Neustart. Neuer Versuch. Diesmal nur 3380 Dateien. Scan läuft; ich kann während des Katalogisierens ohne Absturz speichern. Das ist doch mal ein Erfolg! Nach relativ kurzer Zeit (ich habe jetzt nicht mehr auf die Uhr geguckt, vielleicht 'ne halbe Stunde oder so) ist der Katalog fertig.
Das Scrollen im fertigen Katalog durch die Liste per Scrollbar oder mit den Seite-rauf/runter-Tasten geht schleppend, mit dem Mausrad ist's okay. Das Scrollen in der Minibild-Ansicht ist genauso schnell. Das gefällt mir. Das schafft kein Viewer, der die Bilder nicht zuvor katalogisiert hat. In der »Medium«-Ansicht, die die Bilder mit maximaler Größe anzeigt, ist die Geschwindigkeit ebenfalls okay. Schneller wäre schön, aber man kann damit leben (auf 'nem Dual-G5). Die Lüfter heulen aber schon hörbar auf.
Mit Apfel + oder - kann man (in Grenzen) in den Ansichten verkleinern oder vergrößern.
Wenn ich einen Buchstaben eintippe, springt iView zur ersten Datei mit dem Anfangsbuchstaben. Das klappt mit den Zahlen leider nicht mehr. (iView 1 konnte das noch). Mit den Zahlen werden jetzt Etikettenfarben vergeben.
Ich bemerke gerade, dass die Hochformat-Thumbnails um 90° nach rechts gedreht angezeigt werden; wenn man auf die »Medium«-Ansicht schaltet, stimmt die Ausrichtung aber. Seltsam.
Diashow. Man kann 'ne Menge einstellen, automatische oder manuelle Abläufe, Überblendungen, etc. Bei der manuellen Show kann man jetzt nur noch mit den Cursortasten weiter- und zurückblättern. Auch die Tasten-Repeat-Funktion wird nicht genutzt. Wenn man im Schnelldurchlauf beispielsweise die nächsten 12 Bilder überspringen will, muss man 12 Mal auf die Taste drücken. Das war in Version 1 besser. Nach dem Verlassen der Show landet man wieder in der vorherigen Ansicht; als Bild ist das letzte Bild der Show markiert; das finde ich gut.
Die Diashow kann auch als Film gesichert werden. Dafür gibt's einige Presets; den Codec kann man aber nicht wählen. Schade. Damit sind moderne, Platz sparende Codecs nicht möglich.
Wer viel mit der eierlegenden Wollmilchsau arbeitet, entdeckt im Laufe der Zeit auch weitere Möglichkeiten der Nutzung. Beispielweise könnte man seine Musik-Audio- oder Video-Datein verwalten. Oder man könnte seine MPEG4-Datein, die vielleicht noch im MOV-Container stecken in MPEG4-Container umschreiben (Quicktime-Funktion); die Funktion »Filmdateien« ist dafür vorgesehen, wenn Sie den funktionieren würde. Leider sind die Parameter »durchreichen« nicht anwählbar. Das Problem hatte auch schon die Version 1 von iView.
Wer sich die Mediadateien als Fullscreen ansehen/anhören will, hat während laufender Medien keine Steuermöglichkeit mehr; nicht mal die Standard-Bedienelement von QT7 werden genutzt. Schade, so kann man iView nicht als alternativen Player für Mediadateien nutzen; keine Verbesserung gegenüber iView 1.
Das Programm kann auch HTML-Gallerien erzeugen, Kontaktbögen, Text- und XML-Dateien. Das hebe ich mir für später auf.
Bis jetzt übrigens kein Absturz und keinen Beachball!
Umbenennen. Obwohl ich das Programm kenne, ist mein erster Versuch gleich daneben gegangen. Man kann jetzt automatische Namen erzeugen (Text, Datum, Nummern; auch in Kombinationen; EXIF-Daten gehen wohl nicht), oder Teile des existierenden Namens mit »Suchen & Ersetzen« umbenennen. Beide Funktionen befinden sich im gleichen Fenster; welche aktiv ist, ist mir nicht klar. Es gibt auch kein Undo, aber wenigstens 'ne Voransicht. (Okay, jetzt habe ich's: Man muss im Fensterbereich, der für das automatische Generieren vorgesehen ist, die Option »Dateiname« wählen.) Lange Dateinamen scheinen jetzt zu funktionieren.
Dateien verschieben/kopieren. Die katalogisierten Bilddateien können in einen andern Order verschoben oder kopiert werden. Die Katalogdaten werden auf Wunsch automatisch aktualisiert. Die Funktion ist leider gegenüber der Version 1 umständlicher zu bedienen geworden. Es gibt jetzt den allgemeinen Menübefehl »Dateien übertragen« und danach kommt ein Dialogfenster, indem zu wählen ist, ob man kopieren, verschieben oder duplizieren will. Für die Zielordner gibt es keine Favoriten (abgesehen von den OSX-Möglichkeiten).
Befindet sich im Zielordner eine Datei gleichen Namens, erscheint ein Fenster, das eine kleine Darstellung beider Bilder (Quelle und Ziel) anzeigt. Man kann dann entscheiden, ob man die Datei ersetzen will oder überspringen. Das ist ein Super-Feature, hat sich allerdings seit Version 1 nicht geändert. Wünschenswert wäre in dem Fenster noch eine Umbenennen-Möglichkeit der Quell- und/oder Zieldatei, die Möglichkeit eine der beiden oder beide Dateien zu löschen. Leider wird auch nicht die Dateigröße (weder Pixel- noch Dateigröße) angezeigt. Es kann also durchaus passieren, dass man versehentlich ein Original mit einer runterskaliertem Layout-Arbeitskopie überschreibt.
Leuchtkasten. Es gibt jetzt einen Leuchtkasten (Im Progamm u.a. auch »Lichtbox« genannt). Die Funktion ist ähnlich der manuellen Diashow. Man kann im Fullscreen-Modus durch die Bilder scrollen. Leider auch hier nur mit den Cursor-Tasten. Mit Tastenkürzeln kann ein Histogramm, Belichtungswarnungen, Raster, Lupe, Bewertungen und Etiketten eingegeben/vergeben werden. Durch Drücken von Ctrl + (Hilfe, warum »Ctrl«?) wird das Fenster halbiert; in beiden Teilen können dann unterschiedliche Bilder angezeigt werden. Das geht bis max. vier Bilder. Verschieben und frei skalieren/beschneiden kann man Bilder anscheinend nicht. Meine Meinung beim ersten Probieren: Sehr gutes Feature. Ist natürlich nicht Aperture-Niveau, benötigt wohl aber auch weniger Rechenleistung. (BTW: Das was iView hier bietet, entspricht wohl dem, was man sich so von so einer Funktion erwartet hätte – von einem normalen Mac- oder Windowsprogramm. Es zeigt damit aber gleichzeitig auch, wie genial Aperture ist. Hier kann man deutlich sehen, wie Apple aus dem Stand gleich neue Maßstäbe für alle Mitbewerber setzt. Das war mir bei der ersten Vorstellung von Aperture noch nicht so ganz klar.)
Das Drehen der Bilder (Hoch-/Querformat) war in der 1er Version nervtötend langsam. Irgendwie dauert das immer noch relativ lange, ich habe keine Ahnung, ob das verbessert wurde. Portfolio ist jedenfalls wesentlich schneller. Das Drehen der Voransichten hingegen geht richtig schnell.
Suchen. Auf die Suchen-Funktion will ich hier nicht näher eingehen, es gibt ein umfangreiches Suchfeld, dass alle Wünsche befriedigen sollte. Aber ein interessantes Feature möchte ich vorstellen: Die Funktion »Ähnliche zeigen« sucht nach Bildinhalten ähnliche Aufnahmen. Findet man beispielsweise einige Bilder einer Fotosession mit sehr ähnlichen Bildern (Belichtungsreihen, leichte Motivänderungen) nicht wieder, kann diese Funktion weiterhelfen. Sehr genial. Funktioniert leider nur im aktuellen Katalog; wenn man also auf der ganzen Platte/Server suchen will, müsste man einen vollständigen, großen Katalog anlegen – aber das kann iView ja leider nicht.
Sollen Bild-Neuzugänge nicht manuell den Katalogen zugefügt werden, so kann die Funktion »Order überwachen« genutzt werden. Findet iView in den Ordnern neue Dateien, werden diese automatisch zum Katalog zugefügt. Die Funktion gab es in der Version 1 schon, allerdings war sie so Ressourcen-verschlingend, dass bei umfangreichen Ordnern das Programm dann nur noch mit sich selbst beschäftigt und überhaupt nicht mehr bedienbar war. Das Problem wurde gelöst, indem man das Überwachungs-Zeitintervall definieren kann (jede Minute, alle fünf Minuten). Das ist zwar 'ne Problem-Umschiffung, aber nicht wirklich elegant. Hier muss ich leider wieder meckern, das konnte ACDSee bereits vor fünf Jahren besser und schneller.
iView läuft bis jetzt immer noch stabil. Also mit kleinen Bildmengen kommt das Programm anscheinend gut zurecht. Als »Datenbank« ist es jedoch nicht einzusetzen.
Ich lege jetzt erstmal eine Pause ein. Vielleicht will ja auch jemand von euch weitermachen …