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ilame

Granny Smith
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Habe allerdings bei solchen Sachen immer irgendwie ein mulmiges Gefühl. Wenn man solche Sachen hier liest, stellt sich mir die Frage was wohl passiert wenn man, lebensgefährlich Verletzt, einem solchen Arzt unters Messer kommt und einen Organspendeausweis in der Tasche hat. Ist schon fraglich ob er sich da wirklich Mühe gibt einen wieder hinzubekommen oder ob er schon nachrechnet was er da alles so noch vermarkten kann.

Ehrlich gesagt halte ich es für sehr an den Haaren herbeigezogen, wenn man davon ausgeht ein Arzt würde einen Patienten mit Organspendeausweis schlechter behandeln als einen ohne. Im Grunde geht es dem Arzt ja darum ein Leben zu retten, warum sollte er dann nicht deines, sondern das des Organempfängers retten?

Das es bei Ärzten schwarze Schafe gibt wie in jedem Beruf (oder auch mehr) stelle ich garnicht in Frage. Aber als Argument gegen einen Organspendeausweis ist es nicht zu gebrauchen da die Wahrscheinlichkeit auf einen Arzt zu treffen der so drauf ist äusserst gering scheint.

Man könnte natürlich auch einfach auf dem Organspendeausweis vermerken, dass man im Falle einer Lebensrettung immer 10% höheres Schmiergeld zahlt als der potenzielle Organspendeempfänger. Nur um sicher zu gehen ;)
 

macmondamin

Zuccalmaglios Renette
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Das ist absolut geschmacklos und verstößt gegen jegliche Grundsätze der Menschenwürde.
Zudem muss man sich einmal fragen, wie krank der Spender sein muss, um bei der Show mitzumachen und sich als kleiner Gott, der über Leben und Tod der Kandidaten entscheidet, aufzuführen.

Und, traust Du Dich auch Gott zu spielen und besorgst Dir einen Spendeausweis?
Es gibt in Deutschland leider immer noch zu wenige Spender... Ich überleg mir ernsthaft, einen Spenderausweis zu beantragen. Wenn ich net so feige wär, wär ich schon auf dem Weg.

Wenn sich nur ein Bruchteil der Zuschauer auch so entscheidet, hat es doch nur positives gebracht!
 

tommy2506

Cripps Pink
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Meiner Meinung nach ist das in Österreich um einiges besser geregelt. Hier kann jeder als Organspender herangezogen werden. Wenn du definitiv nicht als Spender in Betracht gezogen werden willst, musst du das beim Notar angeben. Dadurch ist die Organknappheit in Österreich um einiges geringer als zum Beispiel in Deutschland.
 

MrNase

Champagner Reinette
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Hui, es war alles nur ein Witz... Alle 3 erhalten eine Niere. :)
 

m00gy

Gast
Ja und nu? Alles nur Show. Keine Niere, kein Spiel, sondern eine Verarsche um Organspender zu werben. Und was ist jetzt?
 

m00gy

Gast
PS: Ich hab seit 10 Jahren einen Organspendeausweis in der Tasche. Und wie sieht's bei Euch aus?
 

MrNase

Champagner Reinette
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Ich ziehe meine Aussage zurück: Es war natürlich kein Witz im herkömmlichen Sinne. Das ganze hatte schon nen ernsthaften Hintergrund. Laut den Nachrichten haben sich durch die Sendung 12.000 Menschen in den Niederlanden für einen Ausweis vormerken lassen. :)
 

Schwupz

Weißer Winterglockenapfel
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Um es gleich zu sagen: Ich habe keinen Organspenderausweis und ich muss ehrlich sagen, dass ich es auch bisher nicht ernsthaft in Erwägung gezogen habe. Ich sollte mich da eventuell mal unverbindlich(!) informieren.

Dass die Show ein grosser "Bluff" war, ist eigentlich keine grosse Überraschung, wenn man im nachhinein darüber nachdenkt - aber es hat tatsächlich kaum einer daran gedacht ;) Ich finde es schon gut, dass grosse Medien auch mal die Aufmerksamkeit auf solche Themen leiten. Und wenn man sagt, dass es eine "Verarsche war, um Organspender zu werben", finde ich das so schlimm nicht. Es ist ja nunmal so, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu tun gibt und dass verhältnismässig wenig Leute bereit sind, Organe zu spenden. Und die Medien sind dafür da, die Bevölkerung auf solche Dinge aufmerksam zu machen. Letzen Endes wird ja niemand dazu gezwungen, Organe zu spenden.

Und um es abzuschliessen: Ich würde mich trotzdem vorher gründlich informieren, denn ich mache mir (hoffe ich) ein falsches Bild davon, was es heisst, einen Organspendeausweis zu haben.

Chris
 

m00gy

Gast
Und wenn man sagt, dass es eine "Verarsche war, um Organspender zu werben", finde ich das so schlimm nicht.

Nö, ich auch nicht. Schlimm finde ich, wie man sich (hier und auch in der deutschen Presse) auf ungelegte Eier Springer-Presse-mäßig stürzt und zerreisst, ohne vorher mal kurz nachgedacht zu haben.

In diesem Sinne:
Morgen losgehen und den Ausweis holen - was sollen wertvolle Organe in der Erde verrotten, wenn sie nach dem Tod doch anderen helfen können?
 

Schwupz

Weißer Winterglockenapfel
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In diesem Sinne:
Morgen losgehen und den Ausweis holen - was sollen wertvolle Organe in der Erde verrotten, wenn sie nach dem Tod doch anderen helfen können?

Das ist vielleicht für dich logisch, dass man aus den Gründen eine Spendenausweis hat, aber ich finde man darf nicht den Fehler machen, das ganze so zu vereinfachen. Es gibt sicherlich einige Gründe die dagegen sprechen. Diese sind dann vielleicht weniger rationell, aber es darf niemals der Eindruck entstehen, dass man anderen helfen muss.* Man sollte sich besser informieren (und das werde ich tun), und dann muss man für sich eine Entscheidung treffen.

Chris

*Ich meine, man sollte den Leuten, die einen Spendenausweis haben, Respekt zollen und ihnen dankbar sein. Ich finde es toll, wenn man bereit ist seine Organe zu spenden. Andererseits sollte man auch Verständnis haben, wenn Leute sich informiert haben, und sich dagegen entschieden haben. Das Ziel sollte es sein, die Bevölkerung auf das Problem aufmerksam zu machen und sie dazu zu bewegen, sich besser zu informieren, denn das Problem ist, dass viele nicht wissen, dass fehlende Organe ein Problem sind und dass sie nicht wissen, was es heisst, Organe zu spenden. Und da muss ich sagen, dass diese Show bei mir einen gewissen Effekt gehabt hat - obwohl ich sie nicht gesehen habe. Das finde ich ehrlich gesagt grossartig - besonders wenn ich mal überlege, wie manche Medien ihre Macht für abartige Hetzkampagnen und lachhafte Stimmungsfärbungen verpulvern...
 
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m00gy

Gast
Da hast Du natürlich voll und ganz Recht (im WDR läuft bei "Stratmanns" gerade eben ein Lied über Organspender - lustiger Zufall). Jeder soll und muss für sich selbst entscheiden, ob er Organspender sein/werden will. Für mich war schon vor vielen Jahren klar, dass ich das sehr sinnvoll finde. Für mich persönlich habe ich beschlossen, dass meine Organe nicht in der Erde verrotten müssen, wenn ich sie nicht mehr brauche. Es gibt aber sicher 1000 wirklich gute Gründe, warum man Organspende ablehnt. In diesem Sinne: „chaqu’un a son goût" - jeder nach seinem Geschmack. Und jede Entscheidung ist hier zu respektieren.
 
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Schwupz

Weißer Winterglockenapfel
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Aber wenn wir schon beim Thema sind: Ist ein gespendetes Organ nicht verlängertes Leiden? Ich meine: Die Operationen sind kompliziert, die Organe können vom empfangenden Körper abgestossen werden und so weiter. Ich weiss dass es jetzt provokant geschrieben war, aber was ich meine ist: Wie viel hilft ein gespendetes Organ wirklich? (Und die Frage ist ernstgemeint; ich weiss es nicht)

Chris :)
 

Ulli

Ontario
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Aber wenn wir schon beim Thema sind: Ist ein gespendetes Organ nicht verlängertes Leiden? Ich meine: Die Operationen sind kompliziert, die Organe können vom empfangenden Körper abgestossen werden und so weiter.

Ich denke nicht, dass es das Leiden verlängert, sondern eher beendet bzw. im schlechtesten Falle verändert (im Normalfall müssen die Empfänger der Organe Zeit ihres Lebens Medikamente nehmen, die zwar Einerseits die Abstoßung verhindern sollen aber Andererseits die Abwehr-Reaktion des Körpers gegen sonstige Infektionen herabsetzen).

Für die Empfänger ist es aber im Normalfall nicht die Wahl zwischen Pest und Cholera, sondern eher der Unterschied zwischen einem Leben das ggf. von Maschinen abhängig ist (z.B. Dialyse) und einem Leben, das relativ selbstbestimmt geführt werden kann (einzige Einschränkung sind die oben erwähnten Medikamente, die aber sehr viel leichter zu händeln sind als die Abhängigkeit von einer Maschine).

Deinem Einwand, dass die Operationen kompliziert sind muß ich insoweit widersprechen, als dass z.B. eine Herztransplantation vom Aufwand und Ablauf her um ein vielfaches leichter ist als eine OP an der Herzscheidewand (um ein Loch in Selbiger zu flicken (VSD bzw. ASD)).

Dabei muß ich sagen, dass ich kein Mediziner bin, aber mit dem Problem konfrontiert war, weil genau dies bei unserem Sohn aufgetreten ist.

Vielleicht kann sich hier ja mal ein Mediziner auslassen, der mit den Problemen vertrauter ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

macindy

Stahls Winterprinz
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Eins muss man diesem Endemol lassen:
Jeder redet drüber und schauts im Zweifel auch an - genau das was er wollte.
 

speci

Schweizer Glockenapfel
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1.379
Kam doch heute raus:
Ist ein fake gewesen :D
 

debunix

Prinzenapfel
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Und, traust Du Dich auch Gott zu spielen und besorgst Dir einen Spendeausweis?
Es gibt in Deutschland leider immer noch zu wenige Spender... Ich überleg mir ernsthaft, einen Spenderausweis zu beantragen. Wenn ich net so feige wär, wär ich schon auf dem Weg.

Wenn sich nur ein Bruchteil der Zuschauer auch so entscheidet, hat es doch nur positives gebracht!

Ich gebe dir da recht. Ich habe mich schon vor längerer Zeit intensiv mit dem Thema Spenderausweis beschäftigt und bin dann zu der Erkenntnis gekommen, dass ich es nicht machen möchte. Es gab verschiedene Gründe, jedoch finde ich es generell gut, wenn man sich dafür entscheidet. Jedoch gibt es auch gute Gründe, es nicht zu machen.
Zu feige ist, denke ich, nicht der richtige Grund, denn du merkst es ja nicht mehr (normalerweise), da im Fall der Spende dein Lebenslicht schon ziemlich ausgeblasen ist.
Hier liegt jedoch auch mein Hauptargument gegen die Spende: manchmal wird zu früh angefangen, das "Ersatzteillager Mensch" auszuschlachten.
Ich hatte während meiner Zeit an der Uni einen Dozenten (Richter), der sich mit solcherlei Späßen rumschlagen durfte (musste), weil ein Halbgott in weiß die Lage ein wenig falsch eingeschätzt hatte und die Folgen kannst du dir ja sicher vorstellen...
 

speci

Schweizer Glockenapfel
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Tschuldigung habs nicht mitbekommen :(