (wobei Intel hier bald verschwinden wird).
Auf dem gesamten anderen Markt gibt es quasi nur AMD und Intel. Hier konkurriert Apple nicht mit den anderen Chip Herstellern.

Die Aufteilung am Markt, der Marktanteil oder eine Marktmacht spielt keine Rolle. Die Aussage, die du in deinem ersten Beitrag in Frage gestellt hast, war: "Parallel geht Intel mit Apple nicht nur einer der wichtigsten Firmenkunden verloren, sondern ein weiterer Chip-Hersteller konkurriert jetzt auch am PC-Markt mit den Chips von Intel."

Damit besteht der PC-Markt nun nicht mehr (nur) aus AMD und Intel, sondern nun auch zusätzlich aus Apple. End of story.

Deswegen empfinde ich diese Aussage als falsch, da eben kein User die freie Wahl zwischen Intel, AMD und Apple hat. Nur in einem kleinen Teilmarkt, welchen ich vielleicht durch das OS definieren würde, habe ich eine Wahl. Deswegen finde ich nicht, das Apple im PC-Markt mit anderen Chip-Herstellern konkurriert. Sie tun dies nur im Markt für Mac OS.

Ob du sie als falsch empfindet spielt keine Rolle. Das ist kein Fall von "die sind aber nur relevant bei >10%".
Oder mal durchsubsumiert:
Die Aussage ist richtig, wenn am PC-Markt nun ein weiterer Chip-Hersteller mit Intel konkurriert (das war die Originalaussage).
Ist der Mac Teil des PC-Marktes? Ja.
Ist ein weiterer Chip-Hersteller dazu gekommen? Ja, Apple.
Konkurriert dieser mit Intel? Ja.
Gab es andere Ausschlussgründe für Aussage (z.B. freie Verfügbarkeit von Komponenten), die gegen die Aussage sprechen? Nein.

Fall kann geschlossen werden.
 
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Mitglied 87291

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Deine Aussage ist ja, das Apple im PC-Markt mit Intel konkurriert. Tut Apple das? Habe ich im PC Markt die Wahl?
Nein, habe ich nicht, ich habe im Mac OS Markt die Wahl. Dies ist aber nicht der PC-Markt sondern eine Teilmenge des PC-Marktes.

Apple konkurriert mit Intel im Mac-Markt.
Apple konkurriert mit Intel in einem Teilmarkt des PC-Markt.
Apple konkurriert nicht mit Intel im gesamten PC-Markt.

Wenn die Aussage, das Apple im PC-Markt mit Intel konkurriert stimmen würde, hätte ich im gesamten PC-Markt die Wahl. IIch habe aber nur die Wahl in einem Teilsegment, ergo nicht im gesamten PC-Markt.

Aber vielleicht bin ich was exaktes Wording angeht auch einfach nur ein bisschen empfindlich.
Die Aussage ist richtig, wenn am PC-Markt nun ein weiterer Chip-Hersteller mit Intel konkurriert (das war die Originalaussage).
Ist der Mac Teil des PC-Marktes? Ja.
Genau. In einem Teil des PC-Marktes konkurriert Apple mit Intel. Das ist dementsprechend nicht der gesamte PC-Markt.
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
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Und wo kann ich jetzt ein Mainboard und eine „bulk“ oder „boxed“ Apple CPU kaufen?

Ich sehe es aktuell als Konkurrenz auf dem PC Markt und nicht auf dem Chip Markt.

Kann AMD mit Apple konkurrieren, wenn es kein OS gibst, auf dem dasselbe OS läuft?
 

Mitglied 87291

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Was wäre denn das objektiv zutreffende Kriterium?

Nur weil ich auf einem Teilmarkt konkurriere, konkurriere ich nicht auf dem gesamten Markt.
 
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SomeUser

Ingol
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Und wo kann ich jetzt ein Mainboard und eine „bulk“ oder „boxed“ Apple CPU kaufen?

Wieso sollte das von Relevanz für die Aussage sein?

Ich sehe es aktuell als Konkurrenz auf dem PC Markt und nicht auf dem Chip Markt.
Die Aussage war: "ein weiterer Chip-Hersteller konkurriert jetzt auch am PC-Markt mit den Chips von Intel."
Da steht nichts von "konkurriert auf dem Chip-Markt". Dann könntest du kritisieren, dass es die Prozessoren/Bauteile nicht einzeln geben würde. Hier passt die Formulierung.

Kann AMD mit Apple konkurrieren, wenn es kein OS gibst, auf dem dasselbe OS läuft?
Welche Relevanz besitzt das? Ist ein BMW kein Auto, weil die andere Betriebssoftware nutzen, als VW?
 
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jensche

Korbinians Apfel
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Ich bin gespannt
Auch wird im PC-Markt Intel eben nicht von Apple angegriffen.
Eben... darum ist dem seine Aussage eigentlich total arrogant und unnötig. Aber über Gelsinger wird das auch gesagt: "er sei smart, aggressiv und arrogant." Aber ist denn der M1 Chip das Problem von Intel? Eine Konkurrenz.

Dann kommen noch die visionären Ausagen von Gelsinger über die Zukunft wo man doch nur den Kopf schütteln kann:
"64 Bit braucht keiner"
"10-30GHz"
obwohl bereits damals klar war, dass das technisch unlösbare Hürden sind.
10 wäre vielleicht gerade noch schaffbar für quasi "handgefertigte Einzelmodelle" und Extremkühlung, aber in Serie?
Einerseits extrem hochtrabende Zukunftsvisionen, auf der anderen Seite etwas zu konservativ. Davon hatte Intel bereits mehr als genug Leute.

Was meinen die Fachkundigen denn zu diesen Kommentaren?

Fakt ist, ARM (Architektur) und TSMC (Fertigung) haben sich längst etabliert, was die eigentliche Katastrophe ist.

Wobei AMD & Apple-ARM (Architektur) und TSMC (Fertigung) jetzt sogar noch besser ist. Selbst wenn Gelsinger so toll sein soll, dann muss er zuerst die gesamte Konkurrenz, die in den letzten 5-10 Jahren schneller als Intel entwickelte, einmal gleichschnell entwickeln, bevor sie überhaupt vielleicht wieder aufholen (=schneller entwickeln) können.

Dazu kommt, dass Intel jetzt auch die Funksparte an Apple und die Flash-Sparte an Micron verkauft hatte, womit sie zukünftig nicht mehr so dolle eigene Plattformen aus einer Hand entwickeln und anbieten kann.

AMD kann schon mit 7nm ganze 8-Kerne anbieten, was Intel bei ähnlich großen APU mit ihren +95% größeren Willow-Core+L2 eben nicht tut. Dazu ist AMDs 3-jahre alter iGPU (Vega) jetzt sogar noch schneller als der neue Tiger-Lake-Xe-iGPU.

Dazu kann soll AMD die Akku-Laufzeiten von Cezanne massiv gesteigert haben, was sogar besser als Intel sein könnte oder sollte.

Intel konnte in der Vergangenheit eigentlich nur von der Schwäche der Konkurrenz leben. Das Problem, es gibt nun keine Schwächen mehr bei der Konkurrenz, sondern eher im Gegenteil. Die Schwächen & Rückstände sind bei Intel zu finden.

Nicht umsonst hat AMD bei Cezanne (Zen3 +19%) mit +50 Design-Wins mehr Desgin-Wins zusammengebracht, als bei Renoir (7nm statt 14nm [+100%-Effizienz] und Zen2 +15%) mit +30 Design-Wins.

Und bis die Früchte von Gelsinger gepflückt werden kann,
wird es erstmal 2-3 Jahren dauern. Jim Keller hatte es ganze 2,25 Jahre bei Intel ausgehalten, bevor er flüchtete.

Die Zeiten für Intel ist vorbei, die kommen auch nicht wieder. Es wird immer mehr erkennbar, das Intel sogar gegen Spectre/Meltdown nichts (wirksames) unternommen hat. Linus Torvalds sprach sogar von "UTTER CRAP".
Die Beträge dieser OffensiveCon 2020 sind allesamt Augenöffner:



Apple ist der Grösste Hersteller von 5nm Chips, soviel zu "Lifestyle Company"
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Man muss schon sehen Apple hat vor über 10 Jahren mit eigenen Prozessoren angefangen und sehr hohe Kompetenz bewiesen. Sie haben ja auch Top-Leute bei Apple und immer wieder Firmen dazugekauft. Darum Apple ist auch im ARM Bereich führend. Das sieht man gut wenn man mit den aktuellsten Snapdragons ARM-Prozessoren vergleicht. Apples A-Chips performen besser mit weniger Cores, niedrigerer Takfrequenz und halb so viel RAM wie die Snapdragons.

Auch an der diesjährigen CES zeigt AMD an Intel wieder wo der Hammer hängt.
 
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SomeUser

Ingol
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Was wäre denn das objektiv zutreffende Kriterium?

Nur weil ich auf einem Teilmarkt konkurriere, konkurriere ich nicht auf dem gesamten Markt.

Wieso Teilmarkt? Du hast einen Markt für Personal Computer. Ob ein bestimmter PC deine Anforderungen erfüllt, mag AUCH vom Prozessor abhängig sein, kann aber auch von der Software oder anderen Faktoren abhängig sein. Warum aber ein beliebiges Kriterium negativ eine Ausgrenzung aus dem PC-Markt begründen sollte, andersherum aber nicht, das müsstest du erklären.
 

Mitglied 87291

Gast
Apple ist der Grösste Hersteller von 5nm Chips, soviel zu "Lifestyle Company"
Nein, ist Apple nicht. Apple hat Mitte der 2000er die gesamte Produktion ausgelagert.

Richtig wäre: Apple ist der größte Käufer von 5nm Chips.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Richtig wäre: Apple ist der größte Käufer von 5nm Chips.
schon klar, TSMC produziert. Ja fast schon Exklusiv für Apple zumindest im 5nm Bereich.


Also schon fast ein Hersteller. Denn Apple kauft nicht ab Stange wie z.b. bei Prozessoren von Intel.
Apple lässt spezifisch herstellen, nach deren Vorlage. Man sagt ja auch Apple ist Hersteller von iPhones und Macs. Obwohl Apple davon alles durch Dritte hergestellt wird (Foxconn und Co.).

 
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