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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Bananenbieger

Golden Noble
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maxnews

Westfälische Tiefblüte
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Unglaublich. Wenns ein Kohlekraftwerk gewesen wäre, dann würde die Sache jetzt besser aussehen.
Ich will mal die Atomenergie-Befürworter fragen, ob sie denken, dass so ein AKW wirklich zu 100% unter Kontrolle ist, also wirklich immer zu 100% sicher sein kann, dass nicht passiert. Oder ob es da nur ein paar Zuseher gibt, die halt Alarm schlagen und dann sterben, wenns einen GAU gibt.
 

vabene

Granny Smith
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Das eigentliche Problem ist doch, dass das Thema kein richtig oder falsch kennt. Jede Seite schwingt sich auf um die andere zu verteufeln, doch egal welcher Weg eingeschlagen wird - in die Zukunft kann einer gucken. Mit den wenigen Fakten die hier auftauchen lässt sich das Thema wohl kaum abschließend beurteilen. Selbst mit Quellen muss man bei diesem Thema recht vorsichtig umgehen, denn welche sind wirklich neutral. Wer natürlich ohne die Gefahr des GAU´s leben möchte kann es ja vertreten, doch der Weisheit letzter Schluss scheint es mir nicht zu sein. Singuläre Motive sind bei so einem komplexen Thema auch nicht angebracht. Ich kann einfach nur sagen, dass ich nach meinem Wissensstand derzeit mit Atomkraft leben kann. Was nicht heißen soll, dass ich nicht für eine Erneuerung der Meiler bin und es als Technologie auf "ewig" sehe. Nach meinem Wissensstand kann ich auch das fliegen mit einem Flugzeug, fahren mit einem Auto oder Zigaretten rauchen vertreten.
 

Walli

Blutapfel
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Ich will mal die Atomenergie-Befürworter fragen, ob sie denken, dass so ein AKW wirklich zu 100% unter Kontrolle ist, also wirklich immer zu 100% sicher sein kann, dass nicht passiert. Oder ob es da nur ein paar Zuseher gibt, die halt Alarm schlagen und dann sterben, wenns einen GAU gibt.
Die Situation verläuft gerade ziemlich glimpflich, wenn man das Ausmaß der Katastrophe bedenkt. Die Japaner haben momentan jedenfalls um Größenordnungen mehr Probleme mit den anderen Folgen des Bebens als mit der Radioaktivität. Wenn es beim aktuellen Schaden bleibt, dann ist das aus ingenieurmäßiger Sicht eher ein Argument für die Sicherheit der Atomkraftwerke als dagegen. Das Ding ist 40 Jahre alt und hat allem Anschein nach den absoluten Worst-Case überstanden ohne eine weitreichende nukleare Katastrophe zu entfachen. Beim nächsten Mal fallen die Notstromaggregate einfach nicht aus, bzw. man baut auf mehr Redundanz und fertig ist die Laube.
Ansonsten sind solche Fragen immer eine schlechte Diskussionsgrundlage, denn wir haben schon Atomkraftwerke, und wir müssen diese noch jahrelang betreiben. Diese Diskussion ob das nun 100%ig sicher ist (was nichts auf dieser Welt ist) hätte man vorher führen müssen. Jetzt ist die Atomkraft da, und ich bin darauf angewiesen. Meine Generation hat diese nicht gebaut, aber ich bin in einer Welt aufgewachsen, in der man jede Menge Energie ("ver")braucht. Lösungsansätze sind vielleicht da, aber mit Ansätzen und Ideen läuft diese Welt nicht. Man kann gerne für die Zukunft forschen und Pläne schmieden die Ergebnisse in die Tat umsetzen, aber hier und jetzt wäre es ziemlicher Blödsinn in Sachen Atomkraft die Reißleine zu ziehen. Und ich denke, dass viele der Befürworter ähnliche Gedanken haben. Niemand will Atomkraft um jeden Preis. Nur leider ist die Erneuerbare-Energien-Lobby ziemlich geschäftstüchtig und deren Anhänger argumentieren oftmals ziemlich weltfremd. Ich weiß nicht wie man vor einem Computer sitzen und gleichzeitig fordern kann, dass man doch bitte alle Atomkraftwerke vom Netz nehmen soll. Der Ausstieg ist größtenteils beschlossen, nur kann man eine Infrastruktur nicht mal eben so zerreissen, wie es einem gerade in den Kram passt. So etwas dauert Jahrzehnte! Lasst uns hoffen, dass es bis dahin eine Alternative gibt. Mit erneuerbaren Energien kann man nach heutigem Stand der Technik eines besonders gut... und das ist Geld verdienen!
 
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mpinky

Friedberger Bohnapfel
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@Walli
Ich Frage mich, wie du als "Kollege" es mit unserem ingenieursmäßigen Berufsethos in Einklang bringst, dir aufgrund unvollständiger Informationen - ziemlich weit weg, bereits hier ein vollständiges Urteil über die dort vorherrschende Gesamtsituation anzumaßen ...?
Gelinde gesagt, halte ich das für grob fahrlässig, werter Kollege.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die Details sind in der Tat nicht vollkommen bekannt. Aus der Faktenlage kann jedoch abgeleitet werden, dass die Blöcke in Fukushima bislang weniger Probleme machen als die großflächige Zerstörung der Städte.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Die Details sind in der Tat nicht vollkommen bekannt. Aus der Faktenlage kann jedoch abgeleitet werden, dass die Blöcke in Fukushima bislang weniger Probleme machen als die großflächige Zerstörung der Städte.

Das Vergleichen und Bewerten der schrecklichen Folgen von Erdbeben, Tsunami und beschädigten AKWs halte ich für absolut zynisch, ja widerwärtig. Die langfristigen und globalen Folgen der beschädigten AKWs kann zum jetzigen Zeitpunkt, genauso wie die Folgen der Naturkatastrophen nur erahnt werden. Im Anbetracht, dass wohl Millionen von Japanern und andere Menschen in grosser Angst über die wohl noch kommenden Geschehnisse sind, sind Vergleiche dieser Art meiner Meinung nach unangebracht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Bitte nicht in Beiträge Dinge hineininterpretieren, die dort so definitiv nicht stehen.
 

proteus

Langelandapfel
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Nochmal : Das AKW ist nicht deswegen so stark beschädigt, weil es durch das Erdbeben oder den Tsnunami in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Betreiber hat statt, wie in USA und Europa üblich, vier separaten Notstromsystemen nur eines gehabt. Und dieses ist durch die Gasbrände bzw. mangels Energie ausgefallen. Daraufhin ist die Lage eskaliert.
Es war also - und das muss zugegeben werden - falsche Sparsamkeit oder Gewinnoptimierung, die zur Katastrophe geführt hat und nicht die Unsicherheit des Reaktors oder der Anlage. Hätten die Ihrer Sorgfaltspflicht genügt und wäre ähnlich kontrolliert worden wie in Europa, würde das Ding zwar im Wasser stehen und die Nebengebäude wären zusammengefallen, aber der Reaktor würde fröhlich vor sich hin strahlen.

@refraiming : Meintest du diesen Mist ernst oder war das nur zur Auflockerung gedacht?
Im ersten Fall : Lesekompetenz schulen. Im zweiten Fall : Nicht wirklich der Sache dienlich.
 

Walli

Blutapfel
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@Walli
Ich Frage mich, wie du als "Kollege" es mit unserem ingenieursmäßigen Berufsethos in Einklang bringst, dir aufgrund unvollständiger Informationen - ziemlich weit weg, bereits hier ein vollständiges Urteil über die dort vorherrschende Gesamtsituation anzumaßen ...?
Gelinde gesagt, halte ich das für grob fahrlässig, werter Kollege.
Ist mir echt zu doof darauf jetzt noch ausführlich zu antworten, denn ich habe weder ein vollständiges Urteil abgegeben, noch unterstehe ich einem wie auch immer gearteten Berufsethos, zumindest nicht nach Deiner Definition. Ach, definieren tust Du eh nix, dumme Bemerkungen reichen ja auch um irgendwas geschrieben zu haben. Wenn Du in der Lage bist zu lesen, dann tu dies, immer wieder. Vielleicht begreifst Du dann irgendwann, was Du hier für einen kompletten Unsinn geschrieben hast. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht daran, dass Dir etwas an einer Diskussion unter Erwachsenen gelegen ist, und bevor mir hier was unfeines zu Deinen ständigen Provokationen rausrutscht und es zu persönlich wird, werde ich Dich lieber ignorieren.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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@refraiming : Meintest du diesen Mist ernst oder war das nur zur Auflockerung gedacht?
Im ersten Fall : Lesekompetenz schulen. Im zweiten Fall : Nicht wirklich der Sache dienlich.

Mir war es schon ganz ernst bei meiner Aussage. Mit meiner Lesekompetenz bin ich eigentlich ganz zufrieden, aber trotzdem danke für deinen Tip.
 

maxnews

Westfälische Tiefblüte
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Atomkraft ist auch ein moralisches Bedenken, schließlich hat man es da mit etwas zu tun, mit dem man alles, alles nachhaltig vernichten kann. Eben das gefährlichste, was die Menschheit je vorgebracht hat.
Und eine Frage am Rande: Was ist ein Super-GAU? Wenn ein GAU der Größte, Anzunehmende Unfall ist, wie kann man das noch mit super steigern?
 

.DE

Antonowka
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Was ist ein Super-GAU? Wenn ein GAU der Größte, Anzunehmende Unfall ist, wie kann man das noch mit super steigern?
GAU:
Der größte anzunehmende Unfall (GAU) in einem Atomkraftwerk bezeichnet den schwersten, unter Einsatz aller Sicherheitssysteme noch beherrschbaren Störfall. Die Umwelt wird dabei nicht über die zulässigen Grenzwerte hinaus mit Strahlen belastet.

Super-GAU:
Von einem „Super-GAU“ spricht man hingegen, wenn ein Unfall nicht mehr beherrschbar ist, der Reaktorkern schmilzt oder der Druckbehälter birst. Bei einer Kernschmelze erhitzen sich die Brennstäbe so sehr, dass sie ihre feste Form verlieren. Im ummantelten Brennstab befindet sich der Stoff, der gespalten wird – also Uran oder Plutonium. Zur Kernschmelze kann es etwa kommen, wenn Kühl- und Sicherungssysteme gleichzeitig oder kurz nacheinander ausfallen.

Quelle: Welt


____________________________
Allgemein zum Thema:
Ich bin solangsam mehr als nur noch empört über die aktuelle Informationslage der Medien.
In einem Artikel einer renomierten Zeitung mehr als 11x die Wörter "könnte, eventuell, wahrscheinlich und vermutlich" in geschätzten 600 Wörtern zu lesen ist nicht nur mehr als mühsam, sondern auch fragwürdig für die Rubrik "Bericht".
 

mpinky

Friedberger Bohnapfel
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Ist mir echt zu doof darauf jetzt noch ausführlich zu antworten, denn ich habe weder ein vollständiges Urteil abgegeben, noch unterstehe ich einem wie auch immer gearteten Berufsethos, ...
Du willst nicht antworten weil dein Standpunkt unhaltbar ist und dies dir mittlerweile klar wird.
Jemand der ein Schadensszenario bewertet das tausende Kilometer weit weg ist und wo nicht mal der Betreiber der Anlage aktuell den Überblick hat und sich dann noch hinstellt und dann noch postuliert!, dies sei eher ein positiver Aspekt ...
...Wenn es beim aktuellen Schaden bleibt, dann ist das aus ingenieurmäßiger Sicht eher ein Argument für die Sicherheit der Atomkraftwerke als dagegen. ...
... dem geht jede Berufsehre ab.

Damit ist natürlich auch jeder Diskussion die Grundlage entzogen, denn dafür fehlt schlicht die einfachste Grundlage!
Ich als Ingenieur würde nämlich nicht mal irgendwelchen 08/15 Stahlträger im Reaktorgebäude - ohne eine eingehende und genaue Begutachtung! - irgendeine gesicherte Standfestigkeit zusprechen.
Geschweige denn ohne Begutachtung den Fusionlinien und Aufhärtungszonen den Schweißnähte des Reaktorbehälters oder des sonstigen Equipments, irgendeine gesicherte Ahnahme bzgl. deren Haltbarkeit abgeben.
Dafür sind mir in meiner beruflichen Praxis schon zu viele Versagenzustände untergekommen.
Dies ist schlicht unseriös! Punkt!
 
Zuletzt bearbeitet:

.DE

Antonowka
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Ich als Ingenieur würde nämlich nicht mal irgendwelchen 08/15 Stahlträger im Reaktorgebäude - ohne eine eingehende und genaue Begutachtung! - irgendeine gesicherte Standfestigkeit zusprechen.
Geschweige denn den Fusionlinien und Aufhärtungszonen der Schweißnähte des Reaktorbehälters oder des sonstigen Equipments, irgendeine gesicherte Ahnahme bzgl. deren Haltbarkeit abgeben.
Dafür sind mir in meiner beruflichen Praxis schon zu viele Versagenzustände untergekommen.
Dies ist schlicht unseriös! Punkt!
So sieht es in Deutschland sicher aus.
In Japan war 1966 der Standard allerdings auch anders. :/ Daiichi (Fukushima1) sowie der Betreiber Tepco sind allerdings auch schon jahrelang als unsicher und korrupt bekannt...
Wikipedia schrieb:
Im Jahr 2002 stellte sich heraus, dass 16 Jahre lang Berichte des Betreibers TEPCO gefälscht und Inspektionen aus Kostengründen verschleppt worden waren.
Hinzu kommt ja die nun bekannt gewordene Tatsache, dass statt 4 notwendigen (oder sogar vorgeschriebenen?) Notstromaggregaten nur 1 eingebaut war.
Die Ursache liegt also klar am Betreiber.

Das aber aber auch weniger auf dich bezogen, sondern mehr auf die Diskussion zur aktuellen Atomdebatte in DE / EU.
Man sollte lieber deutsche Ingenieurskunst in der Welt verteilen, als hierzulande zu schließen und in "unsicheren" Ländern die Dinger aufzustellen.
Ich frage mich allgemein, warum beispielsweise der TÜV Achterbahnen in der ganzen Welt verteilt begutachtet, es aber keine (mir bekannte) vergleichbar halbwegs vertrauenswürdige Organisation im Bereich der AKWs gibt.
Dann wären oben genannte Vorkommnisse eventuell nicht eingetreten.
 

mpinky

Friedberger Bohnapfel
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mpinky

Friedberger Bohnapfel
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...
Man sollte lieber deutsche Ingenieurskunst in der Welt verteilen, als hierzulande zu schließen und in "unsicheren" Ländern die Dinger aufzustellen.
Ich frage mich allgemein, warum beispielsweise der TÜV Achterbahnen in der ganzen Welt verteilt begutachtet, es aber keine (mir bekannte) vergleichbar halbwegs vertrauenswürdige Organisation im Bereich der AKWs gibt.
...
Du kannst beruhigt davon ausgehen das international und interdisziplinär gearbeitet wird.
Das kommt allerdings bei NTV, N24 Vox oder Kabel1 sucht die Super Achterbahn nicht vor ... ;)