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Feature [Kommentar] Netzneutralität: Marktbarriere von Telekom & Spotify betrifft nun auch Apple Music

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Verstehe. Nun nach dieser Antwort habe ich begriffen, dass du vollkommen recht hast. Weitere Diskussion ist wirklich sinnlos. Ich wünschte mir nur, dass die Menschen sich von ihren Tunnelblicken verabschieden könnten und endlich versuchen würden das Ganze in Blick zu bekommen. Aber man kann ja nicht alles haben, nicht Wahr? Schönen tag noch :)
Wir sind beim Thema "Netzneutralität" und nicht bei Themen wie IP/Browserweichen oder gar Netzausbau! Das du das alles unter einen Hut bringen willst, zeigt eben deutlich das du nicht verstehen kannst oder willst worum es eigentlich dabei geht!
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Schlechter vergleich ich weiß
Allerdings. :) So weit war ich (hoffentlich) nicht vom Thema ab. Es ist jedenfalls nicht meine Absicht hier herum zu trollen oder das Thema zu ignorieren. Es sind einfach Fragen, die sich mir in diesem Zusammenhang stellen.

und nicht bei Themen wie IP/Browserweichen oder gar Netzausbau!
Ich meine sehr wohl, dass das Thema Netzausbau damit zusammenhängt. Die Provider suchen Möglichkeiten, den weiteren Netzausbau zu finanzieren. Eine Variante davon ist die Finanzierung über eine (von euch gefürchtete) gesonderte Vergütung für bestimmte Daten, z.B. Musikstreams. Für mich besteht da ein Zusammenhang.
 

pti'Luc

Fairs Vortrefflicher
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Ich habe etwas quergelesen und mag nicht alles gefunden haben, aber für mich geht das Bild auseinander:

Netzneutralität meint die Gleichbehandlung von Verkehren und das passiert aktuell zumindest noch - Spotify wird nicht bevorzugt, sondern fällt "nur" nicht unter das abgerechnete Datenvolumen. Das ist das Problem der Fair-Use-Policy seit Anbeginn, denn die führt zur Drossel am Ende des Volumens. Und diese Optionen (ob Spotify, Derer, WhatsApp oder was auch immer) sind welche, um die sogenannte Flat aufzubohren, also vielleicht wirklich eine Flat draus zu machen. Aber eben selektiv auf den Nutzer zugeschnitten. Eine Full-Flat will ja keiner bezahlen (man denke zurück an das Geschrei, als die Telekom die Fair-Use-Policy auf die DSL-Anschlüsse ausgeweitet hat - bei O2 dann ging es fast unter, als die das gleiche taten). Ebenso wenig wollen die Leute eine Antenne auf dem Dach für den Mobilfunk ... aber Handy muss sein! Und dann über den Empfang meckern.

Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass sich z.B. über Deezer und Vodafone anscheinend keiner (oder kaum einer) aufregt. Ist aber nichts anderes. Ich würde mir dann wirklich eine umfassende Berichterstattung wünschen, gerade von @Martin Wendel! Nenne alle Beispiele, nicht nur die gerade populären. Wo bleibt die neutrale Berichterstattung?

Auf der anderen Seite ist irgendwie jeder der Meinung, das kostet doch alles nichts und daher zahle ich auch nichts ... Geiz ist geil. Das aber auch die Infrastruktur wirklich Geld verschlingt, sieht kaum einer. Aber statt das Geld in diese fließen kann, werden lieber Dividenden gezahlt ... Es geht um Wachstum, Wachstum, Wachstum ... das eigentlich Ziel ist schon lange aus den Augen verloren. Wie bei der Deutschen Bahn: Zuverlässige Personenbeförderung steht schön längst nicht mehr im Vordergrund.

In den 90ern war es noch das Schlimmste, dass alles in Staatshand war ... jetzt wollen die Leute am liebsten zurück. Mal "hüh", mal "hott".

Am Ende sehen wir doch nur, dass es nicht DEN Weg gibt. Regulierung, freier Markt, Planwirtschaft ... alles hat gute wie schlechte Seiten. Aber seit Jahren werden Leute an die Spitze unseres Landes gewählt, die absolut keine Ahnung von dem jeweiligen Metier haben, aber fröhlich ihren Unsinn dort treiben dürfen. Was wundert es als noch, dass die Leute mit Geld auch die Lobbyarbeit für sich nutzen. Das Volk hat schon lange keine mehr ... Oder warum wird jetzt diskutiert, wo man am besten Wahlurnen aufstellt, um die Wahlmüdigkeit zu bekämpfen, anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen und sich zu fragen, ob es nicht vielleicht an der Politik selbst liegt. Der Politiker handelt eben nach besten Wissen und Gewissen ... und davon ist meines Erachtens leider viel zu wenig übrig geblieben. Prost Maut!
 
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Joh1

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Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass sich z.B. über Deezer und Vodafone anscheinend keiner (oder kaum einer) aufregt. Ist aber nichts anderes. Ich würde mir dann wirklich eine umfassende Berichterstattung wünschen, gerade von @Martin Wendel! Nenne alle Beispiele, nicht nur die gerade populären. Wo bleibt die neutrale Berichterstattung?
Doch ist was anderes bei Vodafon und Deezer wird das monatliche Datenpaket dennoch verbraucht.
 

JamesPond

Golden Delicious
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Ich meine sehr wohl, dass das Thema Netzausbau damit zusammenhängt. Die Provider suchen Möglichkeiten, den weiteren Netzausbau zu finanzieren. Eine Variante davon ist die Finanzierung über eine (von euch gefürchtete) gesonderte Vergütung für bestimmte Daten, z.B. Musikstreams. Für mich besteht da ein Zusammenhang.
Das hat damit letztendlich wenig zu tun. In anderen Ländern klappt das nämlich auch ohne die Netzneutralität aushöhlen zu wollen und das teils sogar bei deutlich günstigeren Angeboten. Wir hinken im Internationalen Vergleich ganz schön hinterher!

Zudem wenn die Netzneutralität erstmal ausgehöhlt wurde, wird es wahrscheinlich keinen Weg mehr zurückgeben! Und dann haben wir den Salat...
 

Martin Wendel

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Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass sich z.B. über Deezer und Vodafone anscheinend keiner (oder kaum einer) aufregt. Ist aber nichts anderes. Ich würde mir dann wirklich eine umfassende Berichterstattung wünschen, gerade von @Martin Wendel! Nenne alle Beispiele, nicht nur die gerade populären. Wo bleibt die neutrale Berichterstattung?
Soweit ich informiert bin, wird bei Vodafone das Datenvolumen von Deezer bzw. bei O2 das Datenvolumen von Napster noch ganz normal abgerechnet.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Ja, ein bibeltreuer Katholik könnte mir ggü. ähnlich argumentieren, wenn ich die Existenz von Gott einfach nicht glauben will. :) Oder ein Opelfahrer versuchen mich zu überzeugen, dass das ein tolles Auto ist.

Viele Beispiele haben nicht unmittelbar etwas mit dem hier (von euch recht eng definiertem) diskutierten Thema Netzneutralität zu tun, zeigen allerdings sehr wohl auf, dass es auch in vielen anderen (!) Bereichen des Netzes keine 'Neutralität' besteht, wenn es um Internetgeschwindigkeit geht. Meine Frage ist in diesem Zusammenhang immer noch: warum ist es nun bezogen auf einzelne Datenpakete verwerflich aber z.B. nicht bezogen auf bestimmte Regionen? Also als Kunde ist es mir jedenfalls ziemlich egal, ob ein Musikstream bei mir seeeeehr laaaangsam ankommt, weil mein Anbieter Musikstreams nicht neutral (wie alle anderen Daten) behanldet oder ebenso langsam, weil ich dummerweise nicht in der Stadt wohne.

Kurzum: so wie ihr zu recht fordert, dass alle Daten nach ihrer Art diskriminierungsfrei gleich schnell/langsam durchgeleitet werden, kann man doch auch fordern, dass Daten in allen Regionen gleich schnell/langsam durchgeleitet werden. Provider könnten bestimmte Daten die ihnen nicht gefallen nicht durchleiten? Stimmt. In bestimmten Regionen kommen aber KEINE Daten an, weil kein Provider Leitungen legt. In eurem Sinne ist das neutral, aber es kommt mir irgendwie nicht besser vor.

Wenn man Provider als Grundversorger sehen will (und es gibt gute Gründe dafür), dann sollte es insgesamt zu allen Themen angegangen werden und man auch für eine angemessene Vergütung einstehen. Und dann muss man auch aktzeptieren, dass es für alle teurer wird, wenn man sich den Luxus leisten will, dass alle das Netz mit allen Daten in der Geschwindigkeit bekommen können, wie sie es wollen. Oder man zwingt alle - ähnlich wie bei den Rundfunkgebühren - sich an den Kosten zu beteiligen. Das wäre dann maximalst neutral ... würde euch das gefallen?

Es werden nun mal immer mehr Daten, die durchgeleitet werden müssen/wollen. Und die simple Frage ist, wer soll diese Kosten tragen? Alle = neutral, z.B. über (echte) Flatrates oder die, die diese bestimmten hohen Datenmengen haben wollen? In der aktuellen Struktur (gedeckelte Flatrates) besteht natürlich die Gefahr 2x zur Kasse gebeten zu werden.
Und die nächste Themaverfehlung.
Wenn der Netzausbau teu(r)er wird, ist das ein ärgerliches Thema. Aber eines, welches mit der Netzneutralität wenig bis nichts zu tun hat. Auch die Abrechnungsarten und die Formen von Volumentarifen haben damit nichts zu tun, sofern sie alle Daten gleich behandeln.
Von daher: Kann man fordern, aber bitte woanders, damit wir hier nach zwölfundreißig Seiten uns bitte alle einig sind, dass der Hund ein Tier und die Blume eine Pflanze ist.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Wenn der Netzausbau teu(r)er wird, ist das ein ärgerliches Thema. Aber eines, welches mit der Netzneutralität wenig bis nichts zu tun hat.
Deine Meinung. Ich - und einige andere hier - sehen da sehr wohl einen Zusammenhang. Aktuell gerade z.B. @pti'Luc .

Bist du wirklich so naiv, dass die Provider dies nur machen um die Nutzer zu gängeln? Ach nein, vermutlich meinst du, dass Netz baut sich von selbst auf und die Provider wollen nur die Gewinne in den Himmel steigern ...

Das hat damit letztendlich wenig zu tun. In anderen Ländern klappt das nämlich auch ohne die Netzneutralität aushöhlen zu wollen und das teils sogar bei deutlich günstigeren Angeboten.
Deshalb habe ich ja auch von "einer Variante" gesprochen ... :rolleyes:
 
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McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Wenn ich auf dem Land nur eine langsame Verbindung habe und in der Stadt eine schnelle, ist das ärgerlich und vielleicht sogar unfair und auf jeden Fall nicht im Sinne der geforderten Flächendeckung, hat aber nix mit Netzneutralität zu tun.

Wenn der Provider meinen Internetzugang künstlich verlangsamt und mir damit absichtlich nicht die volle, von mir gekaufte Bandbreite zur Verfügung stellt, ist das bestenfalls sogar strafbar, mindestens unfair und ärgerlich, hat jedoch ebenfalls nix mit Netzneutralität zu tun, sondern mit anderen, unschönen Tatbeständen, solange dies alle transportierten Daten gleichermaßen betrifft.

Das hängt auch nicht davon ab, ob man diesen Begriff jetzt weit oder eng fassen möchte, es gibt einfach eine bestimmte Definition für den Begriff "Neutralität", ob nun Netz-, Ladungs- oder sonstirgendeine Neutralität. "Neutral" ist ein absoluter Begriff, ein bisschen neutral geht nicht.

Und hier bedeutet "Neutral" eben nicht, dass alle eine gleich schnelle Verbindung haben müssen oder dass alle das gleiche Volumen bekommen müssen, das ist und bleibt eine Vertrags- und Wettbewerbssache.

Es geht rein um die Behandlung der Daten auf dem Transportweg. Die Provider haben in Ihrer Rolle als Datenkuriere eben einfach ALLE Daten neutral zu behandeln und sich nicht zum Herrscher über den transportierten Content aufzuspielen. Es steht dem Transporteur der Information einfach nicht zu, die transportierte Information zu bewerten oder zu klassifizieren, schon gar nicht gegen Bezahlung.

Für viele Provider ist das natürlich auf vielen Ebenen eine schwierige Situation, da sie in dem Spiel viele verschiedene Rollen spielen. Zum einen bieten sie oft auch selbst Content an und in der Rolle des Contentanbieters ist die Versuchung, diesen eigenen Content im eigenen Netz zu priorisieren ist sicher groß.
Zum anderen kooperieren sie mit Partnern wie Handyherstellern oder anderen Contentanbietern. In dieser Rolle ist die Versuchung groß, diesen Partnern ein Bonbon zu geben, damit diese nicht zu jemand anderem gehen.

Ihre für die Infrastruktur des gesamten Netzwerks und dessen reibungslosem Betrieb wichtigste Rolle ist jedoch der Transport der Daten vom Bereitsteller zum Empfänger, und in dieser Rolle ist Neutralität gegenüber den transportierten Daten absolut notwendig.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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Deine Meinung. Ich - und einige andere hier - sehen da sehr wohl einen Zusammenhang. Aktuell gerade z.B. @pti'Luc .

Bist du wirklich so naiv, dass die Provider dies nur machen um die Nutzer zu gängeln? Ach nein, vermutlich meinst du, dass Netz baut sich von selbst auf und die Provider wollen nur die Gewinne in den Himmel steigern ...

Deshalb habe ich ja auch von "einer Variante" gesprochen ... :rolleyes:
Du hast es nicht so mit dem Beiträge lesen, oder?

Dann soll es teurer werden; Qualität hat ihren Preis. Wenn du glaubst, dass die Aushöhlung der Netzneutralität dazu führen wird, dass der Kunde sich irgend etwas spart, dann hast du definitiv das Recht verwirkt, andere als naiv zu bezeichnen.
 
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matze11

Boskop
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...und die Provider wollen nur die Gewinne in den Himmel steigern ...

Genau das wollen sie!

Der größte Fehler war und ist, kritische Infrastruktur zu privatisieren. Das hat noch in keinem Land und bei keinem Thema für die Verbraucher Verbesserung gebracht. Am Ende zahlt der Verbraucher drauf. Beispiele gibt es genug.

Die Provider wollen staatliche Hilfe beim Ausbau der Netze, sie wollen Geld von ihren Endkunden und sie wollen Geld von den Contentanbietern. Vielleicht finden sie ja noch eine Melkkuh?

Und ich erwähne noch einmal mein Beispiel mit internet.org in Indien. Netzausbau durch Mark Zuckerberg, der dann nur Facebook, Wikipedia und an ihn zahlenden Sites durchlässt. Da ist doch die Netzneutralität flöten gegangen. Und Gott sei Dank, die Leute dort wehren sich.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Du hast es nicht so mit dem Beiträge lesen, oder?

Dann soll es teurer werden; Qualität hat ihren Preis. Wenn du glaubst, dass die Aushöhlung der Netzneutralität dazu führen wird, dass der Kunde sich irgend etwas spart, dann hast du definitiv das Recht verwirkt, andere als naiv zu bezeichnen.
Du scheinst Beiträge "auch" nur selektiv zu lesen. Ich habe nie behauptet, dass die Aufhebung der Netzneutralität uns schützt, dass die Kosten steigen. Ich habe sogar geschrieben, dass die Provider es vermutlich nutzen werden um zusätzliche Gebühren für bestimmte Daten zu verlangen ...

Der größte Fehler war und ist, kritische Infrastruktur zu privatisieren.
Ja, bei der staatlichen Post damals waren die Gebühren viel günstiger und die Leistungen viel besser ... alles schon wieder vergessen oder nur nicht miterlebt? Es wird langsam wirklich absurd. Es braucht allenfalls gesetzliche Regelungen und eine Behörde, die denen auf die Finger schaut.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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Du scheinst Beiträge "auch" nur selektiv zu lesen. Ich habe nie behauptet, dass die Aufhebung der Netzneutralität uns schützt, dass die Kosten steigen. Ich habe sogar geschrieben, dass die Provider es vermutlich nutzen werden um zusätzliche Gebühren für bestimmte Daten zu verlangen ...

Ja, bei der staatlichen Post damals waren die Gebühren viel günstiger und die Leistungen viel besser ... alles schon wieder vergessen oder nur nicht miterlebt? Es wird langsam wirklich absurd. Es braucht allenfalls gesetzliche Regelungen und eine Behörde, die denen auf die Finger schaut.
Du fragtest, ob sich das Netz von selbst aufbaute und ich habe darauf geantwortet. Was dir wohl entgangen ist.

Früher war definitiv nicht alles perfekt, aber wie die Telekom-Privatisierung abgelaufen ist, war absurd. Und davon "profitieren" wir noch immer.
 
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matze11

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...

Ja, bei der staatlichen Post damals waren die Gebühren viel günstiger und die Leistungen viel besser ... alles schon wieder vergessen oder nur nicht miterlebt? Es wird langsam wirklich absurd. Es braucht allenfalls gesetzliche Regelungen und eine Behörde, die denen auf die Finger schaut.

Ich verweise mal auf die Bahn, ich verweise auf die Privatisierung der Wasserversorgung in Berlin und allgemein auf UK und der Privatisierungswelle unter Maggie Thatcher.

Und ja, habe ich miterlebt, Wählscheibe, nur definierte Telefone usw. Und ich würde sagen, dass mit Infrastruktur Leitungen, Schienen, Rohre gemeint sind. Die sollten dann vermietet werden, da entsteht Wettbewerb.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Es läuft einiges nicht optimal bei unserem Netz. Und darauf wollte ich mit hinaus mit meinem Blick links und rechts der Netzneutralität. Hängt eben alles zusammen. Und ich bin ganz sicher nicht dafür die Netzneutralität grundlos "zu opfern". Aber um es beurteilen zu können muss man sich auch mal mit Alternativen beschäftigen. Und "bitte erhöht die Gebühren, aber erhaltet die unbedingt die Netzneutralität" habe ich so bisher noch nicht gelesen. Geht eher häufig in die Richtung "Netzneutralität ist ein Grundrecht" und die Provider haben es gefälligst weiter zu gewährleisten. Basta. :)
 

McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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@pti'Luc Du hast viele richtige und wichtige Dinge aufgeführt und ich freue mich über Deinen Beitrag. In einem Punkt muss ich Dir dennoch widersprechen:
Netzneutralität meint die Gleichbehandlung von Verkehren und das passiert aktuell zumindest noch - Spotify wird nicht bevorzugt, sondern fällt "nur" nicht unter das abgerechnete Datenvolumen.
Es ist richtig, dass bei der Durchleitung keine Daten beschleunigt, blockiert, gebremst oder in anderer Weise beim Transport beeinflusst werden und ich verstehe genau was Du meinst, wenn Du sagst, es werde nur nichts gezählt. Es wird jedoch eine technische Möglichkeit genutzt, Datentraffic zu klassifizieren: die Klasse A fließt durch den Zähler, die Klasse B fließt dran vorbei. Und genau auf dieser tiefgreifend technischen Ebene liegt das Dilemma. Der Transporteur der Daten darf - und muss - den Gesamtdatenstrom messen, das benötigt er ja zur Abrechnung. Er darf aber nicht in den Datenstrom reinschnüffeln und Pakete klassifizieren und bewerten, auch nicht zum Zwecke der Abrechnung.

Es geht dabei nur um diese technische Maßnahme des reinhörens in den Datenstrom zum Zwecke der Andersbehandlung, da dies, wenn es einmal akzeptiert wird, für "viel schlimmere Sachen" missbraucht werden kann, als Musikstream-Deals.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich verweise mal auf die Bahn
Die gehört immer noch zu 100% dem Staat. Aber ja, ich stimme dir insoweit zu, dass elementare Infrastruktur in staatliche Hand gehört oder zumindest staatlich reglementiert und kontrolliert. Dumm nur wenn der Staat nicht genug Einnahmen hat um sich um die Infrastruktur zu kümmern ... siehe aktuell unsere Straßen. Ein Netz in dem Zustand will ich auch nicht. Und dann werden einzelne Teile des Netzes - wie aktuell die Straßen - privatisiert um es irgendwie zu erhalten ...
 

matze11

Boskop
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...Geht eher häufig in die Richtung "Netzneutralität ist ein Grundrecht" und die Provider haben es gefälligst weiter zu gewährleisten. Basta. :)

Naja, es gibt ja ein Grundrecht, welches vom BVerG geschaffen wurde, damals mit dem Urteil gegen die Vorratsdatenspeicherung. Und tatsächlich stellen sich Juristen die Frage, ob eine Veränderung des von dir angeforderten Datenstroms nicht eine Verletzung des selbigen darstellt.

Ansonsten hätte ich nix dagegen, 2 oder 5€ mehr zu zahlen, wenn ich dafür endlich nicht eine "bis zu...." Geschwindigkeit erhalten würde und Deutschland es endlich mal schaffen würde, das Breitband überall hinzubringen.

Aber bei völliger Netzneutralität. Und wenn ich solche Beispiele höre wie vom Oettinger, was gegen die NN sprechen würde, dann dreht sich bei mir der Magen um. Autos bauen Unfälle, Tele-Operationen gehen nicht mehr. Also ich möchte nicht operiert werden, wenn der Roboter am Internet hängen würde.
 

Dareonsky

Pomme au Mors
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Es macht schon einen Unterschied, ob dir zufällig was auf den Kopf fällt, weil du gerade an der Baustelle vorbeigehst, oder ob es allen Mobilfunkkunden in Deutschland gleichzeitig einen Stein auf die Birne haut. ;)

Nein, für mich nicht. Es tut mir nicht mehr oder weniger weh wenn es auch den andern tut. ;)